Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Uli Geißler
Wohnort: 
Fürth/Bay.

Bewertungen

Insgesamt 768 Bewertungen
Bewertung vom 17.12.2011
Gesunde Desserts
Ortemberg, Adriana

Gesunde Desserts


ausgezeichnet

Nachtischgenuss mit wenigen Kalorien
Die Verführung beim Essen kommt meistens am Schluss, wenn die feinen Cremes und Desserts aufgetragen werden. Wie man Kalorienarm, gesund und mit natürlichen Zutaten das Menüende gestalten und vor allem genießen kann, beweisen die vielen Rezepte der Autorin in ihrem fantastischen Buch.

Da erfährt man in übersichtliche Kapitel unterteilt grundlegend Wissenswertes über Bio, Vollkorn, Süssungsmittel, Fette, Back-, Verdickungs- und Geliermittel, das Arbeiten mit unterschiedlichen Mehlsorten, Zubereitungs- und Kochtechniken, die Zubereitung von Früchten oder auch Nüssen sowie einige wichtige Grundrezepte wie Biskuitteig, Madeleines und Biskotten, Blätter- oder Vollkornmürbteig. Zutaten und Arbeitsschritte sind nachvollziehbar erläutert und Farbfotos illustrieren das Ganze hilfreich.

Dann folgen die Rezepte. Es gibt ein Kapitel zu Käse, Joghurt und Kefir, eines zu Soja und Sojaprodukten, dann kommt Schokolade, Kakao und Carob. Weiterhin gibt es Dessertvorschläge mit Nüssen, Trockenfrüchten, Samen und Gewürzen, frischen und gekochten Früchten, Getreide und Gemüse sowie Tee und Getreidekaffee. Zu guter Letzt folgen noch Ideen zu Soßen, Cremes und süßen Beilagen und einige besonders für Kinder gedachte Backwerke.

Alle Dessertrezepte machen einen sehr guten Eindruck und lassen Geschmacksereignisse der besonderen Art erahnen. Die Zutatenliste findet sich jeweils detailliert am Seitenrand, es gibt Tipps. Tricks und Hinweise zu Zubereitungsvarianten, Farbfotos von Serviermöglichkeiten oder auch mal zur Arbeitsweise oder zu möglichen Beigaben zu den Nachtischen. Sicher für Viele gut ist, dass es viele gluten- und laktosefreien oder auch vegangen Rezepte gibt. Somit ist für alle Esser/innen etwas dabei. In übersichtlichen Tabellen am Ende des Buches lassen sich nach diesen Suchkriterien sowie im Hinblick auf fettarme und süßungsmittelfreie Desserts schnell das Passende heraussuchen.

Man kann sich also auf eine wahre Fülle von schmackhaften, feinen Abrundungen nach einem guten Menü freuen, sei es auf die Kleinen Hafercrumbles, die Datteltorte, den Birnenschaum, die Tofumuffins mit Kirschen, das Süßbrot mit Kefir und Feigen, oder die Süßkartoffel mit Kürbis und Apfel im Backteig.

Die gesunden, wohlschmeckenden Dessertrezepte lassen einem schon beim Auswählen „das Wasser im Mund zusammenfließen“. Das tolle Buch mit vielen, außergewöhnlichen und doch in einem vernünftigen zeitlichen Rahmen zu erzeugenden Desserts ist unentbehrlich für eine moderne Küche.

(c) 2011 Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist, Fürth/Bay.

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.12.2011
Uluru (Spiel)

Uluru (Spiel)


ausgezeichnet

Die besten Plätze beim magischen Berg

Der berühmte australische Berg Uluru (bei uns auch als „Ayers Rock“ bekannt) ist Spielort dieses wilden Konzentrations- und Ablegespiels. Es gilt die erhaltenen acht unterschiedlichen Tiere auf deren Wunschplätzen am Fuß des Berges abzustellen.

Die Spielenden haben hierzu Tableaus erhalten, die entsprechende Lagerungsplätze aufweisen. Den sich des nachts in Traumvögel verwandelnden Tieren werden Wunsch- (oder eben Platz-)karten zugeordnet. Daraus kann man die Siegbedingungen in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden für das Spiel ersehen, denn nur wer es schafft, seine Traumvögel auf den geforderten Plätzen abzustellen, kann gewinnen. Da heißt mal, ein bestimmtes Tier muss neben einem anderen sitzen, eine bestimmte Farbe darf nicht gegenüber sein oder es soll ein Abstand von zwei Feldern zu einer bestimmten Vogelfarbe gegeben sein. Für nicht erreichte Plätze gibt es Minuspunkte.

Gespielt wird von allen Mitspielenden gleichzeitig, was bedeutet, dass alle versuchen, innerhalb der etwa einminütigen Sanduhrzeit ihre Tiere auf dem eigenen Tableaut entsprechend zu platzieren. Dann werden die Standorte mit den geforderten Platzierungen überprüft und entsprechend gewertet. Wer nach fünf Runden die wenigsten Minuspunkte angesammelt hat, ist Sieger dieser wilden Platzierungsgaudi.

Die kurze Spieldauer und die Möglichkeit, den Schwierigkeitsgrad des Spieles zu erhöhen (Spielplanrückseite), machen das Spiel zu einem richtigen Familienspiel, das immer wieder für schnelle Spielrunden hervorgeholt wird. Etwa 20 Minuten dauert ein Spiel.

© 12/2011, Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist, Spiel- und Kulturpädagoge, Fürth/Bay.

8 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.11.2011
Bayern Panorama
Bäck, Christian

Bayern Panorama


ausgezeichnet

Der Freistaat quer betrachtet

Das Format (39,5x28,5 cm) macht deutlich: ein großes Buch über ein großes Land. In der Tat begeistern die herrlichen Aufnahmen des Fotografen sofort. In sensibler und unaufdringlicher Weise laden die Schönheiten des größten Bundeslandes zum Verweilen auf den großformatigen, teilweise sogar doppelseitigen Aufnahmen ein.

Die erläuternden Texte informieren in deutsch und englisch über die geschichtlichen und regionalen Hintergründe und Besonderheiten des Freistaates. So erfährt man beispielsweise, weshalb Bayern mit „y“ geschrieben wird oder aus wie viel Teilen die fantastischen Fresken des Hauptwerkes des Italienischen Malers Tiepolo in der Würzburger Residenz bestehen.

Mächtige Ansichten der Bergzüge und Seen, Wiesen und Weiden, Dorfsilhuetten und Bauwerke unter dem weißblauen Himmel zeugen neben den so beschaulichen Einsichten in die Fachwerksgassen Frankens, den gemütlich anmutenden Ufern der Flüsse sowie den beruhigenden zum abgestützten Sinnieren anregenden Brückengeländern von der geschichtlichen Bedeutung, aber auch der geographischen und künstlerischen Schönheit Bayern.
Das prächtige Buch im gewichtigen Querformat ist ein ausgezeichnetes Aushängeschild für ein hervorragendes Urlaubs- und natürlich auch Lebensland.

© 11/2011, Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Spiel- und Kulturpädagoge, Freier Journalist, Fürth/Bay.

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.10.2011
Erlösung / Carl Mørck. Sonderdezernat Q Bd.3
Adler-Olsen, Jussi

Erlösung / Carl Mørck. Sonderdezernat Q Bd.3


ausgezeichnet

Grausige Vorgänge am idyllischen Fjord

Das Sonderdezernat „Q“ unter der Leitung von Kommissar Carl Mørck kümmert sich um alte, bislang noch nicht aufgeklärte Mordfälle. Eher zufällig landen über ihren Vorgesetzten Marcus Jacob die Reste einer Flaschenpost aus dem Jahre 1996 in der Abteilung. Die Botschaft darin ist zwar weitgehend unleserlich, aber dass sie kein Streich oder Kinderspaß ist, sondern ein authentischer, mit Blut geschriebener Hilferuf ist, erweist aufgrund der unermüdlichen Entzifferungsleidenschaft von Rose schon bald.

Die bislang relativ klaren Charaktere des Syrers Assad, der fröhlichen und doch irgendwie merkwürdigen Rose, die zudem plötzlich nicht mehr zur Arbeit erscheint und stattdessen ihre Schwester Yrsa schickt und auch Carl Mørck selbst werden von Olsen wieder ein weiteres Stück differenzierter und mit vielen kleinen privaten Episoden und Gedanken dargestellt. Das macht sie realistisch und interessant, was sich auch auf die Gesamtwirkung des Thrillers positiv auswirkt, auch wenn manches Verhalten der Angesprochenen Fragen aufwirft.

Im Verlauf merkt man, dass das Team mit einem skrupellosen Killer zu tun hat, der offensichtlich nicht nur vor Jahren schon entführte und tötete, sondern auch aktuell zwei Kinder in seine Gewalt gebracht hat. Die kruden Überlegungen und die Motivation des – wie es schließlich klar wird – von religiösem Wahn besessenen und selbst einmal Opfer gewesenen Täters setzt sich aus zahlreichen Informationen Abschnitt für Abschnitt zusammen, zumal man immer wieder mit dessen eigenen Überlegungen und Planungen konfrontiert wird.

Unsäglich spannend liest man sich mit spürbarem Gruseln durch die leicht zu lesenden, manchmal sogar mit leichtem Witz versehenen, unkomplizierten Formulierungen des Autors dem unvermeidlichen „Showdown“ entgegen, mit angehaltenen Atem bisweilen und stets ein wenig auf ein gutes Ende hoffend. Es ist ein Thriller erste Güte, der keinen verkünstelt literarischen Anspruch verfolgt, sondern spannend unterhalten möchte. Das tut und das sehr gut.

© 7/2010, Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist, Fürth/Bay.

75 von 130 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.10.2011
Schändung / Carl Mørck. Sonderdezernat Q Bd.2
Adler-Olsen, Jussi

Schändung / Carl Mørck. Sonderdezernat Q Bd.2


gut

Tödlicher Schulabschluss
Der zweite Thriller um die Ermittler Carl Mørck und dessen arabischen Assistenten Assad im eigens zur Aufklärung alter, bislang eben unaufgeklärter Fälle eingerichteten Sonderdezernat „Q“ dreht sich um den vor zwanzig Jahren verübten Mord an zwei Geschwistern durch vermutlich einen Schüler. Der Tatort – ein Sommerhaus in Rørvig gab dem Fall den Namen. Eine gewalttätige Bande mobbender Teenager wurde verdächtigt, gestanden hat die Tat einer der Gruppe, was jedoch nicht unbedingt die tatsächliche Wahrheit darstellte.

Das „Q“-Team will sich den Fall vornehmen, da doch eine Menge Ungereimtheiten offen blieben, doch von oberster Dienststelle aus wird die Rechercheferudigkeit des Teams jäh gestoppt. Dabei gibt es offensichtlich Verwicklungen bis in höchst angesehene politische und wirtschaftliche Kreise. Durch dieses Bearbeitungsverbot angespornt stürzen sich die zwei Kriminalisten, verstärkt durch eine neue, Carl Mørck hin und wieder deutlich nervende Kraft im Kellerbüro, Rose.

Dramatik erfährt die Jagd nach der Wahrheit und Aufklärung des Falles durch die sich im Laufe der Zeit ergebende Erkenntnis, dass Kimmie, einzige Frau der Clique, von den drei verbliebenen Mitgliedern der Gruppe gesucht wird und offensichtlich in höchster Lebensgefahr schwebt. Trotz dieser auch für das Ermittlerteam bedrohlichen Situation geht der erfahrene und irgendwie abgeklärte, aber sich ein gewisses Maß an Verrücktheit erlaubende Kommissar die Angelegenheit konsequent und doch mit einer gewissen Alltagsleichtigkeit an.

Sprachlich bisweilen etwas einfach und weniger raffiniert gleitet man dennoch angesprochen durch einen durchgängig stimmigen Aufbau und gut zu verfolgenden Ablauf der Geschichte.
Unangenehm wegen der detailreichen Beschreibung brutaler Handlungen sind die etwas zu lang geratenen Charakterbeschreibungen und Ausführungen zu Kimmie. Trotzdem brauchte es die zum Aufbau von Ambivalenz der Figur. Auch werden Einblicke in die Höhen und Tiefen einer Gesellschaft offenbar, die realistische Einordnungen zulassen, manchmal aber auch ob der Übertreibungen ungläubig die nächste Seite aufblättern lassen. Auch die eiskalte Lebenshaltung und –weise der Mitglieder besagter ehemaligen Schülerbande ist eindrucksvoll erzählt und lässt einen gruseln. Das Ende erscheint schließlich aufgesetzt und bemüht hergeholt.

„Schändung“ ist ein durchaus spannender Psychothriller, der wegen der genannten „Schwächen“ eine gute, aber nicht die allerhöchste Wertung verdient.

© 7/2010, Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist, Fürth/Bay.

60 von 117 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.08.2011
Leichte Sommerküche
Seifert, Claudia

Leichte Sommerküche


sehr gut

Einfach ungewöhnliche Gerichte kochen


Leicht ist gut, Sommer ist auch gut, die Kombination davon ist auch gut. Die in diesem ganz besonderen Kochbuch präsentierten Gerichte heben sich von der üblichen Küche durch die Zutaten aus dem Wald und von der Wiese ab. Selten werden so viele Wildkräuter oder -blüten, Wildfrüchte und –beeren in der Küche verwendet, wie bei den Rezepten der Autorin. Da finden sich Löwenzahn, Minze, Lavendel, Schafgarbe aber auch Ringelblumen, Gänseblümchen, Johannisbeeren, Brennnesseln, Rosen- und Wegwartenblüten, Pfifferlinge oder Borretschblüten, Weinberpfirsische oder Lavendelhonig in der Auflistung verwendeter Kräuter und Beigaben. Aber auch ungewöhnlichere Öle wie Trüffel-, Sesam- oder Erdnussöl und Holunderblütenessig und sowie Holunder-, Sanddorn- oder Pfefferminzsirup oder auch Agavensaft schmeicheln den Gerichten und dann dem Gaumen.

Mit vielen sehr sommerlichen, großformatigen Farbfotos der Speisen vor mit Bedacht gewählter Kulisse wird die Lust auf Sommer, mehr aber noch der Appetit auf die so besonderen Gerichte geweckt. In den Abteilungen Suppen und Salate, Vorspeisen, Kräuter und Gemüse, Fisch- und Fleischgerichte, Süßspeisen, Eiskaltes und Backrezepte lassen sich die Rezepte gut auswählen. Die nach Erntemonaten der Zutaten unterteilte Tabelle am Schluss des Buches lässt erkennen, dass es schon eine mit natürlichen und eher seltenen Zutaten ausgestattete Küche sein muss, in der all die feinen Gerichte nachgekocht werden können. Das ist sicher ein Manko für viele, die eben nicht so leicht an die oben erwähnten Pflanzen und Extrakte gelangen können. Wohl denjenigen, die über einen üppigen Garten verfügen …

Die Gerichte bieten besondere Geschmacksgenüsse und –erfahrungen wie zum Beispiel Getrüffelter Kartoffelsalat mit Löwenzahn, Kapuzinerkresseröllchen, Seelachsfilet mit Ringelblumen-Gurken-Salat, Gebratenes Schweinefilet mit Pfifferlings-Aprikosen-Ragout und frischer Minze, Karamellisierte Pfirsiche mit Lavendelcreme oder Basilikumeis.

„Leichte Sommerküche“ bringt neue Geschmacksideen in die Küche und die übersichtlichen Zutatenlisten und in groben Arbeitsschritten beschriebenen Rezepte wirken leicht nachkochbar. Ob allerdings die Kochfreude bei der doch etwas aufwändigeren Zutatenbeschaffung anhält, muss jede und jeder für sich selbst herausfinden.

© 8/2011, Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist, Fürth/Bay.

10 von 11 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.08.2011
Bhutan
Nestroy, Harald N.

Bhutan


ausgezeichnet

Geheimnisvolles Königreich zwischen Gestern und Morgen

Das Buch des ehemaligen Diplomaten und Autors ist ein ganz großes – nicht nur wegen seiner Ausmaße als Panorama-Bildband. Sich an den „Tashi Tagye“ – den so genannten acht Glückszeichen des Buddhismus – orientierenden Kapiteln lässt er in großformatigen An- und auch Einsichten eine Reise durch dieses nach wie vor so verborgene, etwa Schweiz große - wie diese stets neutral und nie irgendjemandes Kolonie - „Land des Donnerdrachens“ am Rande des Himalaya nacherleben.
Die Glückszeichen stehen für die buddhistische Lehre, für Verschmelzung von Weisheit und Mitleid, die innere und äußere Reinigung, den Sieg über das Böse, die Befreiung vom Leid, für langes Leben, Glück und Wohlstand, Schutz vor Krankheit und die Wirkung der Lehre.

Sprechen die phantastischen Bilder ohnehin schon für sich, so unterstreichen die kurzen, aber für ein erstes Entdecken der traditionsreichen und tief im Bewusstsein und der Seele der Menschen des Landes verankerten Lebensweise und –sicht ausreichend erläuternden Texte das Glück, sich diesem Land annähern und es entdecken zu können. Die unfassbare Reinheit einer weitgehend und wenn dann sehr behutsam angetasteten Natur, die faszinierende Lebensart der so Himmelverbunden lebenden und glaubenden Menschen und die erforderliche Perspektive des auch in die Zukunft blickenden Landes vermittelt der profunde Kenner und Freund des Landes eindrucksvoll genau richtigen Maß.

Sehnsüchtig, aber auch stets ein wenig abenteuerlustig blättert man bedächtig die samtig glänzenden Panoramaseiten um, erfasst jede Seite erstaunt, wissbegierig oder begeistert mit einem tiefen Atemzug innerer Ergriffenheit. Die so mittelalterlich anmutenden Häuser, die oftmals Schnee bedeckten das Land umschließenden Bergzüge und Hügellandschaften, die so grünen, von bunt flatternden Fahnen und graubraunen Behausungen durchzogenen Flächen und die bei aller offensichtlichen Mühsal fröhlich wirkenden Hirten und Bauern zeugen von dem offensichtlich wirksamen Unterfangen Bhutans, das „Brutto-Sozialglück“ als Staatsziel zu verfolgen.

Nicht zuletzt lassen die zahlreichen buddhistischen Bauten, Symbole, Objekte und Denkstätten erkennen, dass es ein tief religiöses Land ist, in welchem die Suche nach individuellem aber auch gemeinschaftlichem Wohlergehen den Alltag bestimmt und Teil des erkennbar beschwerlichen, seelisch jedoch unbeschwerten Lebens ist. Eindrucksvoll zeigen das auch die Aufnahmen bunt und festlich gekleideter Gläubiger bei Buddhistischen Feiern, mönchischer Lernkultur oder von Festen mit spirituellen Tänzen in ungewöhnlicher Maskierung.

Bhutan ist ein ganz besonderes Land am Rande des „Dachs der Welt“. Das vermittelt dieses Buch und weckt zugleich die Sehnsucht, es vielleicht einmal selbst entdecken oder zumindest noch mehr darüber erfahren zu können.

© 8/2011, Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist, Fürth/Bay.

12 von 13 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.08.2011
Der Fuchs und die Trauben

Der Fuchs und die Trauben


sehr gut

Fabeln aus aller Welt

Kurz, lehrreich, Gedankenanregend, Aussagekräftig und Nachdenklich stimmend – Fabeln bieten in kurzen Zeilen oft einen tiefgreifenden Erkenntnisgewinn, welcher sich selten mit vielen Worten vergleichbar gut erreichen lässt.
Über Jahrtausende schon gibt es diese spezielle literarische Form der Reflexion und Lehre, der typisierten und symbolischen Analyse und Kritik an Gesellschaftlichen Bedingungen und Gegebenheiten.

Beate Hellbar hat über 200 Texte in diesem Buch zusammengestellt und die sich den unterschiedlichsten Lebensfragen, -herausforderungen und –entscheidungen befassenden Überlieferungen stellen einen guten Fundus an Lebenshilfe dar. Aus der Zeit Äsops - um 600 v. Christus – bis zu Sergej Michalkow im Jahr 2009 reichen die Geschichten, dabei selbstverständlich Brecht, Fontaine und Fontane, Goethe, Kafka, Lessing, Schopenhauer, Tucholsky, Voltaire und zahlreiche weitere Berühmtheiten der Schreibenden und Denkenden Zunft berücksichtigend.

In unterschiedlicher Länge und Tiefe regen die einzelnen Fabeln an, kritisch die gefassten Themen zu reflektieren und eigene Schlüsse zu ziehen. Ein bisweilen gegebener kurzer Lehrsatz am Ende eines Textes helfen dabei, eine Auswahl zu treffen. Ein Stichwortverzeichnis zu den in den Weisheiten verborgenen Themen wäre eine hilfreiche Ergänzung gewesen.

Das Buch ist ein herrliches Nachschlagewerk über die Weisheit der analytischen Prägnanz von Fabeldichtung und es bereitet einiges Vergnügen, zu blättern, zu lesen, zu schmunzeln und für das Leben zu lernen.

© 8/2011 Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist, Fürth/Bay.

11 von 12 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.