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urmeli

Bewertungen

Insgesamt 497 Bewertungen
Bewertung vom 21.02.2017
Sein blutiges Projekt
Burnet, Graeme Macrae

Sein blutiges Projekt


ausgezeichnet

Roderick Macrae hat bestialisch drei Menschen getötet. Von der ersten Seite an wissen wir, wer der Täter ist und wie er die Tat ausgeführt hat. Die Spannung bezieht der Thriller nicht aus der Auflösung der Tat sondern aus seinem Beweggrund dafür. Wie konnten aus dem ländlich aufgewachsenen Roddy ein Mörder werden. Ist er geistesgestört? Der erste Teil des Thriller handelt von dem Leben bis zur Tat, von Roddy im Gefängnis selbst aufgeschrieben. Immer wieder sind kleine Episoden, die sich mit den Besuchen seines Strafverteidigers beschäftigen, der nichts unversucht lässt, seinem Mandanten den Galgen zu ersparen. Der Thriller spielt im Jahr 1869 und die psychologischen Untersuchungen stecken noch in den Kinderschuhen.
So mitfühlend der erste Teil über Roddys Leben ist, so sachlich wird der zweite Teil mit den Gutachten und der Gerichtsverhandlung beschrieben. Sehr ungewöhnlich ist die Herangehensweise an die Tat, sehr spannend und interessant.

Bewertung vom 20.01.2017
Simple
Henry, Diana

Simple


sehr gut

Das Cover sowie die Haptik dieses Kochbuches sind außergewöhnlich schön. Die Rezepte sind sehr vielseitig, von kleinen Zwischenmahlzeiten, Suppen und Eintöpfen, Vorspeisen mit und ohne Fleisch, Hauptspeisen ebenfalls mit und ohne Fleisch, Fischgerichte und auch sehr interessante Nachspeisen, vorwiegend fruchtige, werden ausführlich beschrieben.
Das Bild auf dem Cover hat mich sofort angesprochen, so dass ich das Rezept gleich nachgekocht habe. Es war wirklich simple - und sehr lecker. Leider lässt sich die Einfachheit des Kochens wie der Einkauf der Zutaten nicht von allen Gerichten bestätigen. Ohne Kochkenntnisse ist dieses Buch nicht geeignet. Ein weiterer Minuspunkt für mich ist, dass es nicht zu jeden Rezept ein Foto gibt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.01.2017
Mitten in der Stadt
Borrmann, Mechtild

Mitten in der Stadt


ausgezeichnet

Luca, der als Aushilfe bei seiner Tante und Onkel im italienischen Lokal beschäftigt ist eilt zu Hilfe, als ein Auto in das Schaufenster des benachbarten Juweliers fährt. Beim Zurücksetzen des Wagens wird Luca angefahren, er fällt ins Koma. Der Unfall entpuppt sich jedoch als ein geplanter Überfall, wie es schon einige nach dem gleichen Ablauf gab. Das Ermittlerteam um Hauptkommissar Vincent Grube ermittelt wie auch der Onkel und Vater von Luca.
Parallel zu dieser kriminalistischen Handlung wird über das trostlose Leben von Martina Koller berichtet. Schon im Elternhaus verschüchtert aufgewachsen verliebt sie sich in einen Mann der mehr scheint als er wirklich ist. Er neigt zu Jähzorn und schlägt erst sie, später auch die Kinder. Doch finanziell wie mental ist sie an ihn gebunden.
Beide Erzählstränge, zu Beginn getrennt voneinander erzählt werden im Laufe der Handlung immer mehr miteinander verbunden. In alle Protagonisten, so verschieden ihre Persönlichkeiten auch sind, kann man sich hervorragend einfühlen.

Bewertung vom 12.01.2017
Easy. Überraschend. Low Carb.
Matthaei, Bettina

Easy. Überraschend. Low Carb.


ausgezeichnet

Bettina Matthaei ist es gelungen, gesundes, kohlenhydratarmes Essen mit sehr leckeren Gerichten zu verbinden. Das Kochbuch besticht durch eine sehr gute Optik, zu jeden Gericht gibt es ein ganzseitiges, realistisch wirkendes Bild, die Rezepte auf der gegenüberliegenden Seite sind klar gegliedert in eine Zutatenliste, jeweils für 2 Personen und ein sehr gute Beschreibung der Zubereitung. Auch die Nährwerte und die Zubereitungsdauer dürfen nicht fehlen. Es ist ein Kochbuch für den ganzen Tag. Es gibt Rezepte für das Frühstück wie für kleine, schnell zu bereitende Gerichte und auch für das große Mittag- oder Abendessen mit Gemüse, Fleisch und Sättigungsbeilagen. Gerade diese Sättigungsbeilagen, die in der bisherigen Küche aus Kartoffeln, Reis, Nudeln oder Brot bestanden, werden von Bettina Matthaei durch sehr interessante andere Zutaten ersetzt. Besonders interessant war für mich die Zubereitung verschiedener Brote und Brötchen ohne Mehl und Desserts ohne Zucker.
Das erstaunliche daran ist, es schmeckt wirklich gut.

Bewertung vom 12.01.2017
Shaking Salad - Low Carb
Stöttinger, Karin

Shaking Salad - Low Carb


ausgezeichnet

Bereits das Cover des Salatkochbuches vermittelt Freude und Leichtigkeit bei der Zubereitung genauso wie beim Essen der sehr abwechslungsreichen Rezepte und Variationsmöglichkeiten bei den Zutaten. Einfache und etwas aufwendigere Rezepte wie Zutaten wechseln sich ab, alle jedoch mit sehr viel Ideenreichtum und Originalität. Den zweierlei Tomatensalat im Glas habe ich gleich ausprobiert - sehr lecker. Das dabei auch noch Low Carb, kohlenhydratreduzierte Zutaten dabei sind schmeckt man nicht, es ist lecker und gesund. Ganz besonders finde ich die Idee der Salate im Glas, am Abend vorbereiten und in der Mittagspause am nächsten Tag hat man einen perfekten Salat. Dieser besteht nicht nur aus Gemüse, auch Fisch, Meeresfrüchte und Fleisch, ja sogar Süßes findet sich wieder.
Ein ansprechendes Cover das dem Inhalt gerecht wird.

Bewertung vom 12.01.2017
DEAR AMY - Er wird mich töten, wenn Du mich nicht findest
Callaghan, Helen

DEAR AMY - Er wird mich töten, wenn Du mich nicht findest


ausgezeichnet

Als Lehrerin kommt Margot Lewis mit ihrem Leben klar, sie ist anerkannt und kommt gut mit ihren Schülern zurecht. Nebenbei betreut sie eine Ratgeberseite einer Zeitung "Dear Amy" und gibt Tipps bei der Lösung verschiedenster Probleme. Privat sieht es nicht so gut aus, ihr Mann hat sie betrogen, die Scheidung und Streitereien ums Vermögen belasten sie. Als Druckmittel, um an mehr Geld zu kommen, benutzt ihr Mann das Wissen um ihre psychischen Probleme und die Einweisungen in eine Nervenheilanstalt. Und nun verschwindet die 15-jährige Schülerin Katie. Als Die Polizei die Nachforschungen einstellt, tauchen Leserbriefe zur "Dear Amy" im Verlag auf, die auf den lange zurückliegenden Fall der verschwundenen Bethan Avery hinweisen. Diese Briefe sind echt und erst vor kurzem geschrieben und wie sich herausstellt sind im Laufe der letzten Jahre viele junge Mädchen aus zerrütteten Familien oder unter Vormundschaft gestellte verschwunden.
Dear Amy ist ein Psychothriller der einen nicht mehr los lässt. Spätestens ab der Hälfte der Handlung kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Aus Sicht jedes Protagonisten wird die Handlung beschrieben, so dass man sich sehr gut in die Gefühlslage jedes Einzelnen hineinversetzen kann.

Bewertung vom 12.01.2017
Morgen ist der Tag nach gestern
Borrmann, Mechtild

Morgen ist der Tag nach gestern


ausgezeichnet

Im abgebrannten Sommerhaus von Gustav Horstmann wird dessen Leiche gefunden. Schnell stellt sich heraus, das es Brandstiftung und Mord war. Wer hatte etwas gegen den angesehenen Gustav Horstmann? Er kümmerte sich mit seiner Stiftung um benachteiligte Familien, um Scheidungskinder, deren Eltern aus verschiedenen Ländern und Kulturen stammten. Als die Kripo Kleve mit dem Ermittlerteam um Kommissar Böhm die Untersuchungen aufnehmen finden sie nicht nur eine zweite Leiche sondern auch einen Computer mit pornografischen Bildern von vermissten jungen Mädchen. Hatte Gustav Horstmann ein Doppelleben? Und wie passt der seltsame Nachbar Frank Zech ins Bild. Er beobachtet mit seinem Fernglas jede Bewegung im Nachbarhaus. Ein Muttersöhnchen mit einer herrischen Mutter, der, da er auf dem Arbeitsmarkt nicht vermittelbar ist, sich ums eigene Haus und Garten kümmert und auch für Hausmeisterdienste im Sommerhaus beauftragt wurde. Ein weiterer Handlungsstrang beschäftigt sich mit Wolfgang Wessel, dessen Tochter immer noch als vermisst gilt und dieser Verlust die Familie zerstört hat. Wieso schreibt er in das Matheheft seiner Tochter das er weiß, dass er für das was er getan hat bestraft wird?
Mechthild Borrmann gelingt es sehr geschickt, die verschiedenen Handlungsstränge zusammen zu führen und immer neue Blickwinkel auf das Geschehen zu werfen. Ohne blutrünstige Beschreibungen, schnörkellos, gelingt es ihr, Spannung aufzubauen und einen in den Bann zu ziehen.

Bewertung vom 05.12.2016
Die Schwester des Tänzers
Stachniak, Eva

Die Schwester des Tänzers


sehr gut

Im dem Roman von Eva Stachniak erfahren wir, wie das Leben im Russland kurz vor und während des 1. Weltkrieges war, vermittelt durch die Familie Nijinsky. Bereits die Eltern von Waslaw und Bronja waren Tänzer und ihr Bestreben lag daran, dass ihre Kinder besser werden sollten als sie es waren. Waslaw entwickelte sich zu einem außergewöhnlich gutem Tänzer und es folgten Angebote auch außerhalb Russlands. Als besonderer Förderer verhalf Sergei Djagilew, der auch der Liebhaber Waslaw war, den Geschwistern zu einem Engagement in Frankreich, bei den berühmten Ballets Russes. Der Roman erzählt sehr anschaulich aus der Perspektive Bronjas das Leben der Familie, die Ängste, Sehnsüchte, Hoffnungen und seelischen Probleme.
Besonders interessant fand ich, dass der Roman auf das wirkliche Leben der Familie Nijinsky aufgebaut ist. Zu kurz kam für mich die Strapazen, die besonders für Kinder das ständige Training und der Verzicht bedeutet haben muss. Einige Ereignisse wurden während des Romans als bekannt vorausgesetzt und erst ganz am Ende beschrieben. Während ich das Hörbuch - sehr gut eingelesen von Gabriele Blum - hörte, dachte ich, ich hätte ein Kapitel komplett verpasst.

Bewertung vom 05.12.2016
Die Spionin
Coelho, Paulo

Die Spionin


ausgezeichnet

Anhand eines fiktiven Briefes geschrieben von Margaretha MacLeod geborene Zelle an ihre Tochter, die jedoch unter ihrem Künstlernamen Mata Hari weitaus bekannter ist, erfahren wir wie ihr Leben verlaufen ist. Mata Hari schreibt aus der Gefängniszelle heraus wie sie versucht hat, aus dem eintönigen Leben in einem kleinen niederländischen Ort herauszukommen. Die Heirat und Umsiedelung nach Niederländisch-Ostindien und die Geburt ihrer Tochter brachten jedoch genau das Gegenteil, sie fühlte sich eingesperrt und verließ Mann und Kind. Mit ihren Tanzdarbietungen - hauptsächlich in Paris - und vielen Männerbekanntschaften erhielt sie einen zweifelhaften aber auch glamourösen Ruf.
Paulo Coelho ist es gelungen, mit leicht lesbarer und hoch interessanter Sprache das Leben und den Tod Mata Haris zu beleuchten. Äußerst gelungen!

Bewertung vom 05.12.2016
Mooresschwärze: Thriller
Shepherd, Catherine

Mooresschwärze: Thriller


ausgezeichnet

Die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz wird zu einer Leiche im Moor gerufen, eine junge Frau wurde dort - wie aufgebahrt - gefunden. Auf dem Weg zur Obduktion verschwindet die Leiche aus dem Leichenwagen - unauffindbar. Während die Polizei unter der Leitung von Florian Kessler die Umgebung absuchen finden sie die Tote wieder - doch es ist eine andere sehr ähnlich aussehende Frau. Das was die Beiden miteinander verbindet ist ein kürzlich erst gestochenes Tattoo auf dem Bauch. Parallel zu der Suche nach dem Serienkiller erfahren wir etwas über das Leben Hannas. Sie führt ein behütetes Leben, hat Kontakte in der Schule und tanzt in einem Verein. Im Internet hat sie sich auf einer Kontaktbörse angemeldet und ist Tobi verfallen, einem laut Internetprofil sehr attraktiven jungen Mann. Sie chatten viel miteinander und irgendwann ist es soweit - sie wollen sich treffen.
Der Thriller hat viele verschiedene Ebenen, das Leben von Julia Schwarz, die sich schuldig an dem Tod ihres kleinen Bruders fühlt und verbissen jeden Mörder zur Strecke bringen möchte, das Leben der umsorgten Hanna, der man zurufen möchte, das Internet ist nicht echt, mach das nicht und die verqueren Gedanken und die Welt eines Serienmörders, der aus seinen Wahnvorstellungen handelt. Sehr spannend, es laufen einen Schauer über den Rücken.