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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Everett
Wohnort: 
Barsinghausen

Bewertungen

Insgesamt 683 Bewertungen
Bewertung vom 24.06.2015
LebensLust   Erotischer Roman
McNight, Alexa

LebensLust Erotischer Roman


sehr gut

Emma ist Redakteurin eines Magazins, und um in einen anderes Resort zu kommen soll sie die sechs erotischsten Locations in Chicago vorstellen. Ihr an die Seite wird der Fotograf Tristan gestellt und bei ihrem ersten Zusammentreffen können sie sich gar nicht so gut ausstehen. Doch der Job muss trotzdem gemacht werden, und die Orte die sie gemeinsam besuchen versprechen viel Spannung.
Eine Wette zwischen den Beiden macht das Ganze besonders interessant.
Auch bei LebensLust hat die Autorin wieder eine sehr schöne prickelnde Geschichte geschrieben, wo das Lesen so richtig Spaß machte. Toll beschriebene erotische Szenen, mit einer guten Rahmenhandlung und Liebe umgeben. Durch die verschiedenen Orte geht es auch um verschiedene Arten der Lust. Sehr ansprechend.
Wie bei SehnSucht und NeuGier gibt es bei LebensLust einen stilvollen erotischen Roman zu lesen.

Bewertung vom 23.06.2015
Machtfrage
Kerwien, Bettina

Machtfrage


sehr gut

Die Zeit nach der RAF, aber es gibt noch ehemalige Mitglieder. Einer, Michael Glass wird 1971erschossen, sein kleiner Sohn verschwindet. Doch er überlebt, führt ein Leben im Untergrund, und der Sohn wächst in einem Heim auf. Mit diesem beginnt die Geschichte, die wahnsinnig umfassend ist. Sie führt zu alten Geschehnissen, einem anderen ehemaligen Mitglied, dass RAF-Geld für eine ganz entgegengesetzte Richtung nutzt. Einem machthungrigen, manipulativen Staatssekretär der vor nichts zurück schreckt. Durch ihn landet der Son von Glass auf einer Bohrinsel die explodiert. Doch das andere ehemalige RAF-Mitglied findet ihn. Dazu noch ziemlich viel körperliche Action, wo eine Person erstaunlich viel einstecken muss.
Eine sehr umfassende Geschichte, die rasant erzählt wird und dabei genug Informationen transportiert um gut in der Handlung mitzukommen. Das Ganze lässt sich sehr gut lesen und mir hat die Geschichte um die ehemaligen RAF-Mitglieder gut gefallen. Ein guter Hintergrund. Wobei die Protagonisten auch ohne diesen Hintergrund hätten agieren können. Einzig, dass eine Person sehr viel körperliche Verletzungen zu ertragen hat, alles irgendwie weg steckt und auch am Ende noch einige Blessuren davon trägt, das war für mich etwas zu viel. Ansonsten ein gelungener Roman.

Bewertung vom 13.06.2015
Ein Laden, der Glück verkauft
Hoffman, Beth

Ein Laden, der Glück verkauft


ausgezeichnet

In der Natur Kentuckys wachsen Tedi und ihr Bruder auf der Farm ihrer Eltern auf. Schon früh ent-deckt sie ihre Leidenschaft für alte Dinge, alte Möbel, die sie wieder her richtet. Tedi nimmt ihre Chance wahr und arbeitet in Charleston in einem Antiquitätenladen. Später eröffnet sie ihren eige-nen Laden und könnte zufrieden sein, doch das Verschwinden ihres Bruders lässt ihr keine Ruhe.
Tedi geht souverän und mit viel Herzlichkeit durch ihr Leben, bis....
Dieser Roman ist mit so viel Feingefühl geschrieben, dass ich den Lesegenuss gar nicht richtig be-schreiben kann. Lange hat mich ein Buch nicht mehr so gepackt. So menschlich, gefühlvoll und den-noch nicht übertrieben, ein wenig mysteriös.
Tedis Geschichte ist einfach nur gut zu lesen, und nach "Die Frauen von Savannah" hat die Autorin ein weiteren, sehr lesenswerten und schönen Roman geschrieben, der meine absolute Leseempfehlung bekommt.
Das Cover ist schön gestaltet, passend zu Tedis Faible für Antiquitäten. Der Titel ist meiner Meinung nach nicht unbedingt passend, denn der Laden verkauft kein Glück, und die Anlehnung an den englischen Originaltitel wäre hier wesentlich besser gewesen!

Bewertung vom 09.06.2015
Liebten wir
Blazon, Nina

Liebten wir


gut

Moira arbeitet als Fotografin, wenn auch ohne sogenannte Ausbildung. Sie nimmt durch die Linse ihrer Kamera erstaunliche Dinge wahr. Am Anfang erlebt man das anhand einer Hochzeit, bei der sie fotografiert. Moira, genannt Mo, lebt bei ihrem Freund Leo und soll endlich dessen Familie kennen lernen. Begeistert ist sie nicht, nimmt auch Kontakt mit ihrer Schwester auf. Und bei dem Besuch bei Leos Familie nimmt eine fast schon wahnwitzige Geschichte ihren Lauf. Zusammen mit Leos Großmutter Aino reist Moira nach Helsinki, auf den Spuren von Ainos Geschichte.
Eine sehr umfassende Geschichte ist die von Aino, die erst nach und nach darüber spricht und sich an ihre Vergangenheit in Helsinki erinnert, nach ihrer Freundin forscht. Dazu kommt auch immer mehr von Moiras Kindheit und Jugend ans Licht.
An sich interessant und stellenweise doch immer wieder packend zu lesen, gerade was Aino erlebt hat. Doch irgendwie habe ich mich in der Geschichte auch verloren, kam wieder aus der Geschichte raus.
Auch wenn es sehr emotionsgeladen ist, auf Ainos und auf Moiras Seite. Deshalb bin ich etwas zwie gespalten. Tolle Geschichte, aber ich als Leser blieb doch auf Abstand, kam nicht so richtig rein. Auch ein guter, beschreibender Schreibstil, die Gegebenheiten, Gefühle konnte ich gut nachvollziehen. Vielleicht ist das einfach nicht die Art, die mich als Leser vollständig packt.
Die Covergestaltung gefällt mir sehr gut, das Grau mit den rosa, geschwungenen Linien, den Wolken und der Schwalbe. Sehr ansprechend.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.05.2015
Solange am Himmel Sterne stehen
Harmel, Kristin

Solange am Himmel Sterne stehen


ausgezeichnet

Hope ist geschieden und hat eine pubertierende Tochter. Das Verhältnis zum Ex-Mann, bzw dessen Verhalten gegenüber der Tochter begeistert sie nicht gerade sehr. Zudem versucht Hope die Bäckerei in dem kleinen Ort am Cape Cod irgendwie über Wasser zu halten. Die Großmutter von Hope, Rose, lebt in einem Altersheim, sie leidet unter fortschreitender Demenz und es wird Zeit, dass das, was sie fast ihr ganzes Leben in sich verschlossen hat, bekannt wird. Sie bittet Hope nach Paris zu reisen.
Was Hope dort nach und nach entdeckt, was sich 1942 in Paris zugetragen hat und welche Folgen das hatte, ist regelrecht unglaublich. Und natürlich der richtige Moment und gerade noch rechtzeitig, um die Dinge wieder "ins Lot" zu bringen.
Auf der Buchrückseite steht, dass von Hoffnung, Schmerz und einer grenzenlosen Liebe geschrieben wird. Dem ist fast nichts mehr hinzu zu fügen. Die Autorin hat die Geschichte von Rose, und deren Folgen bis ins Jetzt sehr gut aufgebaut. Als Leser kommt man wirklich Schritt für Schritt an Hopes Seite einer fast unglaublichen Geschichte auf Spur. Ganz große und tiefe Gefühle, die die Zeit überdauert haben und allen Schrecken des Krieges getrotzt haben. Das hat Kristin Harmel so gut geschrieben und so einfühlsam geschildert, dass bei mir nicht nur an einer Stelle des Romans die Tränen aufgrund der tiefgehenden, ergreifenden Gefühle geflossen sind. So gut konnte ich das alles nachempfinden. Einfach sehr gut geschrieben und sehr empfehelnswert.

Bewertung vom 12.05.2015
Schicksalsstürme
Metzenthin, Melanie

Schicksalsstürme


gut

3,5 Sterne
Im Frühjahr 1428 strandet ein verletzter Schiffsbrüchiger am Ostseeufer bei Heiligenhafen. Wer ist dieser Mann, der sein Gedächtnis verloren hat? Er hat Glück und wird von der Tochter des Kaptäns Dührsen gesund gepflegt. Es ist die Zeit des Krieges zwischen Hanse und Dänemark und er könnte auch ein dänischer Spion sein. Was passiert, wenn der Schiffsbrüchige seine Erinnerungen wieder findet?
Das ist hier ein interessanter historischer Roman, der in einer Gegend spielt, von der ich bisher als in diesem Genre eher nichts gelesen habe. Für mich ist es eine sehr gute Wahl für den Schauplatz und Zeit. Die Figuren sind gut gewählt, mit einigen Facetten. Die Autorin hat versucht, den Charakteren mehrere Seiten zu geben. Der Schmuggler, der so ein netter Typ ist, der Schiffbrüchige, der kämpfen kann wie sonst keiner, und andersrum sein Leben einsetzt.
Vielschichtig und interessant, vom Thema und den Figuren. Die Autorin versteht ihr Handwerk. Doch mir hat ein wenig mehr Tiefgang gefehlt, die Personen blieben etwas flach, obwohl alles stimmte.

Bewertung vom 04.05.2015
Ein einziger Moment / Eversea Bd.1
Boyd, Natasha

Ein einziger Moment / Eversea Bd.1


gut

3,5 Sterne
In einem kleinen Ort im Süden der USA lebt die junge Keri Ann. Eines Abends taucht in dem Restaurant, in dem sie kellnert, der sehr bekannte Jack Eversea auf. Dieser hat seine Gründe, warum er aus der Publicity-Stadt L.A. verschwunden ist. Zwischen Keri Ann und Jack funkt es recht schnell. Doch gibt es eine Zukunft, denn Jack muss irgendwann zurück in sein Schauspielerleben.
Die Vergangenheit von Beiden wird in der Geschichte nach und nach erzählt. Das Verhältnis zueinander und die verschiedenen Gründe, warum sie nicht zusammen sein sollten, es aber nicht sein lassen können, werden gut beschrieben. Die Gegend, der Ort, Butler Cove hat mir aufgrund der Beschreibung im Buch gefallen und ich konnte mir die Örtlichkeiten gut vorstellen.
In der Liebesgeschichte zwischen Keri Ann und Jack werden doch so einige Klischees bedient. Von der Beschreibung der so schönen und perfekten Körper und dem leichten hin und her zwischen den Beiden. Ein wenig nervend fand ich dann schon, wenn Jack sich zum x-ten Mal mit mindestens einer Hand durchs Haar fährt. Die Hintergrundgeschichte ist an sich interessant. Was sich so einige Leute aus PR-Gründen so alles einfallen lassen, kann aber auch ein wenig zu gewollt wirken.
Persönlich hat es mich nicht ganz so gefesselt, da ich nicht ein besonders großer Fan von Geschichten bin, wo die zwei Hauptcharaktere nicht genau merken was sie wollen, fühlen und nicht einfach zu ihren Gefühlen stehen. Und dafür kämpfen. Das mag dann ja noch im zweiten Band passieren.
Wobei es für mich ein Minuspunkt ist, dass die Geschichte zwischen Keri Ann und Jack nicht zwischen zwei Buchdeckel passte, sondern ein weiteres Buch mit der Fortsetzung erscheinen wird.
Das Cover finde ich sehr gelungen. Die leicht erhabene Schrift von eversea ist ein Handschmeichler, und die eher zarten Farben mit den Blasen ist mal was anderes und optisch ansprechend.

Bewertung vom 24.04.2015
Wisch und Weg
Antas, Maria

Wisch und Weg


sehr gut

Eine Reise durch die Geschichte des Putzens, oder der Geschichte der Hausfrau. So sehr unterschiedlich ist es ja nicht, egal in welchem Land geputzt wird. Nur, haben wir hier scheinbar die Abtropfvorrichtung der Finnen für die Küche verpasst.
Und Dreck entsteht in jedem Haushalt, da sind wir wieder alle gleich. Seltsamerweise sind die, die diesen gegen Bezahlung beseitigen immer noch nicht so gut angesehen wie andere Arbeitnehmer.
Die Auseinandersetzung der Autorin mit ihrer eigenen Einstellung zum Putzen fand ich richtig gut. So manchmal erkennt man ja was eigenes wieder. Schön, dass woanders auch ein wenig gehortet wird, Trennungen von Dingen schwer fallen, es Tage gibt, wo man lieber einen Kaffee trinkt und nicht sauber macht.
Sehr angesprochen hat mich ein die Aussage, dass in Folge des Sinnes für schöner wohnen, die Hemmschwelle sich gegenseitig einzuladen, größer geworden ist. Das empfinde ich auch so. In letzter Zeit besuchte ich zwei Wohnungen, Häuser, da war es so aufgeräumt und auch sauber, da kam bei mir das Gefühl auf, ob hier auch jemand wohnt. Bei mir sieht es nicht so aus, und ich habe Hemmungen solche Leute dann einzuladen. In diesem Buch also auch ein Plädoyer für die Unterschiedlichkeit in der Einrichtung von Wohnungen. Erstaunlich, wohin es durch ein Buch über das Putzen so führen kann.
Etwas anders der sog. Einband, wie superdicke, stabile Pappe, irgendwie passend. Das Coverbild sowieso, erinnert an frühere Werbung und das Bild wiederholt sich in sich. Auch die Illustrationen sind in diesem Stil gehalten.