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Bücherfreundin
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Leipzig

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Insgesamt 537 Bewertungen
Bewertung vom 19.01.2020
Das Ritual des Wassers / Inspector Ayala ermittelt Bd.2
Garcia Saenz, Eva

Das Ritual des Wassers / Inspector Ayala ermittelt Bd.2


sehr gut

"Das Ritual des Wassers" von Eva Garcia Saenz ist der 2. Fall um den Inspector "Kraken".

Dieses Mal muss er den Mord an einer alten Bekannten aufklären, die in einem alten historischen Wasserkessel ertränkt wird. Schnell wird klar, dass es eine Verbindung zu einem Ferienlager von 1992 gibt, an dem Kraken mit seinen Freunden teilgenommen hat. Nach und nach geschehen weitere Morde, die alle irgendwie mit der Freizeit 1992 zusammenhängen.

Für den Leser bleibt die Spannung die ganze Zeit erhalten, da die Autorin es geschickt schafft, zwei Zeitebenen miteinander zu verweben. Zum einen die Gegenwart zum anderen das Ferienlagen aus den 90ger Jahren. Schafft es Kraken noch rechtzeitig den scheinbaren Serienmörder zu fassen oder liegt der Schlüssel doch in der Vergangenheit begraben?

Der Autorin gelingt es gekonnt, immer mal falsche Spuren zu legen, so dass für mich die Auflösung - besonders für die Vorkommnisse in dem Ferienlager ziemlich überraschend kam. Es war für mich zwar nicht unbedingt ein Thriller, aber auf jeden Fall ein Krimi, der mich gut unterhalten konnte.
Ich freue mich daher auch bereits auf den dritten Fall "Die Herren der Zeit", der Ende März 2020 veröffentlicht wird.

Bewertung vom 29.12.2019
Als ob du mich liebst
Schrenk, Michelle

Als ob du mich liebst


ausgezeichnet

Auf den ersten Blick scheint das Buch "Als ob Du mich liebst" von Michelle Schrenk eine normale Liebesgeschichte zu sein, aber nach und nach erfährt der Leser, dass sich viel mehr dahinter verbirgt. Somit berührt das Buch einen auf ganz besondere Art und Weise.

Jass ist eine junge Frau, die eigentlich nur ein ganz normales Leben haben möchte und vieles an Gefühlen nachholen will. Dafür hat sie eine spezielle Liste, die sie zusammen mit Kale in den nächsten drei Monaten abarbeiten möchte.

Zunächst scheint dies ein wenig kindisch und albern, aber nach und nach erfährt der Leser, welches dramatisches Schicksal dahintersteckt und woher Jass diesen unbändigen Drang nach Leben und Selbstständigkeit hat. Auch Kale ändert im Laufe der Zeit sein Verhalten und aus Spaß wird langsam
Realität und Kale wird erwachsener.

Durch das Buch begreift man wieder einmal, dass sich das Leben von einer auf die andere Sekunde komplett ändern kann und man jeden Augenblick so gut wie möglich genießen soll. Zum Abschluss des Buches erzählt die Autorin Michelle Schrenk, dass die Grundidee auf einer wahren Begebenheit basiert und auch die "echte" Jass erzählt von ihren Beweggründen ihre Geschichte aufzuschreiben.

Bewertung vom 29.12.2019
Der Mensch ist böse
Hannes, Julian

Der Mensch ist böse


ausgezeichnet

Julian Hannes Jarow beschäftigt sich in seinem Buch "Der Mensch ist böse" mit 13 wahren Kriminalfällen, die sich mit unterschiedlichen Arten von Verbrechen beschäftigen. Teilweise konnten sie gelöst werden, und teilweise sind sie bis heute ungeklärt. Es sind auch Fälle dabei, die ein großes Echo in der Presse hervorgerufen haben wie bspw. der Fall der verschwundenen Maddie McCann oder der Fall der verschwundenen Rebecca aus Berlin.

Julian Hannes Jarow stellt in jedem Kapital zunächst kurz den Fall vor, ehe er seine persönliche Einschätzung / Meinung dazuschreibt. Der Abschluss des Kapitels bildet jeweils eine kurze Erläuterung zu den polizeilichen Besonderheiten.

Er schafft es auf angenehme Art und Weise die Fälle authentisch darzustellen ohne zu reißerisch rüberzukommen. Man bekommt als Leser einen guten Überblick und kann sich eine eigene Meinung zu den Fällen bilden.

Für Fans von True Crime Storys kann ich eine klare Kaufempfehlung geben, denn nichts ist so spannend wie das echte Leben.

Bewertung vom 21.12.2019
Das Leben ist großartig - von einfach war nie die Rede
Köster , Gaby;Hoheneder, Till

Das Leben ist großartig - von einfach war nie die Rede


sehr gut

Gaby Köster erzählt in ihrem neusten Buch "Das Leben ist großartig - von einfach war nie die Rede" von den Schwierigkeiten, aber auch der Lebensfreude, die sie 10 Jahre nach ihrem Schlafanfall erlebt hat.

Auch wenn durch die körperlichen Einschränkungen, besonders auf der linken Seite, ihr oft genug Steine in den Weg legen, lässt sie sich nicht unterkriegen und erkämpft sich möglichst viel Selbstständigkeit und Freude zurück.

Gaby Köster erzählt in ihrem Buch genauso offen und "frech", wie man sie aus dem Fernsehen vor ihrem Schlaganfall kennt. Sie macht damit auch anderen Betroffenen Mut, ihr Schicksal nicht klaglos und vor allem kampflos hinzunehmen. Das Leben hat auch weiterhin schöne Momente, die einen für die Mühe entschädigen können. Sie ist eine starke Frau, die selber Höhen und Tiefen in ihrem Leben durchstehen musste, aber für die Aufgeben nie eine ernsthafte Option gewesen ist. Mich hat die Lebensfreude und Stärke von Gaby Köster wirklich beeindruckt.

Bewertung vom 23.11.2019
Fünf Wörter für Glück
Dove, Ella

Fünf Wörter für Glück


ausgezeichnet

Die junge erfolglose Schauspielerin Heidi verliert bei einem vermeintlich harmlosen Unfall ein Bein und verliert dadurch zunächst auch ihren Lebensmut. Für sie scheint das Leben nun nicht mehr lebenswert und ihr fehlt jeglicher Glaube an die Zukunft.

In der Rehaklinik lernt sie ihre 80 jährige Zimmernachbarin Maud kennen, die ebenfalls ein Bein verloren hat, aber trotzdem ihre Lebensfreude und Optimismus nicht verliert. Zusammen mit ihrem Enkel Jake gelingt es ihnen Heidi nach und nach aus der Reserve zu locken und ihr den Glauben an ein erfülltes Leben zurückzugeben.

Mit Jacks 5 Glückspunkte soll Heidi lernen ihr Schicksal anzunehmen und auch das Positive wieder zu schätzen zu lernen. Nach und nach arbeitet Heidi ihren Plan ab und gewinnt dadurch immer mehr Selbstbewusstsein und Lebensfreude zurück. Schließlich erkennt sie, dass das Leben sich zwar von einer auf die andere Sekunde ändern kann, aber es trotz Handicap interessant und lebenswert bleiben kann.

Besonders gut gefallen hat mir, dass die Autorin Ella Dove von "Fünf Worte für Glück", die das selbe Schicksal erlebt hat wie ihrer Hauptperson, am Ende des Buches ihre eigenen Erfahrungen und Erlebnisse niederschreibt. Damit kommt das Buch für mich sehr authentisch rüber und macht Mut, dass es trotz Schicksalsschläge immer weiter geht!

Bewertung vom 23.11.2019
Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle
Turton, Stuart

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle


weniger gut

Der erste Roman von Stuart Turton "Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle" soll eine Mischung aus Agatha Christie und täglich grüßt das Murmeltier sein, aber irgendwie habe ich mich zu sehr in den verschiedenen "Körpern" verloren.

Der Klappentext versprach einen interessanten und ungewöhnlichen Krimi, aber er hat mich sehr verwirrt zurückgelassen und konnte mich so gar nicht packen. Irgendwie musste ich mich sehr durch das 605 dicke Buch kämpfen.
Auf dem Maskenball der Familie Hardcastle wird abends die Tochter Evelyn ermordet und Aiden Bischof soll den Mörder enttarnen. Allerdings erwacht er jeden Morgen in dem Körper eines anderes Gastes und erlebt so den letzten Tag von Evelyn immer wieder aus unterschiedlichen Perspektiven. Erst wenn er den Mörder enttarnt, kommt er aus der Zeitschleife heraus und kann das Anwesen wieder verlassen.

Die Grundidee fand ich sehr spannend, aber die Umsetzung war es für mich persönlich so überhaupt nicht. Ich hatte große Probleme mit den vielen Charaktern umzugehen und mir alles irgendwie zu merken, was so an Hinweisen gekommen ist. Erschwerend kam für mich hinzu, dass Aiden während des Tages auch schon mal in einen anderen sogen. Wirt gesprungen ist, was das Chaos deutlich vergrößerte. Ich habe mich wirklich durchgequält und am tatsächlich froh, das Buch endgültig zur Seite legen zu können.

Persönlich kann ich die vielen begeisternden Beiträge nicht nachvollziehen, aber Bücher sind ja Geschmackssache, so dass sich jeder (gerade bei diesem Buch) eine eigene Meinung bilden muss.

Bewertung vom 10.11.2019
Der größte Spaß, den wir je hatten
Lombardo, Claire

Der größte Spaß, den wir je hatten


gut

Claire Lombardo beschreibt in ihrem Debütroman die Lebensgeschichte der Familie Sorenson. Während die Eltern Marilyn und David seit über 40 Jahren glücklich verheiratet sind, sind ihre erwachsenen Töchter Wendy, Violet, Liza und Grace noch immer auf der Suche nach ihrem perfekten Lebensglück.
Alle 4 Frauen sind aus unterschiedlichen Gründen nicht wirklich glücklich in ihrem Leben und es kommen auch so einige "Geheimnisse" ans Tageslicht.

Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, so dass es mir als Leser eins um andere Mal schwer fiel, die Geschichte in den richtigen zeitlichen Rahmen und vor allem der richtigen Schwester zu zuordnen. Erschwerend kam für mich dazu, dass es häufige Wechsel zwischen Gegenwart und der Vergangenheit gab. Dadurch erfährt der Leser zwar nach und nach mehr von der Familiengeschichte und den Hintergründen, aber ich denke eine chronologische Erzählweise wäre der bessere Weg gewesen.

Claire Lombardo hat es leider nicht wirklich geschafft, mich dauerhaft zu fesseln, so dass mir die ca. 720 Seiten ziemlich lange vorkamen. Auch ist mir der Zusammenhang zum Titel "Der größte Spaß, den wir je hatten" nicht wirklich klar geworden. Vielmehr ging es hier ja um die Probleme innerhalb einer Familie und die Suche nach dem Lebens- und Liebesglück.

Bewertung vom 29.10.2019
Die Gärten von Monte Spina
Scriverius, Henrike

Die Gärten von Monte Spina


gut

Insgesamt hat mich das Buch persönlich ziemlich enttäuscht, denn ich hatte nach dem Klappentext etwas anderes erwartet. Mir war die Geschichte auf der einsamen Insel zu einseitig und es fehlte irgendwie an Spannung und Gefühl. Schließlich war ich am Ende schon fast erleichtert, das Buch beendet zu haben, denn es war mir teilweise zu langatmig gewesen. Ich würde es nicht unbedingt weiterempfehlen, aber jeder sollte sich vielleicht ein eigenes Bild machen. Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.

Bewertung vom 12.10.2019
Mein Leben nach dem Tod
Benecke, Mark

Mein Leben nach dem Tod


ausgezeichnet

Mark Beneckes Biographie "Mein Leben nach dem Tod" ist für mich keine klassische Biographie im klassischen Sinne, sondern eher ein Gespräch unter Freunden.

Trotzdem gibt es über Deutschlands bekanntesten Kriminalbiologen einiges zu erfahren. Vom kölschen Jung bis zu den beruflichen Anfängen erfährt der Leser so einiges Interessantes aus seinem Leben. Nebenbei werden auch noch einige besondere Fälle eingeflochten.

Trotzdem klammert Mark Benecke auch einiges aus seinem Privatleben aus (wie beispielsweise seine Ehe mit Lydia Benecke), aber ich persönlich finde dies völlig okay. Es wird somit auch keine "schmutzige Wäsche" gewaschen und er respektiert damit auch die Privatsphäre seiner Mitmenschen.

Insgesamt man erfährt der Leser so einiges über den Menschen hinter dem Kriminalbiologe. Er scheint ein sehr vielschichtiger Mensch zu sein, der so einige Eigenarten in seinem Leben und in seiner Persönlichkeit pflegt.

Insgesamt habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt. Der Schreibstil ist genauso wie ich Herrn Dr. Benecke in seinen Vorträgen erlebt habe und manchmal hatte ich fast das Gefühl einem Gespräch unter Freunden beizuwohnen und weniger eine Lebensgeschichte zu lesen. Aus diesem Grund freue ich mich jetzt schon auf seinen nächsten Vortrag Anfang 2020 in Halle.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.09.2019
Find mich da, wo Liebe ist
Harris, Anstey

Find mich da, wo Liebe ist


gut

Grace ist eine junge Cellobauerin aus England, die vor lange Zeit ihren Traum von einer musikalischen Karriere aufgegeben hat. Seitdem leidet sie unter starken Komplexen, so dass sie sich nicht mehr traut vor Publikum zu spielen. Statt dessen baut und verkauft sie in ihrem eigenen Laden Cellos und andere Musikinstrumente.
Außerdem ist sie seit Jahren die heimliche Geliebte ihren französischen Freundes, der wegen seinen Kindern seine frau nicht verlassen will. Dabei sehnt sie sich selber nach einer eigenen Familie und Kindern.

Durch eine spontane Rettungsaktion in der Pariser Metro kommt ihr heimliches Liebesverhältnis ans Licht. Gleichzeitig Grace wird bei einem bekannten Musikinstrumentenwettbewerb angemeldet. Sie soll ein Cello bauen, was sie mit Liebe und Hingabe macht.

Nach einem Brief der Ehefrau ihres Geliebten liegt allerdings ihr ganzes Leben in Scherben und auch das wertvolle Cello wird zerstört.

Doch mit Hilfe der jungen Musikerin Nadine und ihres guten älteren Stammkunden Mr. Williams wagt Grace doch noch einen Neuanfang und versucht das Cello doch noch zu retten. Wird das Cello doch noch rechtzeitig restauriert werden und schafft Grace sich endlich von ihren Ängsten und Komplexen zu befreien?

Den Titel "Finde mich da, wo Liebe ist" von Anstey Harris finde ich nun nicht so wirklich gut gewählt. Irgendwie hätte ich dabei eine andere Geschichte erwartet. Grace kam mir an manchen Stellen ein wenig zu naiv und blauäugig vor, so dass ich manches in ihrem Verhalten nicht so wirklich nachvollziehen konnte. Außerdem wechselt mir die Autorin in manchen Bereichen zu sehr von einem extrem ins andere, so dass für mich die Wandlung die Grace durchmacht manchmal ein wenig zu unglaubwürdig rüber kommt.

Insgesamt war es ein ganz nettes Buch für zwischendurch, aber es hinterlässt bei mir nicht wirklich einen bleibenden Eindruck.