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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Hornita
Wohnort: 
Augsburg

Bewertungen

Insgesamt 712 Bewertungen
Bewertung vom 24.04.2023
Affenhoden und weitere Betrugsfälle! (eBook, ePUB)
Langenscheid, Adrian; Berg, Caja; Rickert, Benjamin

Affenhoden und weitere Betrugsfälle! (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Betrug im Wandel der Zeit;
Auch diese Zusammenstellung von Adrian Langenscheid hat mir wieder sehr gut gefallen. Es geht um Betrüger und Hochstapler aus drei Jahrhunderten, insgesamt sind es 12 Fälle. Manche Fälle sind richtige Klassiker, andere waren mir vollkommen neu. Besonders faszinierend zu lesen ist der Wandel der Betrügereien im Laufe der Jahrhunderte und der Einfallsreichtum der Betrüger und Hochstapler. Sie passen sich den jeweiligen Umständen an und ihre Taten sind ein Spiegel ihrer Zeit. Die Zusammenfassungen der einzelnen Fälle sind gut geschrieben, lassen sich schnell und flüssig lesen. Es gibt immer auch einige zusätzliche Informationen zu den jeweiligen Personen, ihre Lebensläufe und –umstände (soweit bekannt) und was sie zu den Taten getrieben hat. Damit entsteht ein rundes Bild und man erfährt alles, was es zu dem jeweilige Fall zu wissen gibt. Wirklich ein sehr unterhaltsames und instruktives Buch.

Bewertung vom 24.04.2023
Diabolisch
Wagner, Jonas

Diabolisch


ausgezeichnet

Epische Rache;
Von Anfang an gibt es sehr viele Perspektivwechsel und Zeitsprünge, die mir erst etwas viel erschienen, aber nachträglich betrachtet für die Story notwendig und geeignet waren. Ich habe mich schnell daran gewöhnt und konnte die Personen und Ereignisse gut zuordnen. Der Schreibstil hat mir gut gefallen, es war sehr angenehm und hatte manchmal einen humorvollen Unterton. Das hat ganz gut getan, da die Geschichte selber ja nicht lustig ist. Die vermeintliche Dorfidylle mit nicht nur einem dunklen Geheimnis wird wirklich toll geschildert und die Charaktere fand ich sehr glaubhaft und nachvollziehbar. Wie das zufällige Versagen vieler Einzelpersonen an einem Tag zu einer Katastrophe wird, das wird gekonnt und spannend erzählt und wirkt absolut glaubwürdig. Eine sehr interessante Geschichte, die mir ausnehmend gut gefallen hat und so spannend war, dass ich sie in einem Rutsch lesen musste.

Bewertung vom 24.04.2023
Mutterliebe
Selvig, Kim

Mutterliebe


gut

Eigentlich spannend;
Der Schreibstil ist angenehm und hat mir gut gefallen. Ich bin auch schnell in die spannende Geschichte hineingekommen, die aus der Sicht der Journalistin Kiki erzählt wird. Ihren Ermittlungen kann man gut folgen, aber es gibt kleinere Unstimmigkeiten / Logikfehler, die darauf hindeuten, dass die Geschichte beim Schreiben verändert wurde. Bis auf einen groben Schnitzer am Ende, wo es um das Schicksal Maltes geht, machen sie keinen wesentlichen Unterschied für die Story. Nach gut der Hälfte wird die Story allerdings etwas wirr und ich hatte dein Eindruck, dass die Autoren dann erst versucht habe, die Story final zusammenzubauen. Die Bezeichnung „Justiz-Krimi“ finde ich auch eher irreführend, da sich bis auf den guten Beginn nicht viel vor Gericht abspielt. Ich hätte mir mehr fundierte Recherchen zum Rechtssystem gewünscht und weniger oberflächliche Aussagen Kikis. Von einer Gerichtsreporterin hätte ich mehr Fachwissen erwartet. Insgesamt hat sich das Buch gut lesen lassen, aber ich habe dann für den groben Schnitzer am Ende noch einmal einen Stern abgezogen.

Bewertung vom 24.04.2023
Die einzige Frau im Raum / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.4
Benedict, Marie

Die einzige Frau im Raum / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.4


sehr gut

Ausschnitt eines außergewöhnlichen Lebens;
Dies war mein zweites Buch dieser Autorin und ich finde ihr Konzept, außergewöhnlichen Frauen der Geschichte mehr Sichtbarkeit zu verschaffen, bestechend gut. Das Leben Hedy Lamarrs zwischen den Jahren 1933 und 1942 wird in diesem Roman betrachtet. Zur Abrundung hätte ich mir vorstellen können, die Rahmendaten ihres gesamten Lebens im Vor- oder Nachwort zu erwähnen. Mir hat gut gefallen, dass die Autorin chronologisch vorgegangen ist und nicht durch Rückblenden oder Zeitsprünge versucht hat, eine künstliche Spannung zu schaffen. Man muss sich im Klaren sein, dass es sich trotz der biographischen Rahmendaten um Fiktion handelt, da die Gedanken und Gefühle einer historischen Figur nicht mehr ermittelt werden können. Ich finde aber, dass es Marie Benedict gut gelungen ist, die verschiedenen Facetten und auch Widersprüche der Hedy Lamarr zu vermitteln. Gelegentlich hatte ich das Gefühl, dass das Buch etwas oberflächlich geblieben ist, trotzdem ist es eine interessante und abwechslungsreiche Lektüre. Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich flüssig lesen.

Bewertung vom 24.04.2023
30 Tage Dunkelheit
Madsen, Jenny Lund

30 Tage Dunkelheit


sehr gut

Gute, ungewöhnliche Idee;
Mir hat die Idee mit dem „Krimi schreiben in 30 Tagen“ sehr gut gefallen. Sie ist witzig und wird glaubhaft umgesetzt. Die Story ist ungewöhnlich und hebt sich dadurch von der Masse der nordischen Krimis ab. Im Prinzip gibt es zwei Erzählwelten. Zum einen die ahnungslose Autorin Hannah, die in einen echten Mordfall stolpert und versucht, in dem Fall zu ermitteln. Zum anderen ihr Krimi, den sie parallel schreibt und der sich aus den Erlebnissen speist. Die Charaktere fand ich alle sehr gut getroffen und liebevoll beschrieben. Es gibt viele Geheimnisse, die sich erst nach und nach offenbaren und am Ende durchaus nachvollziehbar und glaubhaft sind. Der raue Charme Islands im Herbst / Winter wird gut vermittelt und ich konnte mir das Setting sehr gut vorstellen. Einen Abzug mache ich für die eher mäßige Spannung, die etwas darunter leidet, dass Hannah ihre Ermittlungen ziemlich erratisch und dilettantisch führt und dadurch die Handlung ziellos wirkt. Für meinen Geschmack hätte sie sich schneller entwickeln können. Auf jeden Fall ein interessanter Krimi.

Bewertung vom 18.04.2023
Sieben Männer später
Vine, Lucy

Sieben Männer später


ausgezeichnet

Intelligent und gekonnt gemacht;
Die Buchidee hatte mich sofort angesprochen. Wer denkt nicht manchmal über ”Was wäre wenn?” nach? Esthers Reise in die Vergangenheit zu ihren Ex-Freunden wird gekonnt erzählt. Die Gegenwart wird abwechselnd zu den Rückblenden zum jeweiligen Beginn und Ende ihrer sieben Beziehungen geschildert. Diese Zeitsprünge sind gut gemacht und machen das Buch spannend und abwechslungsreich. Die Erzählperspektive bleibt immer die Esthers und ich fand ihre Beziehungen zu den ganz unterschiedlichen Ex` intelligent und glaubhaft geschildert. Die Charaktere werden gut getroffen. Die Geschichte bietet die ein oder andere Überraschung und unerwartete Wendung und am Ende werden alle losen Enden miteinander verknüpft. Besonders gut hat mir gefallen, dass das Buch nie schmalzig wird und sich auch selber ein bisschen auf die Schippe nimmt. Das Ende ist ebenfalls gelungen und hat mich zufrieden zurückgelassen. Besser geht´s nicht.

Bewertung vom 18.04.2023
Die Tage in der Buchhandlung Morisaki
Yagisawa, Satoshi

Die Tage in der Buchhandlung Morisaki


ausgezeichnet

Bücher verbinden Menschen – Sehr empfehlenswert!
Dieses Buch ist eine tolle Geschichte über die Kraft der Phantasie und wie Bücher doch Menschen verbinden können. Ich konnte mich gut in die junge Takako hineinversetzen, die sich nach einer Trennung von ihrem Arbeitskollegen zu ihrem Onkel in die Buchhandlung rettet. Langsam beginnt sie, Bücher und das Lesen liebzugewinnen und öffnet sich wieder für neue Begegnungen und Erfahrungen. Die Personen, die im Buchladen verkehren sind ein bisschen eigenwillig, die Charaktere werden sehr gut getroffen und wirken dadurch realistisch. Die Bücherwürmer werden gerne unterschätzt und verfügen dennoch über reiche praktische Erfahrungen. Takakos eigene Geschichte finde ich gut beschrieben und das Buch ist rundherum gelungen. Nicht nur für Bücherliebhaber absolut empfehlenswert! Eine kleine Anregung: eine Erklärung der japanischen Anreden, die den Namen hinzugefügt werden, wäre hilfreich gewesen. Über das Internet konnte ich mir dann schnell Klarheit verschaffen.

Bewertung vom 18.04.2023
22 Bahnen
Wahl, Caroline

22 Bahnen


ausgezeichnet

Deprimierend und optimistisch zugleich;
Zu allererst ist mir die eigenwillige Sprache und unkonventionell dargestellte direkte Rede aufgefallen. Ich habe mich schnell daran gewöhnt und fand diesen Stil sehr passend. Die Charaktere sind sehr gut getroffen, psychologisch ausgefeilt und nachvollziehbar. Vor allem in ihrer Verletzlichkeit sind sie sehr gut dargestellt. Die Handlung empfand ich als sehr eindringlich und glaubhaft. Obwohl es viele traurige Momente hat, empfand ich das Buch als sehr hoffnungsvoll und optimistisch, da es Tilda schafft, sich aus ihrem wahnsinnigen Alltag zu befreien und die kleine Schwester zu stärken und zu unterstützen. Hoffentlich gibt es eine Fortsetzung, die Figuren sind mir so ans Herz gewachsen, dass ich gerne mehr von ihnen lesen würde. Für mich eine absolute Leseempfehlung und ein toller und sensibler Debütroman!!!

Bewertung vom 13.04.2023
Der König von Tiers
Dark, Simone

Der König von Tiers


gut

Gute Basis ;
Das Buch ist in vier Teile aufgeteilt und die ersten drei haben mir recht gut gefallen. Für mich waren die beiden Ermittler neu und ich fand beide sehr sympathisch. Carmelas charmanter Akzent und die Südtiroler Ortsnamen haben mich direkt in den Urlaub versetzt. Die Aufteilung und Länge der Kapitel mit den jeweiligen Interviewpartnern als Überschrift fand ich gut strukturiert. Der Fall ist interessant und beschäftigt sich mit einigen lokalen Sagen und Mythen. Das Buch beschränkt sich auf das Wesentliche und ist sehr kurz und die Ideen sind sehr knapp umgesetzt. Es hätte etwas ausführlicher sein dürfen mit etwas mehr Substanz, da es der interessante Stoff hergäbe. Das letzte Viertel mit der Auflösung erschien mir leider zu unrealistisch, weshalb ich noch einmal einen Stern abgezogen habe. Daher trotz der guten Basis und des angenehm Schreibstils insgesamt drei Sterne.

Bewertung vom 13.04.2023
Der nette Herr Heinlein und die Leichen im Keller
Ludwig, Stephan

Der nette Herr Heinlein und die Leichen im Keller


ausgezeichnet

Extrem skurril und unterhaltsam;
Für mich war es das erste Buch dieses Autors und daher war ich vollkommen unvoreingenommen. Obwohl der Klappentext schon einiges verrät, war ich mir über das Genre dieses Buches nicht ganz im Klaren. Es ist ein bisschen Krimi wider Willen und sehr unterhaltsam. Die Person des netten, gediegenen Herrn Heinlein wird hervorragend beschrieben und er macht im Laufe des Buches die ein oder andere Veränderung durch und muss auf Entwicklungen in seinem Umfeld reagieren. Das Geschehen wird mit viel Ironie und Humor geschildert, driftet aber nie in den Klamauk ab. Der Schreibstil ist hervorragend und ich habe das Buch an einem Tag gelesen, weil ich einfach wissen wollte, wie es weitergeht. Es war ein kurzweiliges Lesevergnügen, das am Ende die ein oder andere Überraschung zu bieten hat. Dennoch war das Ende irgendwie zufriedenstellend und ich würde gerne noch mehr über den netten Herrn Heinlein lesen.

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