Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Cybergirl
Wohnort: 
Frankfurt

Bewertungen

Insgesamt 408 Bewertungen
Bewertung vom 23.11.2012
Mittsommersehnsucht
Ligensa, Elfie

Mittsommersehnsucht


sehr gut

Andrea Sandberg und Jonas Fredriksen habe sich bei einem Urlaub in Südafrika kennengelernt.
Seither führen sie eine Fernbeziehung.
Andrea arbeitet an einer Klinik in Düsseldorf und Jonas besitzt ein Hotel in Bergen.
Da Jonas nicht sooft abkömmlich ist flieg Andrea immer wenn sie ein paar Tage frei hat nach Norwegen um die Zeit mit Jonas zu verbringen.
Damit soll jetzt Schluss sein. Andrea hat eine Stelle in Bergen am Krankenhaus bekommen, ihr Hab und Gut verschifft und ist auf dem Weg zu Jonas.
Am Hotel angekommen eilt sie direkt in Jonas Wohnung und dort überrascht sie ihn mit einer anderen Frau.
Andreas rennt aus dem Hotel und fährt mit dem Taxi zurück. Der Taxifahrer überredet sie zu einer Fahrt mit einem Postschiff.
An Bord des Postschiffes lernt Andrea nette Menschen kennen und verliebt sich in das Land mit seinen Fjorden.

Elfie Ligensa beschreibt Norwegen so schön, dass man direkt Lust bekommt auch eine Fahrt mit dem Postschiff zu unternehmen.
Der Schreibstil ist flüssig, das Buch unterhaltsam und die Protagonisten waren mir auf Anhieb sympathisch.
Auf jeden Fall ein Buch das sich lohnt zu lesen.

Bewertung vom 15.11.2012
Insel der schwarzen Perlen
Jordan, Noemi

Insel der schwarzen Perlen


ausgezeichnet

Hawaii, zwei starke Frauen, zwei Geschichten aber trotzdem gibt es eine Verbindung.

Die eine Geschichte spielt im Jahre 2011.
Maja hat ihre Heimatstadt München verlassen und lebt jetzt mit ihrem hawaiianischen Mann Keanu auf Kauaii
Maja besitzt ein Grundstück auf Kauai und das soll die Heimat für ihr Kind werden. Sie fühlt sich mit dem Land verbunden, in ihr fließt auch Hawaiianisches Blut.
In ihren Träumen sieht Maja oft Elisa, eine deutsche Frau die vor langer Zeit dort gelebt hat, sie erforscht das Leben der Frau und möchte eine Ausstellung über Elisas Leben machen.
Die andere Geschichte handelt von Elisa in den Jahren 1900-1917.
Elisa, obwohl sie eine deutsche Frau ist wurde zu eine Kahuna ernannt, was wohl so viel wie eine Heilerin, Seherin ist.
Sie lebt mit ihren hawaiianischen Mann Kelii in dessen Dorf.
Es sind schwere Zeiten, die Deutschen nehmen den Hawaiianer aus Profitgier, immer mehr Land weg. Sie machen große Gewinne mit dem Zuckerrohr.
Die Einheimischen müssen auf deren Plantagen arbeiten. Wer sich widersetzt wird bestraft,
So wird auch Elisas Mann Kelii kurz nach der Geburt ihrer Zwillinge verhaftet.
Auch Elisa sieht oft eine deutsche Frau in der Zukunft, die auf Hawaii leben wird. Sie hat eine Verbindung zu Maja.
Insel der schwarzen Perlen ist der 2. Teil einer Trilogie.
Noemi Jordan versteht es den Leser in ihren Bann zu ziehen.
Man sieht das Land und die Personen so real vor sich als wäre man vor Ort
Das Buch steckt voller Magie man möchte immer weiter lesen und am Ende bleibt nur noch eins, warten auf den 3. Teil.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.11.2012
So it goes
Tucker, Michael

So it goes


gut

Nicht ganz überzeugend
Annie und Herbie sind über 40 Jahre in Paar, haben auch als Schauspieler viel zusammen gearbeitet.
Jetzt ist Annie an Krebs erkrankt und muss sterben.
Herbie leidet zwar sehr darunter aber als er an einem Abend Olive in einer Bar kennen lernt fühlt er sich von der viel jüngeren Frau angezogen. Er erzählt von Annie und bittet sie Annie im Krankenhaus zu besuchen.
Annie ist von der jungen Frau angetan, erkennt ihr Talent als Schauspielerin das zu fördern gilt und sieht auch schon in Olive eine Frau für Herbie.
Nach dem Tod von Annie flüchtet sich in einen Golfurlaub und in jede Menge Alkohol.
Von diesem Buch bin ich leider nicht ganz überzeugt, es hat sich zwar recht gut und schnell gelesen aber wahr doch für mich oft nicht nachvollziehbar.
Wer bringt schon seiner Frau die potenzielle Nachfolgerin ans Sterbebett um sich quasi die Absolution erteilen zu lassen. Auch wenn das alles mit Humor gemeint war fand ich es doch manchmal Grenzwertig.
Michael Tucker selbst Schauspieler erzählt von einem Milieu voller Sex, Alkohol und Drogen.
Außerdem finde ich das Buch mit 250 Seiten für 18,00 € einfach zu teuer.

Bewertung vom 04.11.2012
Torstraße 1
Volks, Sybil

Torstraße 1


sehr gut

Im Mittelpunk dieses Romans steht wie der Titel schon sagt das Haus in der Torstraße 1 in Berlin.
Das Haus wurde einst als Kaufhaus Jonass in Berlin Ost als erstes Kreditkaufhaus eröffnet.
Die Besitzer, eine jüdische Familie wurden die in der Nazizeit enteignet.
Ab da hatte das Haus viele Funktionen.
Erst war es im Besitz der NSDAP, darauf folgte der SED; dann wurde es das Institut für Marxismus und Leninismus bis es vor einigen Jahren das Soho Haus Berlin wurde.
Sybil Volks hat in ihrem Roman gekonnt um die Realität des Hauses eine fiktive Geschichte zweier Familien gesponnen die mit dem Haus verbunden sind.
Zum einen Vicky und ihre uneheliche Tochter Elsa die am Tag der Eröffnung im Kaufhaus Jonass zur Welt kommt.
Vater von Elsa ist Harry, der Sohn der Familie Grünberg, den Besitzer des Kaufhauses.
Die Liebe der Beiden muss geheim bleiben, erst wegen der Eltern von Harry und dann, weil es auch für Elsa gefährlich werden könnte einen jüdischen Vater zu haben.
Zum anderen Wilhelm und sein Sohn Bernhard.
Wilhelm, einer der Handwerker die am Bau des Jonass beteiligt waren und durch Zufall bei der Geburt von Elsa dabei war.
Wilhelms Frau hat zur gleichen Stunde zu Hause einen Sohn geboren, Bernhard.
Elsa und Bernhard sind wie Geschwister, vielleicht wäre daraus auch mehr geworden wenn die Zeiten es zugelassen hätten.
Elsa lebt im Westteil der Stadt und Bernhard im Ostteil doch sie verlieren sich nie aus den Augen und stehen an ihrem 80. Geburtstag wieder zusammen im Haus in der Torstraße 1 als das Soho Haus Berlin eröffnet wird.
Der Roman lässt einen, die Gefühle der Menschen erahnen, die ihre Freunde oder ihre Familie im jeweils anderen Teil Berlins oder Deutschlands hatten und plötzlich durch eine Mauer getrennt waren.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.10.2012
Rotes Gold / Xavier Kieffer Bd.2
Hillenbrand, Tom

Rotes Gold / Xavier Kieffer Bd.2


sehr gut

Der in Luxemburg lebende Koch und Restaurantbesitzer Xavier Kieffer ist zu einem Essen des Pariser Bürgermeisters geladen.
Der berühmte Sushikoch Mifune wird ein Omakase servieren. Doch dazu kommt es nicht, der Koch fällt plötzlich tot um.
Die Todesursache lautet Vergiftung. Doch der Bürgermeister und Xavier Kieffer glauben nicht, dass sich der erfahrene Sushikoch an dem gefährlichen Nervengift, das in Tintenfischen vorkommen kann vergiftet hat.
Der Bürgermeister bittet Xavier Kieffer um Hilfe bei den Ermittlungen.
Das Buch ist Krimi, Sachbuch und Reiseführer in einem.
Hier geht es nicht nur um die Ermittlungen des mysteriösen Todes von Mifune, hier erfährt man auch eine Menge über Tunfische, die verschiedenen Arten. Vor allem über den Bluefin.
Auch hat Tom Hillenbrand die Heimat von Xavier Kieffer so gut beschrieben, dass ich Lust bekommen habe ein Wochenende in Luxemburg zu verbringen.

Bewertung vom 28.09.2012
Maria sucht Josef
Joens, Nicole

Maria sucht Josef


sehr gut

Miriam hat, als ihre Schwester und ihr Schwager bei einem Unfall ums Leben kamen ihre kleine Nichte und ihren Neffen zu sich genommen.
Sie will ihnen über den schweren Verlust hinweghelfen und ihnen eine Familie bieten.
Das stellt sich aber als nicht ganz einfach heraus.
Miriam ist schwanger und steht kurz vor der Entbindung.
Von ihrem Partner hat sie sich getrennt.
Da Miriam wegen der Kinder und der Schwangerschaft keine Arbeit mehr hat kann sie keine Miete mehr bezahlen und Geld für Essen ist auch keins mehr das.
Miriam ist in die Mühle der Behörden geraten. Geld für sie Kinder bekommt sie nicht da nicht entschieden ist ob sie die Erziehungsberechtigte ist.
Das Jugendamt will die Kinder zu Pflegeeltern geben.
Eines Tages Miriam ist völlig erschöpft steigt sie zu Jo ins Taxi obwohl sie weiß, dass sie das Fahrgeld nicht bezahlen kann.
Miriam ahnt nicht das Joe auch einen schweren Schicksalsschlag hinter sich hat.

Der Leser darf hier keine romantische Liebesgeschichte erwarten.
Das Buch ist eher ein modernes Märchen von Liebe, Schicksal, Trauer und Tod.
Alte Geister werden hier wieder lebendig.
Nicole Joens Buch hat mir sehr gut gefallen auch wenn die Fantasie manchmal mit ihr durchgegangen ist.
Ich freue mich schon auf die angekündigte Verfilmung.

Bewertung vom 20.09.2012
Die Hurenkönigin / Frankfurter Hurenkönigin Bd.1
Neeb, Ursula

Die Hurenkönigin / Frankfurter Hurenkönigin Bd.1


sehr gut

1511, in Frankfurt ist die Geschlechtspest ausgebrochen, der Pfarrer warnt in seiner Predigt vor dem Bösen, vor Unzucht und vor allem vor dem Frauenhaus.
Die Huren verlassen aus Protest mit ihrer Hurenkönigin den Gottesdienst.
Am Frauenhaus angekommen finden sie eine tote Katze die an die Tür genagelt wurde und einen Zettel mit der Aufschrift „hier wohnt die Sünde“.
Zu alledem wird auch noch die Hübscherin Roswitha vermisst. Nach einigen Tagen, am Gedenktag von Maria Magdalena, eine der Schutzheiligen der Huren wird ihre Leiche gefunden.
Als bald darauf wieder eine Hure verschwindet und einige Indizien zu den reichen Adelsfamilien von Sachsenhausen führen und von der Frankfurter Obrigkeit keine Hilfe zu erwarten ist macht die Hurenkönigin sich selbst auf die Suche nach dem Täter und begibt sich dabei in große Gefahr.
Ursula Neeb ist es mit ihrem neuen Roman wieder gelungen den Leser in das Mittelalter zu entführen.
Sie gibt eine gute Darstellung über die Stellung der Huren die ihre eigenen Zunfthäuser, genannt Frauenhäuser hatten, und der Stadt unterstanden.

Bewertung vom 12.08.2012
Der Heiler
Tuomainen, Antti

Der Heiler


gut

Kein Thriller
Helsinki in naher Zukunft, die Klimakatastrophe ist eingetreten. Es herrscht Dauerregen, überall Überschwemmungen, ganze Stadtteile sind unbewohnbar.
Tapani Lehtinen hat seit 24 Stunden nichts mehr von seiner Frau Johanna gehört und begibt sich auf die Suche nach ihr.
Johanna ist Journalistin und arbeitet zurzeit an einer Story über eine Mordserie an Industriellen und ihrer Familie. Der Mann, der sich zu den Morden bekennt nennt sich der Heiler.
Bei seinen Nachforschungen stößt Tapani auf eine Vergangenheit von Johanna die er nicht kennt.
Die Story ist sehr interessant doch die Umsetzung hat mich nicht so begeistert.
Das Buch wurde als bester finnischer Spannungsroman ausgezeichnet was mich wundert den gerade die skandinavischen Krimis und Thriller sind für gewöhnlich ja sehr spannend.
Der Schreibstil war etwas schleppend, es wurde immer wieder vom Regen erzählt, man konnte auch nicht immer Nachverfolgen woher Tapani seine Informationen hatte.
Für mich ist das Buch auf keinen Fall ein Thriller.
Auch der Preis 14,99€ für 217 Seiten finde ich recht hoch.