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buchleserin
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Deutschland
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Bewertungen

Insgesamt 483 Bewertungen
Bewertung vom 28.11.2013
Der König der Zauberer / Fillory Bd.2
Grossman, Lev

Der König der Zauberer / Fillory Bd.2


gut

„Fillory – Der König der Zauberer“ ist die Fortsetzung von „Fillory – Die Zauberer“.
Ich wusste zunächst nicht, dass es sich hierbei um einen Folgeband handelt.
Das magische Fillory kannte ich daher noch nicht und auch die Protagonisten waren mir bisher noch unbekannt.
Deshalb ist mir der Einstieg in die Geschichte wohl auch ziemlich schwer gefallen.
Die Handlung war für mich zunächst etwas verwirrend.
Quentin ist auf der Suche nach den sieben goldenen Schlüsseln, um Fillory und die Welt zu retten. Bei der Suche wechseln jedoch auch ständig die Handlungsorte. Mir war das ständige Springen zwischen den Welten etwas zu viel. Auch mit den Charakteren hatte ich anfangs Probleme.

Zitat Quentin: "Die Nirgendlande sind zerstört. Jollyby ist tot. Das Königreich schwebt angeblich in Gefahr. Sieben goldene Schlüssel. Ein Drache, der Knöpfe sammelt. Wenn es einen roten Faden gibt, erkenne ich ihn nicht."

Den Gedanken hatte ich auch mehrmals.
Die erste Hälfte des Romans war für mich teils verwirrend und teilweise auch wieder ziemlich langatmig.
Es fiel mir sehr schwer in die Geschichte hineinzufinden.
Lev Grossmans Schreibstil fand ich sehr ungewöhnlich und nicht einfach zu lesen.

"Wenn es hier Käfer gab, die Gold schissen, dann vielleicht auch wunderhübsche Singvögel, die jeden Morgen literweise sprudelndes Quellwasser kotzten."

Mehrmals habe ich das Buch zur Seite gelegt und mich gezwungen dann doch weiterzulesen.
Nachdem ich mehr als die Hälfte des Buches gelesen hatte, wurde die Handlung für mich dann plötzlich interessanter und auch spannender.
Zum Ende hin wurde die Spannung sogar gesteigert und der letzte Teil hat mir doch noch ganz gut gefallen.

Die Protagonisten kannte ich bisher ja noch nicht.
Quentin und Julia wurden ganz gut beschrieben. Teilweise waren mir die
Kapitel über Julia sogar etwas zu lang.
Die anderen Protagonisten blieben für mich jedoch ziemlich blass.

So ganz konnte mich „Fillory – Der König der Zauberer“ leider nicht fesseln.
Vielleicht lag es daran, dass ich den ersten Band nicht gelesen habe oder es lag einfach am Schreibstil des Autors oder möglicherweise auch an der Übersetzung.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.11.2013
Seelen im Eis
Yrsa Sigurdardóttir

Seelen im Eis


gut

Das Cover gefällt mir sehr gut. Es ist ansprechend gestaltet und wirkt ziemlich düster. Die Farben passen sehr gut zusammen. Das Haus wirkt irgendwie sehr verloren. Es sieht nach einer sehr einsamen Gegend aus.

Am Anfang des Buches ist ein Personenregister.
Der Roman beginnt nicht mit einem Prolog sondern mit dem Kapitel „Ende“. Ódin und seine Tochter Rún sitzen bei laufendem Motor im Auto in einer Garage.
In Rückblenden wird geschildert, was geschehen ist.
„Seelen im Eis“ wird in zwei Handlungssträngen erzählt.
Die Handlung in der Gegenwart handelt von Ódinn und seiner Tochter Rún. Nach dem Tod seiner Ex-Frau hat Ódinn seine Tochter Rún zu sich genommen. War der Sturz seiner Frau aus dem Fenster wirklich ein Unfall oder wurde sie gestoßen?
Der Wochenendvater muss nun sein Leben umstellen. Er schickt seine Tochter Rún, die unter Alpträumen leidet, zu einer Kinderpsychologin.
Nach dem Tod einer Kollegin in der staatlichen Kontrollbehörde übernimmt Ódinn ihren Fall und untersucht den mysteriösen Tod von zwei Jungen im Jahr 1974 in dem Erziehungsheim Krókur.
In Òdins Wohnung ereignen sich mysteriöse Dinge und er macht sich Gedanken über den Tod seiner Frau.
Der andere Handlungsstrang erzählt von Aldis, die in dem abgelegenen Erziehungsheim Krókur im Winter 1974 als Haushaltshilfe arbeitet und was sich damals dort ereignet hat.

Ich hatte bisher noch kein Buch von Yrsa Sigurdardóttir, die bereits schon mehrere Island-Krimi geschrieben hat, gelesen.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und das Buch lies sich schnell und leicht lesen.
Die Handlung begann bereits interessant und spannend.
Es ereignen sich mysteriöse Dinge in beiden Handlungssträngen.
Ein paar Stellen fand ich etwas unheimlich beschrieben, aber das empfindet ja jeder anders.
Die Handlung im abgelegenen Erziehungsheim Krókur spielt im Winter.
Es herscht eine eisige Kälte und man kann die düstere Atmosphäre spüren.
Aldis und Ódinn waren ganz gut beschrieben, die anderen Charaktere blieben jedoch etwas blass. Richtig sympathisch war mir jedoch keiner der Protagonisten.
Ich fand das Buch zwar ganz unterhaltsam und spannend, der Schluss hat mir jedoch nicht so gefallen. Es bleiben noch einige Fragen offen.
Es wurden die ganze Zeit über viele Andeutungen gemacht, um den Leser auf eine falsche Fährte zu locken und zu verwirren.
Nicht für alle Ereignisse habe ich eine Erklärung gefunden und kann deshalb nur spekulieren, was geschehen ist.
Ich bin mir nicht sicher, war das jetzt ein Mystery-Thriller oder eher ein Drama?
Auch wenn einige Dinge ungelöst blieben, lies sich das Buch jedoch zügig lesen.

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.11.2013
Das Lächeln des Elefanten
Missiroli, Marco

Das Lächeln des Elefanten


gut

Pietro hat sich entschieden nach Mailand zu ziehen, nachdem er einen Brief von seiner großen Liebe bekommen hat. Er hat einen Sohn, den er nie kennen gelernt hat.
Er gibt alles auf, will kein Priester mehr sein und tritt eine Hausmeisterstelle in einem edlen Wohnhaus an. Der Hausverwalter Avvocadi Poppi hat ihn daführ ausgewählt.
Pietro schrubbt dort die Treppe und nimmt die Post für die Bewohner entgegen.
Hier wohnt sein Sohn Luca mit Frau und Tochter.
In seiner Hausmeisterwohnung hat Pietro die Nachschlüssel der Mieter.
Zwischendurch schleicht er sich in die Wohnung der Familie Marini.


„Das Lächeln des Elefanten“ ist flüssig und leicht zu lesen.
Die Handlung war für mich jedoch nicht ganz so unterhaltsam.
Ein Priester, gibt alles auf, um seinem Sohn beizustehen. Er möchte seinem Sohn Nahe sein, aber ohne ihm zu verraten, dass er Lucas Vater ist.
Als Leser nimmt man am Leben der verschiedenen Bewohner des Hauses teil. Pietro versteht sich sehr gut mit den Bewohnern des Hauses und sie erzählen ihm ihre Probleme.
Besonders am Herzen liegt ihm jedoch sein Sohn Luca mit seiner Familie, der nicht weiß, dass Pietro sein Vater ist.
Die unterschiedlichen Charaktere sind sehr gut beschrieben.
Zwischendurch erfährt der Leser in Rückblenden immer wieder von Pietros Vergangenheit und von den Erinnerungen an die junge Frau, die er Hexe nennt.
Es ist ein sehr gefühlvoller und bewegender Roman, der mich jedoch nicht so ganz fesseln und berühren konnte.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.11.2013
Der Kreis der Fünf / The Legion Bd.1
Garcia, Kami

Der Kreis der Fünf / The Legion Bd.1


ausgezeichnet

Inhalt:

Kennedy Waters ist bei Einbruch der Nacht auf einem Friedhof unterwegs, auf der Suche nach ihrer Katze Elvis.
Mit nackten Füßen schleicht sie in der Dunkelheit umher und trifft auf ein schlafwandelndes Mädchen. Etwa ein Geist?
Wenig später findet sie ihre Mutter zu Hause tot auf, der fauchende Kater sitzt auf ihrer Brust. Kennedy ist verzweifelt. Ihr Vater hat die Familie verlassen, als Kennedy noch ein kleines Kind war.
Ihre Tante ist bereit sie aufzunehmen, doch Kennedy möchte lieber in ein Internat.
An ihrem letzen Abend zu Hause erwacht sie plötzlich mitten in der Nacht, weil sie keine Luft mehr bekommt. Die Katze sitzt auf ihrer Brust. Ein wütender Rachegeist hat es auf sie abgesehen und Kennedy wird plötzlich von den Zwillingen Jared und Lukas Lockhart gerettet. Die beiden Brüder gehören zur Geheimgesellschaft „The Legion“. Ihre Aufgabe ist es, die Welt vor dem mächtigen Dämon Andras zu schützen. Alle fünf Mitglieder sind in einer Nacht gestorben. Auch Kennedys Mutter gehörte diesem Bund an. Kennedy soll nun ihren Platz einnehmen. Die neuen Mitglieder der „Legion“ machen sie sich auf die Suche nach einer speziellen Waffe, um den Dämon aufzuhalten.

Meinung:

Die Leseprobe hatte mich bereits richtig neugierig auf das Buch gemacht. Ich war vom Anfang der Story schon so richtig gefesselt.
„The Legion – Der Kreis der Fünf“ beginnt bereits spannend mit der Szene auf dem Friedhof, die beschriebene unheimliche Atmosphäre kann man direkt spüren.

Der Schreibstil von Kami Garcia ist flüssig und angenehm leicht zu lesen. Geschrieben ist der Roman in der Ich-Form, was diese unheimlich Stimmung noch verstärkt hat. Man ist gleich mitten im Geschehen drin und hat das Gefühl, dabei zu sein.
Die Handlung des Romans ist von Anfang bis Ende spannend. Die Story hat ein rasantes Tempo, hier kommt keine Langeweile auf.
Die Mitglieder der „Legion“ suchen bestimmte Artefakte und kämpfen ständig gegen unheimliche Rachegeister.
Die Geheimgesellschaft, die vor zweihundert Jahren gegen die Illuminati in Leben gerufen wurde, ist auf der Suche nach einer geheimnisvollen Waffe, um den mächtigen Dämon zu vernichten.
Aufgrund der spannenden Handlung war das Buch ruckzuck durchgelesen.

Die Protagonisten haben mir sehr gut gefallen. Kennedy, die ein fotografisches Gedächtnis besitzt, war mir schon gleich sehr sympathisch. Sie fühlt sich immer mehr zu Jared hingezogen und auch er zu ihr. Doch diese Liebesbeziehung steht mehr im Hintergrund.
Die anderen Charaktere fand ich zunächst noch etwas blass, haben mir dann aber im Laufe der Geschichte immer besser gefallen.
Zum Team gehören die beiden 17-jährigen Zwillinge Jared und Lukas, der 15-jährige Waffenbastler Priest, der von sich behauptet ein Genie zu sein, aber er bevorzugt den Begriff „Allrounder“ und noch die schöne Alara, die sich mit Voodoo-Zauber auskennt. Ich denke mal, in der Fortsetzung werden wir auch noch mehr von den anderen Mitgliedern des Teams zu lesen bekommen.

Fazit:

Mir hat „The Legion – Der Kreis der Fünf“ sehr gut gefallen und ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung.

Ein spannender Fantasy-Roman und ein sehr gelungener Auftakt einer neuen Serie.

Von mir eine klare Leseempfehlung.

4 ½ von 5 Sternen.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.11.2013
Die Hurenkönigin und der Venusorden / Frankfurter Hurenkönigin Bd.2
Neeb, Ursula

Die Hurenkönigin und der Venusorden / Frankfurter Hurenkönigin Bd.2


sehr gut

Inhalt:

Frankfurt am Main 1512.
Ursel hat einen Traum von der Göttin der Liebe, die eine Sichel in der Hand hält.
Die ehemalige Frauenhauswirtin Alma Deckinger und ihre wunderschöne Tochter Irene fragen die Hurenkönigin Ursel Zimmer, ob sie ihnen Obdach gewähren kann. Die beiden Frauen mussten wegen der Geschlechterpest als Wanderhuren über die Lande ziehen. Die Frühjahrsmesse beginnt und alle hoffen gute Geschäfte zu machen. Ursel sind die beiden Frauen sehr sympathisch und sie gibt ihnen das Zimmer der verstorbenen Ingrid.
Irene wird zur Attraktion des Frauenhauses am Dempelbrunnen. Die Männer kommen in Scharen. Alma erzählt Ursel ein wenig von ihrer Vergangenheit und zeigt ihr ein Amulett mit einer goldenen Mondsichel.
Für Alma trennt sich Ursel sogar von ihrem langjährigen Geliebten Bernhard.
Als man die Leiche eines Ratsherrn findet, wird Alma verdächtigt, denn sie hatten einen heftigen Streit mit ihm. Die Hurenkönigin ermittelt daraufhin auf eigene Faust. Sie findet heraus, dass einige Leute einen guten Grund hatten, den Senator zu ermorden. Bei ihren Nachforschungen begibt sich Ursel in Lebensgefahr.

Meinung:

Das Cover ist ansprechend gestaltet und passt gut zu einem historischen Roman.

„Die Hurenkönigin und der Venusorden“ ist der dritte Teil um die Hurenkönigin Ursel Zimmer.
Ursula Neebs Schreibstil ist wie gewohnt flüssig, angenehm leicht zu lesen und auch der damaligen Sprache angepasst.
Die Handlung beginnt interessant und auch gleich spannend.
Ursel Zimmer nimmt zwei Frauen bei sich auf. Alma Deckinger ist ihr sehr sympathisch, aber auch ein wenig unheimlich. Ihre wunderschöne Tochter Irene zieht die Männer wie Fliegen an und wird zur Attraktion des Frauenhauses. Die Hurenkönigin will eigene Ermittlungen anstellen, als eine verstümmelte Leiche gefunden wird und Alma beschuldigt wird, die Tat begangen zu haben.
Der Roman ist unterhaltsam und auch spannend, die Handlung konnte mich diesmal jedoch nicht ganz so fesseln wie im vorigen Band.
Ich hatte schon gleich einen Verdacht, wer der Täter sein könnte, der sich dann auch bestätigt hat. Dieser Fall war für mich zu leicht zu durchschauen und hat mir die Spannung dann doch etwas genommen.
Die Charaktere sind wieder gut dargestellt. Die Hurenkönigin Ursel Zimmer ist eine sehr sympathische Protagonistin.

Ein unterhaltsamer und auch spannender historischer Roman.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.11.2013
Und nie sollst du vergessen sein
Böhm, Jörg

Und nie sollst du vergessen sein


ausgezeichnet

Inhalt:

Hauptkommissarin Emma Hansen macht Urlaub in Nöggenschwiel im Südschwarzwald. Dort hat sie als Kind mit ihren Eltern regelmäßig die Ferien verbracht. Gerade angekommen, erfährt sie, dass ihre Ferienfreundin Charlotte vor 15 Jahren spurlos verschwunden ist.
Wenig später wird ein alter Bauer wird im nahe gelegenen Stausee mit einer Bierflasche gefunden, er wurde erschlagen. Auch die Verkäuferin des Dorfladens wird plötzlich erdrosselt in ihrem Badezimmer aufgefunden.
Die Einwohner des idyllischen Rosendorfes sind entsetzt.
Die Polizei ermittelt und tappt im Dunkeln. Gibt es etwa einen Zusammenhang zwischen den beiden Opfern und dem Verschwinden von Emmas Freundin Charlotte?
Emma beginnt mit eigenen Nachforschungen und begibt sich dabei selbst in Gefahr.

Meinung:

„Und nie sollst du vergessen sein“ ist ein Debütroman von Jörg Böhm.
Das merkt man dem Buch aber überhaupt nicht an, denn hier stimmt wirklich alles.
Das Cover gefällt mir und ist passend zum Roman gewählt.
Dieser Krimi spielt in dem Rosendorf Nöggenschwiel im Südschwarzwald und die Rosen spielen hier eine wichtige Rolle in dem Dörfchen.

Der Schreibstil von Jörg Böhm ist sehr flüssig und angenehm leicht zu lesen. Die Kapitel sind kurz gehalten und die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven betrachtet, auch von der des Mörders, aber ohne zu wissen, wer es ist.

Dieser Schwarzwald-Krimi beginnt bereits spannend und das Buch hat mich sofort gefesselt.
Der Einstieg in den Roman ist sehr gelungen, man spürt diese unheimliche Atmosphäre dort richtig. Ohne viele Erklärungen ist man gleich mitten im Geschehen drin.
Ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen und habe es in zwei Tagen durchgelesen.
Die Spannung wurde die ganze Zeit aufrecht erhalten.

Emma macht ihre eigenen Nachforschungen in dem sonst so friedlichen Rosendorf und versucht herauszufinden, ob es einen Zusammenhang gibt zwischen den Mordopfern und ihrer verschwundenen Freundin Charlotte.
Das Geschehen und die Handlungsorte sind wunderbar beschrieben, so dass ich mir alles sehr gut vorstellen konnte.

Jörg Böhm gelingt es sehr geschickt, falsche Fährten zu legen und den Leser in die Irre zu führen. Es gibt einige Verdächtige und ich habe natürlich die ganze Zeit mitgerätselt, wer der Täter sein könnte. Genau wie die Polizei tappt man zunächst völlig im Dunkeln.

Die Protagonisten sind gut beschrieben und Emma Hansen war mir gleich sehr sympathisch. Auch das Ermittlerduo Karl Strittmatter und Stefan Alt hat mir richtig gut gefallen.
Gerne würde ich mehr lesen von diesen Charakteren und bin schon sehr auf den nächsten Fall gespannt.

Fazit:

Dieser Schwarzwald-Krimi ist spannend und wirklich sehr gelungen.
Ein unglaublicher Debütroman, den man kaum aus den Händen legen kann.
Von mir bekommt er eine klare Leseempfehlung.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.10.2013
Teufelsacker
Steenbergen, Carsten

Teufelsacker


ausgezeichnet

Klappentext:

Gleidebach, im Jahre des Herrn 1256. Heinrich, zukünftiger Graf von Kessel, findet auf den Feldern die bestialisch zugerichteten Leichen zweier Fuhrleute. Der einzige Überlebende, der Onkel seiner heimlichen Liebe Katharina, berichtet angsterfüllt von einem Teufel, einem dämonischen Korngeist - ein Gegner, dem nicht mit normalen Mitteln beizukommen ist.
Die Bitte um Unterstützung verhallt in der nahen Abtei nahezu ungehört, denn Abt Theoderich widmet seine Aufmerksamkeit ausschließlich dem Umbau der Basilika durch den berühmten Kölner Dombaumeister Gerhard.
Als Seele und Leben Katharinas in Gefahr geraten, nimmt Heinrich den verzweifelten Kampf gegen den übermächtigen Dämon auf. Doch was er bekämpft, geht weit über eine mörderische Erscheinung hinaus. Ein über dreihundert Jahre gehütetes Geheimnis um Rache, Habgier und Teufelspakte, in das sogar die Gründerväter der Abtei verstrickt sind, erhebt sich aus den tiefen Schatten der Hölle.

Meinung:

Das Cover ist absolut passend gewählt. Nachdem ich das Buch gelesen habe, wirkt das Kornfeld und die Sense noch unheimlicher auf mich.

Carsten Steenbergens Schreibstil gefällt mir sehr gut und das Buch lies sich schön flüssig lesen.
Die Handlung beginnt bereits sehr spannend mit dem bestialischen Abschlachten der zwei Fuhrleute. Man kann diese unheimliche Atmosphäre direkt spüren. Ein Korngeist, der ziemlich brutal die Menschen umbringt.
Man ist gleich mitten im Geschehen drin und die Spannung wird auch die ganze Zeit aufrecht gehalten.
Dieser Roman ist übrigens nichts für Zartbesaitete.
„Teufelsacker“ hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Dieser Roman ist spannend von Anfang bis Ende, wobei die Spannung am Ende noch gesteigert wird und es zu einem aufregenden Showdown kommt.
Die Protagonisten sind sehr gut beschrieben. Katharina und Heinrich haben mir schon gleich gefallen.
Katharina ist die Tochter des Bauern Bruno und Heinrichs heimliche Liebe, aber auch sie hat Gefühle für ihn.
Heinrich ist der Sohn des Landvogts und wird in der nahen Abtei von den Mönchen unterrichtet.
Die Romanze zwischen Katharina und ihm nimmt aber nur einen kleinen Part der Geschichte ein.
Als Bruder Cornelius und Heinrich nachforschen, was es mit dem Korndämon, dem Pilwitz“, auf sich hat, begeben sie sich in höchster Gefahr.
Heinrich gefiel mir im Laufe der Geschichte immer besser, aber auch Bruder Cornelius. Die beiden waren ein super Ermittlerduo.
Auch die anderen Charaktere sind sehr gut dargestellt wie z.B. der Dombaumeister Gerhard und auch Konrad.
Es gab aber auch ziemlich unangenehme Gestalten, wie der Wanderprediger Cletus Magnus und der Prior Lothar, da war die Abneigung schon sofort vorhanden.

Mir hat dieser Roman richtig gut gefallen und ich hoffe auf einen weiteren Roman mit dem sympathischen Ermittlerduo Heinrich und Cornelius.

„Teufelsacker“ ist ein unglaublich spannender historischer Roman mit Krimi- und Horror-Elementen.
Er bekommt von mir eine ganz klare Leseempfehlung.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.