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tassieteufel
Über mich: 
Absolute Leseratte, Vielleserin und bekennender Seriensüchtling! Ich lese seit ich lesen kann und das eigentlich mit gleichbleibender Begeisterung, es gibt nur wenige Gelegenheiten, wo ich kein Buch dabei hab. Ich lese gern englische Krimis, ab und an auch mal Thriller, einen historischen Roman oder etwas aus der Mysterieecke, aber meine All-Time-Favorits sind und bleiben historische Krimis. In letzter Zeit habe ich Hörspiele für mich entdeckt!

Bewertungen

Insgesamt 4894 Bewertungen
Bewertung vom 20.07.2020
Die vierte Macht / Oscar Wilde & Mycroft Holmes Bd.22 (MP3-Download)
Wilde, Oscar; Hildebrandt, Henner; Balfour, Thomas

Die vierte Macht / Oscar Wilde & Mycroft Holmes Bd.22 (MP3-Download)


ausgezeichnet

Ein skrupelloser Journalist versucht aus dem brutalen Mord an einem jungen Stricher Kapital zu schlagen, indem er den dekadenten und lüsternen Adel beschuldigt, seine Finger im Spiel zu haben. Holmes wittert hinter dem Ganzen politische Intrigen und beauftragt Wilde mit den Ermittlungen, nichtahnend, dass Oscar einer der Kunden des jungen Opfers war. Tatsächlich gerät Wilde auch bald selbst in das Visier der Ermittler von Scotland Yard.

Die 22. Folge ist diesmal ein typischer viktorianischer Krimi ohne übersinnliche Elemente, was eine nette Abwechslung zu den bisherigen Folgen ist. Die Story ist gut durchdacht und bietet Spannung von Anfang bis Ende, zudem herrscht eine tolle Gaslichtatmosphäre die typisch viktorianisches Flair vermittelt. Nach einigen unerwarteten Wendungen wird die Folge schlüssig aufgelöst, zwar gibt es am Ende einen Cliffhanger, der aber am Ende wieder den Bogen zu der Rahmenhandlung um den Zirkel der Sieben spannt und man so neugierig sein darf, auf die nächste Folge.
Oscar Wilde agiert diesmal weitestgehend allein, was Sascha Rotermund brillant umsetzt, seine Wortgefechte mit Mycroft, gesprochen von Reent Reins sind wieder mal erfrischend launig und voller Wortwitz. Die witzigen und spritzigen Dialoge sind für mich sowieso immer ein Highlight dieser Reihe und bieten in Kombination mit dem gelungenen Krimifall für beste Unterhaltung.
Musik und Geräuschkulisse sorgen für den passenden klanglichen Rahmen und tragen viel zur dichten Stimmung bei.

FaziT: ein packender und spannender Kriminalfall und ein zu Höchstform auflaufender Oscar Wilde bieten hier beste Unterhaltung.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.07.2020
Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg - Hetzjagd durch Asien
Verne, Jules

Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg - Hetzjagd durch Asien


ausgezeichnet

Nachdem die Reisenden um Phileas Fogg in Indien gestrandet sind, da die Bahnstrecke noch gar nicht fertig gestellt ist, setzten Fogg und seine Gefährten die Reise nach Kalkutta auf einem Elefanten fort, im Dschungel treffen sie auf die reizende Aouda.


Folge 18 „Hetzjagd durch Asien“ setzt die Ereignisse aus dem Vorgänger nahtlos fort, hier sollte man also unbedingt Folge 17 vorher und auch recht zeitnah gehört haben. Fogg erzählt die Geschichte seiner Reise Kapitän Nemo, der bei ihm zu Gast ist. Insgesamt hält sich Handlung doch recht genau an die Vorlage von Jules Verne, nur bei der Episode, in der Aouda in Erscheinung tritt, haben sich die Produzenten eine gelungene Abweichung erlaubt, welche die Handlung aber sehr gelungen auflockert, ohne die Geschichte insgesamt zu sehr zu verändern oder etwas von ihrem Charme zu nehmen. Wie bei Jules Verne ist das Tempo der Folge sehr hoch, da diese Geschichte von Jules Verne sehr bekannt ist, ist dem Hörer natürlich vieles bekannt, was aber der Inszenierung als Hörspiel keinen Abbruch tut und so fiebert man mit den Protagonisten mit, obwohl man ja weiß, was auf einen zu kommt.
Auch die hervorragenden Sprecher tragen dazu bei, dass die Folge ein gelungener Hörgenuß ist.
Sascha Draeger als Phileas Fogg und Marius Calrèn als Passepartou machen ihre Sache ganz hervorragend und Annina Braunmiller-Jest hat als Aouda hier einen gelungenen Auftritt.
Musik und Geräuschkulisse sorgen wieder für eine gewohnt stimmungsvolle Klangkulisse, die die Handlung perfekt untermalt.

FaziT: Gekonnt werden hier die Ereignisse aus dem Vorgänger weiter geführt. Durch ein paar neue Elemente wird die ursprüngliche sehr bekannte Story von Jules Verne etwas aufgelockert und bietet so dem Hörer noch etwas Neues ohne den ursprünglichen Charme der Erzählung dabei zu verändern. Es handelt sich hierbei um 4 Teile, so dass man die Folgen 19 und 20 am besten schon parat hat.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.07.2020
Wie alles begann (MP3-Download)
Topf, Markus; Ahrens, Dominik

Wie alles begann (MP3-Download)


ausgezeichnet

Kapitän Nemo stattet seinem alten Freund Phileas Fogg einen Besuch ab, der nutzt das hässliche Londoner Regenwetter um Nemo von seinem ersten großen Abenteuer zu berichten.

„Wie alles begann“ schildert einmal kein neues Abenteuer für den Weltenbummler, sondern erzählt Foggs allererstes Abenteuer, nämlich die Reise um die Welt in 80 Tagen und die damit verbundene Wette. Wer Jules Vernes Geschichte kennt, die auch schon zig fach verfilmt wurde, der weiß natürlich, was ihn hier erwartet. Daher bietet die Geschichte inhaltlich auch keine großen Überraschungen, denn das Hörspiel hält sich hier recht genau an die literarische Vorlage. Scheinbar wurde diese Reise auf 4 Folgen aufgeteilt, so dass man also bis Folge 20 hören muß, um bis zur Auflösung zu gelangen. Insgesamt hat mir die Folge trotzdem gut gefallen, die Sprecher machen ihre Sache ganz hervorragend und auch Musik und Geräuschkulisse können hier wieder überzeugen, gelingt es doch durch die akustische Untermalung eine dichte und stimmige Atmosphäre zu erzeugen. Inhaltlich erwartet den Hörer nichts Neues, doch wird hier das Kennenlernen von Phileas Fogg und seinem Diener Passepartout deutlich in den Vordergrund gerückt und das hat mir sehr gut gefallen.
Sascha Draeger überzeugt wieder in der Rolle des Abenteurers Phileas Fogg und Marius Clarén als Passepartout kann seiner Figur neue Facetten verleihen. Udo Schenk, der ja stets als Bösewicht abonniert ist, kann auch hier als hinterhältiger Jonathan Fix überzeugen.

FaziT. Mit Folge 17 startet nun also ein 4Teiler, der die ursprüngliche Geschichte der Reise um die Welt in 80 Tagen als Hörspiel umsetzt. Inhaltlich bleibt die Folge nah am Original und kann die recht bekannte Story trotzdem sehr spannend und atmosphärisch umsetzten. Allerdings sollte man dann die Folgen 18 – 20 parat haben und auch zeitnah hören.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.07.2020
Dreamland Grusel - Der Atem des Rippers
Clauß, Martin

Dreamland Grusel - Der Atem des Rippers


gut

Auf dem Sterbebett möchte Pater Henry Ouston sein Gewissen erleichtern und was er zu sagen hat, ist mehr als brisant, denn er kennt den Mörder von Whitechapel, er weiß wer Jack the Ripper war.

Die Identität von Jack the Ripper wurde nie wirklich aufgeklärt, um den brutalen Frauenmörder aus dem 19. Jahrhundert ranken sich daher bis heute diverse Spekulationen, Theorien und Legenden und die Thematik wurde in verschiedenen Filmen, Büchern und Hörspielen aufgebarbeitet. Auch Dreamland Grusel greift das Thema nun in der 28 Folge auf. Der Ansatz ist eigentlich gar nicht so schlecht, die Umsetzung hat mir aber überhaupt nicht gefallen, denn die Story wird in 4 verschiedenen Handlungsebenen erzählt, die den Hörer ziemlich verwirren, da die Sprünge recht abrupt sind und man auch nicht immer gleich zuordnen kann, welche Ebene gerade dran ist.
Zunächst ist da Christian Rode, der als Erzähler durch die gesamte Folge führt, dann ist Bert Stevens als Pater Henry zu hören, einen weiteren Erzählstrang bestreitet Detelf Bierstedt der Walter Sickert spricht. Diese Handlungsebene war für mich am seltsamsten, weil überhaupt nicht ganz klar war, wieso und warum dieser Mann die Tagebücher des Rippers in die Hände bekommt. Dann gibt es noch einen weiteren Erzählstrang mit Werner Wilkening als Alan Spareborne, der der Ripper ist und aus seiner Sicht die Dinge erzählt, was ich nicht so ganz nachvollziehen konnte, denn Spareborne und Pater Henry sind ja ein und die selbe Person.
Die Grundidee ist nicht schlecht ausgedacht, die Umsetzung fand ich reichlich verworren und undurchsichtig, so dass die Folge mehr verwirrend als spannend ist. Außerdem endet die Geschichte mitten im Geschehen und wird dann in Folge 29 weiter geführt, was ziemlich ärgerlich ist, da nirgendwo der Hinweis erscheint, dass es sich hier um einen 2 Teiler handelt, bei der ohnehin schon etwas wirr aufgebauten Geschichte bleibt man nun doppelt frustriert zurück. Hier wäre es sicher sinnvoll gewesen, eine Doppelfolge herauszugeben, so dass der Hörer beide Folgen zusammen hätte anhören können.

Die Sprecher machen ihre Sache ganz hervorragend, können aber eben auch nicht über die verwirrende Story hinwegtäuschen.

FaziT: die Grundidee ist wirklich gut, die Sprecher machen ihre Sache hervorragend, aber mir hat die Umsetzung mit den 4 Erzählebenen überhaupt nicht gefallen, die abrupten Wechsel machen die Geschichte verworren und unübersichtlich, schade hier hätte viel Potenzial drin gesteckt, weil die Thematik inhaltlich doch einen interessanten Ansatz verfolgt.

Bewertung vom 13.07.2020
Die mysteriösen Fälle der Miss Murray: Cleveland Street (eBook, ePUB)
Zeichnerin, Amalia

Die mysteriösen Fälle der Miss Murray: Cleveland Street (eBook, ePUB)


gut

Josephine Murray lebt nach dem Bruch mit ihrer Familie allein und bestreitet ihren Lebensunterhalt mit dem Schreiben von Groschenromanen, Ende des 19. Jahrhunderts keine einfache Sache für eine allein stehende Frau. Als sie die Schneiderin Miss Blackmore kennenlernt, scheint sie endlich eine Freundin gefunden zu haben. Constance erzählt ihr, dass ihr Bruder Eddy wohl in schlechte Gesellschaft geraten sei und dass sie befürchtet, er könne Schwierigkeiten bekommen. Daher bittet sie Josephine, ihren Bruder zu beschatten. Als Miss Murray dem jungen Eddy in ein Haus in der Cleveland Street folgt, beschleicht sie ein übler Verdacht und kurze Zeit später ist Eddy verschwunden.

Zunächst hatte das wunderschöne Cover meine Aufmerksamkeit erregt und bei Krimis aus der viktorianischen Zeit kann ich ohnehin nicht widerstehen. Miss Murray ist auch durchaus eine sehr interessante Romanfigur, als alleinlebende Frau im viktorianischen England, die noch dazu ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten muss, steckt hier doch einiges Potenzial in dem Charakter. Zudem verbirgt sie auch noch ein Geheimnis, das nach und nach zu Tage tritt, mit dem ich aber doch so meine Probleme hatte. Sicher gab es die Thematik der Transsexualität auch damals schon, aber ob es wirklich möglich gewesen wäre, dass auf diese Art durchzuhalten, wage ich doch zu bezweifeln. Zudem lag für meinen Geschmack ein wenig zu viel der Fokus auf Miss Murray’s Neigungen und lies den Krimifall etwas in den Hintergrund treten.
Der Krimifall basiert auf einem realen Fall, von dem ich schon anderweitig gehört hatte und den die Autorin wohl auch recht gut recherchiert hat, allerdings ist das Ganze ein wenig spannungsarm und hätte doch etwas rasanter in Szene gesetzt werden können, so plätschert der Krimifall eigentlich recht lau vor sich hin, dabei hätte hier einiges Spannungspotential dringesteckt.
Sprachlich hat sich die Autorin gut an der damaligen Zeit orientiert und vermittelt auch hier viktorianisches Flair, allerdings hab ich doch ein wenig den englischen Humor vermisst und so wirkt das Buch doch manchmal etwas trocken.

FaziT: eine durchaus interessante Grundidee, die aber vermutlich für die damalige Zeit nicht wirklich realistisch ist. Zudem fehlt für einen Krimi doch etwas die Spannung. Miss Murray ist aber eine interessante Figur mit Potenzial und so werde ich den 2. Band mit Sicherheit auch noch lesen.

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.