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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Mundolibris
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Frankfurt am Main
Über mich: 
...unheilbarer Bookaholic

Bewertungen

Insgesamt 550 Bewertungen
Bewertung vom 16.04.2015
Bird Box - Schließe deine Augen
Malerman, Josh

Bird Box - Schließe deine Augen


ausgezeichnet

Josh Malerman ist für mich eine der Entdeckungen des Jahres was das Genre angeht. Die Story scheint gut durchdacht und insbesondere die Sprünge zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit tragen dazu bei das Buch verstehen zu können.
Schon auf den ersten Seiten gelingt es dem Autor den Leser gefangen zu nehmen und es fällt schwer Pausen einzulegen. Gleich zu Beginn schafft der Autor eine Spannung die bis zum Finale nicht abebbt und den Leser bei der Stange hält.
Josh Malerman gelingt es ein düstere Atmosphäre zu schaffen, die den Leser ängstigt, zugleich aber neugierig darauf macht, wie die Geschichte denn nun ausgeht. Und zwar so, dass man wirklich nicht in der Lage ist das Buch vorzeitig zu beenden.
Die Protagonistin, ist eine fein gezeichnete interessante Persönlichkeit, die mich neugierig machte wie sie zu dem wurde was sie ist und wie es ihr weiter ergeht.
Jeder Ausflug ins freie war so spannend beschrieben, dass man sich mit den zurückgebliebenen ängstigte und man sehr angespannt blieb bis zur Rückkehr der „Ausflügler“.
Der Schauplatz war für mich interessant und es war schön anzusehen wie das Zusammenleben dort funktionierte.
Insgesamt war das Buch für mich eine tolle Story, die neugierig macht wie es weitergehen könnte, denn das Finale liess doch einige Fragen offen, so dass man eigentlich von einer Fortsetzung ausgehen muss. Ich bewerte das Buch, trotz des offenen Endes mit der vollen Punktzahl von 5 Sternen. Und natürlich empfehle ich das Buch gerne weiter.
Unsere Bewertung:

Bewertung vom 06.04.2015
Ein Diktator zum Dessert
Giesbert, Franz-Olivier

Ein Diktator zum Dessert


ausgezeichnet

Offen gestanden hat das Buch meine Erwartungen weit übertroffen. Was ich erwartet habe, ganz ehrlich bin ich mir nach der Lektüre nicht mehr sicher was es war.
Was ich bekommen habe ist ein Buch um eine ganz bezaubernde Protagonistin, mit der ich gelitten habe, mit der ich mich freute, die mich allerdings auch erschreckte. Eine Geschichte um eine Frau die trotz der Schicksalsschläge die ihr Leben für sie bereitgehalten hatte, nicht daran zerbrach, die im Gegenteil niemals ihren Lebensmut, ihre Lebensfreude verlor. Ein Buch das mich ganz tief berühren konnte, ganz so als hätte unsere eigne Großmutter ihre Geschichte erzählt.
Das Buch wechselt stetig zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Die Gegenwart ist die Zeitschiene in der die Protagonistin ihre Memoiren aufschreibt und so die Vergangenheit erklärt.
Die Figuren im Buch sind durchweg gut durchdacht und fein gezeichnet, so dass sie allesamt sehr glaubhaft wirken. Die Dialoge könnten durchaus irgendwann irgendwo genauso geführt worden sein. Sie wirkten keinesfalls konstruiert. Man glaubt den Figuren wirklich jedes Wort.
Ebenfalls ganz großes Kino sind die Schauplätze die sich vor meinem inneren Auge materialisierten. Ob in Paris oder in Berlin, oder zu Beginn in Trapezunt (Armenien). Worte die wie ein Gemälde auf mich wirken, man spürte die liebe des Autors zu seinen Figuren in jedem Satz, in jedem Wort.
Der Schreibstil, so fein, so schön, man mag das Buch wirklich kaum aus der Hand legen, aber auf der anderen Seite mag man das Buch niemals zu Ende lesen. In mir klingt das Buch, auch heute, Tage nachdem ich es zu Ende gelesen habe, nach.
Ich bin überzeugt dass dies ein Buch ist welches man ganz sicher auch mehrmals lesen mag.
Hochverdiente 5 Sterne.

Bewertung vom 04.04.2015
Recht
Weiss, David G. L.

Recht


ausgezeichnet

Wie schon im Vorgängerroman „Macht“ gelang es David Weiss wieder mich sehr schnell abzuholen. Durch seine lebendige Schreibweise fällt es dem Leser sehr leicht in die Story hineinzufinden. Figuren und Schauplätze sind sehr Bildhaft dargestellt, und erscheinen real, wie ein Film vor dem inneren Auge des Lesers.
Schnell schaltete sich mein Kopfkino ein und endete erst mit der letzten Seite des Buches. Offen gestanden würde ich mich nicht wundern, diese Buchreihe irgendwann einmal auf der großen Leinwand zu sehen.
Die Figuren wirken sehr lebendig und glaubhaft, so sehr das man nicht meinen sollte dass es fiktive Figuren wären. Für mich war es zum Teil so, vor allem bei denen die man aus dem ersten Teil schon kannte, dass es mir vorkam als träfe ich alte Bekannte. Man litt mit ihnen, man freute und lachte mit ihnen. Insbesondere der Teil in Frankfurt am Main kam mir als Frankfurter so bekannt vor als würde ich daneben stehen.
Der Autor ist in meinen Augen ein Meister darin, den Leser auf falsche Fährten zu locken. Bin ich doch so stolz darauf, dass ich oftmals den oder die Täter lange vor dem Ende herausgefunden habe. Jedoch hier nicht, oder besser wieder nicht. Das ist ganz großes Kino, das ist ein Thriller, den ich jedem ans Herz legen mag der es spannend mag.
Von mir hochverdiente 5 von 5 Sternen sowie eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 23.03.2015
Die Reliquienjägerin
Martin, Sabine

Die Reliquienjägerin


gut

Ich weiss nicht woran es lag... eigentlich genau mein Thema...

Das Buch ist zweifellos toll geschrieben, aber mich konnte es leider nicht erreichen. Gut gefallen hat mir der Schreibstil, ohne mich jedoch so fesseln zu können dass ich es nicht aus der Hand legen konnte. Und genau da liegt der Hund begraben, wenn mich ein Buch nicht fesseln kann und ich mich quasi immer wieder zwingen muss es zu lesen, ist es eigentlich ein Kandidat, dass ich abbreche.
Gut ich habe es zu Ende gelesen und bin froh es getan zu haben, denn ich finde das Buch hat es verdient. Ok, ein Buch ist Geschmackssache, und ich bin überzeugt dass das Buch viele Fans finden wird.
Das Thema an sich ist genau meins, ich weiss auch nicht woran es gelegen hat. Aber ich denke, dass ich das Buch zu einem anderen Zeitpunkt nochmals angehen werde.
3 Sterne…

Bewertung vom 22.03.2015
Timber Creek. Man erntet, was man sät
Polnizky, Gunther

Timber Creek. Man erntet, was man sät


sehr gut

Timber Creek ist für mich eine Überraschung. Der Autor ein Österreicher schreibt so wie man es von einem Amerikaner erwarten würde. Passt natürlich sehr gut zum Schauplatz.
Der Autor schafft es seine Figuren lebendig und glaubhaft erscheinen zu lassen. So dass man ihnen ihre Vita abnimmt. Der Schauplatz gut gewählt, erinnert ein wenig an den einen oder anderen Horrorklassiker von Stephen King. Die Stimmung im Ort wie der es beschreibt wirkt stimmig und nicht konstruiert.
Es gelingt ihm auch, ein Spannungsumfeld zu erzeugen das den Leser gleich gefangen nimmt. Es fiel wirklich nicht leicht das Buch beiseite zu legen.
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Das Buch hätte durchaus Potential für 5 Sterne, würde der Schluss nicht, für mich zu plötzlich kommen. Das Buch mit etwa 100 Seiten mehr, und es wäre wirklich der Hammer geworden.
Alles in allem, ist es ein gelungenes Buch, das ich mit 4 Sternen bewerte, was aber in der Summe nur einen Abzug von einem Stern bedeutet, weil für meinen Geschmack noch ein paar Seiten gefehlt haben. Es ist auf jeden Fall ein sehr gelungenes Debut.

Bewertung vom 21.03.2015
Als die Soldaten kamen
Gebhardt, Miriam

Als die Soldaten kamen


sehr gut

Ein bedrückendes Thema, aber ich wollte es lesen, weil ich als Kind der 60er so einiges davon aus Erzählungen kenne. Dennoch, auch wenn ich vieles schon kannte, hat mich das Buch zutiefst erschüttert zurückgelassen. Vor allem auch vor dem Hintergrund, dass Vergewaltigungen auch heute, in jeder Kriegerischen Auseinandersetzung, ein Altbewährtes Mittel sind.
Auch wenn ich keinerlei Beziehungen nach Russland habe, bin ich froh, dass hier auch endlich mal offen geschrieben wird, dass es nicht nur die Russischen Befreier waren, nein auch die Westlichen Soldaten, haben sich da nichts geschenkt. Auch darf man nicht vergessen, dass die Deutschen nicht zurückhaltend waren, was das Thema angeht.
Die Autorin beschreibt offen, die Vorgänge im Nachkriegsdeutschland, nicht nur die Taten an sich, auch wie die Opfer von der Justiz oder auch von der Bevölkerung noch mehr gepeinigt wurden.
Ich bin überzeugt dass dieses Buch wichtig ist, die Gräuel mehr noch offenzulegen als sie es bisher schon sind. Sicherlich es wurden darüber schon viele Bücher geschrieben, aber das Thema ist auch heute noch, siebzig Jahre nach Kriegsende brandaktuell.
Ich möchte allerdings auch warnen, denn zarte Seelen, könnten durchaus ernsthaften Schaden nehmen.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.03.2015
Schattenboxer
Eckert, Horst

Schattenboxer


ausgezeichnet

Und wieder ein toller Krimi von Horst Eckert. Ich wurde auf ihn aufmerksam durch den Vorgänger von Schattenboxer, das war „Schwarzlicht“ der Auftakt der Reihe um Vincent Che Veih.
Besonders gefallen haben mir auch dieses Mal die absolut glaubhaften Dialoge, sowie die fein gezeichneten Figuren. Es gelingt Horst Eckert immer wieder seinen Figuren Leben einzuhauchen, so dass man sich absolut in sie hineinversetzen kann. So langsam werde ich Düsseldorfer, so toll beschreibt der Autor die Schauplätze und somit die Stadt.
Es gelingt Horst Eckert immer wieder aufs Neue den Leser mit seiner Schreibweise recht früh in seinen Büchern abzuholen. So erging es auch mir, und wie immer, einmal angefangen hat man keine Chance das Buch vor dem Finale aus den Händen zu legen. Apropos Finale, auch hier überrascht er seine Leser immer wieder, denn mit einem Finale so wie gelesen hätte ich nicht unbedingt so gerechnet. Immer wieder legt der Autor geschickt falsche Fährten, dass es für den Leser, der mitermittelt, nicht leicht ist vor dem Ende auf den oder die Täter zu kommen. Stückchenweise lässt er Informationen durchsacken, ohne jedoch so viel zu verraten, dass es für den Leser zu einfach wird.
Die Spannung steigert sich langsam aber stetig, bis sie sich dann in einem „Finale Furioso“ entlädt.
Wie schon für den ersten Band dieser Reihe „Schwarzlicht“ auch hier 5 Sterne sowie eine Leseempfehlung

Bewertung vom 19.03.2015
Der Glanz von Südseemuscheln
Gärtner, Regina

Der Glanz von Südseemuscheln


ausgezeichnet

Man könnte meinen, dass Regina Gärtner niemals was anderes getan hätte, als Bücher zu schreiben.
Mit einer Leichtigkeit gelingt es ihr immer wieder ihre Leser in die Welt ihrer Romane zu entführen und dabei den Leser zugleich zu fesseln, dass er kaum die Chance hat, das Buch beiseite zu legen.
Sie haucht dabei ihren Figuren eine Lebendigkeit ein, dass man das Gefühl hat, in ihrer Zeit und an den Schauplätzen selbst zu sein. Die Figuren selbst sind jedes Mal so glaubhaft beschrieben, dass man ihnen wirklich jedes Wort glaubt.
Die Schauplätze erwecken im Leser Lust zu reisen an eben diese Schauplätze. Es ist ihr mit der plastischen Beschreibung der Schauplätze gelungen, einen Traum in meinen Kopf zu verpflanzen, der Traum irgendwann einmal Australien und Samoa zu bereisen. In der Form, passiert mir das wirklich nur sehr selten, ich glaube zuletzt James A. Michener mit Hawaii gelang dies, und das ist bei mir schon gute Dreißig Jahre her.
Regina Gärtner gelingt es ihre Leser zu fesseln und zwar so, dass das Lesen ihrer Bücher zu akutem Schlafmangel führt. In nur zwei Tagen und vor allem auch Nächten las ich ihr Buch und muss im Nachhinein sagen, dass dies ein Fehler war, denn das Buch hat mich nun recht traurig hinterlassen, denn wer weiß, ob es noch einen weiteren Band vor dieser wunderschönen Kulisse gibt. Ich habe mich in die wunderschöne Schreibweise von Regina Gärtner verliebt und definitiv werden ihre nächsten Bücher sofort gekauft werden.
Von mir eine glasklare Leseempfehlung; sowie 5 Sterne.