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Ritja
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Deutschland
Über mich: 
Bücher, Bücher, Bücher...viele Träume und Geschichten, die einem atemlos, traurig, fröhlich oder nachdenklich machen. Sie sind gute und geduldige Begleiter durch das Leben und schaffen Platz für Kreativität und Ruhe. https://buchstabenfestival.blogspot.com/
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 781 Bewertungen
Bewertung vom 03.05.2019
Irgendwo zwischen Liebe und Musterhaus
Hasenstab, Susanne

Irgendwo zwischen Liebe und Musterhaus


schlecht

Man soll gehen, wenn es am Schönsten ist.
Leider wurde es nicht so richtig schön, so dass ich zumindest bis zum Schluss einer sehr langatmigen und wenig interessanten Party geblieben bin. Mir hat diese "Heinrich, still und leise"-Party den finalen Stoß gegeben. Normalerweise (also in der Realität) hätte ich diese Art von Party nach 20 Minuten verlassen und mich einem guten Buch samt Wein gewidmet. Aber ich blieb und begleitete auch tapfer die Protagonistin Katja noch ein Stück in ihrer Geschichte, aber es wurde nicht aufregender.

Also habe ich sie nun doch verlassen und das Buch zugeklappt. Nach 200 Seiten lege ich das Buch zur Seite, denn es interessiert mich nicht mehr, ob sie nun ein Haus finden (egal, ob Musterhaus oder gebrauchtes Haus), ob nun die Kinderschar kommen wird oder ob sie sich trennen.

Was recht witzig begann, verlor sich bald in Langsamkeit und Langeweile. Es ging nicht so richtig voran, alles spielte sich in Zeitlupe ab. Die Klischees und Stereotypen, die hier verarbeitet wurden, funktionieren aber nur, wenn ein bestimmtes Tempo gehalten wird. Die Autorin verliert sich jedoch in den Beschreibungen der Übermuttis, der redseligen Nachbarn, der Lästereien und Möchtegernkünstler. Die Beziehung zwischen Katja und Jonas ist so dröge, dass man ihnen direkt eine Trennung empfehlen möchte.

Was soll ich dazu noch sagen?
Der Lesespaß ist leider irgendwo zwischen Liebe und Musterhaus verloren gegangen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.05.2019
Niemals ohne sie
Saucier, Jocelyne

Niemals ohne sie


gut

Keiner der Geschwister konnte sie vergessen.
Keiner ohne sie leben.
Keiner traute sich es anzusprechen.
Nun treffen sie sich und sehen sich wieder.
Manche nach Jahren, andere nach bereits kurzer Zeit. Alle tragen die Last, das Schweigen und das Vertuschen vor der Mutter. Sie zu schützen, war ein Ziel. Doch ging das überhaupt?

Die Cardinals sind eine große, sehr große Familie. Sie sind 21 Geschwister und sie lebten alle unter einem Dach. Vielmehr überlebten sie, denn der Vater war kein Großverdiener, er suchte in Kanada nach Erz, Zink und anderen verwertbaren Stoffen. Es reichte kaum, doch dann drehte sich das Blatt und die Gesteine wurden zum Schicksal der ganzen Familie.

Über 7 CDs wird die Geschichte der Cradinals erzählt. Sieben Geschwister erzählen aus ihrer Perspektive die Geschichte. Dank der unterschiedlichen Sprecher hatte man auch wirklich das Gefühl einer Familie zuzuhören. Ich hatte bei den ersten zwei Geschwistern zu kämpfen, in die Geschichte hineinzukommen. Ich wusste nicht, auf was sie eigentlich abzielten. Mit jeder CD mehr, wurde das Bild klarer und verständlicher. Leider wiederholten sich einige Episoden der Geschichte, wenn auch immer aus einer anderen Perspektive und mit einer anderen Emotion beschrieben. Erst am Ende kam noch einmal eine kurze kleine Überraschung auf, die dann so manches klärte.

Ich fand die Idee gut und auch spannend. Die Sprecher waren allesamt gut. Mir haben jedoch besonders Anna Thalbach (einzigartig diese Familie-Thalbach-Stimmen) und Sabin Tambrea gefallen. Aber ich muss gestehen, dass es zum Ende zu, dann doch etwas ermüdend war, die Geschehnisse in Dauerschleife zu hören.

Bewertung vom 15.04.2019
Bin im Garten
Winnemuth, Meike

Bin im Garten


ausgezeichnet

Nachdem ich mit Meike Winnemuth durch die Welt gereist bin, habe ich mich ihr auch beim Garten umgraben und Schnecken jagen angeschlossen. Sie hat ihr Buch in viele kleine Monatshappen eingeteilt, die man entsprechend dem Monat lesen könnte, was ich jedoch aufgrund von Neugier mal gelassen habe.

Ich habe mich wirklich gut beim Lesen amüsiert und gelacht, denn Meike Winnemuth hat sich mit soviel Unwissenheit und Herzblut in die Gartenarbeit gestürzt wie ich damals. Ich habe mich in so vielen kleinen Punkten wiedererkannt und konnte dadurch auch so manche Handlung gut nachvollziehen. Auch ich habe Sämereien und Pflanzen gekauft, die für drei Gärten gereicht hätten (gut, dass manche eingegangen sind), der Kampf gegen die Schnecken kommt mir so bekannt vor...den führe ich heute noch.

Aber auch die Freude über kleine Erfolge und große Ernten, das Erschrecken, dass alle Tomaten auf einmal reif werden, die Beeren an den Sträuchern nicht warten bis man Zeit für sie hat und das Unkraut, welches auf der Wiese keines wäre, aber im Beet dann doch, trotz aller Liebe zur Natur, herausgezupft werden muss, kann ich nur bestätigen und begeistert nicken. Jawohl, so ist das Gärtnerleben. Viel Arbeit, viel Freude und oft Muskelkater und schmutzige Hände.


Ich konnte aber auch viele neue Ideen und vor allem Anbieter von alten Sorten aus diesem Buch ziehen, so dass ich nun auch wieder volle Fensterbänke mit Tomaten und Zucchini habe. Das Hochbeet ist tiptop vorbereitet und wartet auf seinen Einsatz. Nur die kleine Fellnase fehlt mir noch.

Tolles Buch, viele schöne Anekdoten, die Lust auf Garten und gärtnern machen und auch den Blick für die Bienen und Schmetterlinge und die Natur öffnet.

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.04.2019
Edison / Mäuseabenteuer Bd.3 (1 Audio-CD)
Kuhlmann, Torben

Edison / Mäuseabenteuer Bd.3 (1 Audio-CD)


ausgezeichnet

Es ist bereits mein drittes Abenteuer mit der kleinen Maus und jedes Mal bin ich begeistert, wie es der Autor schafft, komplizierte Themen kindgerecht aufzuarbeiten und in eine lustige und liebevolle Geschichte zu packen. Der Titel ist, aus meiner Sicht, etwas irritierend. Ich bin davon ausgegangen, dass es eine Geschichte über Thomas Edison ist. Aber der taucht erst in den letzten Tracks der Geschichte auf.

Die Geschichte ist schnell erzählt. Die kleine Maus möchte eine Schatzkiste bergen, die sein Urahn während einer Schiffsfahrt verloren hat. Mit dem Professor begibt sich der kleine Mäuserich auf die Suche nach Informationen, nach einer Tauch- und Reisemöglichkeit. Und dann kann es losgehen – das Abenteuer.

Bastian Pastewka liest wieder alle Stimme und macht dies hervorragend. Auch die vielen kleinen und großen Hintergrundgeräusche sind toll und lockern die Geschichte auf. Die Musik sorgt für kurze Entspannungspausen bevor es weitergeht. Man kann dadurch auch gut die Geschichte an diesen Stellen stoppen und später weiterhören.

Zu dem Hörbuch gehört noch ein kleines Booklet, in dem die zwei Hauptcharaktere bildlich dargestellt sind. Die kleinen Bilder regen zusätzlich die Fantasie an und man kann sich auch ohne das Hörbuch mit der Geschichte beschäftigen.

Bewertung vom 05.04.2019
Cows
O'Porter, Dawn

Cows


sehr gut

Wenn man sich das Cover von "Cows" anschaut, denkt man wahrscheinlich an eine leichte erotische Geschichte, geheimnisvoll und voller Sehnsucht. Oder so ähnlich ;-).

Schlägt man das Buch auf und fängt an zu lesen, weiß man, dass das Buch wenig mit der erotischen Literatur zu tun hat. Es geht um mehrere Frauen und auch um einen Mann, die aus ihren verschiedenen Perspektiven die Geschichte erzählen. Es gibt Berührungspunkte und Freundschaften. Jede einzelne Frau kämpft mit einem anderen Problem und der Mann ist der Auslöser eines dieser Probleme.

Eine wird unfreiwillig zur Wank Woman im Netz und muss nun darum kämpfen, durch die Medien nicht vernichtet zu werden. Man erlebt die Schnelligkeit des Internets, den Hass und die Hetze gegenüber dieser Frau. Die Rücksichtslosigkeit gegenüber ihrer Person, ihrer Tochter und Familie. Die Sensationsgier und das Manipulieren von Informationen für eine gute Story. Man erfährt, wie wenig ein Mensch noch wert ist, wenn es um eine "gute Story" geht.

Eine andere Frau steht in einem starken Widerspruch zur gesellschaftlichen „Norm“. Sie polarisiert mit ihrem Blog und provoziert immer wieder Diskussionen. Sie kämpft für mehr Vielfalt, mehr Respekt gegenüber Anderslebenden und um die Achtung und den Anerkennung der eigenen Mutter.

Dir dritte Frau empfand ich als sehr schwierig. Sie war schon sehr speziell, aber wahrscheinlich gibt es sie auch in der Realität. Der Verlust ihrer Zwillingsschwester durch den Krebstod hat sie aus der Bahn geworfen. Auch ihre Mutter starb an Krebs und sie lebt mit einer tickenden Zeitbombe im Körper. Sie schafft es nicht, den Tod zu verarbeiten, verliert ihren letzten Halt und gerät dadurch immer mehr in eine Spirale, die sie manisch werden lässt. Sie hat sich in den Kopf gesetzt ein Kind zu bekommen. Aber ohne einen Mann an ihrer Seite. Sie will nur das Sperma und sie will es von jemanden, der eine andere Frau liebt.

Und der Mann? Der hat eine Frau kennengelernt, die ihn direkt fasziniert hat und verliert er ihre Telefonnummer. Er ist ein Schriftsteller mit einer Blockade und einer bereits abgelaufenen Deadline. Damit er es schafft, hat er sich eine Internetsperre auferlegt und erfährt dadurch nicht, was wegen ihm alles passiert.

Die drei weiblichen Charaktere werden durch die Wank Woman Geschichte langsam miteinander verbunden. Sie beeinflussen sich gegenseitig, teilweise unbewusst, teilweise durch bewusste Handlungen. Viele Zusammenhänge erschließen sich erst nach und nach und lassen so ein Gesamtbild entstehen.

Ich fand die Geschichte gut, sehr gut geschrieben. Die Autorin provoziert natürlich mit einigen Passagen, überspitzt ein paar Handlungen oder Aussagen, aber der Kern der Geschichte ist gut zu erkennen.

Die Geschichte ist ein Spiegel unserer Gesellschaft und kann durchaus ordentlich erschrecken. Wer gegen den Strom schwimmt, nicht mit der Herde mitläuft, hat es schwerer im Leben.

Bewertung vom 02.04.2019
Sterne sieht man nur im Dunkeln
Werkmeister, Meike

Sterne sieht man nur im Dunkeln


sehr gut

Diese Art von Buchtiteln lassen mich erstmal skeptisch schauen. Sie klingen teilweise so kitschig, dass sie mich nicht wirklich ansprechen. Dieses Buch habe ich als Rezensionsexemplar erhalten, so dass ich mich nun dem Titel und dem Buch gestellt habe ;-).

Ich muss gestehen, die Anni hat es herausgerissen. Mir war sie direkt symphatisch und ihren Mut, einfach mal einen Bruch zu wagen und neu anzufangen, hat mir gut gefallen. Sie hat Humor und auch Empathie gegenüber ihren Mitmenschen bewiesen. Sie stellt sich sogar ihrer Vergangenheit und versucht eine zerbrochene Freundschaft wieder aufzubauen. Doch nicht nur die Vergangenheit rüttelt an ihrem Gemüt, sondern auch Thies und ihr Job. Sie fühlt sich nicht mehr wohl auf Arbeit, unterfordert und frustriert. Die Veränderung, die ihr Chef ihr anbietet, bringt nicht nur sie zum Grübeln, sondern auch ihren Freund Thies.

Das Buch versucht viele Probleme zu lösen und schafft dies leider nur bedingt. Aber die Geschichte ist schön zu lesen, man kann direkt abtauchen und gefühlt am Meer die Füße baumeln lassen. Die Charaktere sind bunt und vielfältig, so dass immer wieder kleine Überraschungen auftauchen. Die Achterbahn der Gefühle wird nicht überstrapaziert. Schön fand ich die kleinen Bilder im Buch und am Ende des Buches (auch wenn ich kein großer Fan von diesen Karten bin). Es lockerte aber die ganze Geschichte etwas auf und schaffte zudem eine gute Bindung zu Anni und ihrem Traum.

Bewertung vom 20.03.2019
Das Päckchen
Hohler, Franz

Das Päckchen


sehr gut

Das Hörbuch habe ich nur durch Zufall entdeckt und da die Rezension dazu so gut war, konnte ich nicht widerstehen. Und nun nach dem Hören kann ich die Rezension nur bestätigen. Die Geschichte hat alles, was ein gutes Buch/Hörbuch braucht.

Es gibt zwei Handlungsstränge, die fast bis zum Ende parallel laufen. Auf der einen Seite lernt man den Bibliothekar Ernst kennen. Gesetzt, solide und absolut zuverlässig. Kein Mensch für die Karriere, aber ein gewissenhafter Mitarbeiter, der gern wandert, seine Frau liebt und sonst ein eher ruhiges Leben lebt. Zumindest bis zu dem ominösen Anruf einer älteren Dame. Danach verändert sich sein Leben drastisch.

Auf der anderen Seite gibt es Heimo, der im 8. Jh. lebt und in einem Kloster auf sein zukünftiges Leben vorbereitet wird. Da er aber lesen und schreiben kann, soll er auf Wanderschaft gehen und Bücher abschreiben und in das Stammkloster mitbringen. Er wird diesen Weg nicht allein gehen, aber damit verstößt er gegen die Klosterregeln.

Das Hörbuch teilt sich zwischen diesen beiden Geschichten auf und man "hüpft" stets von Heimo zu Ernst und zurück. Es war spannend zu hören, wie beide Männer mit ihrer Umwelt zu kämpfen haben und wegen diesem Buch immer mehr in einen Strudel geraten.

Franz Hohler erzählt neben der Geschichte über das älteste Buch deutscher Sprache, dem schweren Leben im 8. Jh. auch eine schöne und ganz unaufgeregte Liebesgeschichte aus der heutigen Zeit.

Bewertung vom 20.03.2019
Bella Ciao
Romagnolo, Raffaella

Bella Ciao


sehr gut

Der Covertext trifft nicht so wirklich, was sich zwischen diesen Buchdeckeln verbirgt. Es ist eine große Geschichte rund um die Liebe, den Zweiten Weltkrieg, dem Hunger und der Ausbeutung, der Flucht, der Lügen und dem ständigen Kampf, um Anerkennung, Ankommen und Akzeptanz.

Es ist eine komplexe und teilweise auch komplizierte Geschichte, die zwei große Familien beleuchtet. Diese Familien sind durch Giulia und Anita miteinander verbunden. Beide Frauen (damals Mädchen) sind befreundet und halten zusammen wie Schwestern. Bis ein Mann dazwischen kommt - Pietro. Doch statt sich auszusprechen, flüchtet Giulia und versucht sich in Amerika ein neues Leben aufzubauen.

Beide Frauen folgt man durch das Leben. Beide haben viele Kämpfe auszutragen, müssen viel ertragen und erleiden und dann kommt der Zweite Weltkrieg. Erst nach gut 50 Jahren, 1946, betritt Giulia italienischen Boden und zeigt ihrem Sohn Michael ihre Heimat und wo ihre Wurzeln sind.

Man muss sich bei diesem Buch gut konzentrieren, denn die Autorin hüpft sehr oft zwischen den Ländern und Personen hin und her. Es wäre etwas einfacher gewesen, wenn sie vielleicht kleine Zwischenüberschriften genutzt hätte. Die Familienübersichten fand ich gut und auch für die Orientierung hilfreich. Die Geschichte, die auch die politische Seite Italiens und die Migrationspolitik der USA in den 20er-45er Jahren nicht auslässt, schaffte es mich zu fesseln.

Der gute Schreibstil (ich würde noch einmal einen Roman von der Autorin lesen) und die komplexe und interessante Geschichte haben mir sehr gut gefallen, da übersieht man auch die Sprünge zwischen den Zeiten und Charakteren.

Bewertung vom 07.02.2019
Völlig losgelöst

Völlig losgelöst


weniger gut

Wer sich noch nicht mit dem Thema Minimalismus, einfacheres Leben, Entrümpeln oder Plastikfrei beschäftigt hat, kann sich mit diesem Buch einen kleinen Überblick verschaffen. Für Leser, die schon das ein oder andere Buch oder Artikel gelesen oder eine Dokumentation im Netz oder im TV gesehen haben, wird dieses Buch leider nichts Neues an Erkenntnis bringen.

Ich hatte bei diesem Buch mehr erwartet und musste beim Lesen feststellen, dass mir so mancher Artikel bekannt vorkam (vielleicht nicht wortwörtlich, aber inhaltlich), ich die Autoren auf ihren Plattformen schon gesehen oder ihre Beiträge gelesen habe. Es ist ein breites Sammelsurium zu den derzeit sehr aktuellen Themen Minimalismus, Achtsamkeit und einfaches Leben. Hätte ich dieses Buch als erstes gelesen, wäre bei mir kein Interesse entfacht worden. Im Gegensatz zu den Büchern, die ich bisher gelesen habe, fehlt diesem Buch die Freude und Leidenschaft dem Leser etwas nahe zu bringen.
Es ist nur eine Aneinanderreihung von Artikeln, die das Thema etwas anreißen, aber nicht wirklich in die Tiefe gehen.

Leider wirkt es wie ein Aufspringen auf den aktuellen Zug und schnell mal ein paar Artikel zusammengefasst und fertig. Mich hat das Buch leider nicht so richtig angesprochen. Schade.

Bewertung vom 07.02.2019
Jeder Mann ein Treffer
Kruse, Tatjana

Jeder Mann ein Treffer


gut

Tatjana Kruses Bücher sorgen für eine gute Portion Humor und mindestens einmal ein ironisches Augenzwinkern. Man darf die leicht überdrehten Figuren in diesem Buch nicht allzu ernst nehmen, aber man darf sich gern mit ihnen amüsieren. Die Autorin holt die Klischeekiste heraus und sortiert den Inhalt noch einmal neu, sie deckt die Blubberblasen der Schaumschläger auf und zeigt, was dahinter steckt, wenn Menschen mit Phrasen um sich werfen und versuchen mehr zu sein als sie jemals sein werden.

Es ist eine laute, schrullige Geschichte von einer Mittvierzigerin, die ihr Leben neu starten will und muss und dabei erstmal ordentlich Lehrgeld zahlt. Mit ihrer ganz eigenen Art schafft sie es, sich gekonnt in viele Fettnäpfchen zu setzen und stets direkt von der großen Liebe, dem großen Auftritt und der großen Aufmerksamkeit zu träumen.

Mir, persönlich, gefallen die Krimis etwas besser, trotzdem habe ich mich gut unterhalten und musste so manches mal an die "Wuchtbrumme" von der Autorin denken und schmunzeln.