Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Frimada
Wohnort: 
Rhein-Sieg-Kreis
Über mich: 
Mutter von 3 Kindern (Mädchen, 15 Jahre und Junge, 11 Jahre. Mädchen, 7 Jahre), Vielleserin!

Bewertungen

Insgesamt 773 Bewertungen
Bewertung vom 23.05.2022
Die Geschichte von Elenis Konfetti
Leidig, Daniela

Die Geschichte von Elenis Konfetti


ausgezeichnet

Ich liebe dieses Bilderbuch! Zum einen finde ich die Illustrationen wunderschön, zum anderen sind die gewählten Farben so ruhig, sanft und schlicht. Das passt so wundervoll zu dieser Geschichte! Außerdem sind ein Teil der Illustrationen von einem Kind gezeichnet – einfach toll!

Darum geht es: Eleni ist ca. 4 Jahre alt und wohnt mit ihrer Oma in einem Dorf in Griechenland. Dort ist sie glücklich, sie hat es gut. Doch seit einer Weile sieht sie unten am Berg ein Flüchtlingslager und hat dazu viele Fragen, die ihre Oma ihr wirklich toll und kindgerecht beantwortet.
Eleni und ihre Oma bringen den Flüchtlingen selbstgemachte Marmelade und haben dann die Idee, dass sicher noch mehr Menschen helfen können und wollen. Eleni bastelt Konfetti mit „Hilferuf“ und lässt sie fliegen…
Am Ende des Buches sieht man dann ganz verschiedene Menschen, die alle auf ihre Art helfen – und sei es nur durch vermeintliche Kleinigkeiten…
Ich finde dieses Buch wirklich sehr gelungen, um gerade Kindern im Kindergartenalter die Themen Flucht, Flüchtlinge und Hilfsbereitschaft nahe zu bringen. Es macht den Kindern keine Angst, sondern legt den Fokus auf das Positive, das man erreichen kann – vor allem, wenn viele Menschen helfen!

Bewertung vom 23.05.2022
Aribella und die Feuermaske
Hoghton, Anna

Aribella und die Feuermaske


ausgezeichnet

Wow, was für ein schönes und spannendes Kinderbuch ab ca. 10 Jahre!

Die Geschichte spielt in Venedig, und einen perfekteren Schauplatz hätte die Autorin nicht finden können, denn diese Stadt hat an und für sich ja schon einen gewissen Zauber. Dieser kommt durch die tollen Beschreibungen der Autorin auch sehr gut zur Geltung und trägt die ganze Geschichte. Das hat mir wirklich gut gefallen! Auch meine Kinder fanden das Setting richtig gut - es hat sie gleich an "König der Diebe" von Cornelia Funke denken lassen, das ja auch in Venedig spielt und wo Magie und Geheimnisse eine große Rolle spielen.

Im Gegensatz zu "König der Diebe" ist "Aribella und die Feuermaske" aber eher im Bereich Fantasy anzusiedeln, denn Aribelle hat magische Kräfte - von denen sie erstmal aber gar nichts wusste. Als sie zum ersten Mal in Erscheinung treten, gerät sie direkt in Gefahr und muss fliehen. Ein Fremder mit Maske hilft ihr und führt sie in eine geheimnisvolle und magische Welt ein, in der Aribella dann eine Menge Abenteuer erlebt...

Obwohl die Protagonisten ein Mädchen ist, ist es kein "Mädchenbuch", sondern einfach eine spannende Geschichte, die sicherlich auch nicht weibliche Leser ansprechen und fesseln wird. Es macht einfach Spaß, in Aribellas Welt hineinzutauchen und sie auf ihren Abenteuern zu begleiten. Auch meine 12 und 13 jährigen Sohn hatten ihren Spaß an diesem Buch und wünschen sich eine Fortsetzung. So sollte ein Kinderbuch sein!

Bewertung vom 15.05.2022
Ende in Sicht
Rönne, Ronja von

Ende in Sicht


schlecht

In diesem Buch von Ronja Rönne geht es um 2 sehr unterschiedliche Frauen, die beide den Wunsch haben zu sterben. Da ist zum einen die 70 jährige Hella, die sich mit ihrem Auto auf den Weg in die Schweiz macht, um dort Sterbehilfe zu bekommen und zum anderen die 15 jährige Juli, die unter Depressionen leidet, von der Brücke springt und Hella aufs Auto fällt. Daraufhin steigt sie in deren Auto und eine Art Roadtrip beginnt...

Ich leide selbst unter Depressionen und war daher sehr gespannt auf dieses Buch, weil ich mir erhofft hatte, darin eine Geschichte zu finden, die Betroffene ernst nimmt und nicht Betroffenen ein paar Einblicke in diese Krankheit geben kann. Aber ich wurde total enttäuscht!

Mir hat dieses Buch überhaupt nicht gefallen! Ich finde es nicht humorvoll und mitfühlend, sondern übergriffig, flapsig geschrieben und wenig wertschätzend.

Mir ist das ganze Buch über nicht wirklich klar geworden, was die beiden Frauen eigentlich dazu bringt, sterben zu wollen. Mir fehlen Gespräche zwischen den beiden mit Tiefgang, mit Emotionen. Dadurch blieben beide Frauen oberflächlich und schlicht und ergreifend unsympathisch. Besonders Juli, die immer wieder auf fremde Menschen beleidigend und abwertend reagiert.
Das Ende des Buches finde ich absolut unpassend - und außerdem habe ich mich oft gefragt, ob die Autorin nicht an Betroffene wirklich schlechte Signale sendet, indem sie z.B. betont, dass Juli zwar eine Therapie gemacht hat, diese ihr aber überhaupt nicht helfen konnte.

Im Endeffekt war das Buch ein langweiliger Roadtrip mit unauthentischen und oberflächlichen Protagonisten, das in meinen Augen weder genug auf das Thema Depression noch auf das Thema Sterbehilfe eingeht. Für mich sehr enttäuschend!

Bewertung vom 15.05.2022
Die Künstlerin der Frauen / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.20
Rosenberger, Pia

Die Künstlerin der Frauen / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.20


sehr gut

In diesem Roman geht es um die Künstlerin Niki de Saint Phalle. Ihre "Nanas" hat sicher jeder schon einmal gesehen - und da ich diese Figuren sehr mag, hat mich dieses Buch natürlich sofort interessiert.

Es ist ein fiktiver Roman, der aber auf biographischen Fakten beruht. Solche Bücher mag ich sehr, weil ich finde, dass es den Autorinnen sehr oft gut gelingt, die Frauen zum Leben zu erwecken und ihre Geschichte lebendig zu machen. Auch Pia Rosenberger gelingt das, meiner Meinung nach, sehr gut. Das Buch ist leicht zu lesen und schön geschrieben, ich habe das Lesen genießen können und es kam bei mir keine Langeweile auf.

Niki de Saint Phalle war eine sehr interessante Frau, die keinen einfachen Weg gegangen ist. Manche Dinge waren für mich schwer nachzuvollziehen, einige ihrer Entscheidungen hätte ich sicherlich nicht getroffen - aber genau das hat das Lesen für mich spannend gemacht. Die Protagonistin wirkte immer authentisch auf mich und ihre Entwicklung war wirklich interessant.

Natürlich habe ich nach dem Lesen direkt gegoogelt, um die biographischen Hintergründe noch einmal nachzulesen und mir einige Kunstwerke, die im Buch beschrieben wurden, anzuschauen. Das mache ich sehr gerne, weil es das Leseerlebnis dann noch lebendiger für mich macht.

Wer sich für interessante Frauen der Geschichte und besonders für Künstlerinnen interessiert, sollte sich dieses Buch mal anschauen. Mir hat es Freude gemacht!

Bewertung vom 12.05.2022
Das Leben eines Anderen
Hirano, Keiichir_

Das Leben eines Anderen


weniger gut

Ich hatte die Leseprobe dieses Buches gelesen und das Thema des Romans, Identitätsdiebstahl, fand ich sofort sehr spannend.

Aber leider hat mich das Buch sehr enttäuscht. Ich fand es unglaublich langweilig, so dass ich das letzte Viertel nur noch queergelesen habe. Und bis zu diesem Punkt habe ich mehrfach darüber nachgedacht, es abzubrechen.

Es gab einige Themen, die mich interessiert haben. Außer dem Identitätsdiebstahl z.B. auch die Diskriminierung koreanischer Menschen in Japan, die teils bis in die dritte Generation reicht. Davon hatte ich vorher noch nichts gehört.

Doch trotz interessanter Themen und auch schöner Einblicke in Japans Kultur, kam beim Lesen überhaupt keine Spannung auf. Die Sprache ist sehr kühl und distanziert, wodurch es mir sehr schwer fiel, irgendwelche Gefühle zu den Protagonisten zu entwickeln. Sie waren mir völlig egal.

Ich habe schon ein paar Bücher japanischer Autoren gelesen und kenne daher den etwas distanzierteren Erzählstil. Aber bisher passte der für mich auch immer zur Geschichte. Hier leider gar nicht.

Bewertung vom 10.05.2022
Die Schwestern Chanel
Little, Judithe

Die Schwestern Chanel


sehr gut

Da ich Bücher über starke Frauen sehr mag (vor allem über reale Persönlichkeiten), durfte dieses Buch über die Schwestern Chanel natürlich in meinem Regal nicht fehlen. Wie üblich bei diesen Büchern orientieren sie sich an den realen Eckdaten der Personen. Auch einige Ereignisse, die im Buch vorkommen, sind wirklich passiert. Dennoch bleibt es ein fiktiver Roman, denn die Autorin hat ihn um die Eckdaten herumgesponnen.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht der jüngeren Schwester Antoinette, die vom Charakter völlig anders war als ihre berühmte Schwester Coco, dennoch aber viel zu deren Ruhm beigetragen hat. Diese Art der Erzählung hat mir sehr gut gefallen, und ich finde, dass sie auch sehr gut zur Story der beiden Frauen passt.

Das Buch greift die Zeitspanne von 1897 bis 1920 auf und erzählt, wie die beiden Mädchen nach dem Tod der Mutter im Waisenhaus aufgewachsen sind und es geschafft haben, sich ihre Freiheit und eine besondere Karriere zu erarbeiten.

Der Roman ist einfach und leicht geschrieben, wodurch ich ihn schnell lesen konnte. Mir hat der Stil sehr gut gefallen, und ich habe es genossen, die Schwestern Chanel auf diese Art kennenzulernen - auch wenn ich eigentlich mit Mode absolut nichts am Hut habe. Doch dieses Buch hat mir Freude gemacht!

Bewertung vom 10.05.2022
Das alles sind Gefühle
Engler, Michael

Das alles sind Gefühle


ausgezeichnet

Ich war schon vom ersten Buch dieses Autorenteams, "Das alles ist Familie" sehr begeistert und war darum gespannt auf dieses Bilderbuch. Und ich muss sagen, dass ich es wieder sehr gelungen finde!

Es gibt kaum eine Story: Lars klettert auf einen Stuhl, um ein Glas Marmelade aus dem Schrank zu holen. Als die Mutter reinkommt, fällt es ihm runter, geht kaputt und Mama schimpft. Daraufhin wird Lars selbst total wütend und versteckt sich im Garten, wo er einen Maulwurf trifft und mit ihm über Gefühle sprechen kann.

Und gerade die Tatsache, dass eigentlich gar nicht viel passiert, gibt diesem Buch eine sehr gute Basis, Gefühle zu erklären und in Worte zu fassen. Es ist eine Situation, die Kinder sehr gut nachvollziehen können. Etwas ähnliches hat jedes Kind sicher schon einmal erlebt. Und darauf haben die Autoren toll aufgebaut. Der Maulwurf erzählt Lars eine Menge über Gefühle, und in diesem Gespräch werden immer wieder Situationen aufgegriffen, die Kinder kennen. Gute Tage, an denen man sich mutig fühlt, positive Erlebnisse, aber auch Tage, an denen man sich am liebsten klein machen und bei seinen Eltern verkriechen möchte.

Das gefällt mir ausgesprochen gut, weil es tatsächlich alle Kinder ansprechen kann. Es muss nicht immer etwas Großes passieren, um große Gefühle zu entwickeln!
Sehr schön und wichtig finde ich auch die Botschaft, dass alle Gefühle zu einem gehören. Dass es keine schlechten Gefühle gibt, sondern alle ein Teil von uns sind. Und dass sie uns auch einfach ausmachen.

Ein Buch, das man auch ganz toll vorlesen kann und das einem Helfen kann, mit Kindern über Gefühle zu sprechen, denn aufgrund der Beispiele können sich die Kinder super in Lars hineinversetzen und finden sicherlich ähnliche Erlebnisse wie er. Und darüber kann man gut mit ihnen ins Gespräch kommen.

Ich empfehle dieses Buch auf jeden Fall weiter!

Bewertung vom 10.05.2022
Die Nelsons greifen nach den Sternen
Kelly, Erin Entrada

Die Nelsons greifen nach den Sternen


ausgezeichnet

Diese Geschichte handelt von 3 Geschwistern, die mitten in der Pubertät stecken und vom Charakter her total verschieden sind. Bird, das Mädchen, ist sehr klug und völlig fasziniert vom Weltraum. Sie ist gut in der Schule und plant, irgendwann mal Astronautin zu werden. Ihr Bruder Fitch verbringt seine Zeit gerne in der Arcade Spielhalle und ist eher aufbrausend. Der älteste Bruder hadert damit, dümmer zu sein als seine Geschwister und ist ziemlich hoffnungslos, was seine Zukunft angeht. Die drei haben keine besonders enge Bindung zueinander - was sich aber im Laufe des Buches ändert, da sie in einem Elternhaus leben, in dem die Eltern sich wenig für sie interessieren und miteinander eine eher toxische Beziehung führen.

Die Atmosphäre des Buches wirkt also erstmal eher düster. Und die Tatsache, dass sie im Jahr 1986 spielt und es in Schule und Medien sehr viel um den bevorstehenden Challenger Start geht, trägt bei mir als erwachsenem Leser noch zu mehr Düsternis bei, denn ich weiß ja schon zu Beginn des Buches, dass der Challenger Start in einer Katastrophe ändert. Und es wird schnell klar, wie schlimm dieses Erlebnis gerade für Bird werden wird.

Das Buch ist toll geschrieben: Die Atmosphäre, in der die Kinder leben, wird richtig gut deutlich. Und auch die Challenger Katastrophe ist super geschrieben - Birds Gefühle und natürlich auch die Reaktion der Gesellschaft wird sehr gut deutlich, ohne die jungen Leser damit zu überfordern. Und die Autorin schafft es sogar, etwas positives aus dieser Tragödie entstehen zu lassen, indem sie dafür sorgt, dass sich die Kinder danach näherkommen.

Meinem Sohn und mir hat dieses Buch wirklich sehr gut gefallen. Es war spannend zu lesen, die Protagonisten sind interessant und authentisch, man konnte sich gut in sie hineinversetzen.

Das Hörbuch wird von verschiedenen Sprechern gelesen, so dass die einzelnen Kinder und ihre Charaktere noch deutlicher werden. Das fand ich sehr gelungen. Sowohl das Lesen als auch das Hören hat uns gut gefallen, weshalb wir das Buch weiterempfehlen!

Bewertung vom 07.05.2022
Wie man alles verbockt und doch gewinnt / Lukas Undercover Bd.1
Knösel, Stephan

Wie man alles verbockt und doch gewinnt / Lukas Undercover Bd.1


sehr gut

"Lukas undercover" ist ein Buch, das sicherlich die gleiche Zielgruppe junger Leser begeistern wird, die auch "Gregs Tagebuch" mögen. Es ist quasi aus dem gleichen Holz geschnitzt. Geschrieben aus der Sicht des Protagonisten Lukas, der ein Talent dafür hat, tolle Pläne zu schmieden und bei der Umsetzung von einem Fettnäpfchen ins nächste zu stolpern. Cool sein und Mädchen beeindrucken geht einfach nicht, wenn man gleichzeitig total unauffällig sein sollte, weil man in einem Zeugenschutzprogramm ist.

Auch die Illustrationen erinnern ein bißchen an die "Comic-Bücher", die zur Zeit so beliebt sind. Sie sind in schwarz-weiß, modern und lockern den Text angenehm auf.

Es macht Spaß, Lukas Geschichte zu lesen, denn der Stil ist sehr humorvoll und ein wenig flapsig. Er passt gut zum Protagonisten und seiner Art. Die ganze Story und vor allem das Ende fand ich jetzt etwas vorhersehbar, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass Kinder das gerne mögen, darum finde ich es stimmig.

Die Charaktere mochten wir eigentlich alle - teilweise haben sie leicht übertriebene Charaktereigenschaften oder Ticks, aber die machen sie liebenswert und die Geschichte noch lustiger.

Bei meinen Kindern kam das Buch sehr gut an, und ich denke, wir werden auch den zweiten band anschaffen, um zu sehen, was Lukas noch so erlebt.

Bewertung vom 07.05.2022
Von der Idee zum Buch
Davies, Becky

Von der Idee zum Buch


ausgezeichnet

Dieses Buch finde ich wirklich klasse!

Es geht darum, wie ein Buch - genau genommen DIESES Buch - entsteht: angefangen mit der Idee einer Autorin über das Schreiben, die Verlagssuche, die Arbeit eines Verlages, die Illustration, den Druck, Vertrieb und Marketing usw., bis man als Leser dieses Buch dann schließlich in der Hand hält.

Und das ganze Buch ist so kindgerecht geschrieben und illustriert, dass es wirklich Spaß macht, es zu lesen. Man merkt gar nicht, dass man ein Sachbuch liest und etwas lernt, weil das ganze Buch eigentlich ein Abenteuer ist. Es ist locker geschrieben, voller Humor - und doch voll mit Infos. So macht ein Sachbuch richtig Spaß.