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Fernweh_nach_Zamonien
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Buchhaim

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Insgesamt 1148 Bewertungen
Bewertung vom 06.04.2022
Die drei ??? und das Gespensterschloss
Tauber, Christopher

Die drei ??? und das Gespensterschloss


sehr gut

Klassischer Kinderkrimi in neuem Gewand: spannend und unterhaltsam, aber atmosphärisch ist noch Luft nach oben.


Inhalt:

Albert Hitfield ist auf der Suche nach einem Geisterschloss für sein nächstes Filmprojekt.

Kurzerhand bieten ihm Justus, Peter und Bob ihre Hilfe an. Jedoch nicht ohne Hintergedanken, denn ihr gerade gegründetes Detektivunternehmen "Die drei Fragezeichen" könnte ein wenig prominente Unterstützung gut gebrauchen.

Ein sagenumwobenes Schloss ist schnell gefunden, es muss jedoch noch auf Echtheit getestet werden.

Eine ganze Nacht wollen die drei Detektive im Spukschloss verbringen.

Ob das blaue Phantom ihnen einen Besuch abstatten und ihnen Schauer über den Rücken jagen wird?



Klassiker als Graphic Novel mit Bonusmaterial zum Making-of.



Altersempfehlung:

ab 9 Jahren



Mein Eindruck zur Buchreihe (Buchaufbau und Charaktere):

Mit den drei Detektiven bin ich groß geworden und die ersten Fälle sind mir in besonderer Erinnerung geblieben.

Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und jeder der drei Fragezeichen hat seine Stärken und Schwächen. Bei ihren Ermittlungen ergänzen sie sich perfekt. Auch findet jeder Leser mindestens einen Detektiv, mit dem er sich identifizieren und so beim Fall mitfiebern kann.

Im Vorwort stellt Albert Hitfield die drei Jungen aus Rocky Beach und ihr Detektivbüro vor für all jene, die sie (noch) nicht kennen. Es ist somit nicht ausschlaggebend mit welchem Buch man beginnt.

Wie ein Rahmen legt sich dies um die Geschichte, denn abschließen erläutern die drei ??? die letzten offen gebliebenen Fragen mit Albert Hitfield und legen ihm ein Protokoll des Falles vor.



Covergestaltung/Einband/Illustrationen:

Seit dem Jahr 2021 erscheinen die Fälle der drei ??? im Kosmos Verlag in einem neuem Design.

Hierbei werden aber nicht nur die Cover einer Verjüngungskur unterzogen, auch die Art des Einbands wurde geändert. Der "feste" Einband ist stabiler als eine Taschenbuchausgabe, allerdings nicht so robust wie die bisherigen Hardcoverbände. Ebendiese Einbandart wurde auch für die Graphic Novel gewählt.

Das Cover - gestaltet von Ines Korth - ist eine Anlehnung an das von Aiga Rasch gezeichnete Titelbild.

Das besagte Schloss steht dieses Mal jedoch nicht im Fokus. Vielmehr wird das Augenmerk auf die drei Junior-Detektive im Vordergrund gelenkt.

Im Innern ergänzen farbige Zeichnungen im Retro-Stil das Abenteuer. Das Zusammenspiel von Text und Bild ist sehr gelungen. Das Lettering liest sich gut. Auch wird mit Anordnung und Abfolge der einzelnen Panels gespielt. Einiges wird ausschließlich im Bild erzählt, was die Lesemotivation unterstützt.

Insbesondere die Darstellung der Hintergründe ist sehr detailreich, die Farbgestaltung spiegelt die jeweilige Stimmung gut wieder und liebgewonnene Details (Kneten der Unterlippe, Visitenkarte, Abschlusslacher) finden ihren Platz.

Das Gruselelement (die Szenen im Schloss Terrill) und dessen Bildkomposition sind interessant, erfüllen aber die Erwartungen nicht vollständig.

Die Darstellung der drei ??? ist Geschmackssache und mir ist bewusst, dass jeder seine eigene Interpretation im Kopf hat. Jedoch ist die Ausarbeitung der Figuren insgesamt etwas nichtssagend, die Mimik wirkt unfertig.



Meine Meinung zum "Gespensterschloss":

Einer der Klassiker und einer meiner Lieblingsfälle!

Vermutlich auch der Grund, warum dieses Buch inzwischen in verschiedenen Einbandarten in meinem Bücherregal zu finden ist.

Die schaurige Atmosphäre, die diese Geschichte ausmacht, ist mir derart in Erinnerung geblieben, dass auch heute noch, wenn ich das Buch lese/das Hörspiel höre, mir spätestens beim Auftritt des blauen Phantoms ein kalter Schauer über den Rücken jagt.

Diese Stimmung wird jedoch - wie befürchtet - bei der Graphic Novel dadurch geschmälert, dass man nun die Geschehnisse direkt vor Augen hat.

Für die Geschichte selbst gebe ich unverändert 5 Sterne. Die Umsetzung ist textlich s

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.04.2022
Gorm Grimm
Wirbeleit, Patrick

Gorm Grimm


ausgezeichnet

Die schrägen Abenteuer der ungleichen Freunde gehen in die zweite Runde: witzig, feinsinnig und herrlich chaotisch.


Inhalt:

Gorm Grimm ist groß und stark und hungrig wie ein Bär. Die hellste Kerze auf der Torte ist er jedoch nicht.

Nach einem missglückten Zauber des Schamanen war er versehentlich in die Zukunft gereist. Bislang schlugen alle Versuche, den Wikinger zurückzuholen, fehl.

Zum Glück hat Gorm in Julius einen Freund gefunden. Der Junge hat alle Hände voll zu tun, um größeres Chaos zu verhindern.

Vielleicht hilft es ja, Gorm an die heutigen Sitten und Gebräuche heranzuführen. Oder wie Julius' (nichtsahnende) Eltern sagen würden: dem jungen Wikinger Manieren beizubringen ...



Altersempfehlung:

ab 7 Jahre



Mein Eindruck:

Dies ist das zweite Abenteuer der beiden ungleichen Freunde. Da sie zu Anfang kurz vorgestellt und auch die Hintergründe für die Zeitreise erläutert werden, kann man problemlos auch mit diesem Band starten. Mehr Spaß macht es natürlich, mit dem ersten zu beginnen ;-)

Große und kleine Comic-Fans erwartet ein herrlich lustiges Lesevergnügen mit vielen Gags und kleinen Anspielungen, z. B. in der Wahl der Namen und die Tatsache, dass bei den Wikingern Gorms Mutter, die berühmte Hilde Balkenbrech, auf Raubzug geht und sein Vater Nulpe Grimm - mehr schlecht als recht - für Kind und Küche verantwortlich ist. Es finden sich aber auch Passagen mit Tiefgang, z. B. Gorms Unverständnis für Steingärten.

Wie auch im ersten Abenteuer sorgen Missverständnisse und der Kulturschock dafür, dass Gorm unbeabsichtigt jede Menge Chaos produziert. Der bärenstarke Wikinger meint es nur gut, kommt aber mit den technischen Errungenschaften der Neuzeit einfach nicht zurecht: Warum sehen sich Cornflakes- und Waschpulververpackungen überhaupt so ähnlich? Warum Messer und Gabel nutzen, wenn es auch einfacher geht? ...

Gorm trägt das Herz am rechten Fleck und ist immer für eine Überraschung gut.

Die Idee, zwei derart ungleiche Charaktere zu Freunden zu machen, wird perfekt weitergesponnen.

Julius hat inzwischen keine Zeit mehr für Computerspiele und Stubenhocken. Er wächst in seiner "Babysitter"-Rolle über sich hinaus und hat dabei jede Menge Spaß.

Der kindlich-naive Gorm ist übrigens sehr mundfaul. Seine ein-Wort-Sätze oder kurz-knackigen Aussagen wie "Gorm gefangen in Zeit!" sind besonders für Leseanfänger eine gute Motivation. Oftmals kommen Situationskomik und Anspielungen ganz ohne Worte aus und werden zeichnerisch hervorragend dargestellt.

Von der hohen Seitenzahl des Buches sollte man sich daher keinesfalls abschrecken lassen.

Die Reihe hat großes Potential für viele weitere Abenteuer und wir hoffen, dass der Schamane noch einige Zeit benötigen wird, um Gorm Grimm nach Hause zu holen.

Wir geben eine Leseempfehlung sowie 5 von 5 Wikingerhelme für dieses spannende, witzige und herrlich schräge Comic-Abenteuer!



Fazit:

Witzig - überraschend - feinsinnig!

Ein großartiges Lesevergnügen - insbesondere für Erstleser und Lesemuffel.

Bärenstarker Wikinger trifft auf pfiffiges Bürschlein, welches ihm die Neuzeit erklärt und versucht, größeres Chaos zu verhindern.



...

Rezensiertes Buch: "Gorm Grimm - Lesen, Schreiben, Hämmern" aus dem Jahr 2022

20 von 20 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.04.2022
Humboldt und Beaufort Bd.1
Engler, Michael

Humboldt und Beaufort Bd.1


ausgezeichnet

Großartiger Vorlesespaß: (abenteuer-)lustig und spannend erzählt. Liebevoll und mit viel Herz illustriert.


Inhalt:

Der kleine Pingui Humboldt liebt Steine.
Er sammelt sie in allen Formen und Farben.

Sie alle sind rund und glatt und wunderschön ...
Ob es auch Steine mit Ecken und Kanten gibt?

Voller Zuversicht macht sich Humboldt auf die Suche nach diesem besonderen Stein.

Während die anderen Pinguine sein Vorhaben belächeln, glaubt ihm der Wal Beaufort sofort. Schließlich weiß er, dass es auf der Welt nichts gibt, was es nicht gibt.

Zusammen gehen die beiden auf eine abenteuerliche Entdeckungsreise ...



Altersempfehlung:

etwa ab 4 Jahren



Illustrationen:

Das Abenteuer der beiden Entdecker wird ergänzt durch große, farbenfrohe Illustrationen. Der Vorlesetext fügt sich harmonisch in die Zeichnungen ein.

Es gibt in den Bildern so viele Kleinigkeiten und liebevoll gestaltete Details zu entdecken. Auch fängt die Farbgebung die jeweilige Stimmung hervorragend ein.

Aufgrund der lebendigen und ausdrucksstarken Mimik fiebert man zusätzlich mit dem kleinen Humboldt mit. Es zerreißt einem beinahe das Herz, wenn das Kerlchen allein am Wasser sitzt, unendlich traurig, weil die anderen Pinguine seinen Traum vom eckigen Stein für ein Hirngespinst halten.



Mein Eindruck:

Die Erlebnisse der beiden Freunde sind einfach und übersichtlich gehalten, gut strukturiert und altersgerecht erzählt.

Das Abenteuer besticht neben der mitreißenden Expedition ganz besonders durch die sympathischen Hauptfiguren.

Humboldt und Beaufort sind ein perfektes Team. Mit Ausdauer und Köpfchen ausgestattet, lassen sie sich so leicht nicht entmutigen. Über die Namenswahl für die abenteuerlustigen Entdecker freuen sich besonders große (Vor-)Leser:innen ;-)

Kleine Weisheiten oder wichtige Aussagen werden farbig und in der gleichen Schriftart wie der Buchtitel in Szene gesetzt:

"Man muss eben da suchen, wo sonst niemand guckt."

oder:

"Aber, wenn man etwas träumt, dann muss es das doch auch geben."

Beaufort versteht es, seinen kleinen Freund Humboldt immer wieder aufzumuntern und dessen Hoffnung und Zuversicht zu stärken.

Schließlich ist er fest davon überzeugt:

"Auf dieser Welt gibt es nichts, was es nicht gibt."

Eine spannende, unterhaltsame und zugleich lehrreiche Geschichte mit der wertvollen Erkenntnis, dass man auf sein Bauchgefühl vertrauen und an seine Träume glauben soll. Ganz gleich, ob andere diese als Unsinn abtun.

Eine (Vor-)Leseempfehlung für kleine Abenteurer.





Lesetipp:



Dies ist das erste Abenteuer der Freunde Humboldt und Beaufort.

Wir haben die sympathischen Entdecker zunächst auf ihrer zweiten Reise begleitet. Beide Geschichten können unabhängig voneinander gelesen werden.



Fazit:

Ein warmherzig und humorvoll erzähltes Abenteuer, welches mit sympathischen Charakteren, weisen Worten und atmosphärischen Illustrationen punktet.

Ein spannender wie lehrreicher Vorlesespaß für kleine und große Weltentdecker.



...

Rezensiertes Buch: "Humboldt und Beaufort" aus dem Jahr 2021

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.04.2022
Ich und du, der Bär heißt Pu
Milne, Alan Alexander

Ich und du, der Bär heißt Pu


sehr gut

Ein wahrer Bücherschatz angefüllt mit zauberhaften Gedichten: liebevoll und warmherzig, feinsinnig und poetisch. Ergänzt durch traumhaft schöne Illustrationen.


Inhalt:

Dieser Band vereint Gedichte, Fabeln und weitere Erzählungen, die Alan Alexander Milne ursprünglich für seinen Sohn Christopher Robin geschrieben hat.

Hier begegnet man auch zum ersten Mal dem berühmtesten Teddy der Welt: Pu der Bär.

Neben "Teddy Bär" und vielen weiteren Gedichten sind aber auch andere Figuren und Alltagsszenen in Erzählungen, Fabeln und Spaßgedichten versammelt.

Ergänzt und unterstrichen durch Original-Illustrationen von Ernest H. Shepard.



Altersempfehlung:

ab 5 Jahre



Illustrationen/Einbandgestaltung:

Die Gedichte und Geschichten werden ergänzt und untermalt durch zahlreiche farbenfrohe Illustrationen, welche die unbeschwerte Kindheit aufzeigen. Ganz besonders die damalige Mode ist (für große Lesende) interessant.

Die kolorierten Original-Zeichnungen von Ernest H. Shepard und bestechen durch große Liebe zum Detail und atmosphärische Gestaltung.

In einigen Illustrationen entdeckt man auch Pu.

Im Gegensatz zu den vorherigen Bänden, die bei Atrium erschienen sind, ist dieser nicht in Halbleinen gebunden.



Mein Eindruck:

Alan Alexander Milne schrieb für seinen Sohn Christopher Robin die Abenteuer von Pu und erschuf so eine unbeschwerte und phantasievolle Welt im Hundertsechzig-Morgen-Wald.

Diese Erzählungen haben bis heute nichts von ihrer Leichtigkeit und ihrem Charme verloren. Es sind zeitlose Geschichten mit außergewöhnlichen Charakteren.

A. A. Milne hat zudem für seinen Sohn zahlreiche Gedichte verfasst. In diesem Buch versammeln sich (mir bisher unbekannte) Erzählungen in Reinform.

Die facettenreiche Texte sind mal laut und mal leise, oftmals voller Hoffnung, aber auch traurig ...

Kindheitserinnerungen und Alltagsabenteuer finden sich darin wieder:

ein Tag am Meer, Drachensteigen, phantasievolle Spiele uvm. zum Träumen und zum weiterspinnen.

Zudem finden sich tiefgründige, philosophische (Kinder-)Gedanken im Wechsel mit tierischen, unterhaltsamen Geschichten.

Der Bär Pu spielt leider nur am Rande eine Rolle, obwohl er zumindest in den Zeichnungen oft zu entdecken ist.

Ein wahrer Poesieschatz und ein großartiges (Vor-)Lesevergnügen für Jung und Alt.



Fazit:

Gedichte, Erzählungen und vieles mehr:

warmherzig und berührend, feinsinnig und weise.

Vervollständigt durch zahlreiche farbenfroh und liebevoll gestaltete Original-Zeichnungen.



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Rezensiertes Buch: "Ich und du, der Bär heißt Pu" aus dem Jahr 2022

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.04.2022
Sonne
Usher, Sam

Sonne


ausgezeichnet

Ein warmherziges und phantasievolles Abenteuer über Ungeduld. Wunderschön illustriert.

Inhalt:

Der kleine Junge blickt verschlafen aus dem Fenster und ist plötzlich hellwach:

Die Sonne scheint!

Er ist ganz ungeduldig und möchte sofort nach draußen.

In aller Ruhe packt der Großvater und bereitet alles für ein Picknick vor.

Endlich aus dem Haus ist es gar nicht so leicht, einen perfekten Platz zu finden ...



Altersempfehlung:

ab 4 Jahren



Buchreihe:

Dies ist das dritte von vier Büchern der Reihe. Alle haben als Konstante den Beginn und das Ende.

"Als ich heute Morgen aufgewacht bin, hat es geschneit/geregnet/gestürmt/schien die Sonne."

Opa und Enkel sind am Ende des Tages überglücklich und sich einig: das Warten hat sich gelohnt.

"Hoffentlich schneit/regnet/stürmt es morgen wieder!"



Illustrationen:

Farbenfrohe, mit viel Herzblut und Liebe zum Detail gestaltete Illustrationen vervollständigen das phantasievolle Abenteuer.

Es gibt so viele Kleinigkeiten zu entdecken. Besonders gefallen haben die Doppelseiten mit den Dingen, die eingepackt werden müssen, und anschließend der Weg hinaus aus der Stadt, über gelbe Felder unter dem strahlend blauen Himmel.

Die glühende Hitze der Sonne kann man beinahe spüren.



Mein Eindruck:

Die Geschichte wird mit wenigen, aber treffenden Worten erzählt.

Besonders kleine Leser:innen können die Ungeduld des Jungen nachvollziehen.

Aber statt etwas zu verpassen, bringt die langwierige Suche nach dem perfekten Picknickplatz die beiden in ein unglaubliches Abenteuer. Denn in der Höhle ist bereits jemand und so führen sie die Vorbereitungen gemeinsam fort.

Und die Moral von der Geschichte: Am Ende hat sich das Warten gelohnt!

Die Handlung hat diesmal nicht volle Punktzahl erreicht. Die drei anderen Abenteuer haben uns in dem Punkt besser gefallen. Wir vergeben daher 4,5 von 5 Picknickkörbe.



Fazit:

Das phantasievolle Abenteuer besticht durch die liebenswerten, gegensätzlichen Charaktere und die liebevoll und detailreich gestalteten Illustrationen.

Ein unterhaltsames Vorlesevergnügen!



...

Rezensiertes Buch: "Sonne" von Sam Usher aus dem Jahr 2018

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.03.2022
Das Geheimnis hinter den Geschichten
Naumann, Ebi

Das Geheimnis hinter den Geschichten


ausgezeichnet

Eine informative, kurzweilige und bildgewaltige Hommage im Buchformat an 20 Autor:innen. Ein Hochgenuss für große und kleine Fans!


Inhalt:

Jeder hat bestimmt mindestens einmal ein Abenteuer von Pippi Langstrumpf gelesen. Oder Geschichten über den kleinen Prinzen, die Mumins oder Pu, der Bär ...

Doch was wissen wir eigentlich über die kreativen Köpfe hinter den Geschichten?

- Wie sind die Autor:innen auf ihre Ideen gekommen?

- Haben sie das Erzählte so oder ähnlich erlebt?

- Warum haben sie mit dem Bücherschreiben angefangen und weshalb Geschichten für Kinder?

- Wie sah ihre Kindheit aus? Was hat beispielsweise Astrid Lindgren als Kind gelesen?

- Welche Geschichte wäre ohne die eigenen Kinder vielleicht niemals entstanden?

Ein Buch, dass die Geheimnisse hinter den Geschichten von zwanzig bekannten Kinderbuchautor:innen lüftet.


Altersempfehlung:

von 10 bis 111 Jahre


Cover- und Einbandgestaltung/Illustrationen:

Ein wahrer Bücherschatz!

Großformatig und hochwertig in Halbleinen gebunden ist bereits das Cover ist ein Augenschmaus für alle Liebhaber von Kinderliteratur: so viele zauberhafte Details und Hinweise auf unvergessliche Kinderbuchhelden gilt es zu entdecken.

Den Buchvorsatz schmückt eine Zeichnung fliegender Bücher - schlicht, einfach und zugleich voller Wärme und Atmosphäre.

Jedes der zwanzig Portraits wird ergänzt durch eine ganzseitige, liebevoll und detailliert gestaltete Zeichnung, die den/die Autor/in zeigt sowie durch zusätzliche Illustrationen mit Kinderbuchhelden uvm.


Mein Eindruck:

"Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch!" (vgl. S. 9, Erich Kästner)

Das Buch ist eine wahres Füllhorn an Informationen, Hintergrundwissen, Anekdoten uvm.

Statt einer Kapitelüberschrift wird jedes der Autor:innen-Portraits eingeleitet durch ein Zitat, das bereits viel über den kreativen Kopf hinter den phantasievollen Geschichten verrät.

Auch werden nicht einfach nur Zahlen und Lebensabschnitte heruntergerasselt.

Vielmehr wird eine faszinierende Geschichte über die Lebens-Reise erzählt: spannend und informativ zugleich, immer auf Augenhöhe mit den kindlichen Lesenden.

Ganz nebenbei fließen historische Hintergründe und Alltägliches zur jeweiligen Zeit in die Erzählung ein. Wie sah die Kindheit zum Ende des 19. Jahrhunderts aus? Wie kleideten sich Kinder und was spielten sie in ihrer Freizeit? Wie sah der Schulalltag, die Erziehung aus?

Hier wird immer wieder der Vergleich gezogen zwischen dem Kind (Erich Kästner) und einem Kinderbuchcharakter (Emil und die Detektive).

Interessant sind besonders die Parallelen der Figuren zu ihren Schöpfer:innen.

Manchmal sind es Charaktereigenschaften (die sich wie bei Tove Jansson gleich auf mehrere Bewohner des Mumintals verteilen) oder sogar autobiographische Erzählungen (Judith Kerr "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl").

Auch wird ein Blick auf Schattenseiten des jeweiligen Lebens geworfen, denn oftmals haben gerade bedeutende Einschnitte (früher Tod eines Familienmitglieds, häusliche Gewalt, Bücherverbrennung, Verfolgung im Zweiten Weltkrieg) dazu geführt, dass der Lebensweg geändert werden musste und dadurch neue Chancen (und Ideen für Kinderbücher) entstanden sind.

Lustige Anekdoten, weiterführende/ergänzende Hinweise und Fun Facts (z. B. die Entstehung des Pseudonyms "Mark Twain") sind ähnlich einer Fußnote verfasst und farbig gekennzeichnet.

Selbstverständlich findet nicht die ganze Lebensgeschichte Platz, denn das würde den Rahmen (und die Seitenzahlen) sprengen. Zu jedem der zwanzig Autor:innen erhält man einen guten Überblick, der Neugierde weckt und ermutigt, weiter nachzuforschen. Auch werden im Laufe der Kapitel mehrere Autor:innen miteinander verglichen, Parallelen aufgedeckt oder Unterschiede herausgearbeitet.

Ebenso faszinierend wie die Portraits ist die Entstehungsgeschichte dieses Buches, denn sie zeigt, wie die Frage eine zehnjährigen Kindes zu einer Buchidee wurde.

Bewertung vom 30.03.2022
Die Känguru-Comics 1: Also ICH könnte das besser
Kling, Marc-Uwe

Die Känguru-Comics 1: Also ICH könnte das besser


ausgezeichnet

Eine herrlich schräge und witzige Sammlung: der alltägliche Wahnsinn feinsinnig, pointiert und genial dargestellt.

Inhalt:

Im Jobcenter gibt es inmitten der Coronakrise für den (Klein-)Künstler Marc-Uwe Kling die Ansage: "Mit den Qualifikationen bleibt nur noch die Arbeit als Comicfigur."

Uns so finden sich das Känguru und der Künstler in täglichen Comic-Strips zusammen und nehmen Stellung zu politischen, alltäglichen und skurrilen Ereignissen.

Eine Sammlung der im Jahr 2021 bei Zeit online erschienen Comic-Strips von Marc-Uwe Kling und Bernd Kissel nebst Bonuskapitel mit Making-of und Blick hinter die Kulissen.


Mein Eindruck:

Was bin ich der Jobcenter-Mitarbeiterin dankbar für ihren weisen Rat!
Das Känguru in Bild und Wort ist einfach genial.

Ich habe die Känguru-Werke alle mehrfach gelesen/gehört und verfolge seit Dezember 2020 täglich die Känguru-Comics bei Zeit online (Montags bis Freitags in schwarz-weiß und Samstags in Farbe). Als alter Hase freut man sich über Running Gags und auf ein Wiedersehen mit bekannten Figuren. Vorkenntnisse sind jedoch nicht nötig.

Dieser Sammelband umfasst das erste Känguru-Jahr und somit die Comic-Strips bis einschließlich Dezember 2021.

Comics in Fortsetzung sind schön und gut, trotzdem lese ich sie am liebsten gesammelt. Es ist oftmals angenehmer, die erzählten Geschichten bzw. die wiederkehrenden und aufeinander aufbauenden Gags kontinuierlich zu lesen. Über diesen Sammelband habe ich mich daher riesig gefreut.

Mit viel Humor, Ironie und Sarkasmus stellen sich Marc-Uwe Kling und das Känguru dem alltäglichen Wahnsinn: Coronakrise, Impf- und Maskenverweigerung, politische Lage aber auch Familienalltag und WG-Leben werden pointiert auf die Schippe genommen oder hinterfragt. Die Bandbreite reicht von feinsinnig und tiefgründig bis hin zu schlicht und einfach albern und zum Lachen. Die thematische Vielfalt wird als kompakte Sammlung erst richtig bewusst. Auch ist mir die zeichnerische Entwicklung der Figuren erst bei der Lektüre des Sammelbandes aufgefallen.

Das Duo Känguru und Kleinkünstler unterscheidet sich wie Tag und Nacht und gerade die Gegensätze bringen immer wieder zum Schmunzeln und Lachen aber auch zum Nachdenken. Mit den Nachbarn (fünfköpfige Familie im Lockdown) kommen weitere Figuren und Spielraum für alltägliche Situationen hinzu.

Über die Geschichten im Comic hinaus liefern sich auch Autor und Zeichner verschiedene "Streiche": Das Känguru ist mit seinem Äußeren unzufrieden, die Augenringe stören und lassen es müde wirken ... et voilà: Bernd Kissel zeichnet es fortan als total niedliches Glubschi mit Herzchennase ;-)

Die kurzen Dialoge und die ausdrucksstarken Zeichnungen ergänzen sich perfekt. Die Emotionen stehen den Charakteren ins Gesicht geschrieben und deren abwechslungsreiche Mimik gefällt sehr. Die Blicke des Kängurus (Entsetzen, Verwirrung, genervtes Augenrollen uvm.) sind herrlich anzuschauen.

Vieles lässt sich am besten durch Bilder erzählen und daher kommt auch mal das ein oder andere Panel ganz ohne Worte aus. Interessanterweise funktioniert dies auch umgekehrt: Dialoge im Dunkelrestaurant oder ellenlange Känguru-Monologe in riesigen Sprechblasen, die keinen Platz mehr für Bilder lassen.

Abschließend gibt's ein interessantes Making-of und Bonusmaterial als Sahnehäubchen.

Da dieses Buch mit einer römischen Eins auf dem Rücken betitelt ist, bleibt zu hoffen, dass es auch die weitere tägliche Känguru-Dosis in einen Sammelband schafft ;-)

Eine Leseempfehlung für alle, die den schrägen Humor von Marc-Uwe Kling teilen und das freche Känguru lieben!


Fazit:

Für Fans vom Känguru und für all die, die es noch werden wollen!

Eine vielfältige Sammlung lustiger und herrlich schräger Episoden mit Tiefgang, die durch Witz und Situationskomik sowie mit ihren skurril-charmanten Figuren punktet.


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Rezensiertes Buch "Die Känguru-Comics - Also ich könnte das besser" aus dem Jahr 2022

7 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.03.2022
Großer Panda und Kleiner Drache
Norbury, James

Großer Panda und Kleiner Drache


ausgezeichnet

Eine berührende Geschichte voller Weisheiten über die Freundschaft und das Leben: warmherzig erzählt und liebevoll illustriert.

Inhalt:

Großer Panda und kleiner Drache sind ein ungleiches Paar und doch die besten Freunde.

Bei ihrer Reise durch die vier Jahreszeiten erfahren sie, wie man Hürden im Leben meistert und wie wichtig dabei ihr Zusammenhalt ist ...


Cover- und Einbandgestaltung sowie Illustrationen:

Eine traumhaft gestaltete Schmuckausgabe mit viel Liebe zum Detail. Optisch wie haptisch ein wahrer Bücherschatz:
in Halbleinen gebunden, Buchdeckel mit einer fühl- und sichtbaren Gewebestruktur, wunderschönes Coverbild mit kleinen goldfarbenen Details sowie mit Goldschrift auf dem bordeauxfarbenen Buchrücken.
Ein Augenschmaus für jeden Bücherwurm.

Im Innern ergänzen schwarz-weiße Zeichnungen die Reise der beiden Freunde. Einige Bilder sind zudem teilweise koloriert, um Akzente zu setzten, bzw. komplett farbig gestaltet.

Die Bilder sind kunstvoll und ausdrucksstark, voller Herz und Seele und man kann sich wunderbar in Details verlieren. Sie erstrecken sich über beinahe über die gesamte Seite und die kurzen Sätze fügen sich harmonisch ein.


Mein Eindruck:

Manchmal bedarf es gar nicht vieler Worte und so können einzelne Sätze und Dialoge losgelöst von der Handlung für sich allein stehen:

"Bin zu beschäftigt, um Blüten anzugucken", sagte Kleiner Drache.
"Ein Grund mehr, sie zu betrachten", sagte Großer Panda. "Und wer weiß, ob sie morgen noch da sind."
(Zitat, vgl. S. 14)

Beim Lesen der Zeilen wird vermutlich jeder eine andere, individuelle Botschaft darin entdecken können.

Mit wenigen, aber treffenden Worten erzählt James Norbury eine eindrucksvolle Geschichte über Freundschaft, Zusammenhalt und Herausforderungen im Leben: optimistisch und berührend.

Durchzogen von zahlreichen, wunderbaren Weisheiten geht man mit den beiden Freunden auf eine Reise:

"Was ist wichtiger", fragte Großer Panda, "der Weg oder das Ziel?"
"Die Gefährten", sagte Kleiner Drache.
(Zitat, vgl. S. 12)

Bei der Lektüre erkennt man selbst, dass Ängste und Sorgen und Menschen einen und wie wichtig das Miteinander ist, um steinige Wege zu bewältigen. Scheitern, sich verirren, Fehler machen ... all das gehört zum Leben dazu. Die Geschichte stimmt optimistisch und vermittelt Hoffnung.

Daher gefällt mir besonders der Gedanke, mit den Ungewissheiten im Leben Frieden zu schließen und mehr im Augenblick zu leben:

"Nimm dir Zeit für die kleinen Dinge", sagte großer Panda. "Sie sind oft das Wichtigste."
(Zitat, vgl. S. 19)

Ich könnte noch ewig aus diesem Füllhorn an Weisheiten zitieren. In jeder einzelnen Szene steckt unglaublich viel Herz und Seele.

James Norbury hat sich von der Philosophie des Buddhismus inspirieren und leiten lassen und mit "Großer Panda und kleiner Drache" einen wahren Bücherschatz geschaffen:

Ein Bücherschatz, der zeitlos ist und ehrlich.

Ein Bücherschatz angefüllt mit kleinen Weisheiten und liebevollen, poetischen Botschaften.

Ein Bücherschatz, welcher gleich mehrere Generationen in seinen Bann zu ziehen vermag.


Fazit:

Die herzerwärmende Reise zweier Freunde: angefüllt mit warmherzigen Lebensweisheiten und wertvollen Botschaften.

Die großformatigen und ausdrucksstarken Zeichnungen sind mit viel Liebe zum Detail gestaltet und erzeugen eine wohlig warme Atmosphäre.

Ein außergewöhnliches Leseerlebnis für Jung und Alt: zeitlos, hoffnungsvoll und tiefgründig! Zum Verschenken und zum immer wieder Selberlesen.

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Rezensiertes Buch: "Großer Panda und kleiner Drache" aus dem Jahr 2022

6 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.03.2022
Mord im Gewächshaus
Bunce, Elizabeth C.

Mord im Gewächshaus


sehr gut

Solider Auftakt der Jugend-Krimi-Reihe mit einer cleveren und unkonventionellen Protagonistin. Detektivgeschichte eher durchschnittlich.

Inhalt:

Myrtle Hardcastle ist an der neuesten Mode ebensowenig interessiert wie an Kaffeekränzchen und Abendgesellschaften.

Ihre Leidenschaft gilt der Kriminologie!

So geht sie - bewaffnet mit Notizbuch und Lupe - im idyllischen Ort auf Spurensuche.

Als ihre Nachbarin, eine wohlhabende wie exzentrische Blumenzüchterin, tot in ihrem Gewächshaus aufgefunden wird, wittert Myrtle ihren ersten Mordfall.

Sehr zum Leidwesen ihres Vaters, Staatsanwalt in der kleinen Stadt, der - wie alle anderen - von einen natürlichen Todesursache ausgeht. Schließlich war die Witwe nicht mehr die Jüngste.

Dank der Gesetzesbücher ihres Vaters und des Mikroskops ihrer Mutter ist das Mädchen schon bald auf der richtigen Fährte.

Unterstützung erhält die 12-Jährige von ihrer Gouvernante Miss Judson.


Altersempfehlung:

ab 12 Jahre


Mein Eindruck:

Myrtle schildert die Ereignisse aus ihrer Sicht auf eine frech-charmante Art. Der Schreibstil ist mitreißend, mit einer guten Portion Humor und trotz Handlung im viktorianischen England gut verständlich. Besonderheiten (Kleidung, Gegenstände, historische Ereignisse) werden in Fußnoten erläutert.

Aufgrund ihres Alters können sich Lesende mit der pfiffigen Nachwuchsdetektivin identifizieren.

Ähnlich Sherlock Holmes ist Myrtle ein analytisch und pragmatisch denkender Mensch. Zu Beginn hatte ich Schwierigkeiten, mit diesem Charakter warm zu werden. Oftmals ist sie sprunghaft und besserwisserisch. Doch im Laufe der Ermittlungen punktet sie gerade durch ihre direkte und unkonventionelle Art.

In ihrer Gouvernante hat Myrtle zudem den perfekten "Dr. Watson" gefunden. Miss Judson ist mir sofort ans Herz gewachsen.

Der Fall ist altersentsprechend gehalten. Die Ermittlungen und die logischen Schlussfolgerungen ermuntern Leser:innen zum Mitdenken und Mitkombinieren. Jedes Kapitel beginnt mit einer These sowie weiterführenden Erläuterungen aus dem Ratgeber "Die Grundlagen der Detektion - Ein Handbuch für Amateur- und Berufsermittler, 1893" (verfasst von Myrtle selbst).

Jedoch rückt der Mordfall aufgrund der ausführlichen Darstellung der Charaktere in den Hintergrund. Zudem ist er recht einfach gestrickt. Das Ende lässt auf eine Reihe weiterer Detektivgeschichten hoffen und ich werde den nächsten Fall (es geht auf eine Zugreise) verfolgen.


Fazit:

Das erste Abenteuer einer cleveren und unkonventionellen Hobbydetektivin.

Die Detektivgeschichte lädt zum Miträtseln ein. Im Hinblick auf den eigentlichen Fall gibt es noch ausreichend Luft nach oben.

Insgesamt ein solider Auftakt, der Interesse auf weitere Abenteuer weckt.


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Rezensiertes Buch "Ein Myrtle Hardcastle Krimi - Mord im Gewächshaus" aus dem Jahr 2021

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.03.2022
Auf plüschigen Sohlen / Die Stoffis Bd.1
Städing, Sabine

Auf plüschigen Sohlen / Die Stoffis Bd.1


ausgezeichnet

Ein wunderbar warmherziges Vorlesebuch mit mit liebenswerten, plüschigen Charakteren und zauberhaften Illustrationen.


Inhalt:

Kater und Einhorn hatten es gemütlich auf dem Dachboden ... vergessen und verlassen, aber dafür warm und sicher.

Plötzlich landen die Kuscheltiere in einer "Zu Verschenken"-Kiste am Straßenrand. Ausgerechnet heute ... am Mülltag!

Auf der Flucht vor dem Müllwagen laufen sie dem alten Plüschhund Helmut in die Arme.

Gemeinsam machen sich die Stofftiere auf die Suche nach einer neuen Bleibe. Hierbei treffen sie auf weitere Schmusetiere, die sich ihnen anschließen.

Ob es den sechs Freunden gelingen wird, ein schönes Zuhause zu finden?


Altersempfehlung:

ab 4 Jahre


Buchgestaltung/Illustrationen:

Die VORLESEN!-Reihe des Boje Verlags erkennt man sofort an der Einbandgestaltung.

Das Besondere: hinten im Buch befindet sich ein Stickerbogen. So kann man im Buchvorsatz markieren, welche Kapitel schon gelesen wurden. Damit auch jeder weiß, wem das Buch gehört und wer daraus vorliest, kann man zudem die Namen eintragen.

In diesem Band findet sich abschließend Platz für Foto und Steckbrief des eigenen Lieblingskuscheltiers sowie ein Rezept für Hafergrütze.

Das Lesebändchen ist das Sahnehäubchen.

Im Innern unterstreichen farbenfrohe Illustrationen und zahlreiche kleine Vignetten das Abenteuer.

Der Zeichenstil gefällt sehr, denn mit viel Liebe zum Detail werden die sechs Stoffis und ihre turbulente Reise gezeigt. Ganz besonders die Mimik der Tiere ist zuckersüß.


Mein Eindruck:

"Verschenkt werden ist der Start in ein aufregendes neues Leben. Es ist eine Art Tombola. Ihr wisst zwar nicht, was euch erwartet, aber ihr könnt nur gewinnen.

Eure neuen Besitzer werden euch mit in die Schule nehmen, ihr werdet Freizeitparks besuchen, zusammen in den Urlaub fahren, Geburtstag feiern und in weichen Betten schlafen."

(vgl. S. 8, grünes Plüschmonster, welches selbst schon mehrfach verschenkt wurde)

Ganz so einfach wie erhofft gestaltet sich die Suche nach einem neuen Zuhause dann doch nicht ;-)

Die kurzen Kapitel eignen sich sehr gut zum (abendlichen) Vorlesen. Der lebendige und bildliche Schreibstil sowie die liebevolle Beschreibung der Charaktere sind einfach zauberhaft.

Selbstverständlich wird es an der ein oder anderen Stelle auch mal spannend. Doch jede brenzlige Situation meistern die sechs Freunde mit Bravour.

Eine bunte und interessante Truppe:

- der mutige Kater Minnie (nicht zu verwechseln mit Minnie Maus) mit struppig-schwarzem Fell,

- das starke Einhorn Sunny/Wunderfell,

- der freundliche Hund Helmut, der älteste der Stoffis,

- die abenteuerlustige Schildkröte Melisande (im Innern plüschig, der Panzer dagegen hart) und

- der kleine flauschige Seestern Sternchen (hängt meist an Melisande) sowie nicht zuletzt

- der toughe, einarmige Bär Rumpel und seine Umhängetasche mit Keksen.

Alle Schmusetiere haben das Herz am rechten Fleck und ergänzen sich hervorragend. Auch wenn's mal ungemütlich wird oder jemand in Not gerät: die Stoffis sind füreinander da!

Der abenteuerliche Road-Trip besticht neben den sympathischen Stofftieren durch Herz und Charme. Zusammenarbeit, Hilfsbereitschaft, Freundschaft, Gemeinschaft und Toleranz sind einige der zentralen Themen, die kindgerecht in diese wunderbare Erzählung einfließen.

Im Herbst 2022 erscheint das zweite Abenteuer der Stoffis.

Für dieses liebevoll gestaltete Vorlesebuch vergeben wir 5 von 5 kuschelige Seesternchen sowie eine Vorleseempfehlung!


Fazit:

Lieblingskuscheltier schnappen - es sich gemütlich machen - Vorlesen!

Ein turbulentes Abenteuer über Freundschaft, Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft und zugleich eine Liebeserklärung an alle Kuscheltiere, Plüschtiere, Schmusetiere und Stofftiere ...

Die liebenswerten Figuren und ihre sympathischen Eigenarten wachsen einem sofort ans Herz.

Wunderschöne, farbenfrohe Illustrationen mit viel Liebe zum Detail er

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.