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hundeliebhaber

Bewertungen

Insgesamt 392 Bewertungen
Bewertung vom 22.09.2020
Die Tote von Dresden / Haberking und Slakow Bd.1
Kron, Julius

Die Tote von Dresden / Haberking und Slakow Bd.1


sehr gut

Franz Haberking und Anna-Maria Slakow wurden beide strafversetzt – die eine wegen Prügel und der andere wegen eines maßgeblichen Ermittlungsfehlers. Nun sollen sie sich mit einem Cold Case beschäftigen und erneut ermitteln, weshalb die Familienrichterin Jennie Flagant entführt und zur Zwangsprostitution gezwungen wurde, was im Suizid endete. Die Ermittlungen gehen recht langsam voran, wobei die beiden handfeste neue Fakten und neue Erkenntnisse gewinnen, die vorher nicht untersucht wurden. Bald wird auch deutlich, dass der Fall in politische Kreise verwickelt ist und Haberking und Slakow vielleicht selbst in die Schusslinie geraten.
Der Schreibstil von Julius Kron ist sehr flüssig und durch die Kapitellänge ist das Buch sehr schnell gelesen. In beruflicher Hinsicht sind die Leserinnen intensiv in die Ermittlungen eingebunden und erfahren auch einiges über das Privatleben der Ermittler. Sie gelangen so Tiefe und sind besser nachvollziehbar und greifbar – sowohl in ihren Handlungen als auch in den Vorgehensweisen.
Obwohl der Plot sehr spannend ist und die grundlegenden Entwicklungen aufgedeckt werden, bleiben einige Fragen offen und suggerieren eine Fortsetzung. Eine gewisse Offenheit und Spannung finde ich sehr gut und fiebere auch gern auf einen nächsten Teil hin. Hier blieben mir allerdings einige grundlegende Dinge viel zu offen.
Dennoch ein spannender Thriller, der schnell gelesen ist.

Bewertung vom 13.09.2020
Feuerrache / Widerstandstrilogie Bd.3
Boije af Gennäs, Louise

Feuerrache / Widerstandstrilogie Bd.3


ausgezeichnet

Sara hat sich erst gerade so von den letzten Attacken ihrer Widersacher erholt und trauert noch immer stark um ihre Mutter. Neben ihr sind noch einige andere Menschen aus ihrem engen Umfeld unter mysteriösen Umständen zu Tode gekommen und Sara ist davon überzeut, dass dies ihretwegen geschah. Nun ist sie endgültig entschlossen, ihre Feinde ausfindig zu machen und in Erfahrung zu bringen, was sie von ihr wollen und weshalb sie noch lebt.

Der Schreibstil von Louise Boije af Gennäs ist wie gewohnt sehr flüssig und durch eng aneinander geknüpfte Entwicklungen und Ereignisse fast noch spannender als die beiden vorherigen Bände. Das kann jedoch auch an dem großen Vorwissen liegen, sodass die Leser*innen, wie Sara, langsam einen groben Überblick über die Geschehnisse haben.

Inhaltlich knüpft die Autorin direkt an das Ende des zweiten Bandes an, was dem Lesefluss und dem Verständnis zugutekommt. Wie gewohnt, schockiert Louise Boije af Gennäs auch hier wieder mit grausamen und perfiden Taten, einem Gefühl permanenter Kontrolle und einer höheren Macht, die auf Sara wirkt und ihr Leben kontinuierlich aus den Fugen geraten lässt.

Die Figuren, darunter auch Sally und Andreas, entwickeln sich mit Sara glaubhaft weiter und kommen BSV immer mehr auf die Spur. Das Finale war spannungsgeladen und sehr durchdacht. Zu meiner Begeisterung wurden sämtliche Fragen, die ich während der Lektüre der Trilogie gesammelt habe, vollständig aufgeklärt, sodass ich sie befriedigt abschließen kann.

Eine große Empfehlung für alle Politthrillerfans!

Bewertung vom 26.08.2020
Bluthölle / Detective Robert Hunter Bd.11
Carter, Chris

Bluthölle / Detective Robert Hunter Bd.11


ausgezeichnet

Angela Wood ist Taschendieben in L.A. Als sie nach einerm Raubzug mit einem Cocktail ihren Erfolg feiert, beobachtet sie einen Mann, der sich einem älteren Herrn gegenüber rüpelhaft und arrogant aufführt. Kurzerhand beschließt sie, ihn zu bestrafen und klaut seine teuer aussehende Ledertasche. Statt eines erwarteten Laptops findet sie jedoch lediglich ein Notizbuch. Es ist nicht irgendein Notizbuch, sondern ein grausames Tagebuch mit Polaroidfotos, das sadistische Morde beschreibt. Sie schickt es ans LAPD, wo Robert Hunter und Carlos Garcia schnell das Geschick des Serienmörders erkennen. Mit Angela als Zeugin versuchen sie, den Mann ausfindig zu machen, doch er findet sie zuerst und stellt Hunter ein Ultimatum.

Da es sich hier um den elften Teil handelt, und ich nicht spoilern will, beziehe ich mich nur auf das Wesentliche:
Wer Hunter und Garcia bereits kennt, wird auch hier wieder begeistert sein, sie bei ihren Ermittlungen und Profilingarbeiten zu begleiten. Chris Carter erzählt wie gewohnt spannend, beendet Kapitel in Regelmäßigkeit mit Cliffhangern und lässt die Leser*innen bis zum Schluss zappeln, indem er einen straffen Spannungsbogen schafft und immer wieder eine Wendung drauflegt. Grandios!

Bewertung vom 26.08.2020
Nur noch ein bisschen Glück
Ahrnstedt, Simona

Nur noch ein bisschen Glück


sehr gut

Stella findet heraus, dass ihr Verlobter sie betrügt, und steht plötzlich ohne Job und Wohnung da. Daher beschließt sie, nach Laholm zu fahren, in das Haus, das sie von ihren Großeltern geerbt hat. Als sie in dem südschwedischen Örtchen ankommt, muss sie feststellen, dass es sich dabei nur noch um eine Bruchbude handelt. Bio-Bauer Thor, der nebenan wohnt, hilft ihr bei den ersten wichtigen Schritten für ihre Grundversorgung und die beiden nähern sich einander an.

Simona Ahrnstedt hat mich mit ihrem Schreibstil begeistern können. Sie erzählt flüssig, unkompliziert und schafft es, die sommerliche Atmosphäre spürbar zu machen. Ich konnte mir sowohl Laholm als auch sämtliche Romanfiguren sehr gut vorstellen.
Stella und Thor machen beide eine immense Entwicklung durch, die die Autorin nachvollziehbar und spürbar darstellt. Beiden wird eine Tiefe verliehen, ihre Charaktere werden nicht nur sichtbar, sondern machen sie auch für die Leser*innen liebenswert.

Neben witzigen Dialogen, Flirts und erotischen Szenen spricht Simona Ahrnstedt gesellschaftsrelevante Themen wie Homosexualität, Betrug, Verlust und Trauer, Mobbing und Rassismus an. Das geschieht ganz nebenbei und verleiht der leichten Sommerlektüre Tiefe, Authentizität und Relevanz.

Ein toller Roman für den Sommer oder für zwischendurch, wenn man sich von einer Geschichte fesseln lassen und dem Alltag kurzzeitig entfliehen möchte!

Bewertung vom 26.08.2020
Wozu wir fähig sind
El Omari, Laila

Wozu wir fähig sind


weniger gut

Alina ist zufrieden mit sich, ihrem Unileben, ihren Freunden und ihrer Beziehung zu ihrem langjährigen Freund Patrick. Doch dann taucht Alexander in ihrem Freundeskreis auf, der Leonora mitbringt, von der niemand wirklich weiß, wer das ist, und alles ändert sich.


An den Schreibstil von Laila El Omari musste ich mich sehr gewöhnen. Er ist sehr direkt, auf den Punkt und sie beschreibt weder Personen noch Orte und Szenen kaum, sondern schreibt hauptsächlich in Dialogen. Die Perspektiven wechseln sehr schnell und oft, sodass der Fokus stets auf verschiedenen Figuren liegt. Mir fiel es so sehr schwer, die einzelnen Figuren auseinanderzuhalten, sie zuzuordnen und die Beziehungen, in denen sie zueinander stehen, greifen zu können.

Es hat sehr lange gebraucht, bis ich mich orientieren konnte, was durch die Zeit- und Ortssprünge nicht erleichtert wurde.

Die Grundidee des Plots finde ich sehr gut, die Umsetzung hat mich allerdings nicht überzeugt. Die Entwicklungen passieren schnell, vieles wirkt unglaubwürdig, fast schon unlogisch, und die Auflösung war vorhersehbar. Durch den Prolog, der zum Schluss aufgenommen wurde, gab es ein Grundgerüst an Spannung, aber alles dazwischen passierte ohne dass ich es richtig greifen konnte.

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Bewertung vom 26.08.2020
Der Würfelmörder / Fabian Risk Bd.4
Ahnhem, Stefan

Der Würfelmörder / Fabian Risk Bd.4


gut

"Der Würfelmörder" war mein erstes gelesenes Buch von Stefan Ahnhem. Da er als Bestsellerautor bekannt ist und für seine spannenden Plots gelobt wurde, war ich sehr gespannt und voller freudiger Erwartung.
Ich muss hinzufügen, dass ich die Vorgänger nicht gelesen habe und daher nicht beurteilen kann, inwiefern sie Wissen vorweg liefern.

Fabian Risk erholt sich noch von einem schweren Schlag innerhalb seiner Familie, kehrt jedoch wegen des kniffligen Falls in die Ermittlungen zurück. Es tauchen Leichen auf, deren Tod scheinbar kein Motiv, keinen gemeinsamen Nenner und demnach auch keinen vermutlichen Täter hat. Risk und sein Team sollen dem Täter, der seine Opfer anscheinend willkürlich auswählt, wie der Leser erfährt durch Wüfeln, auf die Schliche kommen.

Parallel zu diesem Fall öffnet Stefan Ahnhem noch drei weitere Handlungsstränge, die teilweise so wirken, als wären sie noch aus einem vorherigen Band mitgeschleppt worden. Zunächst ist die Orientierung zwischen all den Figuren, deren Zugehörigkeit und Ausgangslage schwierig einzuordnen - durch die Anzahl der Figuren und der Menge des Erzählten.

Der Würfler nimmt im Verlauf des Buches immer weniger Raum ein, obwohl ich davon ausgegangen bin, dass es in erster Linie darum geht, diese Ermittlungen voranzutreiben und den Fall zu lösen. Dafür treten sämtliche Nebenhandlungen in den Mittelpunkt.
Der Schreibstil ist zwar flüssig und lässt sich gut lesen, die Sprache wird aus mir nicht plausiblen Gründen immer vulgärer und Spannung kommt nur passagen- oder kapitelweise auf. An einer Gesamtspannung oder gar einem straff gespannten Spannungsbogen fehlt es gänzlich.

Obwohl ich die verschiedenen Stränge skeptisch beäugt habe, weil ich mich gefragt habe, wie der Autor sie wohl auf der verbliebenen Anzahl der Seiten lösen und vor allem miteinander in Verbindung bringen will, habe ich auf ein starkes Ende gehofft. Das konnte mich jedoch nur enttäuschen durch seine Offenheit, die mir in keiner Form plausibel oder nachvollziehbar erschien. Wer damit nicht zufrieden ist, muss wohl den Folgeband lesen.

Bewertung vom 16.08.2020
Die Farben der Schönheit - Sophias Träume / Sophia Bd.2
Bomann, Corina

Die Farben der Schönheit - Sophias Träume / Sophia Bd.2


ausgezeichnet

Nachdem Sophia den mysteriösen Brief aus Paris erhalten hat, macht sie sich direkt auf den Weg dorthin in der Hoffnung, ihren Sohn zu finden. Doch die Suche gestaltet sich viel schwieriger, als sie es sich ausgemalt hat - niemand will ihr helfen oder glauben, dass ihr Sohn nicht kurz nach der Geburt gestorben ist. Nur ein Detektiv bietet ihr seine Hilfe an und versichert, auch nach ihrer Abreise weiter nach ihrem Sohn zu suchen. Da Sophia nicht ewig in Paris bleiben kann und ihre Freundin auf ihren Besuch und ihre Wiederkehr nach Paris nicht so reagiert, wie sie es sich erhoffte, macht sie sich auf die Rückreise nach New York und sucht nach einem neuen Job.

Da sie ihren Job bei Madame verloren hat, versucht sie ihr Glück bei Elizabeth Arden, die sie schon zu Rubinsteins Zeiten abwerben wollte. Sie übernimmt sie mit offenen Armen, weist ihr jedoch keinen Platz im Labor, sondern in einem Schönheitssalon zu. Sophia lernt dazu, kann sich und ihre Qualifikationen beweisen und hofft auf eine Versetzung in die Pariser Niederlassung. Doch Miss Arden hat andere Pläne mit ihr und auch die Liebe findet wieder einen Weg in Sophias Leben - die Sorge um ihren Sohn bleibt.

Corina Bomann hat einen sehr flüssigen und leichten Schreibstil, sodass sich die knapp 600 Seiten im Nu lesen lassen. Die historischen Ereignisse sind recht subtil und dennoch wahrnehmbar eingeflochten, was dem Roman authentische Züge verleiht. So sind der Börsencrash, die Wirtschaftskrise und Hitlers Aufstieg deutlich zwischen den Zeilen und den Romanentwicklungen mitzuverfolgen.
Der zweite Band der Reihe knüpft nahtlos an die Geschehnisse aus "Sophias Hoffnung" an, was ich sehr gut finde, und endet fast genau so offen und spannend, weshalb ich mich schon jetzt auf den dritten Teil freue!

Bewertung vom 16.08.2020
City of Girls
Gilbert, Elizabeth

City of Girls


gut

Vivian Morris fliegt mit 19 Jahren vom College und wird von ihrer wohlhabenden Familie als Strafe zu ihrer Tante Pegg nach New York geschickt. Das Hörbuch beginnt also 1940 bei ihrer Ankunft im "Lily Playhouse", dem kleinen Theater ihrer Tante. Mit ihren Nähkünsten und dem Sinn für das Auffinden toller und günstiger Stoffe macht sich Vivian zu einem unentbehrlichen Mitglied der Theatercrew und freundet sich vor allem mit Revuegirl Celia an. Sehr ausführlich und detailliert wird von der Zeit in New York erzählt. Sie besteht vor allem aus Parties, Alkoholexzessen und Männerbekanntschaften. Alles in allem genießt Vivian also ein unbeschwertes und genüssliches Leben in New York, bis sie aufgrund eines Fehlers mit verheerenden Folgen zu ihrer Familie zurückkehrt.

Die folgenden Jahre, beziehungsweise Jahrzehnte, werden abgerissen erzählt, historische Ereignisse nur angerissen/genannt, Nebencharaktere bleiben blasser und auch Vivian bekommt weniger Tiefe verliehen, weil ihre Erfahrungen und Handlungen weniger stark reflektiert werden.

Der Roman ist in Briefform an eine "Angela" geschrieben und ganz am Ende wird aufgelöst, in welcher Beziehung die beiden zueinander stehen.


Eine schöne Geschichte über das Leben einer jungen Frau im New York der 40er Jahre mit anschließender Biografie, die jedoch nicht lange im Gedächtnis bleiben wird.

Bewertung vom 25.07.2020
Mein Herz will dich / Game on Bd.1
Callihan, Kristen

Mein Herz will dich / Game on Bd.1


gut

Anna Jones hat ein großes Ziel vor Augen: Das College mit guten Noten abschließen und sich dabei nicht von Gefühlen ablenken zu lassen. Das klappt ganz gut, bis sie Drew Baylor, dem heißen und beliebten Quarterback des Footballteams in einem Kurs kennenlernt. Beide fühlen sich auf Anhieb zueinander hingezogen und landen relativ schnell im Bett.
Kristen Callihan erzählt, wie die beiden sich kennenlernen (zunächst fast ausschließlich beim Sex), dass Drew sich in Anna verliebt und eine feste Beziehung möchte, sie sich allerdings auf keinen Fall auf ihn einlassen will, sondern reine Sex-Verabredungen ihr Ding sind.

Das erste Drittel des Buches hat mir richtig gut gefallen. Obwohl man von Anna und Drew nur wenig persönliche Informationen erhält, hatte ich ein Gefühl für sie, habe das Kribbeln und das Knistern gespürt, die Energie, die zwischen ihnen herrscht, und gewusst, dass sich ihre Beziehung verändern wird.
In welche Richtung das geschieht, habe ich so jedoch nicht absehen können. Anna hat auf einmal ganz starke Komplexe, Drew ist der ehrliche und perfekteste Typ, den man sich als Freund wünschen kann, im Bett läuft es super, aber die Konflikte stehen zwischen ihnen.
Und dann gipfelt alles in einem großen Drama an Gefühl, Streit, Sex und Streit. Ich konnte weder Anna noch Drew richtig fassen, habe die Entwicklungen und Handlungen nicht nachvollziehen können. Beide haben mich auf ihre Art genervt und zur Weißglut gebracht.

Obwohl ich den Schreibstil von Kristen Callihan sehr gerne mochte und ich das Buch, auch wenn mich die Figuren und ihre Handlungen genervt habe, stets weiterlesen wollte, konnte mich das nicht über die negativeren Aspekte hingwegtrösten. Auch das letzte Drittel hat mir nicht so gut gefallen. Es ist viel zu viel passiert, die Dinge haben sich schnell verändert, auf einmal waren schwerwiegende Probleme verpufft und alles war dramatisch.
Einige Nebencharaktere fand ich sehr stark, andere hingegen einfach komisch und ich habe deren Rolle nicht nachvollziehen können (Iris). Obowhl Callihan die Bettszenen gefühlvoll und anregend beschrieben hat, waren mir Annas Brüste, die aus Drews Erzählperspektive fast auf jeder Seite stattfanden, viel zu präsent. Das hat das Bild, dass Drew Anna liebt und sie als Mensch gern mag, wenig subtil untergraben.

Trotz allem habe ich das Buch gern gelesen. Es ist eine schöne Geschichte für zwischendurch, die Sexszenen sind angenehm geschrieben, was ich in dem Genre sehr wichtig finde, und im Großen und Ganzen haben Drew und Anna zueinander gepasst, auch wenn Kristen Callihan für meinen Geschmack zu viel Geschehen und zu viel Drama auf knapp 500 Seiten untergebracht hat.

Bewertung vom 05.07.2020
Lips Don't Lie
Scott, Ginger

Lips Don't Lie


sehr gut

Riley zieht mal wieder mit ihrem Vater in eine neue Gegend, nachdem ihre Mutter sie vor zwei Jahren verlassen hat. Auch in Millers will sie sich schnell einleben, Freunde und vor allem ihren festen Platz auf dem Basektballplatz finden, der für sie die Chance auf ein Collegestipendium bietet.
Tristan ist durch seine Geburt fest in die Gang der FiftySeven, die gefährlichste Gang in Millers, gebunden. Für ihn heißt es Treue oder Tod. Ein einfaches Entkommen gibt es für ihn genauso wenig wie für jeden anderen. Und Riley stellt für ihn eine gefährliche Versuchung dar...

Riley wird als sehr starke, toughe Protagonistin eingeführt. Sie macht klar, was sie will und setzt sich durch. Auf diese Art will sie den Basketballplatz und den Platz an Tristans Seite einnehmen. Ihre Beziehung zu ihrem Dad, ihre Wünsche und Ziele für die Zukunft stehen oft im Fokus und untermauern ihre starke Persönlichkeit.
Tristan hingegen bleibt eher blass. Man erfährt zwar einiges von ihm, der Vergangenheit seines Vaters und den Machenschaften innerhalb der Gang, dennoch bleibt vieles nur angedeutet und an der Oberfläche. Mehr, als dass es gefährlich für ihn ist, sich auf Riley einzulassen, erfährt man fast nicht.

Auf der Grundlage des Klappentextes und des Covers war mir klar, dass es sich hier um eine Liebesgeschichte handelt. Dennoch habe ich mir vor allem auf Grund des Klappentextes viel mehr Spannung und Informationen über die Kriminalität und das Geschehen in der Gang erwartet und erhofft. Dem war allerdings nicht so. Allerdings blieben die FiftySeven eher blass, vielmehr spielte die Entwicklung der Beziehung zwischen Riley und Tristan die Hauptrolle und nahmen die Seiten für sich ein.
Diese Entwicklungen hat Ginger Scott jedoch sehr gut getroffen. Sie vereint in diesem Buch zarte, grobe, leidenschaftliche und emotionale Momente und obwohl der Plot recht klischeegeprägt ist, konnte sie mich mit dem eher untypischen Ende überraschen und letztendlich für sich gewinnen.

Ein schöner Liebesroman über die erste Liebe und die Hindernisse augrund verschiedener Herkünfte.