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Benutzername: 
sabisteb
Wohnort: 
Freiburg

Bewertungen

Insgesamt 1375 Bewertungen
Bewertung vom 04.12.2011
Todeszug nach Yuma

Todeszug nach Yuma


weniger gut

Dan Evans, versehrter Kriegsveteran und nun erfolgloser Bauer leidet unter finanziellen Nöten. Seine Schulden sind so hoch, dass der Verlust seines Hofes droht, weil sein reicher Nachbar im das Wasser abdreht. In dieser finanziellen Bedrängnis erklärt sich Dan Evans bereit für 2oo Dollar den Gesetzlosen und Mörder Ben Wade zur Bahnstation nach Contention zu bringen, um ihn dort in einen Zug zum Bundesgerichtshof in Yuma zu setzen. Schon bald zeigt sich, dass Evans für diesen Job deutlich unterbezahlt ist, denn Wades Kumpel wollen Ben befreien und Dan Evans Grüppchen schrumpft zusehens.

Alles, was ein Western braucht: arme Farmer, die eigentlich zu diesem Beruf nie geeignet waren und in Selbstmitleid zerfließen, weil sie ein kaputtes Bein haben und der Meinung sind, zu wenig Geld als Entschädigung bekommen zu haben. Verbrecherbanden, die wild um sich ballern. Mörder, die einen moralischen bekommen und sich frei nach Stockholm Syndrom mit ihrem Bewacher anfreunden, die wiederum selber dem Delinquenten ihr Herz ausschütten über den tuberkulosekranken Sohn. Indianerangriffe (eigentlich sollte man dieses Klischee doch mittlerweile überwunden haben?! Guter weißer Siedler, böser Indianer, das ist einfach nicht mehr zeitgemäß). Schießereien, bei denen man sich fragt, ob die nicht irgendwann mal nachladen müssten, die Revolver hatten doch nur 6 Schuss. Hatte ich die Schießereien schon erwähnt? Aber trotz dieser ganzen Action kommt der Film nicht in Fahrt und nach 2 Stunden fragt man sich, um was ging es in diesem Film eigentlich? War die Bahn schuld?! Wie immer unpünktlich, das war damals schon so und ist heute noch so und immer für einen Dialog über die Verspätung von Zügen gut. Und damals wie heute die Erleichterung, wenn der Zug doch einfährt und nicht ersatzlos gestrichen wurde. Die (tödlichen) Konsequenzen hatet jedoch bereits damals, der Reisende zu tragen.
Fazit: Schießereien, ein paar Unterhaltungen, Schießereien, wenig wirkliche Handlung, dafür aber kernige Männer.

Bewertung vom 04.12.2011
Silent Hill

Silent Hill


gut

Rose und Christopher DaSilva haben ein kleines Mädchen adoptiert, Sharon. Die Kleine jedoch ist Schlafwandlerin und redet in ihren Träumen von einem Ort namens "Silent Hill". Zudem malt sie seltsame Bilder, die sie später wieder schwarzer Farbe überkritzelt, sich aber nicht daran erinnern kann das getan zu haben.
Um Sharon zu helfen, reist Rose gegen die Willen ihres Mannes und ohne sein Wissen nach Silent Hill. Nach einem Autounfall an der Grenze zu Silent Hill erwacht Rose und Sharon ist verschwunden. Zusammen mit der Polizistin Cybil macht sie sich auf die Suche nach dem Mädchen, während es Asche regnet, Sirenen heulen, es schlagartig dunkel wird und dann schreckliche Dinge passieren.
Währenddessen versucht Christopher zusammen mit Officer Gucci, dessen Vater in Silent Hill lebte, seine Frau und Tochter zu finden, aber sein Silent Hill ist irgendwie anders, als jenes von Rose.

Silent Hill basiert auf dem gleichnamigen Computerspiel und ist optisch durchaus gelungen. Er verbreitet eine düstere, beklemmende Atmosphäre, aber das ist auch schon alles, denn der Horror wird auf eine einfache, billige Art erzeugt, der den Zuschauer schon bald langweilt. Zum einen werden die Zuschauer, die das Computerspiel nicht kennen, einfach im Unwissen gelassen, was in Silent Hill passiert ist, zum anderen werden die Szenen im Dunkeln nur minimal ausgeleuchtet. Hier ein wenig Licht von einer Taschenlampe, da ein wenig schauriges Leuchten, viel Geschrei, der Rest wird der Phantasie des Zuschauers überlassen, die schauerlicher ist, als das in Bildern je möglich wäre.
Die Auflösung versickert im Mysteriösen, ein wenig typisch amerikanischer Hexenwahn, Fanatismus und Irrglaube und fertig ist der Gruselschocker. Das ist kein guter Stil. Einen guten Horrorfilm macht mehr aus als ausgelutschte Gruselelemente, die einem Computerspiel nachempfunden sind und die anschließend mit Atmosphäre gewürzt werden.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.12.2011
Prinzessinnen Schutzprogramm

Prinzessinnen Schutzprogramm


gut

Ein unbekanntes, winziges, unbedeutendes Land wird von einem bösen, bösen Diktator überfallen. Prinzessin Rosalinda Marie Montoja Fiore wird gerade noch vom heldenhaften amerikanischen Major und alleinerziehenden Vater Mason gerettet und in das Prinzessinnen Schutzprogramm nach Louisiana aufgenommen. Das heißt im Klartext, das Prinzesschen zieht beim Major und seiner gleichaltrigen Teenietochter ein, wird als deren Cousine ausgegeben und muss sich nun so stillos wie ein typischer, ungebildeter, dummer amerikanischer Teenager verhalten, was der gebildeten jungen Dame natürlich schwer fällt, denn rülpsen ist nicht so ihre Sache und gearbeitet hat sich auch noch nie. Natürlich haben es auch die Schulbiester sofort auf die sanfte Rosie abgesehen und machen ihr das Leben schwer denn die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass sie die Wahl der diesjährigen Homecoming-Königin gewinnen könnte, und das geht doch so gar nicht.

Süßlich amerikanischer Disney Teeniemädchen Kitsch des Disney Channels. Vorhersehbar, langweilig, voller Archetypen und an den Haaren herbeigezogener rosaroter Zuckerwattentraum, dass jedes Mädchen eine Prinzessin sein kann und ist. Schwarz-weiß Malerei in Reinkultur, gepaart mit typisch amerikanischen Heldentum. Für verträumte Teeniemädel, die unter starkem Realitätsverlust leiden und maximal 14 Jahre alt sind.

Bewertung vom 03.12.2011
Die Drachenjäger

Die Drachenjäger


gut

Zoe, die kleine Nichte des Lords Arnold hat einen großen Traum, die will Drachenjäger werden. Prinzipiell wäre das kein Problem, wenn sie kein Mädchen wäre, so jedoch will sie ihr Onkel zu ihrem eigenen Schutz ins Kloster der Schiefzahnschwestern stecken. Um diesem Schicksal zu entgehen, flieht Zoe und begegneter Gwizdo und dem riesigen, strickenden und gutmütigen Lian-Chu. Zoe hält die beiden für Drachenritter, Gwisdo jedoch will nur die Goldprämie, die Lord Arnold auf den riesigen Drachen ausgesetzt hat.

Der Film basiert auf der gleichnamigen Cartoonreihe von Guillaume Ivernel und Arthur Qwak: Chasseurs de dragons. Vielleicht versteht man diese Welt besser, wenn man die Cartoons kennt, vielleicht weiß man dann warum es keinen Planeten mehr gibt, sondern nur noch herumfliegende Gesteinsbrocken, die von einem Drachen mit Namen Planetenfresser beherrscht werden. Mir fehlten diese Hintergrundinformationen, die Welt und ihre Prinzipien werden nicht erklärt, warum der Planet nur noch aus verschiedenen fliegenden Felsbrocken besteht wird nicht erklärt, und warum ein einziger (toter) Drache die Welt in Dunkelheit stürzt ist auch unklar.
Die Geschichte an sich ist vorhersehbar, dürftig und nicht sonderlich unterhaltsam. Zwei Landstreicher werden irrtümlich für Helden gehalten, wachsen über sich hinaus, retten für ein kleines Mädchen die Welt und erschlagen den Drachen und plötzlich ist der Himmel wieder blau.
Kein Film, der einem im Gedächtnis bleibt, erst mitten in der Handlung fiel mir irgendwann auf, dass ich ihn schon irgendwann einmal gesehen hatte, danach aber wohl gleich wieder verdrängt habe.

Fazit: vorhersehbar und gerade mal durchschnittlich animiert. Kein Film, den man gesehen haben muss.

Bewertung vom 30.11.2011
0.4 - Eine perfekte neue Welt
Lancaster, Mike

0.4 - Eine perfekte neue Welt


sehr gut

In einem England irgendwann in der Zukunft werden in einem Schrank unter einer Treppe Tonbänder gefunden, die die Geschichte des fünfzehnjährigen Kyle Straker erzählen.
Kyle Straker lebte irgendwann in unserer Zeit in Millgrove, einem kleinen Städtchen in der Nähe von Cambridge. In Millgrove gibt es eine jährliche Tradition: Die Talentshow. Hier kann, wer immer mag, vor den Bewohnern der Stadt sein Talent, oder besser sein nicht vorhandenes Talent, zeigen. Dieses Jahr will Kyles Freund Dennis eine Hypnoseshow zeigen und da sich keiner freiwillig meldet, opfern sich Kyle und seine Ex-Freundin Lilly, eine ehemalige Lehrerin und einer der anderen Teilnehmer als Freiwillige. Alles läuft soweit gut, bis die vier wieder Aufwachen und feststellen, dass alle Menschen, außer den vier Freiwilligen, in ihrer Bewegung erstarrt sind.

Eine interessante Idee. Vier Menschen sind übrig, die was immer passiert ist, nicht betrifft. Sie versuchen zu ermitteln, was in den Minuten passiert ist, in denen sie hypnotisiert waren und stoßen dabei auf unerwartete Schwierigkeiten, denn nicht nur die Menschen haben sich verändert. Die Telefone und das Fernsehen funktionieren nicht mehr, Computer zeigen kryptische Symbole, die Kommunikation ist lahmgelegt. Zwei Drittel treibt einen die Neugierde durch das Buch, was ist geschehen? Haben Außerirdische Bodysnatcher die Menschen übernommen? Kann man sie aufhalten? Wollen sie die letzten normalen Menschen assimilieren?
Die Auflösung jedoch enttäuscht. Wer per Anhalter durch die Galaxis kennt, wird Ansätze wiedererkennen, die diesmal jedoch nicht witzig sondern abstrus ernst gemeint sind und daher auch irgendwie nicht funktionieren, weil sie einfach zu abgedreht und versponnen sind. Zwar versucht der Autor sich durchaus in humoristischen Fußnoten, die dem Leser der Zukunft einige kulturelle Eigenheiten unserer Zeit (teils völlig falsch) erklären, und so die die gegenwärtige Kultur durch den Kakao ziehen, wie die Teletubbies als Götter, die nur von Kindern angebetet wurden, dennoch verlieren diese schon bald an Schwung.

Fazit: 2/3 des Buches sind eine sehr spannende Science Fiction Geschichte, die packt und einen nicht mehr los lässt. Hier 5 Sterne. Die Auflösung jedoch ist mir zu abstrus und dabei nicht einmal sonderlich innovativ, sondern nur bei Douglas Adams entlehnt. Hier 2 Sterne. In der Summe also 3,5 Sterne.