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Bewertungen
Insgesamt 390 BewertungenBewertung vom 08.11.2019 | ||
William Melvin Kelley (1937-2017) hat sich in seinem 1962 erstmals erschienenen Buch einem leider wieder brandaktuellen Thema gewidmet: Dem Rassismus. Das Besondere: Kelley, selbst Farbiger, wählt die Perspektive der Weißen und siedelt die Handlung in den 'Südstaaten' an. Die Handlung ansich ist wenig spektakulär (siehe Klappentext), aber multiperspektivisch aufbereitet. Ein Kernthema ist der Verlust der Würde: "Wenn Tucker was verloren hat, aber gar nicht wusste, dass er es hatte, kann er doch nicht wissen, dass er es verloren hat. (...) Nur wenn man weiß, dass man was hat, kann man wissen, dass man es verloren hat..." Vielleicht einer der Schlüsselsätze: "Bis dahin kann ich nur sagen, mein Sohn wird nicht für Sie arbeiten. Er wird sein eigener Boss sein. Wir haben lange genug für Sie gearbeitet, Mister Willson. Sie haben versucht, uns zu befreien, aber wir wollten nicht gehen, und jetzt müssen wir uns selbst befreien." und: " Man hat nur eine einzige Chance: Wenn man kann und wenn man will. Wenn eins davon fehlt, braucht man's gar nicht erst zu versuchen:" Und am Ende steht die Rückeroberung der Würde und die Gewalt der Weißen. |
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Bewertung vom 03.11.2019 | ||
örg Menke-Peitzmeyer hat ein durchaus unterhaltsames Buch mit einem Schuss Tiefgang geschrieben. "Der Manndecker" dürfte vorwiegend die männliche Leserschaft ansprechen ist aber natürlich wegen der großen Chance eines Perspektivwechsels auch für die weibliche Leserschaft ein Zugewinn. Wenn Lebensträume zusammenschrumpfen (von der Schauspielerkarriere zur Fußball-Comedy in sauerländischen Dorfkneipen), die Kohle nie genug ist, Ehen scheitern und die Beziehung zum eigenen Sohn nicht so richtig gelingen mag, dann verliert man schonmal den Glauben an sich selbst- genau so ergeht es dem 'Manndecker'. Am Ende steht für ihn ein Neubeginn mit einer alleinerziehenden Mutter auf einem Bauernhof; davor muss der 'Manndecker' Sachen zu Ende bringen - sonst klappt kein Neubeginn. Also hört er auf weglaufen zu wollen und weiter mit seinem Fußball-Programm durch die Dorfkneipen zu tingeln; vielmehr kuschelt er am Ende mit Kühen, bzw. Julia der Bäuerin. Es braucht Umwege, um zum Ziel zu gelangen. Es braucht die Melancholie und das Scheitern, um zum Eigentlichen zu finden! Ein kluger Satz gegen Ende bringt die Geschichte auf den Punkt: "Nah an den Menschen war ich nur auf der Bühne. Da, wo es keine Menschen gab, nur Figuren. Ansonsten wusste ich nicht das Geringste über sie. Sonst wäre mir mein Leben nicht so entglitten." |
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Bewertung vom 18.10.2019 | ||
Anspruchsvolle Spannung. |
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Bewertung vom 13.09.2019 | ||
Beeindruckend! 2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 28.07.2019 | ||
Herausragend!!! |
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Bewertung vom 13.07.2019 | ||
Melancholische Poesie. |
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Bewertung vom 21.06.2019 | ||
Mal wieder ein großer Wurf... |
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Bewertung vom 31.05.2019 | ||
Auf der Suche... |
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Bewertung vom 31.05.2019 | ||
Das Haus meiner Eltern hat viele Räume Pflichtlektüre für Babyboomer. 3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 15.05.2019 | ||
Welch aufregende Zeit |
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