Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Meggie
Wohnort: 
Mertesheim
Über mich: 
Ich lese gerne! Und diese Leidenschaft möchte ich teilen! https://www.meggies-fussnoten.com
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 1149 Bewertungen
Bewertung vom 10.02.2020
Helden-Atlas
Colombo, Miralda

Helden-Atlas


gut

Im Zeitlauf unsere Erde sind so einige Menschen geboren worden, die bahnbrechende Erfindungen, geniale Musik, spannende Literatur oder wunderbare Kunst gemacht haben.

101 Künstler, Genies, Schriftsteller, Vordenker, Mutige und Visionäre werden vorgestellt mit einer kurzen Biografie, ihren besten "Taten" und einem ihnen zugehörigen Motto.

Von The Beatles über Walt Disney, die in die Kategorie "Künstler" gehören, über Galileo Galilei, Johannes Gutenberg und Garri K. Kasparow als "Genies", über Joanne K. Rowling, Dante Alighieri und Roald Dahl im Bereich "Schriftsteller", Voltaire, Konfuzius und Eva Peron als "Vordenker", Juri Gagarin, Albert Schweitzer und Jeanne d'Arc als "Mutige" bis hin zu Leonardo da Vinci, Mark Zuckerberg und Elon Musk als "Visionäre" werden noch viele mehr vorgestellt.

Ich muss zugeben, dass ich einige nicht kannte, von vielen den Namen gehört hatte, aber nicht wusste, wohin mit ihnen und bei einigen auch etwas Neues dazu gelernt habe.

Für Kinder ist das Buch sehr schön gemacht, da gerade durch die Illustrationen ein Auge mehr darauf geworfen wird. Jedoch fand ich die Texte teilweise etwas zu lang bzw. zu schwer formuliert, damit Kinder diese verstehen bzw. ganz fertig lesen.

Ansonsten werden sehr interessante Menschen vorgestellt, die im Laufe der Jahre, Jahrhunderte und Jahrtausende für die Menschheit unentbehrlich geworden sind. Erfindungen werden näher vorgestellt, die revolutionär waren. Kunst, die bis heute immer noch angeschaut wird und die Menschen inspiriert. Musik und Literatur, die auch in der Zukunft noch gelesen wird. Und noch vieles, vieles mehr.

Am Ende erwartet einem noch eine kleine Überraschung und macht das Buch dann nochmal zu etwas ganz Besonderem.

Meggies Fussnote:
Für Kinder und Erwachsene gleichermaßen interessant.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2020
Das Lied des Achill
Miller, Madeline

Das Lied des Achill


ausgezeichnet

Patroklos tötet aus Versehen einen Prinzen und wird von seinem Vater an den Hof des Peleus verbannt. Dort trifft er auf Achill und die beiden werden beste Freunde. Im Laufe der Zeit merken sie jedoch, dass sie mehr verbindet als Freundschaft. Dies wird von Achills Mutter, der Meeresgöttin Thetis nicht gerne gesehen. Auch die Prophezeiung, die für Achill getroffen wurde, wirft einen düsteren Schatten auf ihre Beziehung. Als der trojanische Krieg ausbricht, rückt das Eintreffen der Prophezeiung näher und Patroklos weiß, dass ihm nicht mehr viel Zeit mit Achill bleibt.

Die Autorin hat mich mit ihrem Buch "Ich bin Circe" schon verzaubern können. Diesmal wagt sie sich an die Geschichte von Achill, der im trojanischen Krieg zu einem Helden wurde. Doch wie es dazu kam, wird hier nun eindrücklich erklärt. Die Geschichte wird aus Patroklos Sicht erzählt und dies in einer wunderbaren Art und Weise.

Zuerst erfahren wie einiges über Patroklos, seine Geburt und seine Jugendjahre bis zu dem verhängnisvollen Tag, an dem durch einen dummen Zufall jemand stirbt. Patroklos wird verbannt und trifft an seinem neuen Zuhause auf Achill. Sie werden zu Freunden und später zu Geliebten.

Eine Prophezeiung sagt voraus, dass Achill sterben wird und Patroklos nutzt jede Sekunde, die er mit Achill verbringen kann.

Wenn man sich auf die Geschichte einlässt, erwartet einem eine wunderbare Liebesgeschichte der anderen Art. Die Autorin legt jede Menge Gefühl in die Story und lässt Patroklos in seiner ganz eigenen Art erstrahlen.

Ich hätte stundenlang weiterlesen können, da das Verhältnis zwischen Patroklos und Achill einzigartig ist. Die beiden verstehen sich zeitweise blind. Jedoch gibt es immer wieder Momente, in denen sie sich sagen, was nicht so gut läuft.
Als es zum trojanischen Krieg kommt, spitzt sich die Lage zu.

Ich habe mir schwer getan, das Buch aus der Hand zu legen. Die Autorin lässt die griechische Mythologie lebendig werden und vermittelt ein Gefühl, dass alles so passiert ist, wie sie schreibt. Das Kopfkino hatte sehr viel zu tun.

Ich hoffe, dass die Autorin weiterhin mit der griechischen Mythologie weitermacht und uns noch weitere Götter, Helden oder Sagengestalten näher bringt.

Meggies Fussnote:
Achill und Patroklos - Liebe kennt keine Grenzen.

Bewertung vom 24.01.2020
Game of Thrones - Das Lied von Eis und Feuer / Game of Thrones Comic Bd.3
Martin, George R. R.

Game of Thrones - Das Lied von Eis und Feuer / Game of Thrones Comic Bd.3


ausgezeichnet

Ned Stark findet etwas heraus, dass die Königin in arge Bedrängnis bringt. Sein Sinn nach Gerechtigkeit führt dazu, dass er sich und seine Familie in Gefahr bringt. Seine Frau Catelyn hält Tyrion Lennister gefangen, während sein Sohn Robb Stark eine Armee zusammenstellt. Der Bastard Jon Schnee findet sich langsam damit ab, an der Mauer zu dienen. Keiner ahnt, was genau ihnen bevorsteht und welche Auswirkungen dies auf die Sieben Königslande hat. Denn Daenerys Targaryen ist schwanger und ihr Mann, Khal Drogo verspricht seinem ungeborenen Sohn den Eisernen Thron.

Sich in die gezeichnete Form der Geschichte "Das Lied von Eis und Feuer" zu verlieren, ist für mich eine schöne Entspannung und nochmals die Aufarbeitung der gelesenen Bücher und gesehenen Serie. Ein kleines bisschen auch wie "Nach-Hause-Kommen", denn die Charaktere sind einem wie eine Familie ans Herz gewachsen.

Wir befinden uns noch immer in den ersten beiden Büchern "Die Herren von Winterfell" sowie "Das Erbe von Winterfell". Ned Stark fühlt sich noch immer unwohl in seiner Rolle als Hand des Königs und hegt seine Zweifel, ob an Hofe alles mit rechten Dingen zugeht. Vor allem die Lennisters sind ihm ein Dorn im Auge und er setzt alles daran, herauszufinden, was die Familie im Schilde führt.

Als Kenner der Bücher und Serie weiß man natürlich, was er herausfindet und so kann man sich mehr auf die Zeichnungen konzentrieren, die ich persönlich wunderbar gelungen finde. Tommy Patterson hat ganze Arbeit geleistet und in stilvollen Bildern die Geschichte erzählt. Daniel Abraham adaptierte die Bücher in Comic-Form und so ist eine Graphic Novel entstanden, die ihresgleichen sucht.

Man merkt die harte Arbeit, die in den Büchern steckt. Viele Details werden aufgegriffen und so gibt es sehr viel zu entdecken. Wahre Kunstwerke stellt man sich somit ins Bücherregal.

Ich bin begeistert, wie genau die Geschichte adaptiert wurde. Man kann sich wirklich darauf verlassen, dass nichts ausgelassen wurde und somit das Fan-Herz höher schlagen darf, wenn man wieder in die Welt von Game of Thrones eintaucht.

Meggies Fussnote:
Ein Schatz im Bücherregal, ein Muss für jeden Fan.

Bewertung vom 23.01.2020
Der Himmel wird beben / Ophelia Scale Bd.2
Kiefer, Lena

Der Himmel wird beben / Ophelia Scale Bd.2


ausgezeichnet

Ophelias Attentat auf König Leopold ist schief gegangen und sie wurde ins Gefängnis gesteckt. Um einem kompletten Clearing zu entgehen, lässt sie sich auf einen Deal ein und hilft dem Königshaus, herauszufinden, was die Rebellen vorhaben.
Als Abtrünnige der Schakale getarnt, schleust sie sich bei ReVerse ein und sucht nach Hinweisen. Kurz darauf wird ein weiterer Schakal eingeschleust. Ausgerechnet Lucien! Ophelia versucht, mit der neuen Situation klarzukommen.
Ein Auftrag, den sie zusammen mit Lucien ausführen soll, bringt Klarheit in alles und Ophelia steht wieder vor einem Scherbenhaufen.

Da der erste Teil "Die Welt wird brennen" mit einem Cliffhanger endete, war ich natürlich sehr gespannt, wie es mit Ophelia weitergeht.

Die Geschichte beginnt damit, dass Ophelia im Gefängnis sitzt und darauf wartet, dass bei ihr ein Clearing durchgeführt wird. Doch sie bekommt ein Angebot, dass ihre Strafe abmildern würde. Und damit nimmt alles seinen Lauf.

oft ist es so, dass es der zweite Teil einer Reihe eher schwer hat. Hier ist es jedoch das Gegenteil. Der zweite Band hat mir sogar noch besser gefallen. Er ist rasant, spannend und voller Emotionen.

Ophelia muss sehr viel durchmachen, körperlich, als auch vom Herzen her. Erst trifft sie auf einen alten Bekannten, was ihre Gefühle durcheinander bringt. Dann wird Lucien ebenfalls bei ReVerse eingeschleust und wieder fahren die Gefühle Achterbahn.

Die Weiterentwicklung der Charaktere ist enorm, hier insbesondere Ophelia, die einen fast kompletten Wandel durchmacht.

Neben der Liebesgeschichte um Ophelia und Lucien gibt es einen weiteren Handlungsstrang, die Suche nach der OmnI. Ophelia weiß, dass ihre Mithilfe gefragt ist und sie weiß auch, dass sie, wenn sie für ReVerse arbeitet und gleichzeitig für das Königshaus spioniert, letztendlich zu sehr vielen Problemen führt.

Für mich war die Geschichte viel zu schnell vorbei. Damit steigt jedoch die Vorfreude auf den dritten Teil. Auch wegen des absolut fiesen Cliffhangers am Ende.

Ich muss auch zugeben, dass ich mich ein bisschen in Lucien verliebt habe. Er ist einfach perfekt.

Das Kopfkino hatte sehr viel zu tun. Für mich ein wichtiger Punkt bei einer Geschichte. So kann ich mich mehr fallen lassen und die Story genießen.

Meggies Fussnote:
Eine spannende Geschichte mit wunderbaren Charakteren.

Bewertung vom 10.01.2020
Das Erbe der Templer / Die Templer Bd.4
André, Martina

Das Erbe der Templer / Die Templer Bd.4


ausgezeichnet

Wieder begeben wir uns auf ein Abenteuer mit Gero von Breydenbach, der zusammen mit seinen Templerbrüdern in der Zeit reist und leider immer wieder auf der Flucht vor seinen Feinden ist. Hätte er aber mal Ruhe, hätten wir keine Geschichten mehr zu lesen.

Die Autorin entführt uns erst nach Norwegen, wo wie zusammen mit Gero, Hannah, Struan und den anderen Templern samt ihren Frauen erst mal in einer Ruhe gewogen werden. Diese Ruhe ändert sich jedoch schlagartig und dies ausgerechnet wegen den heutigen, von uns allen benutzen Medien. Ein Foto, welches im Internet auftaucht ist ausschlaggebende Punkt für eine weitere Flucht der Freunde.

Es geht zurück in die Vergangenheit, genauer ins Jahr 1315. Und dort beginnt das Abenteuer erst richtig.

Es wird grausam, das kann ich Euch versprechen. Die Autorin scheut sich nicht, Dinge zu erzählen, bei denen sich die Nackenhaare aufstellen. Gerade Mattes, Geros treuer Knappe, muss einiges über sich ergehen lassen, aber auch Jack Tanner und Gero selbst wird nicht geschont.

So lebhaft die Sprache ist, derer sich die Autorin bedient, umso schärfer ist das Kopfkino, das unweigerlich bei Lesen einsetzte. Ich hatte die Szenen teilweise sehr genau vor Augen und habe mit Gero und seinen Brüdern mitgelitten.

Gerade dieses Bildhafte ist es, was mich immer so sehr fasziniert, gerade wenn es um historische Romane geht. Geschickt wurde hier dann auch noch die Zukunft in das Historische miteingeben und so entsteht ein toller Roman, der eine Brücke zwischen den Zeiten schlägt.

Es steckt sehr viel Herzblut in dem Roman, dies merkt man sehr. Unter anderem daran, wie die Autorin die einzelnen Charaktere miteinbindet. Im Laufe der Reihe (mittlerweile fünf Teile) haben sich so einige neue Charaktere gefunden, die für oder gegen Gero sind. Aber gerade die im Team Gero sind alle einzigartig. Sei es vom Aussehen her (ich sag nur Geros und Struans stattliche Figur) oder von ihrer Art her.

Sehr gefallen hat mir die neu eingeführte Protagonistin Mabel Mason, die mit ihrer erfrischend neugierigen Art mal so keine Probleme mit der Vergangenheit hat und gerade hier etwas findet, was sie sich eigentlich schon sehnlichst gewünscht hat. Sie ist nicht auf den Mund gefallen und sagt, was sie denkt, ohne dabei überheblich oder gar oberflächlich zu wirken.

Auch Hannah, die den wohl schwierigsten Job zu erledigen hat, hat mir wieder sehr gut gefallen. Sie steht hinter Gero, bedingungslos, schont ihn aber nicht und sagt ihm, was sie denkt. Dies führt zwar immer wieder dazu, dass die beiden anfangen zu diskutieren, letztendlich finden sich jedoch immer wieder eine Lösung.

Mir hat es wieder sehr viel Spaß gemacht, mich durch die Geschichte zu lesen und die mittlerweile sehr liebgewonnenen Charaktere wieder zu treffen. Das Ende macht Hoffnung für einen weiteren Teil, denn es werden Dinge erwähnt, die eigentlich sehr dringlich zu behandeln sind. Und es gibt eine Überraschung, gerade was Mabel angeht. Hier bin ich sehr gespannt, wie die Autorin das vielleicht weiter ausbauen wird.

Meggies Fussnote:
Immer wieder faszinierend, wie die Autorin ihre fiktive Geschichte in historische wahre Begebenheiten einfließen lässt, fast gerade so, als wäre es wirklich geschehen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.12.2019
Das wandelnde Schloss / Howl-Saga Bd.1
Jones, Diana Wynne

Das wandelnde Schloss / Howl-Saga Bd.1


gut

Eine zauberhafte Geschichte verspricht der Klappentext und da ich auch den Anime-Film kenne, habe ich mich nun an das Buch gewagt, welches 2019 in neuem Gewand erschienen ist.

Zu Anfang fand ich die Geschichte auch sehr schön. Sophie, die als ältestes Kind eines Hutmachers ein tristes Leben führen wird, während ihre Schwestern aufregende Dinge erleben, zieht den Fluch einer Hexe auf sich und wird zu einer alten Frau. Eine spannende Vorstellung, vor allem, da Sophie nun einen Weg suche muss, um wieder jung zu werden.

Ihr Weg führt dabei zum Zauberer Howl, der in seinem wandelnden Schloss lebt und eigentlich auch von jedem gefürchtet wird. Sophie lernt ihn jedoch besser kennen, ebenso seinen Lehrling Michael sowie den Feuerdämonen Calcifer. Zusammen erleben die vier so einiges.

Ich ging mit Vorfreude an das Buch heran, vor allem, da mir "Fauler Zauber" von der Autorin schon sehr gut gefallen hat. Allerdings wurde ich etwas enttäuscht. Es ging wirr und umkoordiniert zu. Manchmal wusste ich gar nicht, wo von die Autorin überhaupt schrieb. Manche Szenen kamen mir als Lückenfüller vor und ergaben keinen Sinn, manchmal wurden Sätze eingeschoben, die ich mehrmals lesen musst, um zu verstehen, was die Autorin von mir wollte.

Dies führte dazu, dass ich mehrere Absätze einfach überlas oder mir keine Gedanken darüber machte, was die Autorin damit sagen will.

Den Lesegenuss hat dies natürlich getrübt. Doch wollte ich mich nicht abschrecken lassen, da ja auch bekanntlich der Anime-Film zu dem Buch ein Erfolg war. Letztendlich hat mich dann eine Geschichte erwartet, die nicht meinen Vorstellungen gerecht werden konnte, mich jedoch gut unterhalten hat.

Die Charaktere sind allesamt sympathisch, die Story war ansprechend, die Szenen ausgereift. Das "Durcheinander" eben hat mich nur sehr gestört.

Im August 2020 erscheint der Folgeband "Der Palast im Himmel".

Meggies Fussnote:
Eine tolle Geschichte in wirrem Gewand.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.12.2019
Sechs / Stranger Things Bd.2
Houser, Jody;Salazar, Edgar

Sechs / Stranger Things Bd.2


ausgezeichnet

Francine kann in die Zukunft sehen und dies wird von ihren Eltern schamlos ausgenutzt. Die Gier der Eltern führt so weit, dass Francines Kindheit und Jugend keine schöne wird, denn der Druck, der auf Francine ausgeübt wird, zerstört ihr Innerstes. Erst als sie Ricky, den Nachbarsjungen kennenlernt, erfährt Francine so etwas wie Glück. Als es besonders schlimm zu Hause wird, erzählt Ricky ihr von einem Programm für Kinder und Jugendliche mit besonderen Fähigkeiten. Sie könnte ihr Zuhause verlassen und in dem Labor unterkommen, in welchem auch Ricky an dem Programm teilnimmt. Doch dann kommen ihr Zweifel, ob alles mit rechten Dingen vorgeht. Vor allem da Dr. Brenner, der Leiter des Programms, immer mehr von ihr fordert.

Im zweiten Comic zur TV-Serie Stranger Things geht es um Francine, alias Sechs, die in dem Laborprogramm unterkommt, welches von Dr. Brenner geleitet wird. Ihre Fähigkeit, die Zukunft vorauszusehen, ist für den Doktor von enormer Wichtigkeit. Doch Francines Gabe ist nicht ausgereift und sie sträubt sich auch, diese richtig zu benutzen.

Francine hat Zweifel, ob wirklich alles mit rechten Dingen zugeht und als sie im Programm auf Ricky trifft, der ebenfalls eine Fähigkeit besitzt, möchte sie nur noch eins: fliehen. Und möglichst viele Kinder mitnehmen und retten.

Jody Houser, die sich für den Text verantwortlich zeigt, hat eine sehr Interessante Vorgeschichte geschaffen. So werden einige Kinder eingeführt, die mit ihren verschiedenen Fähigkeiten am Programm von Dr. Brenner teilnehmen. Auch Elf bzw. Elfie, die in der TV-Serie eine große Rolle spielt, wird kurz erwähnt. Vorrangig geht es jedoch um Francine, die im Labor nur als Sechs bekannt ist.

Die zugehörigen Zeichnungen wurden diesmal von Edgar Salazar angefertigt. Im vorherigen Band "Die andere Seite" war dies noch Stefano Martino. Auch Salazar hat eine sehr interessante Art, die Geschichte durch Bilder lebendig werden zu lassen. Mir haben die Zeichnungen ausnahmslos gut gefallen.
Das Zusammenspiel von Text und Bild ist sehr gut gelungen.

Die Vorgeschichte ist sehr interessant und packend. Und das Ende ist mehr als überraschend.
Ich frage mich, ob Personen aus diesem Comic in weiteren Comics auftauchen, da die Fähigkeiten einiger Patienten im Labor schon sehr interessant und auch ausgeprägt sind.

Trotzdem bleibt weiterhin die Frage, wie genau Dr. Brenner wohl seine Patienten für was einspannen will. Sein Vorgehen ist manipulativ und zerstört den Willen seiner "Schützlinge".

Am Ende des Comics finden sich auch noch einige Cover-Zeichnungen zu der Serie, die ich sehr gelungen finde.

Meggies Fussnote:
Ob Sechs wohl einen Ausweg finden kann?

Bewertung vom 25.12.2019
Die Welt wird brennen / Ophelia Scale Bd.1
Kiefer, Lena

Die Welt wird brennen / Ophelia Scale Bd.1


ausgezeichnet

Als die Abkehr ausgerufen wurde, bricht für Ophelia Scale eine Welt zusammen, denn jedwede Technologie wird verboten. Der Fortschritt wird aufgehalten, damit die Menschen wieder lernen, miteinander zu reden und sich mit sinnvollen Sachen zu beschäftigen. Für Ophelia jedoch undenkbar und so schließt sie sich ReVerse an, einer Organisation, die den König stürzen will, um der Technologie wieder die Türen zu öffnen.
Ophelia soll sich der Garde des Königs anschließen, um so nahe wie möglich an den König heranzukommen. Ihr Auftrag: ihn zu töten. Ophelia ist entschlossen, sich das Vertrauen des Königs zu erschleichen, bis sie auf Lucien trifft, den jüngeren Bruder des Königs und ein Charmeur, der Ophelia den Kopf verdreht.
Schon bald weiß Ophelia nicht mehr, ob sie auf der richtigen Seite kämpft. Denn sie erfährt Dinge, die sie dazu bringen, sich entscheiden zu müssen: kämpft sie für die Rebellen oder glaubt sie an eine Zukunft ohne Technologie?

Ich habe schon sehr viel von dieser Reihe gehört, mich jedoch noch nicht an sie herangetraut. Durch eine tolle Aktion von buecher.de im Rahmen der Buchflüsterer hatte ich nun die Chance und bereue keine Minute des Lesens. Denn die Geschichte hat mich sofort in ihren Bann gezogen.

Ophelia ist eine außergewöhnliche junge Frau, die trotz ihres geringen Alters schon so einiges erlebt hat. Durch ihr Mitwirken bei den Rebellen, den sog. ReVerse hat sie sich einige Fähigkeiten aneignen können, gerade wenn es darum geht, im Verborgenen zu arbeiten.

Die Chance, in die Garde des Königs aufgenommen zu werden, lässt sie sich deswegen nicht entgehen, denn dieser ist das ganze Ziel von ReVerse. Doch vorher muss sie ein Trainingsprogramm absolvieren, und vor allen Dingen jeden davon überzeugen, dass sie absolut loyal ist.

Die Autorin hat eine wundervolle Schreibweise. Man hat Mühe, von der Geschichte loszukommen und so habe ich das Buch in Rekordzeit verschlungen und warte nun sehnsüchtig auf den zweiten Teil.

Normalerweise mag ich es nicht, wenn man in Dystopien nur häppchenweise erzählt bekommt, was genau passiert ist, damit die Zukunft so düster ist. Doch ist dies hier sehr gut gelöst, man startet zwar direkt mitten im Geschehen, doch fühlt man sich nicht hilflos wie bei anderen Geschichten.

Ophelia ist eine junge Frau, die mit vielen Ecken und Kanten versehen ist. Es steckt viel Zorn in ihr, den sie jedoch geschickt zu verstecken weiß. Trotzdem verliert sie ihr Ziel nicht aus den Augen, zumindest so lange, bis sie auf Lucien trifft.

Die Liebesgeschichte, die sich dann entwickelt, ist nicht so kitschig, wie man vielleicht denkt. Ophelia und Lucien sind irgendwie wie füreinander gemacht. Und doch hängt immer wieder dieses Damoklesschwert über den beiden. Man weiß nie, wann es fällt und wen von den beiden es trifft.

Die geschaffene Zukunft, übrigens spielt die Geschichte im Jahr 2134, ist eigentlich recht nett. Technologie ist zwar verboten, doch ist das Grundeinkommen der Menschen gesichert. Essen, Wohnung und Kleidung wird gestellt, doch das war es dann auch. Nur nicht auffallen, das ist das Motto. Ansonsten muss man sich einem sog. Clearing unterziehen. Eine Methode der Gedächtnislöschung.

Je mehr man liest, umso tiefer versinkt man in der Geschichte, umso mehr macht man sich Gedanken um die Zukunft. Ist es wirklich so, dass wir uns zu sehr der Technologie verschreiben und damit die eigentlichen Bedürfnisse vergessen? Ich denke, dass die Autorin sich hier sehr viele Gedanken gemacht und dies auch in der Geschichte sehr gut umgesetzt hat.

Das Ende ist - gelinde gesagt - fies. Ein Cliffhanger der übelsten Sorte. So bleibt einem wirklich nichts anderes übrig, als schnellstmöglich zum nächsten Teil zu greifen, der hoffentlich genauso rasant weitergeht, wie der erste Teil vorgegeben hat.

Meggies Fussnote:
Ich bin begeistert.

Bewertung vom 23.12.2019
Vicious - Das Böse in uns / Vicious & Vengeful Bd.1
Schwab, V. E.

Vicious - Das Böse in uns / Vicious & Vengeful Bd.1


gut

Victor Vale und Eli Ever sterben - jedoch nicht endgültig, sondern um unter Beweis zu stellen, dass sie, wenn sie ins Leben zurückkommen., mit außergewöhnlichen Fähigkeiten ausgestattet sind, also sog. ExtraOrdinäre sind. Dies gelingt auch. Eli hat Selbstheilungskräfte, während Victor den Schmerz kontrollieren kann. Während Victor sich der Frage widmet, ob mit den Fähigkeiten von ExtraOrdinären Gutes getan werden kann, ist Eli von dem Gedanken besessen, gerade diese auszulöschen, da sie Widernatürlich sind.
Ein Kampf um Leben und Tod beginnt, bei dem Victor von dem ehemaligen Mithäftling Mitch und der EO Sydney Hilfe bekommt. Doch Eli hat ebenfalls Verbündete: Serena, deren Namen schon Programm ist.

Eine ungewöhnliche Geschichte, die in der Grundstory sehr an eine Mischung aus X-Men und Flatliners erinnert, aber doch so anders ist.

Victor, der mit seiner Kraft, Schmerz zu unterbinden oder gar zuzufügen, eher eine Gabe darin sieht, um Gutes zu tun, macht sich daran, seinen ehemaligen Freund Eli gerade mit dieser Gabe Schmerz zuzufügen. Denn Eli denkt, dass Gott ihm die Aufgabe gegeben hat, alle, die mit solchen Gaben gesegnet sind, zu vernichten.

Und so beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Während Victor mit der selben Vehemenz nach Eli jagt, jagt Eli nach den EO und auch nach Victor. Denn der Hass zwischen den beiden ist nun genauso groß, wie es ehemals die Freundschaft war.

Und dieser Hass hält beide aufrecht. Die Autorin gibt sich große Mühe, gerade diesen Hass zu schüren und lässt dabei manchmal etwas die anderen Beweggründe in den Hintergrund fallen. Auch die Hilfe von weiteren Personen wird erzählt, jedoch drängt sich immer wieder Victors Gefühl nach vorne. Die Fähigkeiten der einzelnen Charaktere werden erklärt, jedoch nicht im vollen ausgeschöpft. Erst am Ende ergibt sich eine sinnvolle Einsetzung, was jedoch in meinen Augen auch etwas einfach gelöst war.

Trotzdem hatte die Geschichte eine gewisse Faszination. Ebenso auch die Charaktere, die zwar allesamt nicht gerade sehr vertrauenswürdig erscheinen, aber trotzdem Sympathie ausstrahlen. Selbst Eli der eigentlich der Böse ist, hat von mir etwas Mitleid erhalten, da er doch plausible Gründe für sein Vorgehen hat.

Der Schreibstil hat jedoch alles wieder wett gemacht. Ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen, weil es einfach flüssig von der Hand ging. Es gab keine Längen und keine Langeweile..

Am liebsten hatte ich Mitch, der zwar keine EO ist, dafür aber mit seiner Vorliebe für Schokomilch, seiner besonnenen Art und seinem Mitgefühl, gerade für die junge Sydney zu einem Vaterersatz wird. Von ihm hätte ich gerne mehr erfahren.

Alles in allem ergibt sich ein spannender Roman über den Einsatz von Fähigkeiten, die einem so nicht zur Verfügung stehen.
Freundschaft wird groß geschrieben, doch es wird auch aufgezeigt, wohin es führen kann, wenn die Freundschaft zerbricht und Hass an deren Stelle tritt.

Meggies Fussnote:
Ein kurzweiliger Roman im Marvel-Stil.