Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
kleinbrina
Wohnort: 
Köln

Bewertungen

Insgesamt 1356 Bewertungen
Bewertung vom 06.03.2016
Weltenspringer Bd.1
Riley, James

Weltenspringer Bd.1


gut

"Weltenspringer" von James Riley habe ich spontan entdeckt und es hat mich aufgrund der Kurzbeschreibung direkt angesprochen, von daher habe ich dem Buch sehr gerne eine Chance gegeben. Nun, letztendlich muss gesagt sein, dass mir das Buch zwar an sich gefallen hat, die Idee allerdings alles andere als neu ist, sodass die Spannung dabei für mich oftmals auf der Strecke blieb.

Ich habe erst kürzlich das Buch "Die Buchspringer" gelesen und ich muss sagen, dass sich hier vieles ähnelt, was doch sehr schade ist. James Riley hat zwar hier einige gute Ideen mit einfließen lassen und seiner Geschichte sehr viel Leben einverleibt, allerdings hat mir letztendlich das gewisse Etwas gefehlt. Das ist sehr schade, denn die Figuren wurden vom Autor sehr gut gezeichnet und alles andere als unsympathisch. Dazu liest sich die Geschichte leicht und locker und vor allem kindgerecht, denn das Buch ist bereits für Leser ab 10 Jahre zu empfehlen.

Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf Owen und seine Mitschülerin Bethany. Owen ist eine Leseratte durch und durch und liebt seine Lieblingsreihe Kiel Gnomenfuß, die schon fast ein wenig mit Harry Potter zu vergleichen ist. Er ist aufgeweckt, zielstrebig, aber leider auch ein Außenseiter. Seine Mitschülerin Bethany besitzt dagegen das große Talent in Bücher hinein zu springen, sodass sie ein sogenannter Weltenspringer ist. Ihr Vater ist selbst eine Figur aus einem Buch und sie sucht ihn bereits seit geraumer Zeit vergeblich.

Owen möchte ihr helfen und wird dabei selbst zum Weltenspringer, allerdings möchte er auch unbedingt in seinem Lieblingsbuch mitmischen, was allerdings streng verboten ist, denn man darf niemals die Handlung eines Buches verändern. Da sich Owen jedoch nur schwer an die Regel halten kann, darf auch die ein oder andere Katastrophe im Laufe der Geschichte nicht fehlen.

Das Cover ist von der Farbgestaltung her sehr schön anzusehen, passt perfekt zum Buch und auch zur empfohlenen Altersgruppe. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und der Grund, weshalb ich "Weltenspringer" unbedingt eine Chance geben wollte.

Kurz gesagt: "Weltenspringer" ist an sich eine schöne Geschichte rund um das Thema Bücher, allerdings ist die Thematik an sich alles andere als neu, sodass mir zu oft der Überraschungseffekt gefehlt hat. Dennoch sollte das Buch für echte Leseratten definitiv ein Blick wert sein.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.03.2016
Das Apfelblütenfest
Henn, Carsten Sebastian

Das Apfelblütenfest


sehr gut

"Das Apfelblütenfest" von Carsten Sebastian Henn war eine spontane Entdeckung und ich hatte das große Glück, dass ich das Buch bereits vor dem Erscheinungstag lesen durfte. Da das Cover schön anzusehen war und auch die Kurzbeschreibung sehr vielversprechend klang, hatte ich große Erwartungen und ich wurde nicht enttäuscht.

Eigentlich wollte ich das Buch zunächst nur kurz anlesen, um einen ersten Eindruck zu erhalten, allerdings hat mich die Geschichte mitsamt des tollen Schreibstils direkt gefangen genommen, sodass ich das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen habe. Obwohl die Thematik hier nicht immer heiter und leicht ist, besitzt der Autor einen angenehmen Schreibstil, der sich zügig liest, man jedoch auch gleichzeitig jedes Wort genießen kann. Die Dialoge sind sehr gut ausgearbeitet und wirken weder holprig, noch unpassend. Auch die Figuren sind liebevoll und vielseitig gezeichnet worden, sodass man diese sofort ins Herz schließt.

Hauptaugenmerk liegt dabei auf Lilou und Jules. An ihrem Geburtstag entdeckt Lilou eine Stellenanzeige, die in einen Baum eingeritzt ist, dabei suchte Jules eine Haushälterin für seinen Vater. Sie reagiert promt auf die Anzeige, muss aber feststellen, dass diese mehr als zwanzig Jahre alt ist, denn Jules selbst ist mittlerweile zweiunddreißig Jahre alt. Als sich Lilou und Jules begegnen, verlieben sich mit der Zeit ineinander, müssen aber auch erkennnen, dass eine junge Liebe oftmals mit einigen Hürden versehen ist.

Während Jules oftmals recht still erscheint, ist Lilou aufgeweckt, forsch und trägt das Herz dazu noch auf der Zunge. Meiner Meinung nach haben sich die beiden Figuren perfekt ergänzt und wirkten sehr sympathisch auf mich. Gleichzeitig konnte ich mit ihnen lachen und mitfühlen, sodass der Autor stets dafür gesorgt hat, dass man als Leser immer mittendrin ist und alles haargenau miterleben darf.

Die Covergestaltung ist wunderschön und ein absoluter Hingucker. Die Farben und die Motive passen perfekt zueinander, aber auch zur Geschichte. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat mich direkt angesprochen, sodass ich dem Buch sehr gerne eine Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: "Das Apfelblütenfest" ist eine berührende und faszinierende Liebesgeschichte, die zum Nachdenken anregt und eine gewisse Schwere mit sich bringt. Wer hier eine locker-leichte Geschichte für zwischendurch erwartet, wird enttäuscht sein, wer sich jedoch mit vielseitigen Figuren und einer tiefgründigen Geschichte auseinandersetzen möchte, der wird hier richtig sein. Empfehlenswert.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.03.2016
In seinen Augen / Marked Men Bd.1
Crownover, Jay

In seinen Augen / Marked Men Bd.1


gut

"In seinen Augen" wurde mir vor einigen Monaten von einer Autorin empfohlen, die das Buch bereits auf Englisch gelesen hat. Da ich bereits häufiger gute Erfahrungen mit ihren Buchtipps gemacht habe, habe ich mich schon sehr auf die Geschichte gefreut, doch leider war ich am Ende ein wenig enttäuscht.

Dabei hätte die Geschichte wirklich gut werden können. Man hat hier ein Szenario geschaffen, dass zwar an sich nicht neu ist, mein Interesse aber dennoch wecken konnte. Problem ist hierbei allerdings, dass sich die Autorin zu oft an Klischees bedient und gleichzeitig zu viel Kitsch mit eingearbeitet hat, sodass ich von der Geschichte leider nur selten unterhalten wurde. Dazu gab es die "Für ihn bin ich nur eine Freundin/die kleine Schwester von.../etc."-Situation in dem Genre einfach zu oft, sodass hier kaum etwas Neues entstanden ist. Dabei war der Anfang wirklich vielversprechend, denn die Autorin besitzt einen angenehmen Schreibstil, der sich leicht und locker lesen lässt und auch die Dialoge waren nicht wirklich schlecht.

Die Figuren fand ich zwar nicht immer sympathisch und stellenweise auch anstrengend, dennoch kann man Jay Crownover hier nicht vorwerfen, sie nicht liebevoll ausgearbeitet zu haben. Rule ist hier der typische Bad Boy: Viele Tattoos, viele Frauen, oftmals eher der Einzelgänger und natürlich mit einem ordentlichen Paket an Problemen, denn er ist aufgrund eines tödlichen Unfalls das schwarze Schaf in der Familie, was ihn seine Eltern mehr als deutlich spüren lassen. Shaw ist dagegen das bodenständige und natürliche Mädchen von nebenan aus gutem Hause und hat mit ihrem Medizinstudium ein Ziel vor Augen. Wie man sieht, passen die beiden auf den ersten Blick nicht wirklich zusammen, aber wie man bei dem Genre immer wieder erlebt, ziehen sich Gegensätze oftmals an - oder auch aus...

Auch sonst ähnelt die Geschichte oftmals dem Verlauf von anderen Büchern aus dem Genre, von daher kann man hierbei auch mit jeder Menge Drama und vor allem prickelnden Szenen rechnen. So sehr ich das Buch auch kritisiere, muss aber dennoch gesagt werden, dass die Grundidee hierbei nicht schlecht ist und auch ansonsten jede Menge Potential vorhanden war, dieses nur leider nicht genutzt wurde. Da die Geschichte auch sonst nur wenig neues bietet, werden besonders die Leser, die sich bereits ausgiebig mit dem Genre beschäftigt haben, hier nicht mehr überrascht werden.

Wäre mir das Buch nicht empfohlen worden und hätte ich lediglich das Cover gesehen, hätte ich der Geschichte wohl keine Chance gegeben, denn leider hat mich das Cover überhaupt nicht angesprochen. Die Kurzbeschreibung liest sich dagegen gut. Man merkt zwar bereits dort, dass die Geschichte mit einigen Klischees gespickt ist, allerdings hat mich dies von einem Kauf nicht abgehalten.

Kurz gesagt: "In seinen Augen" hätte so gut werden können, allerdings hat sich die Autorin hierbei lieber an zu vielen Klischees und viel zu viel Kitsch bedient, sodass die Geschichte am Ende in der Mittelmäßigkeit versinkt und im großen New Adult-Genre kaum auffällt. Schade!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.02.2016
Der Leo Plan
Schmidt, Janne

Der Leo Plan


sehr gut

Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich "Der Leo Plan" wohl nicht gelesen hätte, wenn ich es nicht bei einer Aktion als Geschenk erhalten hätte. Zum Glück habe ich die Geschichte dann aber doch gelesen und ich muss sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde, denn hier habe ich eine unterhaltsame und süße Geschichte präsentiert bekommen.

Der Schreibstil ist dabei leicht und locker, an Humor mangelt es der Geschichte auch nicht und die Dialoge sind witzig und spritzig, sodass ich das ein oder andere Mal schmunzeln musste. Die Geschichte ist zwar im Chick-Lit-Genre alles andere als neu, konnte mich aber dennoch gut unterhalten, sodass ich hier fast durchweg meinen Spaß hatte. Die Figuren sind ebenfalls ganz gut ausgearbeitet. Ich muss zwar gestehen, dass mich Anne ab und an genervt hat, allerdings habe ich die Figuren dennoch zum Großteil sehr gemocht.

Die Geschichte ist dabei schnell erzählt: Anne leidet unter enormen Liebeskummer, seit ihr Freund Leo sie verlassen hat. Sie versteht die Welt nicht mehr, verkriecht sich und kann sich nicht vorstellen, wie sie ohne ihn leben soll. Von daher kann es nur ein Ziel geben: Sie will ihn wieder haben! Damit das gelingt, bandelt sie mit Marc an, damit Leo hoffentlich eifersüchtig und zu ihr zurückkommen wird. Marc ist cool und sexy und sich dessen auch vollends bewusst, sodass es dabei zu der ein oder anderen humorvollen Szene zwischen Anne und Marc kommt. Allerdings ist auch Marc nicht gerade auf eine Beziehung mit Anne aus und verfolgt seine eigenen Pläne...

Zugegeben: Mit "Der Leo Plan" hat Janne Schmidt sicherlich nicht das Rad neu erfunden und man hat mit Sicherheit auch die ein oder andere Szene entdeckt, die es schon in ähnlicher Form in anderen Büchern gab, dennoch konnte mich die Geschichte trotz allem unterhalten, auch wenn ich es ein wenig schade finde, dass die Geschichte an vielen Stellen dann doch vorhersehbar ist. Dennoch werden hier Fans des Chick-Lit-Genres großen Spaß an der Geschichte haben.

Das Cover ist hübsch anzusehen und passt perfekt zum Genre. Hier ist besonders die Farbgestaltung gelungen, sodass man bei dem Cover einfach gute Laune bekommt. Die Kurzbeschreibung ist dagegen ein wenig zu lang ausgefallen, denn hier wurde meiner Meinung nach ein wenig zu viel von der Geschichte verraten.

"Der Leo Plan" ist insgesamt eine süße und unterhaltsame Geschichte, die mir ein paar entspannende Lesestunden beschert hat. Die Geschichte ist zwar hier und da ein wenig vorhersehbar, allerdings konnte ich da sehr gut drüber hinwegsehen. Ich kann das Buch somit nur empfehlen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.02.2016
Wen Emma hasste / secrets Bd.1
Pusch, Daniela

Wen Emma hasste / secrets Bd.1


weniger gut

Als ich zum ersten Mal von "Wen Emma hasste" gehört habe, war ich direkt Feuer und Flamme, denn das Buch klang einfach zu gut. Leider muss ich jedoch sagen, dass sich sehr schnell Ernüchterung einstellte, denn ich konnte mich weder mit den Figuren, noch mit dem Schreibstil großartig anfreunden.

Problem ist hierbei, dass mir vieles einfach zu gewollt erschien: Alles extra cool, die Figuren sprechen denglisch und auch sonst wollte man hier unbedingt mit der Zeit gehen und fand alles "hip" und "stylisch". Dies kann man sicherlich mögen, meinen Geschmack hat der Schreibstil leider nicht getroffen. Ein weiteres Problem sind die Dialoge, die zu aufgesetzt wirken und in meinen Augen alles andere als authentisch sind.

Auch die Figuren selbst waren mir leider zu unsympathisch und klischeehaft, um wirklich mit ihnen mitzufiebern. Da gibt es das eine stille Mädchen, das gerne einmal übersehen wird, das fast schon übernatürlich schöne Model, das quasi alles bekommt, was sie sich wünscht und natürlich darf auch das ganz hippe Mädchen nicht fehlen, das jeden Trend mitmacht und natürlich alles ach so cool findet. Wie gesagt, sowas kann man natürlich mögen, aber ich fürchte schon fast, dass ich für "Wen Emma hasste" einfach zu alt bin.

Dazu kommt, dass die Geschichte für mich nicht neu ist, da vieles sehr an die "Pretty Little Liars"-Reihe erinnert: Marie hat die Chance, für ein Jahr nach Australien zu gehen, muss ihre beiden Freundinnen allerdings zurück lassen. Um den Abschiedsschmerz zu versüßen, geben sie noch einmal eine Party, doch diese endet mit einem Moment, den niemand zuvor geahnt hat. Dadurch kommen auch einige Geheimnisse und fiese Szenen zum Vorschein, bei denen Mobbing, Sex, Drogen und Alkohol keine Tabuthemen bleiben.

Auch wenn ich weder den Schreibstil, noch die Figuren sonderlich mochte, muss dennoch gesagt werden, das die Geschichte jede Menge Potential besitzt, dieses nur leider nicht ausgeschöpft wurde, denn um mich wirklich zu überzeugen, hat es hier eindeutig an Spannung, Tiefe und eigene Ideen gemangelt, sodass das Buch für mich zwar nicht unbedingt ein Totalausfall ist, ich die weiteren Bände allerdings nicht weiterverfolgen werde.

Das Cover ist ganz nett, für mich aber auch nicht zwingend der größte Hingucker. Dafür sind die Innendeckel des Buches gelungen, auf denen sich Tagebucheinträge von Marie befinden. Die Kurzbeschreibung liest sich ansprechend und war der Grund, weshalb ich dem Buch unbedingt eine Chance geben wollte.

"Wen Emma hasste" und ich - es sollte wohl einfach nicht sein. Viele jüngere Leser werden den hippen Stil und die denglischen Dialoge sicherlich zu schätzen wissen, mir hat es dagegen leider nicht zugesagt. Dazu hat es der Geschichte oftmals an Spannung, eigenen Ideen und Tiefe gefehlt. Somit werde ich auch den zweiten Band "Wem Marie vertraute" nicht mehr lesen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.02.2016
Weine nicht
Salvayre, Lydie

Weine nicht


schlecht

Nachdem ich "Weine nicht" von Lydie Salvayre noch vor dem Erscheinungstag überraschend erhalten habe, wollte ich dem Buch gerne eine Chance geben. Da mir das Buch vorher rein gar nichts gesagt und mich auch die Kurzbeschreibung nicht zwingend angesprochen hat, hatte ich dennoch die Hoffnung, dass mir das Buch gefallen könnte. Leider war dem nicht so, denn letztendlich habe ich es dann doch nach knapp 160 Seiten abgebrochen.

Das Problem ist, dass ich auch nach mehr als fast drei Wochen nicht in die Geschichte hinein gekommen bin und das Buch immer wieder nach nur wenigen Seiten zur Seite gelegt habe. Dies ist bei mir immer ein schlechtes Zeichen, da ich normalerweise nur so durch die Seite fliege. Das Hauptproblem war hierbei der Schreibstil, der sehr trocken ist, viele lange Sätze besitzt, bei denen man gerne mal den Faden verliert und auch sonst kommt das Buch nur selten wie ein Roman, sondern vielmehr schon fast wie ein Drehbuch daher, sodass ich an diesem Buch leider keinerlei Freude hatte.

Das Thema fand ich hierbei an sich interessant, allerdings wurden viele Dinge für mich nicht glaubwürdig wiedergegeben. Hier geht es um die fünfzehnjährige Montse, die bei reichen Menschen als Hausmädchen arbeiten muss, nachdem in Spanien in den dreißiger Jahren der Bürgerkrieg ausgebrochen ist. Problem ist hierbei allerdings, dass man weder großartig Emotionen mitbekommt, noch sonst etwas vom Krieg, das wirklich wichtig war. Hier geht es vielmehr um Montses Tochter, die einfach nur die Geschichte von Montse erzählt, was jedoch oftmals nur einem Monolog als einer Geschichte gleichkommt, was mir allerdings gar nicht zugesagt hat und ich immer mehr das Interesse an der Geschichte verloren habe.

Sehr schade, aber manchmal soll es einfach nicht sein.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.02.2016
Der Ruf des Henkers
Springorum, Björn

Der Ruf des Henkers


sehr gut

Nachdem ich bereits mehrfach gehört habe, dass "Der Ruf des Henkers" an "Spook" oder auch die "Harry Potter"-Reihe erinnern soll, wurde ich neugierig und wollte dem Buch unbedingt eine Chance geben. Nun, an oben genannte Bücher hat mich das Buch zwar letztendlich nicht erinnert, allerdings hat es mir trotz kleinerer Schwächen dennoch ganz gut gefallen.

Der Schreibstil hat mir an sich ganz gut gefallen, allerdings sind manche Momente meiner Meinung nach etwas zu langatmig ausgefallen, da sich zu sehr an winzigen Details aufgehalten wurde. Dennoch war die Geschichte an sich sehr spannend und altersgerecht beschrieben worden und die Kapitel kurz und knackig geschrieben, sodass man an "Der Ruf des Henkers" durchaus seinen Spaß haben kann.

Da die Geschichte auf eine wahre Figur basiert, ist diese nicht nur umso interessanter, sondern auch vom Autor gut recherchiert, sodass hier kaum Lücken vorhanden sind. Hierbei geht es hauptsächlich um Richard und den berühmtesten Henker Englands William Calcraft. Richard wird mehr oder weniger freiwillig zum Auszubildenden von Calcraft und zieht mit ihm durch das Land, um von Calcraft zu lernen, aber auch um zu erfahren, wieso die Menschen zum Tode verurteilt wurden. Hier ist besonders interessant, wie die beiden zusammenarbeiten und welche Geheimnisse dabei an den Tag gebracht werden. Die Nebenfiguren, allen voran Rose und Liz, finden hier ebenfalls ihren Platz in der Geschichte und sorgen für den ein oder anderen interessanten Moment.

So sehr mir hier die Geschichte gefallen hat, so muss ich allerdings auch leider zugeben, dass mir die Figuren leider allesamt nicht sympathisch waren. Normalerweise ist dies bei einem Buch ein absolutes No Go für mich, allerdings muss ich in diesem Fall sagen, dass ich den historischen Hintergrund zu interessant fand, um die Geschichte aufgrund der Figuren schlecht zu finden. Zumal hierbei gesagt werden muss, dass der Autor die Charaktere allesamt gut ausgearbeitet hat und man viele Facetten von ihnen kennen lernt.

Das Cover ist sehr schön anzusehen und passt perfekt zur Geschichte. Auch sonst kann die Buchgestaltung mit seinen Pforten zu jedem Kapitelanfang durchaus überzeugen. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat mich direkt angesprochen und somit habe ich dem Buch sehr gerne eine Chance gegeben.

Kurz gesagt: "Der Ruf des Henkers" ist eine spannende und interessante Geschichte mit historischem Hintergrund, die zwar ein paar kleinere Schwächen besitzt, mich aber durchaus faszinieren und in den Bann ziehen konnte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.02.2016
Ein Sommer ohne uns
Both, Sabine

Ein Sommer ohne uns


weniger gut

Von Sabine Both habe ich - auch unter ihrem Pseudonym - bereits einige Bücher gelesen, die ich bislang immer ganz gelungen fand. Dementsprechend neugierig war ich auf "Ein Sommer ohne uns", denn die Geschichte klang sehr vielversprechend. Am Ende kann man sagen, dass die Geschichte an sich zwar lesenswert ist, jedoch immer mehr abbaut, sodass ich das Buch am Ende lediglich als "nett" bezeichnen würde.

Der Schreibstil ist hier so eine Sache. Einerseits mag ich kurze knackige Kapitel mit kurzen Sätzen, die sich locker und leicht lesen lassen. Dies bekommt man zwar hier zum Großteil geboten, allerdings hat es nicht immer zur Thematik gepasst, da dadurch meiner Meinung nach zu viele Emotionen verloren gegangen sind. Anfangs hat die Autorin den Figuren noch die nötige Zeit gegeben, um sie besser kennen zu lernen und sich in sie hineinzuversetzen. Ab der Mitte war mir die Geschichte allerdings viel zu sprunghaft und es kamen immer mehr Nebenhandlungen hinzu, sodass das eigentliche Thema immer mehr in den Hintergrund gerückt wurde, was mir leider nicht gefallen hat. Dadurch habe ich auch immer mehr den Bezug zu Tom und Verena verloren.

Die Geschichte ist schnell erzählt: Verena und Tom sind bereits seit ihrem 13. Lebensjahr ein Paar und haben alles miteinander zum ersten Mal erlebt. Nun stehen sie vor dem nächsten Schritt: Die Schulzeit ist bald endgültig vorbei und ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Obwohl sie sich lieben und zusammen sein wollen, geben sie sich dennoch eine Auszeit und wollen einen Sommer lang alles ausprobieren - auch mit anderen Menschen... An sich ist dies eine interessante Idee, allerdings wurde das Potential bei Weitem nicht genutzt auch für Leser ab dem empfohlenen 13. Lebensjahr dürfte die Geschichte nicht wirklich ins Beuteschema passen.

Ich fand beide Figuren an sich zwar anfangs sympathisch, allerdings wurden sie mir im Laufe der Geschichte immer unsympathischer, denn während es eigentlich zunächst darum ging, sich selbst zu finden und die langjährige Beziehung auf die Probe zu stellen, ging es letztendlich viel mehr um Alkohol und die Frage, mit vielen Menschen man den Partner am besten betrügen könnte. Sowas kann man sicherlich mögen, allerdings habe ich hier ein wenig mehr erwartet, denn ich habe gehofft, dass die Geschichte sehr emotionaler verläuft und vielleicht auch zum Nachdenken anregt.

Stattdessen muss ich sagen, dass mich weder Verena, Tom, noch die anderen Figuren, wie z.B. Verenas Bruder oder auch deren Eltern emotional berühren konnten. Stattdessen war ich immer mehr enttäuscht darüber, wie sich alles entwickelt, denn ich hatte immer mehr das Gefühl, als würden sämtliche Handlungsstränge durch die Geschichte gejagt werden. Hier hätte man der Geschichte noch gut und gerne fünfzig bis einhundert Seiten mehr geben können, damit sich vieles besser hätte entwickeln können.

Das Cover ist dagegen gelungen und überzeugt mit einem schönen Zeichenstil und einer gelungenen Version von Verena, auf der Rückseite ist übrigens Tom zu sehen. Die Kurzbeschreibung ist dagegen ein wenig schwierig. Diese liest sich zwar ganz gut, verrät aber bereits so viel, sodass man beim Lesen nur noch wenig überrascht wird.

Kurz gesagt: "Ein Sommer ohne uns" beginnt verdammt stark, baut aber gegen Ende immer mehr ab, sodass ich die Geschichte letztendlich nur als "nett" bezeichnen kann und doch ein wenig enttäuscht bin.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.