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Benutzername: 
elafisch
Wohnort: 
Rimbach

Bewertungen

Insgesamt 397 Bewertungen
Bewertung vom 15.11.2015
Sean Brummel: Einen Scheiß muss ich (eBook, ePUB)
Jaud, Tommy

Sean Brummel: Einen Scheiß muss ich (eBook, ePUB)


gut

„Einen Scheiß muss ich„ ist natürlich kein gewöhnlicher Ratgeber, sondern ein ironisch, komödiantisches Buch, aber wie so oft in der Comedy gibt es den ein oder anderen wahren Kern.

Sean Brummel erklärt uns auf seine sehr direkte Art, warum wir in den Bereichen Gesundheit, Ernährung, Erfolg, Freizeit, Gesellschaft und Sinn des Lebens, einen Scheiß müssen.


Der Schreibstil von Tommy Jaud lies sich für mich schön leicht und flüssig lesen. Einige Lacher konnte er mir durch seine überspitzten Thesen auch entlocken, und dennoch hatte ich so meine Probleme mit dem Buch: allzu oft fiel es mir recht schwer zu unterscheiden ob eine These nun ein gut verpackter Scherz oder doch ernst gemeint war. Das ständige Grübeln darüber hat mir leider etwas die Lesefreude genommen, vielleicht ist mein Humor aber auch einfach nicht Tommy Jaud kompatibel.

Aber eines ist bei mir hängen geblieben, wenn ich auf etwas keinen Bock habe, dann gibt es keinen guten Grund warum ich es trotzdem tun MUSS und das gilt für alle Bereiche des Lebens. Diese Erkenntnis hat schon etwas sehr entspannendes.


Jedem dem ein sehr direkter und etwas schräger Humor liegt kann ich dieses Buch empfehlen, aber jedem der dazu tendiert, wie ich, alles etwas zu ernst zu nehmen dem könnte des Buch Probleme bereiten.

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.10.2015
Big Magic
Gilbert, Elizabeth

Big Magic


weniger gut

Der Klappentext zu Elizabeth Gilberts Buch "Big Magic" verspricht "eine Liebeserklärung an die Macht der Inspiration" und Unterstützung, den eigenen Traum eines kreativen Lebens endlich umzusetzen.

Meine Erwartungshaltung an das Buch war, dass es sich um eine Art Ratgeber handelt, der einem helfen soll seine kreativen Talente zu entdecken und diese dann umzusetzen, doch leider wurde ich sehr enttäuscht.
Das Buch ist irgendwie eine, für mich, merkwürdige Mischung aus Autobiographie und Ratgeber. Für eine Liebeserklärung wird allerdings devinitiv zu oft der mahnende Zeigefinger erhoben.
Noch zu Beginn des Buches war ich hoffnungsvoll und wurde auch etwas zum Nachdenken angeregt. Vor allem die Aussage, dass Kreativität sich nicht nur auf künstlerische Bereiche beschränkt, hat mir sehr gefallen.
Aber schnell nahmen die ständigen Wiederholungen und Mahnungen überhand und ich musste mich sehr überwinden das Buch fertig zu lesen.
Das Einzige das immer gut zu lesen und auch wirklich unterhaltsam war, sind die Anekdoten, die Frau Glibert zur Veranschaulichung iherer Thesen in ihr Buch eingebaut hat.

Für jemanden, der ein paar Motivationssprüche braucht um seine eigene Kreativität endlich zu zulassen, oder jemanden, der daran interessiert ist mehr über Frau Gilberts Werdegang als Autorin zu erfahren, mag dieses Buch vielleicht interessant sein.
Für mich als eine Person, die sich gerne auf die Suche nach dem eigenen kreativen Talent gemacht hätte war es leider eine Enttäuschung!

Bewertung vom 20.08.2015
Nachtland / Die Seiten der Welt Bd.2
Meyer, Kai

Nachtland / Die Seiten der Welt Bd.2


sehr gut

Kai Meyers "Die Seiten der Welt - Nachtland" ist der 2. Band der "Die Seiten der Welt"-Reihe.
Wir begleiten Furia und ihre Freunde weiterhin bei ihrem Kampf gegen die Akademie, doch auch neue Bedrohungen regen sich. Die Ideen, von denen keiner recht weiß woher sie kamen und was sie eigentlich sind, vernichten die tieferen Refugien und kommen immer höher hinauf. Auch die Familie Himmel, eines der drei Häuser der Akademie, stellt eine vielfältige Gefahr dar.
Dieser 2. Band ist sehr actionreich und spannungsgeladen, dem Leser bleibt kaum ein Moment zum Durchatmen. Viele neue magische und phantastische Dinge begegnen uns und man kann einfach nur über den Ideenreichtum von Kai Meyer staunen. Beim Lesen merkt man das man das Buch eines Autors vor sich hat, der sein Handwerk absolut beherrscht. Doch durch die immer wieder wechselnde Sichtweise bleibt der Leser ein Beobachter von außen, echte emotionale Nähe kann nicht richtig entstehen.

Mir persönlich waren manche der Action Szenen zu langatmig, allein die erste Szene zog sich über fast 100 Seiten. Der eindrucksvolle, bildreiche Schreibstil hat mir dafür sehr gut gefallen.
Zum Ende des Buches bleiben viele Fragen offen, die neugierig auf Band 3 machen, aber nicht zu viele als dass man völlig angespannt zurück bliebe. Hier hat Kai Meyer ein gutes Maß getroffen, Spannung zu erhalten, aber nicht über zu strapazieren.
Das einzige Manko an diesem Buch meinerseits ist, dass ich keine emotionale Verbindung zu den Protagonisten aufbauen und damit nicht so intensiv mitfiebern konnte.

Für dieses actionreiche, spannende, grandios phantastische Buch gibt es von mir also eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 18.07.2015
Das Meer in deinem Namen / Ostsee-Trilogie Bd.1 (eBook, ePUB)
Koelle, Patricia

Das Meer in deinem Namen / Ostsee-Trilogie Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

In "Das Meer in deinem Namen" von Patricia Koelle geht es um die junge Astronomin, deren Welt einzustürzen droht als ihr Vertrag als Assistentin ihres Professors, Thore Sjöberg, nicht mehr verlängert wird. Nun wird sie die Uni und Thore verlassen müssen, Thore, der deutlich älter ist als sie, eine Familie hat und in den sie seit dem Beginn ihres Studiums verliebt ist. Auch wenn diese Liebe nie eine Zukunft haben konnte, verbindet die beiden doch eine Art Selenverwandtschaft.
Doch Thore hat ein Angebot für Carly, um sich zumindest etwas Geld zu verdienen: seine kürzlich verstorbene Cousine Henny hat ihm ein Haus an der Ostsee vererbt, welches für den Verkauf vorbereitet werden muss, darum soll Carly sich kümmern. So reist Carly nach Ahrenshoop und beginnt sich in eine Landschaft, deren Menschen und ein Haus zu verlieben...

Der Schreibstil von Patrica Koelle ist sehr poetisch und im Buch begegnen einem wunderbare Charaktere, bildhafte Landschafts- und lebhafte Personenbeschreibungen.
Bei mir persönlich hat das Buch gar nicht so sehr die Sehnsucht nach dem Meer und der Landschaft in mir geweckt, sondern eher nach einem Urlaub mit lieben Menschen. Denn vor allem die ungezwungenen geselligen Zusammentreffen sind es, die es mir neben den poetischen "Lebensweisheiten" angetan haben.
Durch einzele Kapitel über Henny, von den 50er Jahren bis zu ihrem Tod, bekommt man ebenfalls Einblicke in ihr Leben und ein noch tieferes Verständnis für die Geschichte.
Was einige vielleicht als langatmig emfinden, hat mir an diesem Buch besonders gut gefallen: alles entwickelt sich sehr gemächlich und zeitweise spielt die Gedanken- und Gefühlswelt eine größere Rolle als die Handlung. Doch leider überschlagen sich zum Ende hin dann plötzlich die Ereignisse, was das Ende sehr unrealistisch erscheinen lässt. Das hätte aus meiner Sicht nicht sein müssen, einige dieser Ereignisse hätte man sicher auch schon früher in den Verlauf der Handlung einbauen können, damit es am Schluß nicht so viel auf einmal ist.

Ein persönliches Highlight waren für mich die Rezepte, die immer wieder bezugnehmend auf einzele Kapitel eingefügt wurden. Mir gab es das Gefühl, die Protagonisten dadurch noch besser kennen zu lernen. Einige Sachen habe ich auch schon umgesetzt - bisher war alles sehr lecker! ;)

Mein Fazit ist, dass dieses Buch etwas für jeden ist, der ein Buch zum Träumen und in Worten schwelgen sucht.

Bewertung vom 10.06.2015
Agfa Leverkusen
Hillen, Boris

Agfa Leverkusen


gut

Boris Hillens „AGFA Leverkusen“ ist ein bisschen wie ein durchgeknallter Road-Movie.
Indien in den 70er Jahren: Kishone ist ein Fotograph, der sich auf Schwarz-Weiß-Fotographie spezialisiert hat. Um mit dem Fortschritt mithalten zu können möchte er nach Leverkusen reisen , um dort, beim Hersteller des besten Farbfilms (AGFA), die Farbfotographie zu erlernen. Auf diesen ereignisreichen Weg, auf Motorrädern nach Europa, macht er sich gemeinsam mit seinem Freund Amitabh, der in Deutschland Medizin studieren möchte.

Das Buch spielt in drei verschiedenen Zeitebenen, was mich zu Beginn des Buches sehr verwirrt hat, da man noch zu wenige Informationen hatte um die Ebenen richtig zuordnen zu können. Das wurde aber im Verlauf des Buches immer besser, da man mehr Informationen hatte, und am Ende war es überhaupt kein Problem mehr.
Etwas Schade fand ich, dass das Thema Fotographie im Verlauf des Buches deutlich an Bedeutung verloren hat. Das fand ich zu Beginn nämlich sehr interessant.
Nicht so gut zurechtgekommen bin ich mit der Art wie diese Geschichte erzählt wurde, in vielen Episoden, die man irgendwie als Außenstehender betrachtet. Man konnte kaum eine Beziehung zu den Protagonisten aufbauen. Ich persönlich mag es aber, das Gefühl zu haben direkt dabei zu sein und mit den Protagonisten mit zu fiebern. Das hat mir hier gefehlt.
Das größte Manko war aber für mich, dass die Geschichte etwas wirr und abgedreht war, vieles kam mir einfach zu dick aufgetragen und die Sichtweise auf die 70er-Jahre etwas einseitig vor. Vielleicht habe ich aber auch einfach nicht den richtigen Bezug zur damaligen Zeit…

Als Fazit kann ich nur sagen: das Buch ist gut geschrieben und flüssig zu lesen. Die Geschichte für jemanden der einen Bezug zu den 70ern und zur Fotographie hat sicher interessant, meins war sie leider nicht.

Bewertung vom 10.06.2015
Hab ich selbst gemacht
Klingner, Susanne

Hab ich selbst gemacht


ausgezeichnet

Ich muss gestehen, ich hatte mir bei diesem Buch die Leseprobe nicht genauer angeschaut. Erwartet hatte ich ein Buch mit 66 Projekten und Anleitungen versehen mit ein paar Komentaren der Autorin. So war ich doch etwas enttäuscht als ich das Buch das erstemal aufgeschlagen habe: ,,Oh, ein Tagebuch über Suanne Klingners Selbermach-Jahr."
Doch diese Enttäuschung legte sich schnell. Das Buch ist so amüsant und auch inspirierend geschrieben, dass es mich mehr zum Selbermachen angeregt hat als jedes Buch voller Anleitungen es jemals konnte. Durch Susanne Klingners Art, jedes Projekt sehr emmtional zu kommentieren, hat sie die Lust es selbst auch mal zu probieren in mir geweckt.
Ich durfte mit diesem Buch Susanne Klingner auf den Höhen und Tiefen ihres Selbermach-Jahrs begleiten, manche Projekte waren durchaus skurril und bei einigem dachte ich mir: „Was, das ist wirklich so einfach?". Kurze und einfache Anleitungen und Rezepte findet man direkt im Text, für den Rest gibt es einen ausführlichen Anhang mit Informationen wo weitere Rezepte und Anleitungen gefunden werden können.
Sehr interessant fand ich auch die Fakten über das Selbermachen, die Susanne Klingner immer ganz beiläufig hat einfließen lassen.

Einen Nachteil hat diesen Buch allerdings: vor lauter nach- und selbermachen bin ich kaum dazu gekommen das Buch fertig zu Lesen, was sich aber definitiv lohnt!

Von mir eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 10.06.2015
Nur einen Horizont entfernt
Spielman, Lori Nelson

Nur einen Horizont entfernt


gut

In "Nur einen Horizont entfernt" von Lori Nelson Spielman geht es um das Thema Versöhnung.
Hannah, Moderatorin der "Hannah Farr Show" im Morgenprogramm eines Lokalsenders, erhält von einer alten Klassenkameradin Versöhnungssteine und einen Entschuldigungsbrief. Diese Klassenkameradin, Fiona Knowles, hat mit ihrem Buch über diese Versöhnungssteine einen richtigen Hype ausgelöst. Doch Hannah ist nicht bereit einfach so zu vergeben, erst als es ihr bei ihrer Karriere hilfreich sein könnte beginnt sie sich intensiver mit dem Thema Versöhnung zu beschäftigen. Und da gibt es einige dunkle Begebenheiten in ihrer Vergangenheit, die der Aussöhnung bedürfen...
Die Grundidee dieses Buches, sich mit dem Thema Versöhnung zu beschäftigen gefällt mir, auch dass es nicht platt und einseitig behandelt wird finde ich gut. Es wurde durchaus darauf hingewiesen, dass manchmal ein Brief und zwei Steinchen nicht ausreichen um sich zu entschuldigen. Das ist ein wichtiger Aspekt wie ich finde!
Der Schreibstil der Autorin ist leicht zu lesen und fesselnd, so dass man das Buch in kürzester Zeit lesen kann. Doch war mir das Buch in vielen Punkten zu vorhersehbar, auch wenn es ein paar wenige Überraschungen gab, war der Verlauf des Buches nach wenigen Seiten klar. Und sehr klischeehaft war es noch dazu.
Das in einem (für mich entscheidenden) Punkt offene Ende hat mich leider sehr unbefriedigt zurückgelassen und mir so auch die Gute-Laune-Stimmung am Ende des Buches genommen.

Mein Fazit ist somit, wer einen leichten Roman für den Sommerurlaub sucht und ein wenig über das Thema Versöhnung nachdenken möchte, findet in diesem Buch eine leichte Lektüre, wer allerdings auch etwas Spannung oder zumindest Überraschung sucht liegt hier falsch.

3 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.