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Bewertungen

Insgesamt 428 Bewertungen
Bewertung vom 21.07.2019
Licht und Schatten
Drvenkar, Zoran

Licht und Schatten


ausgezeichnet

Inhalt:
Es ist das Jahr 1704 geschrieben, die Welt erwartet die Ankunft eines Mädchens sehnsüchtiger als alles zuvor, denn sie soll die Welt verändern.
Es ist Winter und Eltern warten auf die Geburt ihrer Tochter, die solange nicht hatte sein sollen. Während die Schatten und die Vögel aus den Lüften gebannt lauschen, erblickt die kleine Vida das Licht der Welt, während ihre Mutter Yrma die Augen zum letzten Mal schließt.
Noch weiß das Mädchen nicht, dass sie die Hoffnung ist, die alle erwarten, die Guten und die Bösen, die ihr nach dem Leben trachten....

Meine Meinung:
Selten ist es mir so schwer gefallen über ein Buch eine Rezension zu verfassen, die diesem auch gerecht wird, denn dieses Buch ist ein wahres Epos, welches mich unsagbar faszinieren konnte.

Wer den Schriftsteller Zoran Drvenkar kennt, der weiß, dass dieser Autor kein Mainstream schreibst, sondern stets durch eigensinnige und großartige Ideen besticht, doch was er mit seinem neuen Buch "Licht und Schatten" erschaffen hat ist einmalig und ein zartes Fantasyepos, welches den Vergleich mit internationalen Autoren nicht scheuen muss !!!

Die Geschichte beginnt durch eine sehr zarte und sehr feinfühlig beschriebene Atmosphäre, eher in einem langsamen Ton, der den Leser absolut einfängt und einhüllt, sodass kurzerhand 100 Seiten verschlungen sind, ohne dass man sich dessen bewusst ist. Die Welt, die Drvenkar erschafft, gleicht einem alten russischen Märchen, welches zu tiefst gruselnde Elemente beinhaltete, ebenso wie sonderliche Magie und die Kraft der Menschlichkeit. Eine Welt die durch ein sprachliches Niveau veredelt wird, wie ich es nur selten lesen durfte, hier ist nicht nur die Welt magisch, sondern ebenso die Sprache, die ganz gefühlvoll und leise eine Stimmung erzeugt, die einmalig ist.
Eine Stimmung, in der ein Erzähler zum Leser spricht, in der ein Bär, mein Herz gewinnen konnte und mit dem ich Tränen vergossen habe, in denen mich der Wächter gruselte und ich an die Moral erinnert wurde.

Denn wer nun denkt, hier ginge es einfach nur um faszinierend gut geschriebene Fantasy, der täuscht sich, dieses Buch ist so viel mehr !!
Wer hinter die Fassade und auf die Anfänger der Geschichte blickt, der versteht auch die versteckte moralische Botschaft, die der Autor hier aufbaut und uns Lesern vermitteln möchte. Eine Botschaft wie aus Liebe, die Eifersucht wuchs und daraus der Zorn wurde.

Mein Fazit:
Wenn dies nicht mein neues Lieblingsbuch ist, dann weiß ich auch nicht. Eine großartige Geschichte, die mich zu Tränen rührte und mich gruseln konnte und dennoch wohlig umhüllte!
Vielleicht serviert uns Zoran Drvenkar nicht alle Regeln seiner Welt auf dem Silbertablett und eventuell bleiben Fragen offen, doch dies ist ein Märchen und jeder Leser kann darin etwas eigenes entdecken.
Ich habe mich in dieser Welt verloren und sie geliebt und in Zukunft werde ich die Vögel in einem anderen Licht sehen und an einen Bär zurückdenken, dem jeder begegnen sollte!!!
Lesen!

Bewertung vom 21.07.2019
Show me the Stars / Leuchtturm-Trilogie Bd.1
Mohn, Kira

Show me the Stars / Leuchtturm-Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Eine wunderbare Liebesgeschichte, die besonders durch ihr sommerliches und detailliertes Feeling zu begeistern wusste. Die Charaktere sind in meinen Augen sehr authentisch und bildhaft gezeichnet, sodass man in die Geschichte eintaucht und diese nicht mehr verlassen möchte. Ich hab das Hörbuch gehört und war sehr begeistert, da die Atmosphäre überzeugend und die Gedankengänge der Charaktere witzig, erotisch und im Gegensatz zu vielen Charakteren des Genres nicht überzogen, sondern realistisch und durchaus nachvollziehbar waren. Dieses Buch setzt außerdem eher auf Gefühl, als auf die erotischen Szenen, was mir besonders gut gefiel, da die Geschichte nie auch nur ansatzweise überzogen, sondern wunderbar lesbar war .

Mein Fazit:
Ein absolutes und überraschendes Highlight, was auch Leser begeistern wird, die diesem Genre eher weniger angetan sind !

Bewertung vom 13.07.2019
Die Malerin des Nordlichts / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.10
Johannson, Lena

Die Malerin des Nordlichts / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.10


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Welch ein intensiver, emotionaler und wertvoller Historischer Roman auf wahren Begebenheiten durfte ich mit "Die Malerin des Nordlichts" in den Händen halte.
Erst einmal ist der Schreibstil sehr zart, sehr eindringlich, dennoch leicht, atmosphärisch und intensiv zugleich , wodurch ich an jeder Seite meinen absoluten Spaß hatte. Auch die Charaktere sind wunderbar nachgezeichnet und ausgearbeitet, sodass man mitfiebern kann und jede Emotionalität fast wie am eigenen Leibe nachempfinden kann.
Die Handlung bietet so viele interessante Ausflüge in die Kunst und alle ihre Vor- und Nachteile, sowie Intrigen.
Ein kurzweiliger und atmosphärischer Roman, der von mir höchsten Respekt entgegen gebracht bekommt, denn so drin in einer Geschichte war ich selten!

Mein Fazit:
Kaufen, lesen, begeistert sein.

Bewertung vom 12.07.2019
Das Rezept unserer Freundschaft
Killoren, Kelly

Das Rezept unserer Freundschaft


sehr gut

Meine Meinung:
In diesem Buch geht es um Billy eine Frau im Alter der 40er, ohne Mann, ohne große Jobperspektive und einem genauen Plan, New York den Rücken kehren und den Traum von der eigenen Kochkarriere verwirklichen, doch wie immer kommt dabei so einiges dazwischen.


Dies ist die grobe Handlung, die sich zwischen den Buchdeckeln von "das Rezept unserer Freundschaft" befindet, wie man vielleicht schon feststellen kann, ist die Handlung und deren Beweggründe nicht unbedingt die originellste und innovativste, die man bisher gelesen hat, doch dies ist im Genre ja nicht unüblich.
Der Schreibstil der Geschichte ist an sich wirklich sehr flüssig und schnell lesbar, und dennoch kam ich nur schleppend voran, dies lag wohl an der Vorhersehbarkeit der Geschichte, die sich ebenfalls in den sehr stereotypischen Charakteren wiederfinden konnte.

Es ist nichts gegen einen eher gewöhnlichen Handlungsverlauf zu sagen, doch wenn man jede Handlung vorhersehen kann und keine Überraschung auf einen als Leser wartet, dann ist es eher weniger überzeugend.
Auch die Charaktere erreichen nicht den nötigen Tiefgang, als dass diese den Plot tragen könnten oder mich als Leser erreicht hätte...


Mein Fazit:
Ein wenig innovativer und überzeugender Roman, der mich nicht begeistern konnte. Ein Buch im Mittelmaß

Bewertung vom 12.07.2019
Kalte Wasser
Golding, Melanie

Kalte Wasser


sehr gut

Meine Meinung:
Dieses Buch war für mich eine absolute Überraschung, da ich nicht erwartet hatte, dass mich dieses Buch so flashen würde! Denn zu Anfang liegt der Fokus der Geschichte komplett auf der Charakterstudie der Protagonistin Lauren und deren explizit und sehr emotionalen Erfahrungen der Geburt. Diese detaillierte Beschreibung verwirrte mich zunächst und las sich verhältnismäßig langatmig, doch was folgte war ein großartig geschriebener Psychothriller, der mir zum Teil fast schon den Atem stocken ließ.

Dennoch ist dieses Buch kein Buch der großen erschreckenden Szenen, sondern eher ein Thriller, der zwischen den Zeilen und auf zwischenmenschlicher Basis entsteht und genau dadurch so spannend wirkt!


Mein Fazit:
Ein spannender und überzeugender Roman(Psychothriller), dessen Anfang etwas zu langatmig war, dann aber deutlich an Fahrt aufnimmt und begeistert!

Bewertung vom 07.07.2019
Die Stille des Todes / Inspector Ayala ermittelt Bd.1
Garcia Saenz, Eva

Die Stille des Todes / Inspector Ayala ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Ich hätte nicht gedacht, dass ich einen Thriller einmal als ein absolutes Lebens-Lese-Highlight bezeichnen würde und das nicht etwa, weil er so spannend war (das auch), aber vor allem weil er mich tief berührt hat, da er auf so vielen Ebenen funktioniert und so viel Herzblut beinhaltet, dass man die Emotionen auf jeder Seite förmlich pulsieren hört.
Mit welcher Intensität, Weisheit und sprachlichem Können uns die spanische Autorin durch ihre komplexe Geschichte führt, ist ein Feuerwerk der Spannung und jede der knapp 560 Seiten lässt den Leser gebannt an den imaginären Lippen der Autorin hängen.

Worin die Stärke der Autorin liegt ist schwer zu erklären, dazu muss man wohl das Buch gelesen haben. Zum einen ist es wohl die unsagbar dichte Atmosphäre, die einem die Straßen Spaniens, die Sehenswürdigkeiten näher bringt, so nahe dass man beinahe alles bildlich vor sich sieht, während man die spanische Sommersonne auf der Haut fühlt, obwohl sie nicht da ist. Dann gibt es da dieses unsagbar beeindruckende, hypnotische Gespür der Autorin eine Sprache zu erschaffen, die ebenso einfach, wie wortgewannt, wie gefühlvoll und weise, eine Handlung umschließt, die dadurch nicht nur spannend, sondern auch noch bereichernd auf den Leser wirkt.
Die Autorin erschafft so komplex konstruierte, authentische und wahnsinnig einprägsame Charaktere, die nicht blass sind, sondern alles haben, was herausragende Charaktere der Literatur benötigen und dabei steckt sie so viel Feingefühl und Detailreichtum in jede Feinheit, dass dies einfach nur bewundernswert war.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Inspector Ayala, genannt Kranken, dessen Ermittlungsarbeit ebenso spannende, wie berührende Momente mit seiner Familie beinhalteten, die mir nicht nur einmal eine Gänsehaut, aber auch Tränen verschaffte.
Die Autorin schafft es einen höchst komplexen Fall auf zwei Zeitebenen zu konstruieren, der stets auf höchstem Niveau Spannung bietet und dabei verliert sie nie den literarischen Sinn oder den Tiefgang in allen Facetten und auf jeder Seite.


Mein Fazit:
Selten habe ich einen solch faszinierenden und gut geschriebene Thriller erlebt, der so viel mehr zu bieten hat, als einfach nur spannende Momente und eine grandiose Atmosphäre. Der erste Fall von Inspector Ayala ist vielleicht der beste Thriller den ich je gelesen habe, er ist emotional, traurig, weise, spannend, faszinierend symbolträchtig und atmosphärisch…

Ein perfekter Thriller...nein ein perfektes Buch!
Lesen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.07.2019
Something in the Water - Im Sog des Verbrechens
Steadman , Catherine

Something in the Water - Im Sog des Verbrechens


weniger gut

Meine Meinung:
Eigentlich war ich zu Anfang des Buches wirklich begeistert, da die Story unsagbar spannend unter exotischem Setting beginnt und großes Potential beinhaltete, was dann geschah war....

Nach nur wenigen Seiten verlor sich die Geschichte komplett, der Spannungsbogen versank im Nirvana und die Charaktere waren höchst eigenwillig, man könnte sagen oberflächlich, blass und sogar für das Genre verhältnismäßig stupide gezeichnet.
Und genau hierin liegt das größte Problem der Geschichte, die Handlungen (Aktion/Reaktion) der Charaktere waren absolut an den Haaren herbeigezogen, nicht nachvollziehbar und machten die Geschichte zu einem schrecklichen Wirrwarr.
Das Ende war absolut überhastet und wenig schlüssig und bekam zu weinig Platz um sich vollständig entfalten zu können.

Mein Fazit:
Nach einem großartigen Anfang folgte ein misslungene/wirre Handlung, die in meinen Augen wenig mit einem Thriller gemein hatte

Bewertung vom 07.07.2019
Aufbruch in ein neues Leben / Hebammen-Saga Bd.1
Winterberg, Linda

Aufbruch in ein neues Leben / Hebammen-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Nachdem ich das Buch "Das Pestkind" von Linda Winterberg, (eigentlich unter Nicole Steyer veröffentlich) gelesen und geliebt habe, bin ich ein großer Fan der Autorin, doch mit diesem Buch konnte sie mich noch einmal mehr überzeugen und lässt mich gespannt zurück, wie es mit der Saga weitergehen wird.

Der Stil der Autorin ist sehr nahbar, stets von einer hohen Emotionalität und Gefühl für die Zeit geprägt, sodass man sich als Leser innerhalb weniger Seiten in die Zeit fallen lassen kann und sofort ein Gespür für die Schwierigkeiten und das Setting bekommt. Die Autorin schafft es beinahe spielerisch, dass man in ihrer Geschichte versinkt und die Zeit um sich herum vergisst, bzw. in der Historie versinkt.
Ihre Charaktere sind ebenso authentisch, wie eigensinnig und mit großem Detailreichtum ausgearbeitet, dass nicht nur die Geschichte fasziniert, sondern diese auch perfekt von den Protagonisten getragen werden kann. Doch das eigentlich wunderbare ist die Atmosphäre und die Spannung, die die Autorin innerhalb ihrer Geschichte zu verpacken weiß !

Mein Fazit:
Ein atmosphärisch dicht erzählter, spannender und interessanter Historischer Roman, der durch faszinierende Charaktere und eine emotionale und spannende Handlung zu bestechen weiß. Ein wahrer Pageturner des Genres und ein herausragender Lesegenuss !

Bewertung vom 07.07.2019
Harz
Riel, Ane

Harz


sehr gut

Meine Meinung:
Die schwedischer Autorin Ane Riel hat für ihr Krimidebüt "Harz" den schwedischen Krimipreis bekommen, als große Liebhaberin der skandinavischen Spannungsliteratur war ich deshalb umso gespannter!

Nach dem Beenden der Lektüre kann ich sagen, dass "Harz" zwar ein solider Thriller ist, aber keinesfalls die Thrillersensation, wie es zu erwarten gewesen ist.
In einer sehr guten Atmosphäre, die durchaus für Gänsehaut beim Leser zu sorgen weiß, führt uns die Autorin in eine Szenerie und einen Plot einer nicht unbedingt untypischen Thrillerhandlung, die auf der Entführung des eigenen Kindes aufbaut. Auf den ersten Seiten gelang es der Autorin in meinen Augen hervorragend die düstere und durchaus eindringliche Stimmung auf den Leser zu übertragen, sodass ich gefesselt die ersten Seiten in wenigen Stunden verschlang. Doch nach kurzer Zeit merkte ich, dass dieser Thriller nicht unbedingt neuen Wegen widmet, sondern den Weg eines eher amerikanischen soliden Thrillers einschlägt, der zwar gut zu unterhalten, aber nicht unbedingt zu 100% zu überzeugen weiß.

Für mich fehlte zu einem 5 Sterne Buch, deutlich komplexere Charaktere, mehr Tiefgang und eine Handlung, die über das Normale hinausgeht und mehrere Facetten zu bieten hat.

Mein Fazit:
Der schwedische Thriller "Harz" ist zwar höchst solide und konnte mich durchaus für sich begeistern, dennoch fehlt das gewisse Etwas, dass dieses Buch zu einem besonderen des Genres macht. Für die solide, aber auch nicht übermäßige Spannung und die sehr gute Atmosphäre vergebe ich 3,5 Sterne.

Bewertung vom 30.06.2019
Dunkelsommer
Jackson, Stina

Dunkelsommer


sehr gut

Inhalt:
Lelle fährt jeden Tag aufs Neue über die dunklen Straßen Schwedens, immer begleitet ihn die Stimme seiner Tochter und das obwohl er sie zum letzten Mal vor drei Jahren gesehen hat. Denn Lina verschwand damals spurlos, doch ihr Vater kann die Hoffnung noch immer nicht aufgeben.

Zur gleichen Zeit versucht sich Meya in ihrem neuen Zuhause in Norrland einzuleben, doch jeden Tag steht sie vor neuen Herausforderungen. Bei einem fremden Mann und mit einer alkoholabhängigen Mutter zu leben, macht die Sache nicht einfacher.

Als in den Wälder Schwedens erneut ein Mädchen verschwinden, werden die Leben zweier unterschiedlicher Menschen auf grausame Art miteinander verwoben... Und eine Frage bleibt, ist Lina tot oder kann sie gerettet werden ?

Meine Meinung:
Vorweg muss man sagen, dass die schwedische Autorin Stina Jackson einen Meisterin der bedrückenden und eindringlichen Atmosphäre ist. Selten habe ich in einem Spannungsroman ein solches Gefühl von hintergründiger Spannung und rätselhaften Momenten zwischen den Zeilen verspürt und dennoch bleibt mein Leseerlebnis mit "Dunkelsommer" sehr ambivalent und zwiegespalten.
Denn der Aufbau der Geschichte und deren Handlungsverlauf ist unsagbar ruhig und unspektakulär geschildert. Zwar schafft es die Autorin eine gruselig und spannende Grundatmosphäre zu erschaffen, und dennoch ist ihr Weg, den sie einschlagen wird, lange unklar.

Die Geschichte rundum Lelle, der seine verschwundene Tochter, Tag für Tag in Schweden zu finden versucht, ist verstörend und deprimierend zugleich, doch für einen Spannungsroman, ist dieser Erzählstrang bei weitem zu schlicht und zu wenig auf die spannende Handlung ausgelegt. Man verspürt als Leser stets diesen hintergründigen Grusel, der einen während des Lesens nicht mehr loslässt und auch einen großartigen Pageturnereffekt bewirkt, sodass ich dieses Buch an einem Tag verschlungen hab und dennoch fragte ich mich, wohin soll dies führen.
Gleiches gilt für den wirklich gut erzählten Erzählstrang Mejas.

Und dennoch beschlich mich nach kurzer Zeit ein klarer Verdacht, was die Auflösung des Buches betraf. Ich hoffte so sehr, dass dieser nicht eintreten würde, denn meine ganze Hoffnung setzte ich auf das Ende. Gerade durch die hintergründig eingewobene Spannung und den ruhigen, sehr langsamen Erzählstil, erwartete ich ein Ende, welches mir den Atem stocken lässt.

Was ich bekam, war das, was ich erwartete!
Ich bekam exakt den Täter präsentiert, den ich von Anfang an im Sinn hatte und ich war nicht einmal besonders enttäuscht, aber wieso ?

Weil "Dunkelsommer" auf so vielen anderen Ebenen funktioniert und viel mehr ist als ein klassischer Spannungsroman. Es ist ein Roman, den man zwischen den Zeilen liest: Hierbei kann man Spannung empfinden, emotional traurig werden oder sich einfach in einem großartigen, sprachlich sehr gut erzählten Buch verlieren.
Was mir dieses Buch genau gegeben hat und weshalb ich es trotz offensichtlicher Auflösung so gerne gelesen habe, das weiß ich ehrlich gesagt nicht .

Denn dieses Buch lässt sich in keine Schublade eines Genres stecken, es begeistert, weil es so ist wie es ist und dennoch fehlt etwas, dass dieses Buch zu einem 5 Sterne Buch macht...

Mein Fazit:
Ein ambivalentes und dennoch großartiges Leseerlebnis, welches sich schwer in Worte fassen lässt. Herausragend sind definitiv die Erzählkunst und Schreibqualität der Autorin und ihr Gespür für Charaktere und Atmosphäre. Dennoch hat mir die ein oder andere spannende und unvorhergesehene Wendung gefehlt.
Ein durchaus lesenswertes Buch und eine Autorin, die ich weiterhin gespannt im Auge behalten werde!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.