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Benutzername: 
Wuschel
Wohnort: 
Nußloch

Bewertungen

Insgesamt 397 Bewertungen
Bewertung vom 09.02.2018
Schlüssel 17 / Tom Babylon Bd.1 (eBook, ePUB)
Raabe, Marc

Schlüssel 17 / Tom Babylon Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Beschreibung:

Das Telefon klingelt, Tom Babylon wird zu einem Tatort gerufen. In der Kuppel des Berliner Dom wurde eine tote Frau gefunden. Als schwarzen Engel in Szene gesetzt finden die Ermittler das Opfer vor, die niemand geringeres ist als die Dompfarrerin Dr. Brigitte Riss. Um ihren Hals trägt sie einen Schlüssel mit grauer Plastikkappe in den die Zahl 17 geritzt ist. Sofort wird Tom in seine Jugend katapultiert, denn vor vielen Jahren verschwand seine Schwester Viola mit solch einem Schlüssel. Die Jagd nach der Vergangenheit beginnt.

Meinung:

Wow! Einfach nur, wow!
Ich war schon nach der ersten Leseprobe total angefixt auf das Buch und wurde keineswegs enttäuscht. Marc Raabe hat mit Tom Babylon eine wirklich faszinierende Persönlichkeit geschafften. 1998 verschwand seine Schwester. Im selben Jahr passierten etliche andere mysteriösen Dinge. Daraufhin beschloss Tom zur Polizei zu gehen. Schnell wird jedoch klar, dass Tom kein gewöhnlicher Ermittler ist. Stets verfolgt er das Ziel seine Schwester zu finden. Das legt ihm nicht nur in seiner beruflichen Laufbahn Steine in den Weg, sondern auch sein Privatleben ist davon betroffen.

Mir persönlich gefällt die Art von Tom Babylon unglaublich gut. Er ist vielschichtig, manchmal vielleicht etwas unkonventionell und doch immer auf Gerechtigkeit aus. Trotz seiner anfänglichen Probleme mit seiner neuen Partnerin Sita, bin ich der Meinung, dass die Beiden ein prima Team abgeben. Hoffentlich auch in der Zukunft. Beide haben ihre Geheimnisse, ihre Geschichte und Beide scheinen aufgrund dessen einfach gut zusammen zupassen. Zumindest beruflich.

Das Buch spielt in zwei Zeitebenen. Zum einen in 2017 während des aktuell laufenden Falls und den Rückblenden aus dem Jahr 1998. Immer wird der Leser dazu verführt falsche Schlüsse zu ziehen, denn kaum ist man der Meinung eine Meinung zu haben, schafft es Marc Raabe das Blatt einfach zu wenden.

Unglaublich interessant fand ich die Verstrickungen zu den Zeiten der ehemaligen DDR sowie den damals erfolgten Machenschaften. Gerne würde ich mehr darüber erzählen, aber warum euch die Freude nehmen?! Wer das Buch in die Hand nimmt, wird es wohl kaum weg legen können bis er durch ist, außer für etwaige Verdauungspausen.

Die Dialoge sind einfach authentisch, sodass man oft das Gefühl hat mitten drin statt nur dabei zu sein. Auch ansonsten ist der Stil von Marc Raabe einfach mitreißend. Er schafft es unglaublich oft, dass man als Leser gar nicht mehr sicher ist wer denn nun zu den Guten oder den Bösen gehört.

Morten, der eigentliche Leiter der Ermittlungen ist ein etwas suspekter Typ. Die komplette Story durch weiß man nicht was man von ihm halten soll. Doch einen ganz klaren Sympathiepunkt hat er bei mir: Er mag Taschenlampen. Immer öfter fällt mir in Krimis und Thriller auf, dass nur noch das Handylicht benutzt wird. Das fühlt sich jedes Mal so falsch an. Ich hoffe, dass er sich zukünftig wirklich als einer der Guten entpuppt.


Fazit:

Absolut gelungen. Super durchdacht. Lesenswert!
Ich bin schon sehr gespannt wie die Reihe weiter geht.

Bewertung vom 07.02.2018
Sturmmelodie
Fuchs, Alexandra

Sturmmelodie


ausgezeichnet

Beschreibung:

Lizzy, die von ihrer Vergangenheit geplagte Wandlerin, findet ein neues zuhause im Rat der Wandler. Dort beginnt sie Seite an Seite mit den Nachkommen der Grimm eine Ausbildung zur Krigare, um sich und ihres gleichen zu schützen. Plötzlich verschwindet ein Professor des Rates. Lizzy begibt sich gemeinsam mit Harry, der es als Einziger schafft ihr Herz schneller schlagen zu lassen, auf die Suche nach ihm. Eine gefährliche Reise mit verheerenden Folgen.

Meinung:

Zuerst mal ein herzliches Dankeschön an die liebe Dani von Lovelybooks, durch die ich überhaupt auf dieses Buch kam. Das Cover und die Buchgestaltung sind sehr gut gelungen. Vor allem nicht übertrieben, sonder schöne Akzente. Besonders gut gefielen mir die Kapitelüberschriften. Sie zauberten einem immer wieder ein Lächeln ins Gesicht.

Nicht nur hier kommt der Humor von Alexandra Fuchs gut zur Geltung. Die Protagonisten reißen Sprüche, das ist einfach herrlich. Anstatt langer Personenbeschreibungen, begnügt sich die Autorin mit einem einfach Marry Poppins Vergleich. Der Schreibstil ist locker, flüssig und man fliegt förmlich durch die Geschichte.

Auch die meisten Protagonisten sind liebevoll gestaltet und haben einen ansprechenden Charakter. Die Handlung gefiel mir auch sehr gut, doch im Ganzen fehlte mir etwas Tiefgang.
Die Welt war etwas oberflächlich, so ohne Atmosphäre. Man befand sich mal in einem Wald oder einer Wohnsiedlung, vielleicht in der Nähe von einer Stadt. Punkt.
Hier hätte ich mir etwas mehr gewünscht.

Die Liebeleien und vor allem Lizzys Problem mit der Vergangenheit, dass auch im Klappentext erwähnt wird, hätten noch etwas Ausbau Potential gehabt. Zu Anfang des Buches klang es nach wesentlich mehr, einer tiefen Psychose. Doch mit einem Augenaufschlag ist alles in Ordnung, macht es den Anschein. Vielleicht noch ein paar Flashbacks, aber die sind dann auch recht schnell abgeschüttelt.

Fazit:

Eine kurzweilige Lektüre für zwischendurch mit garantiertem Unterhaltungsfaktor. Die Idee hat mir schon aufgrund der Familie Grimm gefallen. Mir gefiel auch die Idee der Serie, die ich aber irgendwann vergessen habe weiter zu schauen. 3,5 von 5

Bewertung vom 06.02.2018
Beziehungsstatus: Ich mag Kekse
Gohla, Rebekka

Beziehungsstatus: Ich mag Kekse


ausgezeichnet

„Keine Anleitung zum Single sein“ wirbt das liebevoll gestaltete Buch bereits auf dem Cover und so ist es auch. Rebekka Gohla berichtet quasi frei Schnauze aus dem Leben über ihr Singledasein. Was sie bereits erlebt hat. Worüber sie sich ärgert. Einfach die alltäglichen Dinge.
Bereits im Vorwort trägt der Leser ein Lächeln auf den Lippen, da direkt klar wird, dass noch viel Witz und Charme auf einen wartet.
Das Buch ist in fünf Teile unterteilt. In jedem von ihnen berichtet die Autorin über einen anderen Bereich ihres Lebens.
Im ersten dreht sich alles um Rebekka und ihr Leben mit sich selbst. Sie erzählt von den verschiedenen Facetten des Singlelebens. Einfach mal ausgehen oder das Ganze erst mal mit dem Partner klären? Oder Dinge wie krank sein und die Fürsorge vermissen.
Im zweiten Teil erzählt sie von sich und ihrem Freundeskreis. Sie erklärt die von ihr definierten Päärchentypen, die unteranderem denken, dass Schwangerschaften ansteckend sind. (Die gibt es sogar tatsächlich, ich habe sie selbst erlebt!) Je nachdem wie weit die Symbiose fortgeschritten ist.
Darauf folgt das Sozialleben. Wie es ist als knapp 30 jährige auf Parties zu kommen, auf denen der Päärchen-Anteil überwiegt – oder Hochzeiten.
Natürlich sollte jeder Single einmal probiert haben eine Partner im Internet zu finden, so auch Rebekka. Sie erzählt von ihren Erfahrungen damit und das sie nicht zu den glücklichen Singles zählt, die sich alle 11 Minuten verlieben – sie tendiert dann doch eher zum Barshippen.
Im letzten Teil dreht sich alles um Rebekkas Leben in der Gemeinde (als Single), ihren Glauben und Ihre Beziehung dazu. Mich hat dieser Teil vor allem berührt und ging mir unter die Haut.
Beim Lesen hat man nicht direkt das Gefühl zu lesen, denn man kennt sich doch schon ewig, mindestens seit der ersten Seite. Die Art zu schreiben zeigt, dass sie ein geselliger Typ ist und kein Blatt vor den Mund nimmt. Eine alten Bekannte also; beide mögen außerdem Kekse.
Auch wenn ich selbst in einer glücklichen Beziehung bin, stimme ich Rebekka in vielem zu und habe viele Erfahrungen davon schon selbst sammeln dürfen.
Das Buch hat mich etliche Male zum Lachen gebracht.
Auch die Aufmachung ist ein wahrer Hingucker. Im Buch erwarten den Leser liebevoll gesetzte Akzente und Listen für alle Lebenslagen als Single.
Es ist vielleicht keine Anleitung zum Single sein, aber doch eine kleine Art von Ratgeber wie man sich das Leben als Single schöner machen kann.

Fazit:

Wer kein Problem mit dem christlichen Glauben hat und Kekse mag, der sollte definitiv zu diesem Buch greifen; auch wenn er in einer Beziehung ist.

Bewertung vom 24.01.2018
Tochter der Flut
Halpern, Jake;Kujawinski, Peter

Tochter der Flut


gut

Kurzbeschreibung:
Eine Gemeinde lebt auf einer Insel, auf der 14 Jahre Tag ist, worauf 14 Jahre eisige Nacht folgen. Doch in der Nacht müssen die Dorfbewohner die Insel verlassen. Sie sind dort nur geduldet. Drei der Dorfbewohner schaffen es nicht mehr auf die Boote und müssen selbst einen Weg von der Insel finden. Der Wettlauf mit der Zeit beginnt.


Meinung:
Ehrlich gesagt fällt es mir schwer das Buch zu bewerten. Ich wurde mit dem Buch einfach nicht warm. Es fühlte sich so…oberflächlich an. Unabhängig davon verspricht der Klappentext etwas ganz anderes als der Inhalt des Buchs tatsächlich wiedergibt.
Hier sei gesagt, dass mir die Grundidee der Geschichte sogar sehr gut gefällt. Es bleiben jedoch gefühlt so viele Fragen offen. Obwohl man einige Details über die Insel erfährt, fühlt man sich gänzlich fremd.
Die Protagonisten sind durchschnittlich. Ein wenig erfährt man über sie, nimmt etwas an ihrem Gefühlsleben teil, aber meist dreht es sich hauptsächlich um die Angst zu sterben und es nicht mehr von der Insel zu schaffen. Die große Liebe, die im Klappentext angepriesen wird, kann man höchstens erahnen. Tendenziell erinnert es mehr an eine innige Freundschaft. Außerdem wird komplett außer Acht gelassen, dass noch eine dritte Person auf der Insel zurück bleibt.
Der Bruder von Marin, dessen eigentlich Geschichte sich erst mit dem Beginn der Nacht offenbart. Eine Geschichte mit Potential, die dann aber im Geschehen unter geht und weniger zum Tragen kommt.
Im Prinzip hätten die Autoren einfach mal noch 200-300 Seiten drauf packen sollen, eventuell nicht alle 5 Seiten einen Kapitelwechsel einbauen und der Story noch ein bisschen mehr Leben einhauchen. Dann hätte es mir vielleicht auch gefallen.


Fazit:
Nette kurzweilige Lektüre für zwischendurch mit großem Potential auf mehr. (2,5 von 5)

Bewertung vom 24.01.2018
Rizzoli & Isles - Blutrausch (eBook, ePUB)
Gerritsen, Tess

Rizzoli & Isles - Blutrausch (eBook, ePUB)


sehr gut

Kurzbeschreibung:
Eine Leiche wird in einer alten Kirche gefunden, scheinbar erdrosselt. Neben ihr ein offener Sarg. Die Ermittler stehen vor einem Rätsel.


Meinung:
Kurz, knackig, humorvoll mit einer überraschenden Wendung.
Flüssig und einfach zu lesen. Wirklich eine super Geschichte für Zwischendurch. Wer das Ermittler Duo noch nicht kennt, sollte auf jeden Fall die Nase reinstecken, danach will er auf jeden Fall mehr. So ging es mir zumindest.


Fazit:
Ein guter Bücherhappen für zwischendurch.

Bewertung vom 15.01.2018
Gestrandet / Mamma Carlotta Bd.2
Pauly, Gisa

Gestrandet / Mamma Carlotta Bd.2


ausgezeichnet

Band 2 einer Reihe. -> In sich abgeschlossen!
***Kurzbeschreibung***
Zum zweiten Mal seit Ihrem Witwendasein beschließt Mamma Charlotta die Familie ihrer verstorbenen Tochter auf Sylt zu besuchen. Kaum in ihrem Feriendomizil angekommen, ereignet sich ein Mord auf der idyllischen Insel. Da es sich bei ihrem Schwiegersohn um niemand geringeren als Kommissar Erik Wolf handelt, kann sich die temperamentvolle Italienerin es sich nicht nehmen lassen ihre Nase in Dinge zu stecken, die sie eigentlich nichts angehen – schließlich handelt es sich bei dem zweiten Opfer um ihre Reisebekanntschaft aus dem Flugzeug.

***Meinung***
Ach ja, was soll ich sagen?! Bei dem Buch handelt es sich bereits um den vierten Fall von Mamma Charlotta, den ich in vollen Zügen genossen habe.

Besonders gut gefällt mir, dass alle Bände in sich abgeschlossen sind. Außerdem hat sich die Autorin die größte Mühe gegeben die wichtigsten Eckdaten in die Geschichte(n) einzuarbeiten, falls man das Buch bzw. ein Buch der Reihe zum ersten Mal liest. Dennoch wird es einem nicht langweilig sollte man sie doch kennen.
Der Schreibstil war wie gewohnt humorvoll und flüssig. Beim Lesen überkommt einen gerne das Bedürfnis in die Küche zu springen, Antipasti einzulegen oder Pasta zu kochen.

In diesem Band hat mir vor allem die Entwicklung von Tove und Fietje gefallen. Da dem Leser immer wieder suggeriert wird, dass es sich um die wohl schlimmsten Ganoven Sylts handelt, behält man dies stets im Hinterkopf. Immer wieder überraschen die Beiden mit ihrer Liebenswürdigkeit gegenüber Mamma Charlotta oder einem gewissen Maß an Intellekt, den man ihnen so gar nicht zutraut.
Die Entwicklung der Kinder, Carolin und Felix, bringt ebenfalls frischen Wind in die jeweiligen Bände. Man kann ihnen förmlich beim Erwachsen werden zuschauen.

Das absolute Highlight für mich persönlich ist immer wenn die Coolness der Friesen mit dem hitzigen Temperament der Italienerin zusammen treffen und man Angst hat, dass das Buch, welches man in Händen hält, gleich Feuer fangen könnte.
Gisa Pauly schafft es außerdem den Leser permanent auf Trab zu halten und in am Ende doch zu überraschen.

***Fazit***
Ich würde mich als inzwischen offizielles „Mamma Charlotta“-Fangirl zählen und somit das Buch uneingeschränkt empfehlen.