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Nele33

Bewertungen

Insgesamt 698 Bewertungen
Bewertung vom 13.01.2022
Sarg niemals nie / Betty Pabst Bd.1
Lüdicke, Paul

Sarg niemals nie / Betty Pabst Bd.1


gut

Der Autor Paul Lüdicke hat mit dem Cosy Crime "Sarg niemals nie" einen unterhaltsamen Krimi veröffentlicht.

Betty, eine engarierte Assistenzärztin fährt für einen längeren Erholungsurlaub in die Heimat nach Bielefeld und wundert sich über die seltsame Begrüßung ihrer Eltern und ihres Bruders. Die neuste Leiche ihrer Familie ist mutmasslich an einem Bienenstich verstorben, schnell wird Betty klar: Da stimmt was nicht. Betty wäre nicht Betty würde sie nicht anfangen eigenständig im Leben der Verstorbenen Nachforschungen anzustellen.
Der ermittelnde Kommissar ist ihre Jugendliebe und sieht den Fall als Unfall an.


Eine alteingesessene Bestatterfamilie, eine Tochter als Assistenzärtzin und ein seltsamer Todesfall, dies liest sich wie ein toller Krimi und den Plot fand ich von der Veschreibung her lesenswert. Der Einstieg war auch flott und gelungen. Leider sind die Figuren ziemlich flach und nicht sehr ausgearbeitet. Dies nahm mir dann auf Dauer doch das Lesevergnügen. Der Spagat zwischen Krimi und Homur wurde nur ansatzweise getroffen.

Bewertung vom 13.01.2022
Mordlichter / Anelie Andersson ermittelt Bd.1 (eBook, ePUB)
Winter, Madita

Mordlichter / Anelie Andersson ermittelt Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Der Kriminalroman " Mordlichter" der Autorin Madita Winter hat mich in erster Linie wegen der Location gereizt, da ich nordische Krimis sehr liebe.

Aus privaten Gründen hat Anelie Andersson ihren Arbeitsort gewechselt, sie ermittelt nun am Polarkreis. Ein raues Fleckchen Erde, in dem der Winter gnadenlos und unendlich erscheint. Als ein junger Mann in Tierfellen tot aufgefunden wird, ist erst einmal nicht klar, ob er durch die Kälte gestorben ist, oder ob er doch ermordet wurde.
Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, da der junge Mann vor seinem Auffinden verschwunden ist und niemnad weiß, wo er sich in der Zwischenzeit aufgehalten hat. Es tauchen weitere Vermisstenfälle der gleichen Gegend auf und als zwei Deutsche vermisst werden nimmt der Fall ungeahnte Formen an.

Der Einstieg in die Geschichte lässt an Spannung keine Wünsche offen, diese wird im gesamten Buch gut gehalten. Der Autorin ist es gelungen die Atmosphäre des Polarkreises wunderbar zu transportieren. Die lange Dunkelheit, die phänomenale und gewaltige Natur wurde für mich als Leserin grei-und fühlbar.
Als Protagonistin ist Anelie sympathisch und authentisch. ich würde gerne weitere Bücher mit ihr lesen.

Ein mehr als gelungenes Debut der Autorin, welches nicht nur für Fans skandinavischer Kriminalromane zu empfehlen ist.

Bewertung vom 11.01.2022
Seit ich tot bin, kann ich damit leben
Näf, Willi

Seit ich tot bin, kann ich damit leben


ausgezeichnet

"Seit ich tot bin, kann ich damit leben" des Autors Willi Näf hat mich schon mit dem Klappentext vollkommen begeistert. Vorstellen konnte ich mir allerdings nicht wie die Wortgefechte umgesetzt werden sollen.

Nach einem etwas holprigen Start in das Buch bin ich absolut von der Wortgewandheit und Spitzfindigkeit des Autors begeistert. Willi Näf versteht es die historischen Hintergründe der einzelnen Protagonisten so kurzweilig zu verpacken, dass es eine wahre Freude ist in dem Buch und den Geschichten zu versinken. Die Kurzbeschreibungen geben einen tollen Einstieg um den Interviews mit den Verstorbenen folgen zu können.

Ich kann dieses Buch allen empfehlen, die Interesse an historischen Hintergründen mit Augenzwickern und einer gehörigen Portion Humor mögen.

Bewertung vom 06.01.2022
Der Gräber
Persson Winter, Fredrik

Der Gräber


weniger gut

Das Buch "Der Gräber" des Autors Frederik Persson Winter hat mich nach der Leseprobe und dem Klappentext neugierig gemacht.

Immer wieder am 6. November schlägt er zu: Der Gräber. Dieses Datum ist ein Horrortag für die Ermittlerin Cecilia Wreede und ihr Team. Kommen sie doch seit Jahren immer zu spät. Der Tatort voller Blut-aber die Leiche des Opfers bleibt jedesmal verschwunden. Durch einen Graben aus dem Haus gezogen und unauffindbar.

Nun naht wieder der 6. November und alle sind angespannt. Dann taucht ein Manuskript eines seit 6 Jahren verschwundenen Autors auf. Seine Lektorin erkennt das Potenzial des Manuskriptes und drängt auf Veröffentlichung, beschreibt er doch die Taten des Gräbers.

Der Anfang des Buches liest sich noch sehr spannend und kommt einen Thriller sehr nahe. Im Verlauf des Buches gesellen sich dann noch ein wenig Horror und Psycho-Krimi dazu. Der Schreibstil lässt sich sehr gut lesen und die Kapitel sind in einer angenehmen Länge.

Die beiden Handlungsstränge konnten mich letztendlich nicht wirklich fesseln und lassen mich enttäuscht zurück.

Bewertung vom 06.01.2022
Sterbende Seelen / Mara Billinsky Bd.6
Born, Leo

Sterbende Seelen / Mara Billinsky Bd.6


ausgezeichnet

Mti "Sterbende Seelen" habe ich nun den 6 Band um die Ermittlerin Mara Billinsky, genannnt die Krähe gelesen und es treten noch keine Ermüdungserscheinungen auf.

In Frankfurt herrscht ein Bandenkrieg, nachdem eine nigeranische Gruppe den Drogenmarkt und Menschenhandel übernehmen will. Die Spuren führen diesmal auch nach Italien, genauer gesagt nach Sizilien, so dass ich als Leserin Mara auf ihren ersten Auslandseinsatz begleiten kann. Spielt der italienische Ermittler ein falsches Spiel?

Die Thematik des Buches ist diesmal nichts für schwache Nerven, vieles wird sehr detailiert beschrieben und entspricht der Realität. Einer Realität vor der gerne die Augen verschlossen werden. Korruption und Menschenhandel ist mittlerweile etwas völlig normales.


Mara wäre nicht Mara, wenn sie nicht wieder einiges an Alleingängen starten würde im Hintergrund immer ihr Kollege Jan Rosen, dem sie mittlerweile vertrauen kann. Für Rosen ist der Fall besonders hart, trauert er doch noch um seine Freundin, die auch aus dem Millieu kam. Er zweifelt immer wieder an seinem Beruf und wirkt stellenweise hochgradig depressiv, was hervorragend zu dieser düsteren Story passt.

Leo Born hat mich mit "Sterbende Seelen" wieder einmal von der ersten Seite an gepackt. Die Kapitel flogen nur so dahin und die Spannung war wie gewohnt sehr hoch. Die Schilderungen der grausamen Realität rücken den Thriller für mich etwas in die "True Crime" Spalte.

Der Autor konnte mich mit der Fortsetzung um Mara und Jan wieder komplett überzeugen und ich warte jetzt schon ganz gespannt auf den 7. Fall der beiden gegensätzlichen Ermittler, die ein starkes Team bilden.

Bewertung vom 28.12.2021
Wir sind schließlich wer
Gesthuysen, Anne

Wir sind schließlich wer


sehr gut

Dies ist mein drittes Buch der Autorin Anne Gesthuysen. Sie ist für mich ein Garant für leichte, aber auch amüsante Lektüre.

Die Protagonistin, eine spätberufene Pastorin muss Hals über Kopf Pastor van Bebben in seiner Gemeinde am Niederrhein vertreten. Nicht alles läuft rund bei der Einführung in die Gemeinde, dennoch hat Anne das Gefühl in diesen Ort zu gehören. Das sie eine "Geschiedene" ist, macht es nicht einfacher. Anne, die als Adlige aufgewachsen ist, hat ganz andere Ziele im Leben als ihre Mutter oder ihre Schwester Marie. Marie und Anna haben sich noch nie gut verstanden und stehen sich nicht sehr nahe. Dies ändert sich im Verlauf der Geschichte.

Anna als Protagonistin hat mir sehr gut gefallen, die Geschichte war aufgrund des angenehmen Schreibstils gut zu lesen. Für mich ist die Autorin immer ein Lesen wert, auch wenn es manchmal etwas seicht zugeht. Dennoch umspannt die Lektüre immer auch geschichtlichen Hintergrund der Region in der sie spielt.

Für den Urlaub oder lange Winterabende geeignet.

Bewertung vom 28.12.2021
Wir sind doch Schwestern
Gesthuysen, Anne

Wir sind doch Schwestern


sehr gut

Der 100. Gebrutstag von Gertrud steht an. Gertrud ist die älteste der drei Schwestern. Katty und Paula organisieren ein Fest auf dem Hof der von Katty, die diesen geerbt hat.

Die Geschichte lehnt sich der der Großtanten der Autorin an. Erzählt wird die Geschichte der drei Frauen mit vielen Rückblenden auf ereignisreiche Leben, Leben in denen viel in der Welt geschehen ist. 2 Weltkriege, politische Umbrüche, Liebe, Leid und Trauer.

Jede der Frauen hat so ihre kleinen oder auch größeren Geheimnisse. Nun ist es an der Zeit zurückzuschauen und diese Geheimnisse nach und nach zu lüften. Vor allem Katty ist da für die ein oder andere Überraschung gut. Katty, mit der sich Gertrud zeitlebens am meisten gestritten hat.

Mich hat das Buch doch sehr an meine Oma und ihre Lebensgeschichte erinnert. Leider wird heute die Lebenserfahrung der alten Menschen kaum mehr gewürdigt und ihre Einstellungen als antiquiert hingestellt. Die Geschichte umspannt so viel Facetten des Lebens, dass es eine Freude war es zu lesen. Dies liegt auch an dem Schreibstil der Autorin und die charakterisierung der Protagonistinnen.

Eine klare Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 28.12.2021
Abgetrennt / Paul Herzfeld Bd.3
Tsokos, Michael

Abgetrennt / Paul Herzfeld Bd.3


gut

Bei "Abgetrennt" handelt es sich um den Abschlussband um den Gerichtsmediziner Paul Herzfeld.

Leichenteile tauchen in einem privaten Lehrinstitut auf, als Paul Herzfeld einen Arm zu sehen bekommt, den er selber obduziert hat, steckt er auch schon wieder mitten in einem Fall. Einen Fall, in dem er auf seinen ehemaligen Widersacher treffen wird.

Da dies der dritte und letzte Band der Reihe ist, empfehle ich die vorherigen Bände zu kennen um die Zusammenhänge zu verstehen.

Wie immer bei den Büchern des Autors Michael Tsokos faszinieren mich die detaillierten Beschreibungen der Obduktionen und die physiologischen Zusammenhänge. Da zeigt sich, dass Tsokos der führende Rechtsmediziner ist und dies sehr gut in seinen Büchern zu verarbeiten weiß.

Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und sehr gut lesbar. Trotzdem hat mich der Abschlussband enttäuscht, kommt er in meinen Augen nicht an die beiden Vorgängerbände heran.

Bewertung vom 24.12.2021
Niemandsmeer
Adams, Hope

Niemandsmeer


ausgezeichnet

Mit " Niemandsmeer" beschreibt die Autorin die Reise von 180 verurteilten Frauen aus England, die nach Tasmanien in die Verbannung geschickt werden.

Die Reise findet mit dem Schiff Rajah statt, welches nach Rechereche der Autorin wirklich gegeben hat. Die Frauen waren allesamt wegen Bagatell-Delikten verurteilt. MIt an Board ist die die junge Kezia Hayter, eine Frau aus der Oberschicht, die ihr Leben in England auch hinter sich lassen will um in Tasmanien neu zu beginnen. Hintergrund ist der soziale Zirkel dem sie angehört. Aus den von ihr betreuten Frauen, wählt sie 18 aus um mit ihnen auf der Überfahrt einen Quilt zu nähen. DIeseer wird in die Geschichte als der Rajah-Quilt eingehen. Die einzelnen Geschichten der Frauen sind hart, wurden sie doch aus der Not heraus zu Verbrecherinnen.

Als eine von ihnen ermordet wird, geht die Angst an Bord um und die anwesenden Frauen werden vom Kapitän, dem Reverned, dem Bord-Arzt und Kezia einzeln befragt.
Die gesamte Geschichte wird aus den unterschiedlichen Perspektiven der einzelnen Frauen und Kezia im Wechsel erzählt.

Der historische Hintergrund und die ausgestaltung der Personen machen dieses Buch zu einem Lesegenuss.
Es ist sowohl ein Krimi, als auch eine Sozialstudie zu der Zeit im 19. Jahrhundert.

Bewertung vom 19.12.2021
Chika
Albom, Mitch

Chika


ausgezeichnet

Die Bücher von Mitch Albon sind für mich immer etwas ganz besonders, angefangen hat meine Leidenschaft für seinen Schreibstil mit "Dienstags bei Morrie".

Mit Chika beschreibt er das Leben von Chika, die auf Haiti geboren wird und aufgrund des Hurrikans in das Waisenhaus kommt, welches der Autor gegründet hat. Mit 5 Jahren erkrankt das kleine Mädchen an einem inoperablen Hirntumor. Die Alboms wollen nichts unversucht lassen, dieses junge Leben zu retten und nehmen sie mit nach Detroit in ihre Heimat. Dies alles mit dem Hintergrund und dem Gedanken, Chika nach einer posiven Behandlung zurück in ihre Heimat zu bringen. Leider können auch die besten Spezialisten ds Leben der kleinen Chika nicht retten.

Der autobiogrphische Roman ist sehr bewegend geschrieben, weiß ich doch als Leserin schon zu Beginn, das er mit dem Abschied von Chika enden wird. Die positive Ausstrahlung dieses kleinen Wesens hat mich sehr berührt und auch wieder gezeigt, wie sehr Kinder im Hier und Jetzt leben. Der Zusammenhalt der kleinen Familie die durch einen Zufall/ Schiksal enstanden ist, wird beeindruckend beschrieben.

Für mich trotz all der Schwere ein tolles und optimistisch stimmendes Buch.