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Tara
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Ratingen

Bewertungen

Insgesamt 1292 Bewertungen
Bewertung vom 21.04.2023
Medizin zum Aufmalen: Heilen mit Zeichen und Symbolen. Das Basisbuch Neue Homöopathie
Stark, Roswitha

Medizin zum Aufmalen: Heilen mit Zeichen und Symbolen. Das Basisbuch Neue Homöopathie


ausgezeichnet

Selbstheilungskräfte aktivieren

„Medizin zum Aufmalen: Heilen mit Zeichen und Symbolen“ ist ein informatives Sachbuch über das Heilen mit Zeichen und Heilsymbolen der Autorin und Heilpraktikerin Roswitha Stark.

Wie Homöopathie funktioniert war mir im Grunde bekannt, aber von der Heilwirkung durch auf die Haut gemalte Symbole - der Neuen Homöopathie - hatte ich bisher noch nichts gehört. In ihrem Buch erklärt Roswitha Stark in verständlichen Worten worum es dabei geht und wie sie dazu gekommen ist.

Die Symbole sind einfach, bestehen aus Strichen oder Kurven und basieren auf denen von Erich Körbler, dem Begründer der Neuen Homöopathie.

Ich finde es nachvollziehbar, wenn jemand der Thematik kritisch gegenübersteht und kann nur empfehlen es einfach einmal auszuprobieren. Bei Kopfschmerzen sollen z.B. fünf Striche auf der Stirn und bei einem Schnitt in den Finger ein Kreis mit einem Punkt auf dem Pflaster helfen. Natürlich kann es Zufall gewesen sein, dass das bei mir zu einer Besserung geführt hat, aber ich denke, wenn die Tipps aus 20 Jahren Praxis so einfach umzusetzen sind und etwas bewirken, darf man durch aus glauben, das es funktioniert.

Das gesamte Buch ist mit Zeichnungen, Fotos, Tipps, Tricks, Anleitungen, Erfahrungsberichten und Selbsttests übersichtlich und optisch toll gestaltet wodurch es sich interessant und aufschlussreich liest. Ich kann durchaus empfehlen auch einmal über die Schulmedizin hinaus zu schauen und parallel die Zeichen auf sich wirken zu lassen.

Bewertung vom 21.04.2023
Auf Samtpfoten durch die Geschichte
Baba, die Katze;Koudounaris, Paul

Auf Samtpfoten durch die Geschichte


ausgezeichnet

Inhaltlich und optisch ein Highlight

„Auf Samtpfoten durch die Geschichte“ ist ein ganz besonderes Buch und das Debüt der Katze Baba.

Baba ist eine Kurzhaar-Tabbykatze, die Geschichte und Abenteuer liebt. Aufgewachsen ist sie auf den Straßen von Los Angeles. Heute lebt sie bei dem promovierten Kunsthistoriker und Katzenliebhaber Paul Koudounaris, der ihr bei diesem Werk als Co-Autor zur Seite stand.

Bereits die Einführung von Baba ist so nett und humorvoll geschrieben, dass ich direkt Lust bekommen habe, mehr über die Welt der Katzen zu erfahren.

Thematisch geht es durch die ganze Welt von Ägypten über Asien, Europa bis nach Amerika und zeitlich von der Steinzeit bis in die Gegenwart. Ich habe dabei unglaublich viel Neues erfahren. Aber das Buch bietet nicht nur Fakten, sondern auch alte Überlieferungen, Mythen und amüsante Anekdoten.

Jede einzelne Seite wurde hier liebevoll gestaltet. Es gibt Zeitungsartikel, Auszüge aus alten Büchern und Zeitschriften, Abbildungen von Ausgrabungsaufzeichnungen, nostalgische Weihnachtskarten und vieles mehr. Aber mit am besten gefallen mir die Porträtfotos von Baba, die man hier in den verschiedensten Outfits und an den unterschiedlichsten Orten findet.

Mit dem Nachwort von Paul Koudounaris - in dem die Zuneigung des Co-Autors zu seiner Katzendame zu spüren ist - rundet dieser sein gemeinsames Werk mit Baba gelungen ab.

Ich denke, dass dieses Buch nicht nur Katzenliebhaber begeistern wird, sondern auch Menschen, die sich allgemein für die Welt und die Geschichte interessieren. Ich habe mit Baba und ihrem Werk jedenfalls richtig viel Spaß gehabt, da es inhaltlich und optisch ein Highlight ist.

Bewertung vom 19.04.2023
Die einzige Frau im Raum / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.4
Benedict, Marie

Die einzige Frau im Raum / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.4


ausgezeichnet

Interessante Einblicke in das Leben von Hedy Lamarr

„Die einzige Frau im Raum“ ist ein biografischer Roman über Hedy Lamarr von der Anwältin und Autorin Marie Benedict.

Die Handlung beginnt im Mai 1933 in Wien. Hedy Lamarr ist zu diesem Zeitpunkt Schauspielerin und steht unter ihrem bürgerlichem Namen Hedwig Maria Kiesler als Sissi auf der Bühne. Dort fällt sie durch ihr Talent und ihre Schönheit dem Wiener Waffenlieferanten Friedrich Mandl auf, den sie wenig später heiratet. Es dauert nicht lange, bis sie feststellt, dass Friedrich zu Gewalt neigt, herrsch- und eifersüchtig ist und sie um ihre Selbstbestimmung und ihre Freiheit bringt. Hedy flieht über Frankreich und England nach Amerika.

Geschrieben wurde der Roman aus der Ich-Perspektive von Hedy, wodurch die Gedanken und Gefühle der Protagonistin nachvollziehbar werden.

Der Schreibstil von Marie Benedict ist leicht und flüssig zu lesen. Die Autorin hat die beklemmende Atmosphäre des aufkommenden Nationalsozialismus in Österreich gut eingefangen. Das Leben von Hedy in dieser schwierigen politischen Zeit besteht aber aus weit mehr als nur ihrer Schauspielkarriere. Sie ist auch eine Erfinderin und machte sich ihre Fähigkeiten zu nutze, um sich gegen den Zweiten Krieg einzusetzen.

Mich hat die Protagonistin beeindruckt, die in einer schwierigen Zeit nicht ihre Schönheit nutzt, um sich ihren Weg zu ebenen, sondern ihren geistigen Fähigkeiten, um sich gegen den Krieg einzusetzen.

Für mich ist dies ein weiterer interessanter Band aus der Reihe "Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte" in der die Autorin das Leben einer interessanten Persönlichkeit geschickt mit dem Weltgeschehen verwoben hat. Ich bin schon gespannt über wen Marie Benedict als nächstes schreiben wird.

Bewertung vom 18.04.2023
Am Faden des Spielers
Hartung, Alexander

Am Faden des Spielers


sehr gut

Ein weiterer spannender Fall mit Nik Pohl seinem Team

„Am Faden des Spielers“ ist bereits der fünfte Band der Thriller-Serie mit dem Privatermittler Nik Pohl von dem Autor Alexander Hartung. Die Fälle lassen sich unabhängig voneinander und ohne Vorkenntnisse lesen.

In München werden zwei Polizisten erschossen und der Verdacht fällt schnell auf den bereits bekannten Kriminellen Kevin Cuizek. Kurz bevor dieser bei einer Geiselnahme verstirbt, versichert er Nik Pohl, dass er nichts damit zu tun hat. Nick glaubt ihm und beginnt gemeinsam mit Jon und Balthasar zu ermitteln. Es gibt zahlreiche Spuren, allerdings führen viele in Leere. Bei den Ermittlungen kommt Nik dem Täter gefährlich nahe und es bleibt für ihn nicht ungefährlich….

Es bleibt lange Zeit undurchsichtig wer hier die Fäden im Hintergrund zieht und die Ermittlungsarbeiten gestalten sich schwierig. Mir hat es Spaß gemacht Nik, Jon und Blathasar bei ihrer Arbeit zu begleiten. Die drei Charaktere sind sehr unterschiedlich und ergänzen sich von daher gut. Durch zahlreiche Wendungen bleibt der Spannungsbogen bis zum Schluß hoch und die Handlung undurchsichtig. Ich fand die Einzelheiten zu den Ermittlungsarbeiten interessant und sie wirkten durchweg authentisch wirkte.

Die Arbeitsweise und das Vorgehen des Privatermittlers Nik Pohl sind recht ungewöhnlich und unkonventionell. Sein Erfolg auf dem Weg zum Ziel ist ihm wichtiger als das Gesetz.

Ich würde beim Lesen direkt von der Handlung mitgenommen und habe mich nicht nur gut unterhalten gefühlt, sondern auch mit gerätselt.

Bewertung vom 15.04.2023
Die Tage in der Buchhandlung Morisaki
Yagisawa, Satoshi

Die Tage in der Buchhandlung Morisaki


ausgezeichnet

Ruhig und einfach wunderschön zu lesen

„Die Tage in der Buchhandlung Morisaki“ ist das Debüt des japanischen Autors Satoshi Yagisawa.

Die 25-jährige Takako zieht sich - nachdem sie von ihrem Freund für eine Kollegin verlassen wurde - von der Liebe enttäuscht aus ihrem bisherigen Leben zurück. In dem Stadtviertel Jimbōchō von Tokio, das vor allem durch seine vielen Buchläden bekannt ist, bietet ihr Onkel Satoru ihr einen Job im Antiquariat Morisaki und ein kleines Zimmer über diesem an. Takakos Begeisterung ist gering, aber schon bald entdeckt sie ihre Liebe zu Büchern.

Das Buch ist aus der Ich-Perspektive der Protagonistin geschrieben und besteht aus zwei Teilen. Im ersten geht es um Takako und ihre Zeit im Antiquariat und der zweite beginnt mit der Rückkehr von Momoko, der Frau von Satoru, die ihn vor fünf Jahren verlassen hat.

Ich habe die Atmosphäre zwischen den Büchern geliebt und das Setting in dem Antiquariat wird einfach wundervoll beschrieben. Die Begegnungen mit den unterschiedlichen Charakteren lesen sich interessant und sind voller Wärme. Dabei werden verschiedene Themen wie Freundschaft, Liebe, Beziehungen, Hoffnung, Lebensmut, Zusammenhalt und viele weitere angesprochen.

Der Schreibstil des Autors liest sich leicht und ich fand es einfach schön, wie Tatako ihre Liebe zu Büchern und zur Literatur entdeckt. Von den im Buch genanten Autoren waren mir nur wenige geläufig, haben mich aber neugierig auf japanische Literatur gemacht.

Ich denke, wer ruhige Bücher liebt, wird auch dieses Buch lieben. Es ist eine Geschichte aus dem Leben, die einfach schön zu lesen ist.

Bewertung vom 15.04.2023
Abschied auf Italienisch / Commissario Grassi Bd.1
Bonetto, Andrea

Abschied auf Italienisch / Commissario Grassi Bd.1


ausgezeichnet

Atmosphärischer Krimiauftakt

„Abschied auf italienisch“ ist der erste Fall für Commissario Vito Grassi des in Italien lebenden deutschen Autors Andrea Bonetto.

Commissario Vito Grassi lebt und arbeitet in Rom. In seinem Privatleben läuft es nicht so richtig rund. Als sein in Ligurien lebender Vater verstirbt und er dessen Haus erbt, nutzt er die Gelegenheit und lässt sich beruflich dorthin versetzen. Die wundervolle Landschaft, der Garten seines Vaters sind ein Traum. Um den Garten kümmert sich Toni, mit der sich Vito so einige amüsante Dialoge liefert.
Es dauert auch nicht lange, bis die erste Arbeit auf den Commissario zukommt. Was zunächst nach einem Unfall mit Todesfolge aussieht, erweist sich nach der Obduktion als Gewaltverbrechen.

Ich mochte den flotten Schreibstil des Autors und bin direkt in die Atmosphäre Liguriens abgetaucht. Dafür sorgen zum einen die tollen landschaftlichen Beschreibungen, aber auch die kulinarischen Genüsse haben dazu beigetragen.

Vito ist ein eigenwilliger, manchmal ein wenig ungeduldiger Protagonist, dessen Ermittlungsarbeiten ich gerne verfolgt habe. Mit den Vorschriften nimmt er es nicht immer so genau und sein Verhalten ist ebenfalls alles andere als diplomatisch. Trotzdem ist er mir nicht unsympathisch. Nebenbei erfahren wir noch einiges über sein Privatleben.
Auch die übrigen Charaktere sind gut gezeichnet. Die Zusammenarbeit zwischen Vito und seiner jüngeren Kollegin Ricci ist nicht gerade einfach, da die beiden so unterschiedlich sind. Aber genau das und die zahlreichen italienischen Ausdrücke machen diesen Krimi lebendig und verleihen ihm ein italienisches Flair, das beim Lesen einfach Spaß macht.

Mir hat der erste Fall von Commissario Vito Grassi richtig gut gefallen, da er alles hat, was ein guter Krimi benötigt: Spannung, gelungene Charaktere, die Atmosphäre Liguriens und ein wenig Humor. Wer sich gerade nach fesselnder Unterhaltung oder Urlaub in Italien sehnt, der liegt mit diesem Buch richtig.

Bewertung vom 12.04.2023
Wahnspiel
Eisfeld, Kilian

Wahnspiel


ausgezeichnet

Ein spannender Plot

„Wahnspiel“ ist der erste Krimi des Autors Kilian Eisfeld, der vielen Lesern historischer Romane als Daniel Wolf bekannt sein wird.

Der wegen Mordes verurteilte Lukas Schneider wird vorzeitig aus seiner Haft entlassen. In der Bevölkerung kommt es sowohl online als auch offline zu Unruhen. Kurz nachdem Lukas verschwunden ist, wird seine abgetrennte rechte Hand gefunden. Die Polizei beginnt unter der Leitung von Sofija Marković zu ermitteln. Mit dabei ist auch Alex Schwerdt, der bereits vor fünf Jahren an den Ermittlungen gegen Lukas gearbeitet hat.

Mit Alex Schwerdt und Sofija Marković hat der Autor zwei sehr unterschiedliche Protagonisten erschaffen. Während Alex mit seiner leicht chaotischen Art und seiner Vorliebe für Videospiele sehr menschlich wirkt, macht die überkorrekte Sofia ihren Spitzsamen „Kaltfront“ oder "Quälic" alle Ehre. Auch die übrigen Charaktere werden detailliert beschrieben, da bleibt keiner blass.

Der Schreibstil ist angenehm flüssig zu lesen und ab und zu blitzt ein wenig Humor durch. Die Perspektive wechselt immer wieder zwischen den verschiedenen Charakteren. Dadurch lesen sich sogar die Ermittlungsarbeiten, die zwischenzeitlich ein wenig ins Stocken geraten, abwechslungsreich.

Hier werden gesellschaftliche Abgründe lebendig. Es geht um Lynchjustiz, die "Incel"-Szene, rechtsgerichtete Verbindungen, Hass im Netz und vieles mehr.

Die gesamte Handlung spielt in Heidelberg und die Atmosphäre des Ortes wird durchaus lebendig, da es Verbindungen zur Stadtgeschichte gibt.

Ich habe den ersten Fall mit Alex Schwerdt und Sofija Marković gerne gelesen und bin gespannt auf ihre weiteren Ermittlungen.

Bewertung vom 11.04.2023
Rotwild / Berling und Pedersen Bd.2 (eBook, ePUB)
Grund, Maria

Rotwild / Berling und Pedersen Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Ein düsterer Krimi aus Schweden

„Rotwild“ von Maria Grund ist nach „Fuchsmädchen“ der zweite Krimi mit den beiden Ermittlerinnen Sanna Berling und Eir Pedersen von der auf der schwedischen Insel Gotland lebenden Autorin Maria Grund. Vorkenntnisse aus dem vorherigen Band sind zum Verständnis dieses Buches nicht zwingend notwendig, obwohl es immer wieder Bezüge zum ersten Fall gibt.

Ein Notruf veranlasst die Kommissarin Sanna Berling, sich zu einer abgelegenen Farm zu begeben. Dort trifft sie auf einen verletzten jungen Mann, der im Sterben liegt. Seine letzten Worte lauten „Das Mädchen …“ bevor er stirbt. Gemeinsam mit ihrer Partnerin Eir Pedersen beginnt sie zu ermitteln.

Der Schreibstil von Maria Grund liest sich angenehm. Sie baut nach und nach immer mehr Spannung auf und es dreht sich nicht nur um den Fall. Man erfährt auch einiges aus dem Privatleben der beiden Ermittlerinnen.

Mit Susanna und Eir hat die Autorin zwei sehr unterschiedliche Protagonistinnen erschaffen. Susanna ist eine gute Ermittlerin, die ihren Mann und ihren Sohn bei einem Brand verloren hat. Die Arbeit hilft ihr, sich von der Vergangenheit abzulenken. Eir ist deutlich impulsiver, aber dennoch arbeiten die beiden gut zusammen.
In diesem Fall haben jedoch die beiden Partnerinnen für sich allein gearbeitet und die Details zusammengetragen, um den Fall zu lösen. Neben den eigentlichen Ermittlungen gibt es zahlreiche weitere Informationen, die nichts mit dem Hauptstrang zu tun haben.
Ich fand dies durchaus unterhaltsam und interessant, habe aber im Nachhinein festgestellt, dass ich das nicht unbedingt hätte wissen müssen.

Die düstere Atmosphäre auf der Insel vor Schweden mit der gesamten Umgebung und den Wäldern wird gelungen vermittelt, so dass es mich während des Lesens gefröstelt hat.

In dem verzwickten Fall gibt es immer wieder Wendungen. Die Spannung steigert sich stetig bis es am Ende zu einer gelungen Auflösung kommt, mit der die Autorin mich überrascht hat.

Es ist ein solider Krimi mit spannender Handlung, gelungener Atmosphäre und authentischen Charakteren. Mich hat er gut unterhalten, wer aber einen reißenden Thriller erwartet, könnte enttäuscht wenden.

Bewertung vom 09.04.2023
Die Sekunde zwischen dir und mir
Steele, Emma

Die Sekunde zwischen dir und mir


sehr gut

Emotional und ungewöhnlich

„Die Sekunde zwischen dir und mir“ ist ein tragischer und emotionaler Roman der schottischen Autorin Emma Steele.

Robbie und Jenn treffen sich nach acht Monaten Trennung das erste Mal wieder. Gerade als Jenn Robbie etwas sagen möchte, gibt es einen Unfall. Im Anschluß gibt es mit vielen Zeit- und Perspektivwechsel Puzzlestückchen aus Jenns und Robbies Leben.

Robbie und Jenn sind zwei sehr unterschiedliche Charaktere. Während Robbie bisher ein sehr sorgloses und spaßbetontes Leben hatte, war das von Jenn sehr zielstrebig.

Obwohl sich der Schreibstil der Autorin angenehm liest, hat es eine Weile gedauert bis ich das Gefühl hatte in die Geschichte hineinzukommen. Die kurzen Kapitel und die damit verbundenen schnellen Wechsel zwischen den Zeiten und Perspektiven haben es mir schwer gemacht in einen Lesefluss zu kommen, obwohl mir diese Reise durch die Zeit gut gefiel. Aber je mehr ich erfahren habe desto leichter wurde es. Es war wirklich wie ein Puzzle, je mehr Teile da sind, desto besser fügen sie sich zu einem Gesamtbild zusammen.

Dieser Roman ist weder eine typische Liebesgeschichte noch eine Story über Zeitreise, sondern eine ungewöhnliche Mischung aus beidem, die mich gut unterhalten und mit seinem Ende überrascht hat.

Bewertung vom 08.04.2023
Waraka
Goldfarb, Tobias

Waraka


ausgezeichnet

Fantastisch & philosophisch

„Waraka“ ist ein fantastisches Leseabenteuer des Autors Tobias Goldfarb.

In Waraka bedeutet die Angst des Volkes die Macht für die Herrschenden und genau das soll Prinz Arkyn lernen. Zunächst soll er seinen Säbelzahntiger Smilo - der sein Seelentier ist - umbringen. Der Prinz will sich dem widersetzen und flieht mit Smilo. Auf seiner Flucht stößt er auf Saga, die von den Inseln der Wulfen kommt und auf der Suche nach Waraka ist. Bei dem Versuch die Herrschaft der Angst in Waraka zu brechen, geraten die beiden in gefährliche Situationen und erleben spannende Abenteuer.

Der Schreibstil des Autors ist sehr lebendig und bildhaft. Schon nach wenigen Seiten war ich mitten in dieser fantastischen Welt, die auch Prinz Arkyn ganz neu entdeckt. Neben den ganzen Gefahren, Abenteuern und brenzligen Momenten gibt es auch schöne und ruhige Situationen, die ein wenig philosophisch anmuten. Im Verlauf der Handlung tauchen zahlreiche faszinierende Kreaturen auf wodurch die Geschichte magisch und fantastisch wird. Es ist aber keine reine Abenteuergeschichte. Die Entwicklung der Charaktere, ihre Überlegungen, wie sie vorgehen soll, die Beziehung zwischen Arkyn und Saga, zwischen Mensch und Tier, Rechte, Tierschutz und vieles mehr werden hier in eine fantastische Story eingewoben.

Die Atmosphäre hat etwas ganz Besonderes, voller Spannung aber in ruhigeren Momenten lädt sie zum Nachdenken ein und das Ende ist eines, das mir noch einige Zeit im Gedächtnis bleiben wird.