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Bewertungen
Insgesamt 541 BewertungenBewertung vom 20.03.2022 | ||
Die kleine Buchhandlung im alten Postamt Für Hannah, Mutter eines 16-jährigen, fußballbegeisterten Sohnes, ergibt sich die Möglichkeit, von ihrer Cousine den Dorfladen mit Postamt in Little Maudley in den bei Promis beliebten Cotswolds zu übernehmen und Manchester, wo ihr Ehemann mehr Zeit im Büro als zuhause verbringt und ihr Sohn auf die schiefe Bahn zu geraten droht, zu verlassen. Sie überlegt daher nicht allzu lange, das Angebot anzunehmen und zieht zunächst nur mit ihrem Sohn auf's Land, während ihr Mann angeblich noch alles in der Stadt regeln möchte. Dort lernt sie neben vielen Dorfbewohnern bald auch einen bekannten ehemaligen Profifußballer kennen, der die neue Mannschaft ihres Sohnes trainiert und sie nicht ganz kalt lässt. Außerdem etabliert sie eine kleine Buchabteilung in ihrem Dorfladen und gründet einen Lesekreis. |
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Bewertung vom 20.03.2022 | ||
Fred, die 50-jährige Protagonistin in Lucy Frickes neuem Roman "Die Diplomatin", ist zunächst im recht verschlafenen Montevideo tätig, wird dann aber als Konsulin nach Istanbul versetzt, wo die deutsch-türkischen Beziehungen durch die Flüchtlingskrise und Erdogans Vorgehen gegen kritische Medienvertreter und Kurden sehr angespannt sind. Dort merkt sie immer mehr, dass ihr persönlich die wenigen Mittel, die ihr auf diplomatischem Wege zur Verfügung stehen, um jemanden zu unterstützen, nicht genügen und, dass sie als Frau es im absolut männerdominiertem System Erdogans noch schwerer hat, respektiert zu werden und etwas zu erreichen. Zugleich hat sie es, als Preis für ihre diplomatische Karriere, nicht geschafft, eine Familie zu gründen oder eine stabile Partnerschaft zu führen und alte Vertraute entwickeln sich in eine andere Richtung als sie selbst, sodass sie oft ziemlich einsam und auf sich allein gestellt ist. Zu ihrer in Hamburg lebenden alten Mutter hat sie, bis auf weihnachtliche Besuche, nur sporadischen Telefonkontakt. |
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Bewertung vom 13.03.2022 | ||
Ulla Mothes neuester Roman befasst sich einerseits mit der deutsch-deutschen Vergangenheit vor und nach der Wende, aber auch mit der Geschichte einer Familie, die von den politischen Umständen beeinflusst wurde. Der Titel "Flüchtiges Glück" ist dabei mindestens in zweifacher Hinsicht passend gewählt, weil es einerseits um Flucht (nicht hauptsächlich, aber auch aus der DDR und später aus Afghanistan, sondern vor allem auch vor der eigenen Schuld), andererseits aber auch um die Vergänglichkeit von Glück geht. Die Gestaltung des Covers hat mir ebenfalls sehr gut gefallen, die Farbgestaltung spricht mich an und sie passt zu einem Roman, der auch in den 70er und 80er Jahren in der DDR spielt. |
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Bewertung vom 06.03.2022 | ||
Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße Michael Hartung war in der DDR bis zu dem Vorfall, der im Mittelpunkt der Handlung steht, zunächst bei der Staatsbahn tätig und wurde anschließend zwangsversetzt. Nach der Wende setzte er dann mehrfach auf neue Technologien, die irgendwann dann auch wieder nicht mehr zeitgemäß waren. Zuletzt auf eine Videothek, an der er, mehr aus Verzweiflung weiter festhält, obwohl diese mittlerweile natürlich ein Draufzahlgeschäft ist. |
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Bewertung vom 06.03.2022 | ||
Brigitte Glasers neuer historischer Roman spielt auf mehreren Zeitebenen und an verschiedenen Orten. In Freiburg, wo die Protagonistin Henny zunächst mit ihrem Vater und nach dessen Tod dann alleine, eine Weinhandlung betreibt, am Kaiserstuhl bei ihrer Schwiegermutter (mit deren Sohn Henny kriegsbedingt aber nur sehr kurz verheiratet war) und ihrem Ziehsohn Kaspar und in der Champagne. Rückblicke entführen in die Zeit des Nationalsozialismus und der Resistance mit der extrem angespannten Lage zwischen Deutschland und Frankreich bis hin zum Krieg. Die eigentliche Handlung findet aber in der Zeit der Wiederannäherung Frankreichs an Deutschland unter Charles de Gaulle statt. |
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Bewertung vom 25.02.2022 | ||
Tage der Entscheidung / Palais Heiligendamm Bd.3 Dies ist der dritte Teil einer (hoffentlich) vierbändigen Reihe über das Palais Heiligendamm und dessen Inhaberfamilie Kuhlmann. Julia, die Enkelin des Hotelgründers ist mittlerweile erwachsen und bringt sich leidenschaftlich ins Hotel ein, während ihre Eltern sich etwas zurückziehen und auch ihr Onkel Paul zwischenzeitlich anderen Verpflichtungen nachgeht. Auch in Liebesdingen tut sich bei Paul, dessen Schwester Luise und Julia etwas. Zugleich gewinnen die Nationalsozialisten aber auch immer mehr an Macht und Einfluss, was sowohl Auswirkungen auf das Hotel als auch auf das Privatleben aller hat. |
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Bewertung vom 20.02.2022 | ||
Ungeheuer weckt man nicht / Sea Monsters Bd.1 Finn lebt auf einer kleinen Insel im Norden Schottlands, hat aber Angst vor dem Meer, seit er einmal fast ertrunken ist. Eines Tages bekommt die kleine Dorfschule seiner Heimatinsel eine neue Schülerin, die gleichaltrige Poppy, die mit ihren Eltern aus Glasgow zurückgekommen ist, um die Großmutter zu unterstützen. Im Rahmen einer Mutprobe für das Mädchen wecken die Kinder der Klasse anscheinend ein mächtiges See-Ungeheuer und versetzen so die ganze Insel in Aufregung. Finn muss seine Angst vor dem Meer überwinden, um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. |
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Bewertung vom 07.02.2022 | ||
Dachs und Rakete. Ab in die Stadt! Bei diesem Kinderbuch hat mich das liebevoll-witzig gestaltete Cover mit seinen freundlichen bunten Farben gleich neugierig gemacht und auch die raue Haptik des Einbandes, die es natürlicher wirken lässt, gefällt mir gut. |
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Bewertung vom 07.02.2022 | ||
Das Vorkommnis / Biographie einer Frau Bd.1 Im Mittelpunkt von "Das Vorkommnis" steht eine Frau um die 40, Mutter mehrer Kinder. Sie scheint Schriftstellerin und Dozentin für neuere Literatur zu sein und wird auf einer Lesung von einer Fremden angesprochen, die ihre Halbschwester ist. Nach dieser Begegnung kommt es aber zu keinen weiteren Treffen, die Geschichte ihrer Halbschwester und damit auch die ihres Vaters und ihrer Mutter lassen sie danach aber nie mehr ganz los. Auch nicht, als sie beruflich für einige Zeit an eine Uni in den USA geht und ihre Mutter und ihre Kinder mitnimmt, ihr Mann aber in Deutschland zurückbleibt. Sie denkt immer wieder über das Verhältnis ihrer Eltern zueinander, ihr doch recht distanziertes Verhältnis zu ihrer "echten" Schwester, mit der sie aufgewachsen ist, zu ihren Kindern und ihrem Mann nach und darüber, wie viele Menschen wissentlich oder unwissentlich Halbgeschwister haben. |
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Bewertung vom 07.02.2022 | ||
Hüseyin, der einst als Gastarbeiter nach Deutschland kam, hat es geschafft, sich seinen Traum zu verwirklichen. Mit sehr harter Arbeit und Entbehrungen hat er es geschafft, zum Renteneintritt ausreichend Geld für eine Eigentumswohnung in Istanbul zusammen zu haben. Doch ausgerechnet, als er dort alles für die Ankunft seiner Frau und der vier Kinder, der jüngste unter ihnen noch im schulpflichtigen Alter, vorbereitet, fällt Hüseyin tot um und seine Familie muss sich nun um seine Beerdigung kümmern. |
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