Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Book-addicted
Wohnort: 
www.book-addicted.blogspot.com
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 673 Bewertungen
Bewertung vom 05.12.2017
Ich schwöre! (eBook, ePUB)
Hudek, Marc

Ich schwöre! (eBook, ePUB)


sehr gut

-> Story + Charaktere:
Auch wenn Hudek das Buch mit seinem Humor auflockert und dieses ernste Thema so ziemlich gut in den Griff bekommt, hätte ich es mir dennoch anders vorgestellt. Wir lesen immer nur Lennys Sicht und was er alles unternimmt, um zu verhindern, dass seine Freunde zu IS-Kämpfern werden, was ich ein wenig schade fand. Viel mehr hätte mich interessiert, wie es "Omar" gelungen ist, die zwei Jungs für den IS zu gewinnen, mit welchen Argumenten er um sich geworfen hat und welche Gedanken die Jungs dabei gehegt haben. Was bringt einen Menschen dazu, sich für so etwas zu entscheiden?

Lenny empfand ich als sehr schönen Charakter, der für seine Freunde alles tun würde und auf seinem Weg durch das ein oder andere Fettnäpfchen stolpert. Ein sympathischer junger Mann, der für mich genau SO in die Geschichte gepasst hat und an dem ich rein gar nichts auszusetzen hatte.

Auch die Familien von Yussuf und Faris gefielen mir sehr gut, vor allem deren Umgang mit dieser heiklen Situation. Lennys eigene Familie ist hingegen ein wenig sonderbar: die Mutter arbeitet viel, da der Vater verstorben ist, die Schwester scheint ein kleines, hochnäsiges Püppchen zu sein und der große Bruder dealt gerne mal, um sich etwas Geld dazuzuverdienen.

Die Liebesgeschichte, die sich um die eigentliche Thematik rankt, gefiel mir eigentlich ganz gut, denn hier muss sich Lenny auch noch mit dem Thema Behinderung auseinandersetzen - und das regt stellenweise schon zum denken an!

-> Schreibstil:
Der Schreibstil ist angenehm und das Buch lässt sich flüssig lesen.

-> Gesamt:
Insgesamt gefiel mir "Ich schwöre" eigentlich ganz gut, auch wenn ich mir viel mehr Info von und über Omars Taktiken, sowie die Gedankengänge und Beweggründe der beiden Jungs gewünscht hätte, die sich dazu entschließen, sich dem IS anzuschließen.

Bewertung vom 30.11.2017
MondSilberLicht / MondLichtSaga Bd.1
Woolf, Marah

MondSilberLicht / MondLichtSaga Bd.1


ausgezeichnet

->Story + Charaktere:
Ich muss gestehen: ich bin total begeistert! Nicht nur, dass Marah Woolf mit "MondSilberLicht" mal Abstand von den üblichen Elfen-Vampiren-Feen Romanen nimmt, sie befasst sich mit etwas, wovon ich bis dato nie gehört hatte: den Shellycoats; schottischen Wassergeistern, die im Buch als Wassermänner bezeichnet werden. Doch nicht nur der Einblick in eine völlig neue Fabelwelt, sondern auch die Tatsache, dass sich das ganze zögerlich und langsam entwickelt und wir erst gegen Ende viel mehr über das Leben und Wirken der Shellyocats erfahren macht dieses Buch zu etwas besonderem. Wir werden langsam eingeführt in eine völlig fremde Welt und müssen uns mit den Bräuchen dieses Volkes auseinandersetzen.

Ich liebe liebe liebe dieses Buch! Die Charaktere sind großartig und auch wenn die Idee hinter der Geschichte (Mädchen verliebt sich in Jungen, deren Liebe darf nicht sein, Volksverrat, etc.) nicht gerade neu ist, so konnte mich deren Umsetzung doch völlig in seinen Bann ziehen und mich gleichzeitig ein wenig ins schöne Schottland entführen. Mit bildhaften Beschreibungen und einer Menge Emotionen zieht uns Marah Woolf in ihren Bann und lässt uns auch nach beenden des Buches nicht wirklich los - wofür auch der fiese Cliffhanger am Ende des Buches verantwortlich ist.

Die Protagonisten sind durch die Bank weg sympathisch und konnten mich schon relativ schnell für sich gewinnen.

Auch wenn viele andere Rezensenten sich über die vermeintliche Ähnlichkeit zwischen Twilight und der MondLichtSaga ärgern, muss ich sagen, dass ich das überhaupt nicht so empfunden habe - beim lesen habe ich nicht einmal an Twilight gedacht.

-> Schreibstil:
Der Schreibstil ist angenehm, sehr bildhaft und gut zu lesen. Die Autorin schafft es, uns mit ihren -Beschreibungen in den Bann zu ziehen und uns rundum zu fesseln und zu begeistern.

-> Gesamt:
Ein wundervolles Buch, auf dessen Fortsetzung ich mich schon jetzt unglaublich freue!

Bewertung vom 26.11.2017
Manche mögen's steil
Berg, Ellen

Manche mögen's steil


ausgezeichnet

-> Story + Charaktere:
Wer Ellen Berg mag, dem wird auch dieser Roman sicherlich wieder gefallen, denn neben einer spritzigen und sehr humorvollen Story sind auch die Charaktere wieder ein echtes Sahnehäubchen! Zugegeben: die Protagonistin Vicky ist zu Beginn eine unsympathische, wählerische und sehr zickige Persönlichkeit, die große Probleme mit dem sozialen Umgang zu "realen" Menschen hat und den virtuellen Kontakt allem vorzieht. Das macht sie äußerst anstrengend und so manches Mal wunderte es mich nicht, dass sie aneckte - nur allzu gerne hätte ich sie geschüttelt und zur Konversation gezwungen! Lustig wurde es besonders dann, als sie feststellen musste, dass es auf der Berg-Tour so gut wie keinen Empfang gab...

Besonders gut gefällt mir an Ellen Bergs Romanen immer, dass die Charaktere unglaublich authentisch dargestellt sind und man in ihnen häufig ein bisschen was von bekannten Gesichtern aus dem eigenen Umfeld andichten kann - oder sich sogar selbst in ihnen wiederfindet! Gerade bei solchen Teambildenen Maßnahmen sind ja die unterschiedlichsten Charaktere zu finden und dies ist Ellen Berg auch hier hervorragend gelungen. Die Schüchterne, der Draufgänger, der Einfühlsame, der Klassenkasper... all das begegnet uns auch in diesem Roman und sorgt für eine Menge Turbulenzen.

Neben einer tollen Story wartet "Manche mögen's steil" mit jeder Menge Humor und dem ein oder anderen genialen Schlagabtausch auf und bringt den Leser damit auf jeden Fall häufig zum schmunzeln.

-> Schreibstil:
Der Schreibstil ist locker luftig und lädt zum verweilen ein.

-> Gesamt:
"Manche mögen's steil" ist der perfekte Roman für alle, die das Leben nicht so ernst nehmen und ein paar schöne Stunden mit einer humorvollen Lektüre verbringen wollen - die aber auch ein paar Tiefen aufweist!

Wertung: 5 von 5 Sterne!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.11.2017
Träume, die ich uns stehle
Oliver, Lily

Träume, die ich uns stehle


gut

-> Story + Charaktere:
Lara befindet sich in der psychiatrischen Abteilung eines Krankenhauses und kann sich an die letzten beiden Jahre ihres Lebens nicht mehr erinnert. Thomas liegt im Krankenhaus auf der Intensivstation und befindet sich derzeit im Koma. Lara kann sich nicht nur an nichts erinnern, sondern hat auch einen dauerhaften Rededrang, bei dem es umso wichtiger ist, dass ihr jemand zuhört. Niemand will sich dem jedoch noch stellen, weder Psychiater, noch Freunde und ihre Mutter (die sie eigentlich eher herunterzieht) schon gar nicht. Also sucht sich Lara jemanden, der nicht weglaufen kann: Thomas - denn der liegt ja im Koma. Da er positiv auf ihre Stimme reagiert, darf sie nach erstmaligem Verbot dann doch öfter zu ihm und erhofft sich, dadurch endlich Linderung zu erfahren...

Lara erzählt Thomas Geschichten und versucht dabei, sich an die vergangenen zwei Jahre zu erinnern. Dabei verwebt Lara nicht nur ihre Vergangenheit, sondern auch Fiktion mit den Informationen, die sie auf Thomas Blog findet (den sie regelmäßig liest) - sodass ich häufig nicht mehr wirklich wusste, was nun erfunden ist und was sie tatsächlich erlebt hat. Dies frustrierte mich zeitweise ziemlich, auch, dass sich der Roman hauptsächlich auf diese "Geschichten" fokussiert und das eigentliche Leben im Krankenhaus viel zu kurz kommt, konnte mich nicht überzeugen. Ich hätte mir gewünscht, dass Lara viel mehr Kontakt zu ihrem Umfeld aufbaut und sich nicht in den Geschichten verliert, die sie erzählt. Natürlich spielen die Geschichten eine zentrale Rolle für ihre Genesung, ich persönlich hätte mir das jedoch irgendwie anders vorgestellt und war mit dieser Art der Storyentwicklung nicht wirklich zufrieden. Auch konnte ich die Emotionen darin nicht wirklich wahrnehmen, da ich viel zu oft mit Laras "Problem" (dem Rededrang) beschäftigt und ehrlich gesagt eher genervt als mitfühlend war. Außerdem hätte ich mir schon zu Beginn des Buches etwas mehr Information über ihre psychische Verfassung bzw. Diagnose gewünscht, die vorhandene Info war mir einfach zu spärlich.

Thomas kommt als Komapatient trotzdem abwechselnd zu Laras Kapiteln zu Wort und wir erfahren so, was er scheinbar im Koma wahrnimmt. Ich konnte mit diesem Kapiteln nur wenig anfangen, da ich seine Gedankengänge einfach nicht nachvollziehbar fand. Meiner Ansicht nach kann man nie wissen, was jemand wahrnimmt, wenn er im Koma liegt und seine Art auf Lara zu reagieren stimmte einfach nicht mit meiner Wahrnehmung ihrer Person überein.

An sich finde ich die Idee der Geschichte richtig toll, die Ausarbeitung konnte mich jedoch leider nicht überzeugen - schade!

-> Schreibstil:
Der Schreibstil ist angenehm und gut verständlich. Die Kapitel aus Thomas' Sicht sind immer deutlich kürzer, als die von Lara; beide Kapitel wurden in der "Ich-Form" verfasst.

-> Gesamt:
Insgesamt hatte ich von "Träume, die ich uns stehle" mehr erwartet und auch wenn mir die Ursprungsidee sehr zusagte, konnte mich die Umsetzung leider nicht überzeugen.

Wertung: 3 von 5 Sterne

Bewertung vom 15.11.2017
Mach dieses Buch fertig - jetzt in Farbe
Smith, Keri

Mach dieses Buch fertig - jetzt in Farbe


ausgezeichnet

*Fazit*
-> Wieso dieses Buch?
Vor langer langer Zeit habe ich bereits einmal ein "Mach dieses Buch fertig" Buch zerstört und als nun das neue Buch in Farbe erschien, fragte der Verlag, ob ich gerne ein Buch ausprobieren möchte. Daraufhin bekam ich nicht nur ein Buch, sondern ein ganz tolles Set zum verunstalten des Buches zusendet... vielleicht erinnert ihr euch noch an meine "Bunten Sonntage", an denen ich euch jeweils gezeigt habe, was ich mit dem Buch angestellt habe?

-> Was will dieses Buch eigentlich von mir?
Zerstört werden, auf jede sich bietende Möglichkeit. Zerschneiden, zusammentackern, zusammenkleben, auseinanderreißen, herumwerfen, irgendwo runterfallen lassen, durch den Dreck ziehen... es gibt fast nichts, was man mit diesem Buch nicht anstellen darf - sogar der Buchrücken darf gebrochen werden.

Für mich, als absoluter Buchsammler, war das eine ganz schöne Herausforderung - denn es sah absolut top aus...und sowas kann man doch nicht so einfach zerstören - oder? Doch, darf man. Kann man und soll man sogar. Und nachdem man sich dazu überwunden hat, geht das Ganze schon fast von ganz alleine.

-> Was brauche ich für dieses Buch?
Farbe. JEDE MENGE Farbe. Buntstifte, Filzstifte, Klebstoff in jeder Variation, Sticker, Sirup, bunte Getränke, Matsch, Büromaterialien, Schnüre, Edding-Stifte...

-> Wie ist meine Meinung zum Buch?
Ich LIEBE dieses Buch! Es ist nicht nur absolut fantastisch, um seinen Frust rauszulassen, man wird auch unglaublich kreativ dabei! Das lustige daran ist, dass man trotz genauer Anweisung richtig vielfältig werden kann, denn jeder legt eine bestimmte Anweisung möglicherweise anders aus...

An sich mag ich die Anweisungen ziemlich gerne, einzig die "Seite für tote Käfer" und die Seite, bei der ich mit der Zunge malen soll, werden wohl nie ausgefüllt werden - denn ich möchte weder tote Käfer in meinem Buch kleben haben, noch meine Zunge an ein Buch drücken, das schon überall herumgeflogen ist - aber es gibt ja immerhin noch genügend andere Möglichkeiten, das Buch zu verunstalten.

Ich habe nun schon eine ganze Weile Spaß mit dem Buch, das erste Mal verunstaltet habe ich es im Juli - und noch immer finden sich mehr oder weniger regelmäßig lustige Aufgaben, die es zu bewältigen gilt.

-> Gesamt: Ein richtig tolles Buch, das man nach Lust und Laune verunstalten kann und das langfristig Spaß bietet.

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 12.11.2017
In größter Not
Kahnau, A. L.

In größter Not


ausgezeichnet


-> Story + Charaktere:
Wer sich für "In größter Not" interessiert, sollte auch die Vorgängerbände gelesen haben, da diese für das Verständnis unabdingbar sind.

Auch "In größter Not", dem siebten Band der "X"-Reihe und dem dritten Band der zweiten Staffel "X" begeistert mich A.L. Kahnau wieder auf ganzer Linie! Neben den üblichen Charakteren, zu denen auch der ein oder andere Protagonist der ersten Staffel gehört, begegnet uns auch ein altbekanntes Gesicht - bei dem ich jedoch erst einmal kurz innehalten und nachdenken musste, wer das nochmal war :-D Doch nach kurzer Zeit wusste ich schon wieder genau, um wen es sich handelt - nicht zuletzt, weil die Autorin mit der ein oder anderen Erwähnung meinem Gedächtnis auf die Sprünge half.

A.L. Kahnau ist nicht nur immer wieder für eine Überraschung gut, sondern sorgt regelmäßig dafür, dass man beim Lesen den Atem anhalten muss. Neue Ereignisse, spannende Wendungen, gruselige Zombies und jede Menge Emotionen - all das findet ihr in der kompletten "X"-Reihe und somit auch im neuesten Teil davon.

Die Protagonisten entwickelte sich von Band zu Band stetig weiter und sind nach 7 Bänden des Hoffen, Bangen, Leiden, der Verluste und der neuen Freundschaften definitiv mehr, als einfach nur Charaktere aus einem Buch - sie sind Freunde geworden, denen man einfach nur beistehen möchte.

Das Ende von "In größter Not" lässt keine Wünsche offen - außer dem, schnellstens weiterlesen zu wollen, denn der Cliffhanger ist nicht nur fies - er ist oberfies! Nachdem es die Autorin jedes Mal aufs neue schafft, den Leser um den Finger zu wickeln und dafür zu sorgen, dass man mit den Protagonisten leidet, lacht und hofft, schiebt sie uns unweigerlich auf die Klippe zu und lässt uns schlotternd und zutiefst gespannt in den Abgrund blicken - und gespannt auf die Fortsetzung warten.

-> Schreibstil:
A.L. Kahnau ist ein wahres Genie. Neben unglaublich bildhaften Beschreibungen und einem wahrhaft fesselnden Stil schafft sie es, in einer gut verständlichen Sprache zu schreiben und den Leser bei der Stange zu halten.


->Gesamt:
Insgesamt bin ich von "In größter Not", dem 7. Band der "X"-Reihe wieder restlos begeistert. Neben fantastischen Charakteren und einer spannenden Story schafft es A.L. Kahnau, mit ihrem bildhaften Schreibstil zu begeistern und zu fesseln.

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 03.11.2017
Angstmörder / Nicholas Meller Bd.1
Stassen, Lorenz

Angstmörder / Nicholas Meller Bd.1


ausgezeichnet

-> Story + Charaktere:
Manchmal sind Debüt-Romane gerade im Genre des Thrillers nicht ganz das, was man sich als Leser wünscht - mal ist der Plot nicht stimmig, manchmal ist das Buch vorhersehbar, manchmal passen die Charaktere einfach nicht richtig rein - doch bei Angstmörder war das definitiv nicht der Fall, ganz im Gegenteil! Mir gefiel nicht nur die Story richtig gut, da sie nicht nur sehr spannend war, sondern auch keinerlei Logikfehler oder sonstige Ungereimtheiten enthielt, auch die Charaktere hatten ihre Besonderheiten. Auch hält die Geschichte einige Überraschungen für den Leser bereit und nimmt die ein oder andere unerwartete Wendung.

Nicholas Meller ist ein eher durchschnittlicher Strafverteidiger, mit schlechtem Examen, kleiner Kanzlei und wenigen Mandanten. Er schleppt sich von Monat zu Monat und hat noch nie einen Mordfall verteidigt - doch das ändert sich jetzt. Nicholas war mir vom ersten Moment an sympathisch, denn auch, wenn er an seiner Misere eigentlich selbst schuld ist, so lässt er sich doch nie unterkriegen und ist gerade dann zur Stelle, wenn es notwendig ist.

Nina Vonhoegen bewirbt sich in Nicholas Kanzlei als Referendarin und verschweigt dabei bewusst ihre Behinderung: seit ihrer Geburt fehlt ihr der rechte Arm. Doch gerade wegen ihrer Behinderung ist Nina eine sehr starke Frau, eine absolut bewundernswerte Persönlichkeit, von der ich mir gerne eine Scheibe abschneiden würde.

Auch die anderen auftretenden Charaktere (besonders die Staatsanwältin Franka) waren nicht nur sympathisch, sondern auch sehr gut konstruiert.

Das Ende war absolut unvorhersehbar und konnte mich restlos überzeugen - Herr Stassen, wann dürfen wir mit neuem Stoff von Ihnen rechnen?

-> Schreibstil:
Der Schreibstil ist sehr angenehm und gut zu lesen. Erzählt wird die Geschichte die meiste Zeit aus der Ich-Perspektive des Nicholas Meller, wechselt die Perspektive jedoch auf den Täter, so lesen wir aus der Erzählerperspektive.

-> Gesamt:
Mit seinem schlüssigen Plot, unglaublich tollen Charakteren und unglaublich viel Spannung konnte mich Lorenz Stassen nicht nur vom "Angstmörder" überzeugen, sondern von auch von sich selbst als Autor und ich bin fest davon überzeugt, dass dies nicht das letzte Buch sein wird, was ich von ihm lesen werde!

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 31.10.2017
CHAINS Lass [nicht] los!

CHAINS Lass [nicht] los!


ausgezeichnet

-> Story + Charaktere:
Wir begeben uns, gemeinsam mit Matthew, in ein neues Land, in eine völlig unbekannte WG, deren Bewohner er nur kurz über Skype kennenlernte, bevor er sich ins Flugzeug setzte, um sein Auslandssemester zu beginnen. Doch warum Matthew eigentlich vor seinem Leben und seinem Alltag flieht, erfahren wir erst viel später, klar ist nur, dass er flieht - vor Freundschaften, vor der Vergangenheit und vor sich selbst. Dabei landet er ausgerechnet in einer WG, die er selbst mit dem Titel "Alcatraz" betitelt und deren Bewohner Karla, Luka, Robert und Sirin er liebevoll mit den Spitznamen Sporty Spice, Kettenschlumpf, Kapitän Rotbart und Miss Bollywood betitelt - nicht jedoch ohne selbst als Snow White oder Schneewittchen bezeichnet zu werden.

Die Geschichte um Matthew hat mehr Tiefe, als man es zu Beginn erwarten würde und auch die erwartete Lovestory mit Homosexuellem Touch bleibt eine Erwartung, die sich nicht erfüllt. Vielmehr handelt es sich bei Chains um ein Buch über Freundschaft und den manchmal sehr schwierigen Weg dorthin, der nicht selten auch über ein gewisses Maß an Feindschaft führt. Matthew und Luka pflegen eine Verbindung, deren Sinn man lange Zeit nicht nachvollziehen kann, doch am Ende fügt sich alles in ein stimmiges Bild ein. Auch wenn mich das Ende des Buches selbst ein wenig unzufrieden zurückließ, weil nicht all meine Fragen beantwortet wurden, so wird doch im Verlauf des Buches vermittelt, dass es auch gar nicht um diese spezielle Beantwortung der Frage geht- sondern um etwas viel tiefergehendes.

Die Charaktere gefielen mir besonders gut, da jeder von ihnen sehr speziell und authentische dargestellt wird, ganz so, als ob diese WG tatsächlich irgendwo auf der Welt existieren könnte.

-> Schreibstil:
Der Schreibstil ist sehr angenehm und lässt sich flüssig lesen, das ganze Buch ist in 5 Kapitel eingeteilt, die sich jedoch noch in Unterkapitel einteilen.

-> Gesamt:
Insgesamt handelt es sich bei "Chains" um kein Buch, das ich mir selbst gekauft hätte, deren Lektüre ich im Nachhinein aber als unbedingt empfehlenswert einstufen würde. Neben eingängigen Charakteren und einer berührenden Geschichte lernen wir als Leser auch ein klein wenig über uns selbst und auch wenn ich das Ende eher unbefriedigend fand, passt es doch perfekt zur Geschichte.

Wertung: 5 von 5 Sterne!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.