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Benutzername: 
bärin
Wohnort: 
Bamberg

Bewertungen

Insgesamt 560 Bewertungen
Bewertung vom 25.08.2020
Helle und der falsche Prophet / Kommissarin Helle Jespers Bd.3
Arendt, Judith

Helle und der falsche Prophet / Kommissarin Helle Jespers Bd.3


sehr gut

Südfrankreich im Oktober: Helle macht mit Mann und Hund Urlaub dort, als sie eine erschütternde Nachricht aus Dänemark erreicht. Merle, eine Freundin ihres Sohnes Leif, ist tot am Strand aufgefunden worden. Helle bucht den nächsten Flug zurück, um diesen Fall selbst zu übernehmen, schließlich kannte sie die Tote von Kindesbeinen an. Aber was hat das junge Paar in dem uralten Pickup mit Merle zu schaffen? Die beiden sind auf der Flucht vor einem dubiosen Sektenführer namens Hiob und besonders die junge Frau benimmt sich äußerst merkwürdig ...

Die Kommissarin Helle ist eine Frau, die sich nicht gerne sagen lässt, wo es lang geht. Oftmals überschreitet sie ihre Kompetenzen und handelt eigenmächtig, was ihrer Chefin natürlich nicht gefällt. Aber sie ist sehr zielstrebig und lässt nicht locker, wenn sie erst mal eine Spur gefunden hat. Sie ist aber auch sehr sympathisch und sehr beliebt bei ihren Kollegen. Auch ihr liebevoller Umgang mit ihrer Familie und ihrem altersschwachen Hund Emil hat mir gut gefallen. Der Krimi ist spannend und unterhaltsam geschrieben. Obwohl dies bereits der dritte Teil der Reihe ist, muss man nicht die anderen vorher gelesen haben, ich hatte keinerlei Probleme damit. Dieser Fall war für Helle sowohl dienstlich als auch privat sehr belastend, denn auch ihre Familie wurde mit reingezogen in die Irrungen dieser seltsamen Sekte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.08.2020
Geburtstagskind / Ewert Grens ermittelt Bd.6
Roslund, Anders

Geburtstagskind / Ewert Grens ermittelt Bd.6


ausgezeichnet

Die kleine Zana ist fünf geworden, die Geburtstagstorte mit den fünf Kerzen steht noch auf dem Tisch - doch keiner aus ihrer Familie kann mehr mit ihr feiern. Kommissar Ewert Grens bringt sie weg aus dieser Wohnung. Jedoch fast zwanzig Jahre später steht er nach einem Einbruch wieder in diesem Appartement. Es wurde offenbar nichts entwendet, doch Ewert ist sicher, dass die Täter von damals zurück sind und Zana in großer Gefahr schwebt.

Zur gleichen Zeit werden mehrere Männer tot aufgefunden, mit Schüssen auf eine ganz spezielle Art hingerichtet. Gibt es eine Verbindung zu seinem Fall? Ewert macht sich auf die Suche nach Zana und dem Mörder. Piet, der ein bewegtes und gefährliches Leben als V-Mann der Polizei hinter sich hat, möchte eigentlich nur das Glück mit seiner Familie genießen. Er ist nun Inhaber einer Sicherheitsfirma und bringt Leute in sicheren Wohnungen unter. Doch die Vergangenheit holt auch ihn ein und er soll dazu gezwungen werden, etwas zu tun, was er auf keinen Fall will - sonst stirbt seine Familie. Wie kann er diesem Dilemma entkommen?

Diesen von Anfang bis Ende überaus spannenden, skandinavischen Krimi habe ich in kürzester Zeit verschlungen. Obwohl das Buch recht umfangreich ist, blieb es stets aufregend und interessant. Kommissar Ewert Grens wird ziemlich schrullig und bärbeißig dargestellt, wächst einem im Laufe der Geschichte aber mehr und mehr ans Herz. Er hatte es nicht leicht im Leben, ist einsam und verbriingt seine Nächte lieber auf einem durchgelegenen Sofa in seinem Dienstzimmer als alleine in seiner sehr großem Wohnung. Piet möchte immer nur das Beste für seine Familie und ist mir auch sehr sympathisch. Die beiden arbeiten zusammen und müssen einige Rückschläge einstecken bis zum großen Finale mit überraschender Wende. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt!

Bewertung vom 24.08.2020
Super reich
Horvath, Polly

Super reich


ausgezeichnet

Rupert ist 10 Jahre alt und stammt aus einer wirklich äußerst armen und sehr kinderreichen Familie. Nie gibt es genug zum Essen und warme Kleidung ist ebenfalls Mangelware. Doch an Weihnachten passiert ihm etwas Sonderbares: er landet bei der reichsten Familie der Stadt, den Rivers, und darf am Festessen und den darauf folgenden Spielen teilnehmen. Er kann sein Glück kaum fassen, als er so viel gewinnt und verteilt in Gedanken bereits Geschenke an seine große Familie. Doch so schnell er alles gewonnen hat, so schnell hat er auch alles wieder verloren!

Doch die einzelnen Familienmitglieder der skurrilen Familie Rivers melden sich nach und nach bei Rupert, um ihn - aus nicht ganz uneigennützigen Gründen - zu allerhand Abenteuern zu entführen. So erlebt er staunend, was Glitzersalat vermag, unternimmt Reisen in einer Zeitreisemaschine und gerät in einen Raubüberfall mit Geiselnahme.

Dieses humorvolle, phantasiereiche Buch hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist sehr unterhaltsam und Rupert war mir äußerst sympathisch. Die skurrilen Situationen wurden sehr gut beschrieben. Und - was wirklich zählt auf der Welt, denn Geld alleine macht nicht glücklich - ist Familie und Freundschaft.

Bewertung vom 23.08.2020
flüchtig
Achleitner, Hubert

flüchtig


weniger gut

Maria und Herwig sind seit fast 30 Jahren verheiratet, aber sie haben sich auseinander gelebt. Ihr Kinderwunsch blieb leider unerfüllt, jeder lebt sein Leben, hat Affären. Da erfährt Maria zufällig, dass Herwigs Freundin Nora schwanger ist - und Maria verschwindet aus Herwigs Leben. Sie hat ihren Job bei der Bank gekündigt und ist mit Herwigs Volvo abgehauen. Unterwegs lernt sie die junge Tramperin Lisa kennen und zusammen reisen sie bis nach Griechenland.

Die Leseprobe hat mir gut gefallen, doch leider konnte dieser Roman mich nicht überzeugen. Das Erstlingswerk von Hubert Achleitner, besser bekannt als Alpenrocker Hubert von Goisern, erzählt viel zu ausschweifend und ausführlich die Lebensgeschichten aller, in diesem Roman vorkommenden Personen. Und das sind einige .... Bei Marias und Herwigs Familie war das ja noch einigermaßen iinteressant, aber die Lebensläufe sämtlicher erwähnten Griechen ließen mich gelangweilt gähnen. Ich war ehrlich gesagt froh, als ich endlich durch war, denn mit Maria oder Herwig wurde ich auch nicht so richtig warm, sie blieben mir größtenteils fremd. Dazu verliert sich der Autor in so vielen Nebensächlichkeiten, so dass zu viele langatmige Sequenzen entstehen.

Marias Reise zu ihrem Selbst? Hat sie es gefunden?

Bewertung vom 16.08.2020
Die Schlange
Wehrle, Martin

Die Schlange


sehr gut

Die Journalistin Susanne Mikula hat große psychische Probleme. Nach einem traumatischen Ereignis mit ihrem früheren Chef leidet sie unter einer posttraumatischen Belastungsstörung, was noch dazu zu erheblichen Schulden bei ihr geführt hat. Nun muss sie unbedingt wieder Geld verdienen, um ihr Haus nicht zu verlieren. Daher reist sie nach Hamburg, um sich bei einer Zeitung zu bewerben. Daraus wird nichts, stattdessen nimmt sie einen Rechercheauftrag an, um undercover im Auftrag eines reichen Mannes die unlauteren Methoden in seiner großen Immobilienfirma aufzudecken. In dieser Branche schreckt man vor nichts zurück - hier wird buchstäblich über Leichen gegangen, um die unerwünschten Altmieter aus ihren Wohnungen zu bekommen, die dann luxussaniert werden können. Hier stürzt sich nun Susanne in die Ermittlungen - mit ziemlicher Naivität, wie ich finde!

Dieser überaus spannend geschriebene Kriminalroman ist der zweite Teil einer Reihe um die Journalistin Susanne. Ich kenne den ersten Teil leider nicht, aber das bereitete mir eigentlich keine Probleme. Es war erschreckend zu lesen, mit welchen unlauteren Mitteln agiert wird, um möglichst hohen Profit zu erlangen. Das wird hier sehr gut erläutert und eindrücklich geschildert. Es gibt einige unerwartete Wendungen und die Spannung bleibt bis zur letzten Seite. Allerdings finde ich es sehr leichtsinnig, wie die Hauptperson Susanne ihre Aufgabe angeht und immer wieder nur mit knapper Not ihrem sicheren Ende entkommt. Parallel zu ihrer Geschichte sind immer wieder Kapitel aus der Sicht des sogenannten Straßenlotsen eingefügt, eines ganz besonderen Auftragskillers, der von seinen aktuellen Aufgaben berichtet. Mir hat dieses Buch gut gefallen und ich fand die Thematik sehr interessant.

Bewertung vom 13.08.2020
Lady Arrington und die tödliche Melodie / Mary Arrington Bd.2
Gardener, Charlotte

Lady Arrington und die tödliche Melodie / Mary Arrington Bd.2


gut

Die Krimi-Autorin Lady Arrington weilt wieder auf dem Kreuzfahrtschiff Queen Anne, um auf einer Reise zu den norwegischen Fjorden ihr aktuelles Buch zu vollenden. Doch schon beim Eröffnungskonzert gibt es Misstöne durch den Pianisten, der urplötzlich eine fremde Melodie spielt und damit die Opern-Diva übertönt. Dies bezahlt er kurz darauf mit seinem Leben, denn er wird erstochen an seinem Klavier aufgefunden. Der unsympathische Schiffsarzt Dr. Germer verbietet Mary jegliche Nachforschungen und droht ihr und dem Kapitän mit schwerwiegenden Konsequenzen. Offenbar hatte Mary im ersten Band dieser Reihe schon so ihre Differenzen mit dem Herrn Doktor. Aber davon lässt sich eine Lady Arrington natürlich nicht im Geringsten beeindrucken und sie beginnt mit Hilfe von Sandra, dem Zimmermädchen und deren Freund Antonio ihre Ermittlungen.

Dieser Cosy-Krimi ist der zweite Band aus der Kreuzfahrt-Krimi-Reihe um die Schriftstellerin Mary Arrington, die mir hier zu blass und unpersönlich blieb. Einige Personen wurden sehr überspitzt und teils unglaubwürdig und besonders unsympathisch beschrieben. Das Buch lässt sich dennoch gut lesen und ist witzig geschrieben - besonders die wortgewaltigen Duelle mit dem Schiffsarzt sind lesenswert. Die Ermittlungen laufen anfangs eher ruhig dahin, zum Schluss wird es spannender mit einer unerwarteten Wende. Gerne hätte mehr über die norwegischen Orte, die besucht wurden, enthalten sein können.

Bewertung vom 05.08.2020
Wings of Silver. Die Rache einer Frau endet nie / Golden Cage Bd.2
Läckberg, Camilla

Wings of Silver. Die Rache einer Frau endet nie / Golden Cage Bd.2


ausgezeichnet

Faye ist eigentlich der Meinung, dass sie ihr Leben im Griff hat. Ihr Ex-Mann Jack sitzt hinter Gittern, wohin sie ihn gebracht hat und ihre Firma Revenge läuft sehr gut. Sie lebt mit ihrer Tochter und ihrer Mutter an einem geheimen Ort in Italien und fliegt nach Schweden, um sich geschäftlichen Angelegenheiten zu widmen. Da erreichen sie schlechte Nachrichten: ihr Mann ist aus dem Gefängnis geflohen und ihrer Firma steht eine feindliche Übernahme bevor. Nun gilt es umsichtig zu handeln und dem gezielt entgegen zu wirken, gute Freundinnen unterstützen sie bei ihren Vorhaben.

Auch der zweite Teil der Rache-Serie um Faye hat mich wieder von Anfang bis Ende gefesselt. Es blieb durchgehend spannend, besonders die eingestreuten Rückblicke in Fayes Vergangenheit in Fjällbacka waren sehr interessant. Sie hat in ihrer Kindheit schon Schlimmes durchgemacht und die Kenntnis darüber sorgt für mehr Verständnis für ihre heutigen Aktionen. Ich habe mich wieder sehr gut unterhalten gefühlt und hoffe aufgrund des Cliffhangers am Ende auf einen baldigen dritten Teil der Serie.

Bewertung vom 29.07.2020
Verschollen in Palma
Kallentoft, Mons

Verschollen in Palma


ausgezeichnet

Der Schwede Tim Blanck ist ein verzweifelter Vater auf der Suche nach seiner spurlos verschwundenen Tochter Emme. Vor drei Jahren verschwand die damals 16-jährige von einer Party auf Mallorca. Die Polizei kann Tim nicht weiterhelfen, seine Frau hat sich von ihm getrennt und so lebt er nun auf Mallorca, arbeitet als Privatdetektiv und gibt die Suche nach Emme nicht auf.

Er führt dort ein sehr unruhiges, ungesundes Leben - zu viele Tabletten und zu viel Alkohol, wird verletzt. Doch seine obsessive Suche gibt er nie auf ...

Als er eine untreue Millionärsgattin beschattet, findet er eine Spur, die ihn in die tiefsten Abgründe von Palma führt. Vergewaltigungen, Bestechungen, Morde - und die korrupte Polizei unternimmt nichts dagegen, steckt mit den Verdächtigen unter einer Decke.

Diese ziemlich hoffnungslose Geschichte wird sehr düster, aber auch sehr spannend erzählt. Wir erleben die Leiden eines liebenden Vaters hautnah mit. Immer wieder werden Rückblenden eingeschoben - Emme als Kind, Emme vor der Abreise, ihre letzten Nachrichten. Daneben werden die Abgründe von Drogen, zu viel Alkohol und immer wieder Korruption auf dieser Urlaubsinsel beschrieben. Und immer wieder die Gedanken des Vaters: wo ist sie? Lebt Emme noch?

Anfangs hatte ich leichte Schwierigkeiten mit dem ungewöhnlichen Schreibstil, aber dann fand ich das Buch sehr spannend und konnte es besonders im letzten Drittel kaum aus der Hand legen. Hier erlebt man die andere, dunkle Seite der beliebten Urlaubsinsel, auch wenn manches wohl ziemlich überspitzt beschrieben ist.

Bewertung vom 16.07.2020
Die Rückkehr des Würfelmörders / Fabian Risk Bd.5
Ahnhem, Stefan

Die Rückkehr des Würfelmörders / Fabian Risk Bd.5


sehr gut

Der zweite Teil der Würfelmörder-Serie setzt nahtlos dort an, wo der erste Band aufgehört hat. Und das ist auch gut so, denn am Ende des ersten Teils bleiben sehr viele Fragen offen und der Leser hofft hier auf Auflösung, die größtenteils statt findet.

Die Mordserie in Helsingborg reißt nicht ab und so haben Fabian Risk und sein Team mehr als genug zu tun. Scheinbar tötet dieser Serienmörder ohne jedes Motiv, bis Fabian an einem Tatort einen Würfel findet und somit eine ungefähre Ahnung hat, wie der Täter vorgeht. Parallel zu diesem Fall ermittelt Fabian heimlich gegen seinen Kollegen Molander weiter, den er unbedingt hinter Gitter bringen will, aber dazu braucht er noch Beweise. Privat kämpft er immer noch um seine Familie, die ihn dringend braucht - doch er hat mal wieder zu wenig Zeit und zu viel Arbeit.

Der zweite Band war wesentlich spannender und aufregender als der erste. Bei wilden Verfolgungsjagden auf dem Meer und durch einen gut besuchten Vergnügungspark, wobei es nochmal einige Tote gibt, kommt Hochspannung auf. Leider wurde wieder nicht alles komplett aufgeklärt und so denke ich, dass wir uns auf eine Fortsetzung freuen können!

Bewertung vom 12.07.2020
Der Würfelmörder / Fabian Risk Bd.4
Ahnhem, Stefan

Der Würfelmörder / Fabian Risk Bd.4


sehr gut

Ein unberechenbarer Mörder treibt in Helsingborg sein Unwesen. Das Fatale daran ist, er hat kein erkennbares Motiv - und somit erschwert das die Arbeit der Polizei ganz ungemein. Denn der Täter geht nach seinen eigenen Regeln und einem ausgeklügelten Plan vor, indem er seinen Würfel sprechen lässt. Danach wird das Opfer und die Tötungsart ausgewählt. So hat die Kripo zwar eine Reihe brutaler Morde, kann aber keinen Zusammenhang und kein Motiv erkennen. Kommissar Fabian Risk, bekannt aus den Vorgängerbänden dieser Reihe, hängt sich mit aller Kraft in die Ermittlungen, obwohl er außerdem noch genügend private Probleme hat. Zudem hat er heimlich noch schwerwiegende Nachforschungen gegen einen Kollegen laufen, den er gerne überführen würde. Seine Kollegin Irene Lilja hat sich im Zuge ihrer Ermittlungen mit Rechtsradikalen angelegt, die ihr nun das Leben schwer machen und sie verfolgen.

Diese vielen Handlungsstränge werden in dem spannenden Thriller sehr interessant und vielschichtig erzählt. Durch die vielen Wechsel der Perspektiven bleibt die Spannung bis zum Schluss sehr hoch. Was mir nicht so gut gefallen hat, ist, dass es am Ende zu viele Cliffhanger gibt und zu viele Fragen unbeantwortet bleiben. Daher muss ich gleich zum nächsten Band greifen, der zum Glück zeitgleich erschienen ist und weiterlesen!