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Benutzername: 
Das_Leseding
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Berlin
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http://buchblog.livediesel.de

Bewertungen

Insgesamt 599 Bewertungen
Bewertung vom 15.11.2014
Wer weiß, was morgen mit uns ist
Brashares, Ann

Wer weiß, was morgen mit uns ist


gut

Inhalt:
Prenna ist anders, sie kommt aus der Zukunft. Ethan hat ihre Ankunft miterlebt. 4 Jahre kann er schweigen, bis sich die beiden irgendwie ineinander verlieben …

Schreibstil:
Der Stil von Ann Brashares ist einfach und konstruiert. Die Geschichte plätschert so dahin und es werden künstliche Spannungsbögen eingeflochten, die leider nicht gehalten werden und zwischendrin wird die Handlung mit Belanglosigkeiten künstlich aufgebläht. Der Ausdruck ist für ein Jugendbuch gewählt und so kann das Buch getrost ab 12 Jahren gelesen werden.

Charaktere:
Ich hätte Prenna das ganze Buch über nur schütteln können – eventuell hätte sich ihr Hirn dann mal eingeschaltet. Ich finde es gruselig, wenn eine Protagonistin naiv, ja schon dümmlich ist, und ohne einen Kerl nichts auf die Reihe bekommt – meine Horrorvorstellung hat sich mit Prenna erfüllt. Ich bin mir ihr nicht auf einer Seite warm geworden und das ist schade :(

Ethan hat mir dagegen sehr gut gefallen. Mit seinen Ideen und seiner Fürsorge ist er ein wahrer Gentleman. Ein toller Kerl, der mir trotz seiner lieben Art sehr fremd geblieben ist.

Cover:
Das Cover hätte mich so im Buchladen nicht angesprochen. 2 Silhouetten, eine davon auf dem Kopf. Warum?

Fazit:
Ein Buch, welches, für meinen Geschmack, noch nicht ausgereift ist. Es gibt viele brisante Themen (Umweltschutz, Überwachung, Digitalisierung), wofür ich auch einen Stern zusätzlich vergebe – sonst wären es nur 2 Sterne geworden – aber das rettet die Geschichte um Prenna und Ethan noch lange nicht :( Ich empfehle das Buch an Jugendliche, welche noch nicht viele dystopien gelesen haben, als Einstieg ganz nett, aber für vielleser ist das Buch zu vorhersehbar und zu konstruiert.

Die Liebesgeschichte, die sich zwischen den beiden entwickelt, konnte ich leider nicht glauben. Für mich war es eher zweckdienlich. Ethan fand es toll, dass Prenna anders war und wollte ggf. deshalb etwas von ihr und bei Prenna könnte ich mir denken, dass sie sich über Nähe freute. Also ein Geben und nehmen – wenn das allein Liebe ist, habe ich andere Vorstellungen davon …

Der nächste, für mich schlimmste, Punkt ist das Thema Sexualität. Hallo, das Buch ist ab 12! Da wird so ein kindliches Gewese darum gemacht, typisch amerikanisch! Was ist denn dabei ein bisschen Aufklärung in das Buch mit einfließen zu lassen. Entweder ganz oder gar nicht, aber dieses rumgedudel war ja schauderhaft! Und wenn die Aufklärung funktioniert hätte, dann hätte das Buch anders enden können!

Bewertung vom 08.11.2014
Drecksspiel
Krist, Martin

Drecksspiel


gut

Inhalt:
Hannah und Philip wollen mit ihrer Tochter ein schönes Wochenende in einem Ferienhaus verbringen … Arthur will nur mit seinem Auto fahren … Aki und Pablo haben nichts als Unsinn im Kopf … Caro will eine heile Familie … David ermittelt privat in einem Entführungsfall und Richard unterstützt ihn … Toni versucht einen klaren Kopf zu behalten … und alle Schicksale sind irgendwie miteinander verbunden …

Schreibstil:
Martin Krist, alias Marcel Feige, schreibt detailiert, ausführlich (auch oder gerade Szenen mit Gewalt) und leider mit einer sehr vulgären Ausdrucksweise. So habe ich von einem Charakter nur noch “verf***te scheiße” im Kopf. Diesen Ausdruck musste ich so oft lesen und ich fand es grausam :( leider auch, dass in einigen Szenen immer Musik lief und die Texte immer zur Szene passten – so konnten diese wunderbar zitiert werden – zu Beginn fand ich das ja noch irgendwie passend, aber wenn auf einer Seite gleich 5 Musiktitel und Strophen daraus zitiert werden … das muss echt nicht sein!

Ansonsten waren die Kapitel und auch die Teilabschnitte sehr kurz gehalten. Alle Teile in einem Kapitel spielen in etwa zur gleichen Zeit und endeten immer mit einem Cliffhanger.

Unnütz fand ich das Personenregister zu Beginn des Buches. Ja, es gab viele Personen, aber mal ehrlich, wenn ich schon lese, wer wer ist, dann nimmt mir das einfach die Spannung.

Charaktere:
Diese gab es reichlich und als immer mehr auftauchten, dachte ich mir nur “das kann ja bei der Auflösung interessant werden”. War es dann auch, aber irgendwie zu langsam :( Es wurde dann auch teilweise wiederholt – ggf. für den Leser, der nicht denken kann, und so durfte ich mir die “Auflösung gleich mehrmals durchlesen.

Ich konnte mich mit keinem Charakter identifizieren oder ihn näher kennen lernen, dafür waren die Abschnitte einfach zu kurz. Erinnern kann ich mich noch ziemlich gut an Toni, der anscheinend nur einen Kraftausdruck kannte und an David, der wenig redete, dafür aber immer mit “mhm” antwortete.

Cover:
Das Cover gefällt mir richtig gut, es wirkt beängstigend und macht neugierig auf das Buch.

Fazit:
Ein Buch mit vielen unnötigen Gewaltszenen und Ausdrücken, allerdings gefällt mir die Idee der Handlung gut und das Buch lässt sich super lesen. Das Ende ist leider offen – ein Cliffhanger für den nächsten Band … Von mir gibt es nur 3 Sterne und eine Leseempfehlung an Thriller Liebhaber, die keine Probleme mit “verf***ter Scheiße” und Gewalt haben.

Bewertung vom 06.11.2014
Emma
Austen, Jane

Emma


gut

Inhalt:
Hauptsächlich geht es um Emma, der so langweilig ist, dass sie ihre Mitmenschen verkuppeln will. Natürlich nicht zu deren besten oder doch ?!

Schreibstil:
Die Übersetzung fand ich gut, zumindest lies sie sich gut lesen. Allerdings hat mir der “Witz” von Austen gefehlt. Ob es nun an der Übersetzung oder an dem Roman lag, kann ich schlecht beurteilen. Fakt ist: Emma war bis jetzt der schwächste Roman den ich von Austen gelesen habe. Es passiert so gut wie gar nichts. Es werden keine Häuser, Grundstücke oder ähnliches beschrieben, nein es geht einfach nur um Emma und ihre hirnlosen Ideen.

Charaktere:
Emma, gleich in den ersten Sätzen wird sie als intelligent, schön und selbstsicher angepriesen. Nun ja, ich finde sie eher egoistisch und durch ihre langweile, die sie zu haben scheint, handelt sie unüberlegt – was für mich nicht unbedingt etwas mit Intelligenz zu tun hat, sie hatte ja Zeit zum Denken … Ich mochte sie nicht und konnte mich nicht in sie hineinversetzen.
Austen schrieb irgendwo, dass sie mit Emma eine Protagonisten ins Leben gerufen hat, die wohl keiner Leiden mag, außer Austen selbst – nun, dies ist ihr wohl gelungen.

Die anderen Charaktere waren teilweise zu überspitzt gezeichnet, auch hier hatte ich keinen, der mich wirklich überzeugen konnte.

Cover:
Das Cover gefällt mir gut, mich würde interessieren warum es gewählt wurde und ob es nicht zu freizügig erscheint.

Fazit:
Ein Roman, der nur in meinem Regal bleibt damit meine Sammlung vollständig ist. Gefallen hat er mir nicht sonderlich, da ich mit den Figuren nicht zurechtgekommen bin und die Handlung eher langweilig war. Von mir gibt es daher nur 3 Sterne und eine Leseempfehlung ausschließlich für Leser, welche an Klassikern interessiert sind.

Bewertung vom 18.10.2014
Die Hurenkönigin / Frankfurter Hurenkönigin Bd.1
Neeb, Ursula

Die Hurenkönigin / Frankfurter Hurenkönigin Bd.1


gut

Nachdem ich vom 1. Teil (Das Geheimnis der Totenmagd) nicht so überzeugt war, aber “Die Hurenkönigin” noch in meinem Bücherregal lagerte und ich das Buch nicht ungelesen abgeben wollte, habe ich mich zum Lesen überreden können.

In diesem Band geht es wirklich um Ursel Zimmer, die Hurenkönigin. Im ersten Buch wurde sie nur erwähnt und fand weiter keine Beachtung, aber hier gab es schöne Einblicke in das Leben der Huren und wie die Gildemeisterin nun wirklich arbeitet.

Schreibstil:
Ursula Neeb verwendet wieder eine Menge Adjektive und bemüht sich viele unterschiedliche Wörter für Personen zu finden, so wirkt es einfach zu gekünstelt, wenn in einem Gespräch der eine immer “der Frauenhausknecht” und sein Gesprächspartner “der Geliebte”, “der Gelehrte”, “der Doktor” oder “Berthold” genannt wird. Kurz: Auch dieses Buch erinnert vom Stil eher an einen Schulaufsatz. Allerdings ist dieser Band spannender und auch flüssiger zu lesen als der erste Teil.
Was ich aber immer noch gruselig fand ist diese gestellte “alte” Sprache. Wer weiß denn heute noch wirklich wie die Menschen früher miteinander kommuniziert haben? Und wenn ich dann lese, dass Menschen in der dritten Person angeredet wurden und es wirklich gestelzt klingt und einen Satz später kommt “ach wir haben uns halt verkracht”, dann finde ich diese Aussage irgendwie lächerlich und unpassend.

Charaktere:
Ursel Zimmer scheint eine interessante Persönlichkeit zu sein, aber sehr einfach. Ihr Herz liegt ihr auf der Zunge und sie lässt sich nicht die Butter vom Brot nehmen. War dies damals so? Eine Frau die so eigenständig ist, ich kann es mir schwer vorstellen fand Ursel aber sympathisch.

Die Huren fand ich alle sehr liebenswürdig und auch gewisse Praktiken schienen damals schon sehr auf dem Vormarsch zu sein, interessant.

Probleme hatte ich wieder mit anderen Figuren, die für mich ohne Hirn handelten und absolut verbohrt waren. Die Handlungen waren für mich unverständlich und es ging mir zu leicht für diese, doch sehr harte, Zeit.

Cover:
Das Cover ist wunderschö. Rot – verrucht – mit leichtem Gold …

Fazit:
Der zweite Band kann unabhängig vom ersten Band gelesen werden und zeigt stilistisch eine deutliche Besserung, dennoch wirkt der Ausdruck zu gestellt. Ich finde, dass es bessere historische Romane gibt und spreche daher keine Leseempfehlung aus, als Lückenfüller ist dieses Buch aber allemal geeignet.

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Bewertung vom 10.10.2014
Das Seidengeheimnis
Gray, Clio

Das Seidengeheimnis


schlecht

Ich habe dieses Buch wirklich oft zur Seite gelegt und zwischenzeitlich auch wieder ins Regal geräumt, aber irgendwie wollte ich doch wissen wann es denn mal losgeht mit dem Geheimnis und ob der Schreibstil mal besser wird …

Die Geschichte ist sehr wirr, die Autorin springt sehr in den Zeiten – ja es handelt sich um einen historischen Roman in mehreren Epochen, dennoch erwarte ich eine passende Zeitform – Im Buch selber wurde im Präsens und Präteritum geschrieben, was noch schlimmer war als die ständigen Sprünge der Handlung. Ich musste Abschnitte zeitweise mehrmals lesen um zu verstehen wo die Handlung nun spielt und was mir die Autorin nun mitteilen möchte. Dies nervte und war unwahrscheinlich anstrengend. Auch hielt sich Clio Gray sehr viel mit Nichtigkeiten auf. So wird über einen kompletten Abschnitt berichtet, wie sich eine Person einen Schnaps genehmigt (inkl. dem Suchen der Flasche, dem Aufschrauben und des genüsslichen Trinkens … Prost!)

Der Plot selbst ist banal und als das Geheimnis dann endlich gelüftet wurde hatte ich nur ein “ah ja” im Kopf und war froh, dass das Buch nach weiteren 5 Seiten endlich zu Ende war.

Die Charaktere sind flach und es sind eindeutig zu viele. Ich mag Geschichten die viele Handlungen haben und bei denen viele Personen eingebunden werden, aber hier war es mir ehrlich gesagt auch zu viel. Ich hatte keine Möglichkeit die Personen kennenzulernen oder etwas mit ihnen zu verbinden, Nichtigkeiten wurden beschrieben, die Charaktere nicht, sowas ist schade und hätte beim Korrektorat auffallen müssen.

Das Cover ist schön und war auch für mich ein Kaufgrund, leider konnte der Inhalt nicht überzeugen.

Fazit:
Ein Buch, welches mich nicht überzeugen konnte. Ich habe viel Quergelesen und konnte mich nur zwingen das Buch zu beenden. Der Wirre Schreibstil und das Springen der Handlung sowie der Zeitformen nahmen mir den Lesespaß. Daher gibt es von mir nur 1 Stern und keine Leseempfehlung.