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Benutzername: 
Christian
Wohnort: 
Neuenrade

Bewertungen

Insgesamt 118 Bewertungen
Bewertung vom 11.08.2020
Willi Virus
Trpak, Heidi

Willi Virus


ausgezeichnet

Darum geht’s

Willi Virus liebt uns Menschen. In diesem Sachbuch führt er Kinder durch die Welt der Viren. Er stellt ein paar seiner Verwandten vor und gibt hilfreiche Tipps, wie wir ihm helfen können, sich zu vermehren. Er spricht aber auch über die Schattenseiten unseres Körpers: Gemeine Fresszellen machen ihm das Leben schwer.

Umsetzung

Die Sprache ist einfach und verständlich. Anhand von Vergleichen können sich Kinder die Inhalte vorstellen. Hier ein Beispiel:
„Ein Virus besteht nur aus einer Hülle, in der sich Erbinformation befindet. Es ist also wie eine Schachtel, in der ein Zettel mit Informationen liegt.“

Die gewählte Perspektive finde ich gut. Anstatt über Viren zu berichten, kommt selbst ein Virus zu Wort. Die Ratschläge haben es dann natürlich auch in sich: Willi will schließlich bei uns Menschen bleiben. Aber fünfjährige sind sicher schlau genug, um ihm nicht auf den Leim zu gehen ;-)
„Manche von uns werft ihr auch einfach raus, und zwar wenn ihr euch schnäuzt. Tut mir also bitte den Gefallen und putzt euch nicht ständig die Nase. Dann kann ich länger bei euch bleiben.“

Die Informationsfülle ist für Kinder genau richtig, selbst ich war überrascht: Wusstet ihr, dass es Pflanzenviren gibt und wie sich diese in der Natur verbreiten? Ich nicht.

Die Bilder runden die Geschichte ab und geben den Viren im wahrsten Sinne des Wortes ein Gesicht.

Zusätzlich zum Buch gibt es auf der Seite des Verlags ein doppelseitiges Informationsblatt mit weiteren Hinweisen zu Viren und wie wir diese loswerden können. Ebenfalls für Kinder aufbereitet.

Und hier die Kurzzusammenfassung

+ Informativ
+ Witzig
+ Kindgerecht

Meine Meinung

Dieses Kinderbuch über Viren ist klasse. Anstatt über Viren zu berichten ist es Willi Virus, der aus seinem Alltag erzählt. Dieser ungewöhnliche Blickwinkel wird mit Witz vermittelt und zeigt auf humorvolle Art, wie man Viren weiter verbreiten kann – oder eben nicht. Sprache, Bilder und Informationsgehalt passen super zueinander.

Bewertung vom 11.08.2020
Netsuzou Trap - NTR Bd.6
Kodama, Naoko

Netsuzou Trap - NTR Bd.6


ausgezeichnet

Yuma weiß endlich, was sie für Hotaru empfindet, kann es ihr aber nicht sagen. Hotaru zieht sich gleichzeitig immer weiter zurück und Yuma muss erkennen, dass sie sich in den letzten Jahren immer weiter voneinander entfernt haben. Können sie wieder einen Weg zueinander finden?

Aufmachung des Manga
Der Manga ist im Softcover gebunden. Nicht nur der Umschlag, sondern auch einzelne Seiten sind farbig bedruckt. Die Geschichte selber wird in s/w Bildern erzählt. Sie wird, wie in Japan üblich, von rechts nach links gelesen. Wer dennoch die letzte Seite zuerst aufschlägt sieht eine Anleitung, wie Mangas zu lesen sind.

Inhalt
Fujiwara hat das Foto, auf dem Yuma und Hotaru halbnackt zu sehen sind, veröffentlicht. Yuma sieht sich Anfeindungen und plumpen Anmachen gegenüber. Hotaru lügt, um Yuma zu schützen. Diese aber will endlich zu ihren Gefühlen stehen. Doch Hotaru zieht sich zurück…

Umsetzung
Das Finale ist großartig geworden und spannend bis zum Schluss. Hotaru macht es Yuma nicht leicht. Sie nimmt sogar Reißaus, und bricht jeglichen Kontakt zu ihrer Freundin ab. Yuma nimmt dieses Verhalten sehr mit und sie steht vor einer schwierigen Entscheidung: Soll sie glauben, dass für Hotaru alles nur ein Spiel war oder soll sie für ihre Liebe kämpfen?
Endlich versteht man Hotaru und warum sie sich so verhält, wie sie sich verhält. Ihre Geschichte ist total traurig, ich hatte einen Kloß im Hals. Sie ist sehr oft verletzt worden. Mittlerweile hat sie die Hoffnung verloren, dass je jemand für sie da sein würde. Auch ihr seltsames Arrangement mit Fujiwara wird aufgeklärt.
Naoko Kodama verabschiedet sich auf einer Doppelseite und einer Großaufnahme ihrer Katze von ihren Lesern. Dazu gibt es ein paar kleine Anekdoten zu den Figuren dieser Geschichte.

Und hier die Kurzzusammenfassung
+ tolle Illustrationen
+ emotionales Finale
+ sympathische Hauptfiguren

Fazit
Diesen letzten Band würde ich als dramatisch schön bezeichnen. Hotarus Verhalten wird endlich greifbar und Yuma muss sich ihren Gefühlen stellen. Beide leiden und ich mit ihnen. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Bewertung vom 11.08.2020
Verrat / Der verwaiste Thron Bd.2
Kern, Claudia

Verrat / Der verwaiste Thron Bd.2


sehr gut

Inhalt
Ana hat sich von ihrem Leibwächter Jonan getrennt und reist alleine nach Westfall weiter. Mit einer Armee will sie sich ihr Land zurückholen. Sie wird gefangengenommen und nach Srzanizar gebracht, wo sie verkauft werden soll. Zur gleichen Zeit setzt sich die Armee der Nachtschatten in Bewegung, während in Westfall verzweifelt nach einer Möglichkeit gesucht wird, die Invasion abzuwehren.

Umsetzung
Schwarzklaue fand ich von Anfang an unsympathisch und hart im Auftreten. Der zweite Band beginnt mit einem Prolog, der aus einem Erlebnis aus Schwarzklaues Vergangenheit berichtet. Endlich werden er und seine Handlungsweise für mich begreifbar.
Die Erzählweise finde ich, wie zuvor auch, sehr eindringlich. Beim Lesen habe ich Bilder vor Augen und Stimmungen werden kraftvoll transportiert.
„Die Schneebüffel zogen im Winter zur Küste, um das harte Meeresgras zu fressen, und Schwarzklaues Volk folgte ihnen, um die zu fressen, die aus Schwäche von der Herde zurückgelassen wurden oder aus Dummheit auf ihren Schutz verzichteten. Und wenn Schwarzklaue und sein Volk weiterzogen, kamen die Ratten und die Koyoten, die fraßen, was übrig geblieben war, während über ihnen die Raubvögel kreisten.“
Durch Gerit erfährt man immer mehr über die Nachtschatten. Sie sind zwar Gestaltwandler, aber abgesehen davon finde ich nicht, dass sie sich so sehr von den Menschen unterscheiden, von denen sie gehasst und gefürchtet werden.
„Gerit wollte wissen, ob damit alles vergessen sei, schluckte die Frage jedoch herunter. Es galt als ein Zeichen von Stärke, sich für seine Fehler zu entschuldigen. Einen anderen durch die Bitte um Vergebung unter Druck zu setzen, war jedoch unhöflich. Das hatte er von den Nachtschatten gelernt, und er bemühte sich, danach zu handeln.“
Der Titel ist übrigens passend gewählt. Verrat lauert an jeder Ecke und kostet mehr als eine Person das Leben. Die Ziele einiger Figuren bleiben weiterhin undurchsichtig. Ich bin gespannt, wer am Ende überlebt und seine Ziele erreicht.
Leider sind auch in diesem Band wieder etliche Rechtschreib-, Zeichensetzungs- und Grammatikfehler zu finden.

Und hier die Kurzzusammenfassung
+ Spannend
+ toller Erzählstil
+ Interessante Charaktere, mit ganz eigenen Zielen
- Fehler bei Rechtschreibung und Zeichensetzung

Fazit
Auch dieser Band hat mich überzeugt. Ana war eine Fürstentochter, die sich um nichts sorgen musste und das Land außerhalb der Festungsmauern kaum kannte. Sie entwickelt sich weiter und muss immer wieder über sich selbst hinauswachsen, vor allem, wenn sie von Menschenhändlerinnen gefangengenommen wird. Ihr Ziel Somerstorm zurückzuerobern verliert sie dabei nie aus den Augen. Gerit hingegen schließt sich den Nachtschatten an. Und eine Frage wird noch nicht beantwortet: Werden die beiden Geschwister gegeneinander in die Schlacht ziehen? Die Geschichte geht also spannend weiter und den Erzählstil der Autorin finde ich super.

Bewertung vom 11.08.2020
We Never Learn Bd.5
Tsutsui, Taishi

We Never Learn Bd.5


sehr gut

Darum geht‘s
Zwischen Uruka und Naryuki herrscht eine peinliche Anspannung, wenn sie allein zusammen sind. Fumino wird daher von beiden um Rat gefragt. Auf einem Sommerfest treffen sich alle Freunde zufällig und Naryuki muss Frau Kirisu mal wieder aus einer Notlage retten. Zum Lernen bleibt da keine Zeit.

Aufmachung des Buches
Der Manga ist im Softcover gebunden. Lediglich der Buchumschlag ist farbig bedruckt. Die Illustrationen sind in s/w gehalten, einzelne Farbseiten gibt es nicht. Am Anfang des Bandes gibt es eine kurze Vorstellung aller bisherigen Haupt- und Nebenfiguren.

Umsetzung
Der Band beginnt gleich mit einer Beziehungskrise zwischen Naryuki und Uruka. Er ist sich nicht sicher, ob sie nicht doch in ihn verliebt ist und sie traut sich nicht ihm die Wahrheit zu sagen. Wann immer sie allein sind, sind beide ganz verlegen.

Und schon wird Fumino von beiden als Vermittlerin um Hilfe gebeten, denn sie haben beide Freunde mit Beziehungsproblemen. Natürlich verbergen Uruka und Naryuki sehr gut, dass es in Wirklichkeit um sie beide geht ;-)
„‘Und jetzt denkt sie, dass es für Nari… äh, für diesen Jungen, vielleicht nur noch unangenehm ist, … und er mich … äh, ich meine, diese Freundin, vielleicht nicht mehr mag … solche Dinge gehen ihr zurzeit im Kopf rum…‘“ (Uruka)
Es gibt einen Blick in Fuminos Vergangenheit und einen sehr emotionalen Moment, den diese mit ihrer Mutter hatte.
Da die Existenz von Geistern wissenschaftlich nicht zu 100% widerlegt werden kann, glaubt Rizu an die Möglichkeit, dass es diese gibt. Aber natürlich hat sie keine Angst – solange, bis sie nachts allein daheim bleiben soll.
Mafuyu Kirisu ist die Chaoslehrerin schlechthin. In der Schule ist sie super ordentlich und organisiert. Doch in ihrem Privatleben geht es drunter und drüber. Sie hat wieder etliche Auftritte, die die Lachmuskeln strapazieren.
Ums Lernen geht es in diesem Band wirklich nicht. Diesmal haben alle mit Beziehungsproblemen und der Bewältigung ihres Alltags mehr als genug zu tun.
Am Ende des Bandes gibt es einen Rückblick in Urukas und Naryukis Vergangenheit, als sie die Mittelschule besucht haben. Für sie war er zuerst nur der Brillenjunge, bis sie ihn besser kennengelernt hat.

Und hier die Kurzzusammenfassung
+ super lustig
+ sympathische Figuren
+ abwechslungsreich
- wütende Gesichter sehen merkwürdig aus
- Hintern werden immer wieder in Szene gesetzt

Meine Meinung
Die Geschichte geht lustig weiter und irgendwie kommen die Schüler einfach nicht zum Lernen. Na gut, wer kann auch einem Sommerfest im Yukata widerstehen? Mafuyu und Asumi sorgen wieder einmal für Chaos und am Ende gibt es einen super fiesen Cliffhanger – Wird Uruka Naryuki endlich ihre Gefühle gestehen?? Das Warten auf Band 6 wird zur Qual.

Bewertung vom 11.08.2020
We Never Learn Bd.4
Tsutsui, Taishi

We Never Learn Bd.4


ausgezeichnet

Inhalt

Nariyuki hat durch Zufall erfahren, dass Uruka in ihn verliebt sein soll. Er kann sich das nicht vorstellen, fühlt sich aber komisch deswegen. Gleichzeitig versucht Rizu herauszufinden, was der Lippenberührungsunfall zwischen ihr und Nariyuki zu bedeuten hat. Und während seines Zusatzunterrichts in der Paukschule lernt Nariyuki eine neue Nachhilfeschülerin kennen, Asumi. Und als wäre das Chaos noch nicht perfekt, braucht auch Fr. Kirisu Nariyukis Hilfe…

Aufmachung des Manga

Der Manga ist im Softcover gebunden. Lediglich der Buchumschlag ist farbig bedruckt. Die Illustrationen sind in s/w gehalten, einzelne Farbseiten gibt es nicht. Am Anfang des Bandes gibt es eine kurze Vorstellung aller bisherigen Haupt- und Nebenfiguren.

Umsetzung

In dieser Geschichte tritt ein weiteres Mädchen Nariyukis Nachhilfegruppe bei. Asumi ist zu Anfang super zickig und abweisend, sodass es überrascht, dass sie auch ganz anders sein kann. Ich mag sie.

Fr. Kirisu hat mehrere Auftritte. Sie ist eine totale Katastrophe, wenn es um Hausarbeiten jeglicher Art geht. Und sie hat panische Angst vor Krabbeltieren. Nur gut, dass Nariyuki zufälligerweise immer genau dann zugegen ist, wenn sie wieder einmal Hilfe braucht. Dass die Lehrerin zwei Seiten hat, die total gegensätzlich sind, finde ich spannend und lustig zugleich.

„Juhu, ich steh auf hübsche Brillenmädchen! (Kakerlake)
Rizu, Vorsicht! Du musst fliehen! (Mifuyu Kirisu)”

Da seine Mutter krank ist, vertritt Nariyuki sie auf der Arbeit. Was er nicht weis: Seine Mutter arbeitet in einem Dessous Laden. Eigentlich soll er als Maskottchen verkleidet Werbung machen, aber dann kommt alles anders als man denkt und schon hilft er den Mädels beim Aussuchen der richtigen Unterwäsche. Ich bin aus dem Lachen gar nicht mehr herausgekommen. Nariyuki weiß selbst nicht, wie er immer wieder in diverse peinliche Situationen gerät.

„W…was wird das hier…?! Wie komme ich in die Umkleide eines Dessous-Ladens und öffne den BH-Verschluss für Frau Kirisu?!“

In Sachen Liebe geht es in diesem Band ein Stückchen weiter. Rizu versucht herauszufinden, was am Küssen so toll ist. Sie weist nämlich nicht, was sie vom „Lippenberührungsunfall“ mit Nariyuki halten soll. Und auch wenn Uruka abstreitet jemanden zu haben, gefällt Nariyuki die Vorstellung nicht, dass sie einen Freund haben könnte.

Und hier die Kurzzusammenfassung
+ super lustig
+ sympathische Figuren
+ abwechslungsreich
+ man lernt Fr. Kirisu besser kennen
+ Asumi wird Teil der Geschichte
- wütende Gesichter sehen merkwürdig aus
- Hintern werden immer wieder in Szene gesetzt

Fazit

Dieser Band hat mir von allem bisher am besten gefallen. Ein ganzes Kapitel widmet sich darin Nariyuki und wie er in einem Dessous-Laden aushilft. Zum Schreien komisch – der kommt aber auch immer in peinliche Situationen. Auch Fr. Kirisu hat mehrere Auftritte. Sie sorgt sich sehr um ihre Schüler, auch wenn sie das zu verheimlichen versucht. Ihre diversen Schwächen machen sie total liebenswert. Und es fängt an zu knistern. Macht Uruka das Rennen?

Bewertung vom 11.08.2020
We Never Learn Bd.3
Tsutsui, Taishi

We Never Learn Bd.3


sehr gut

Inhalt

Die Tatsache, dass Nariyuki ein Mädchen geküsst hat, macht die Runde. Schnell brodelt die Gerüchteküche. Urukas und Rizus Noten stürzen daraufhin wieder ab. In seiner Verzweiflung wendet sich Nariyuki an Fumino, die ihm anbietet ihm Nachhilfe in Sachen Mädchengefühle zu geben.

Umsetzung

Uruka macht endlich Andeutungen bezüglich ihrer Gefühle zu Nariyuki. Unglücklicherweise ist er der einzige, der die so überhaupt nicht versteht - selbst umherstehende Passanten haben mehr Ahnung als er. :-D

Nariyuki ist wie gewöhnlich schwer von Begriff. Er bekommt überhaupt nicht mit, welche Gerüchte über Liebesbeziehungen, uneheliche Kinder, usw. über ihn verbreitet werden. Mit seiner ein wenig tölpelhaften Art heizt er diese auch noch an. Als das Gerücht umgeht, er sei mit Fumino zusammen und sie mit folgenden Worten zum Lernen abholen will:

„Komm auf geht’s! Heute kann ich dich mal so richtig rannehmen! Rizu und Uruka haben keine Zeit.“

Das Liebeschaos geht weiter und es gibt reichlich Stoff für peinliche und witzige Situationen. Ich konnte wieder herzlich lachen.

Gut gefallen hat mir auch, dass die im letzten Band neu eingeführten Personen Mafuyu Kiri und Sawako Sekijo längere Auftritte haben und man beide besser kennenlernt.

Und hier die Kurzzusammenfassung
+ lustig
+ sympathische Figuren
+ abwechslungsreich
+ man lernt Fr. Kirisu besser kennen
- wütende Gesichter sehen merkwürdig aus
- Hintern werden immer wieder in Szene gesetzt

Fazit

Dieser Band ist voller Missverständnisse aus denen sich Peinlichkeiten und Witze ohne Ende ergeben. Noch immer fiebere ich mit Uruka, die sich endlich getraut hat, zumindest ihre Gefühle anzudeuten – Schade nur, dass Nariyuki das überhaupt nicht kapiert. Diese Geschichte ist kurzweilig. Ich lese sie gerne.

Bewertung vom 11.08.2020
We Never Learn Bd.2
Tsutsui, Taishi

We Never Learn Bd.2


sehr gut

Zwei neue Figuren bereichern die Geschichte. Die Betreuungslehrerin Mafuyu Kirisu wirkt kalt und abweisend. Sie ist fest davon überzeugt, dass die Genies ihre Talente nutzen und ihre Wünsche ignorieren sollten. Wie schon beim vorherigen Band täuscht auch hier der erste Eindruck. Dennoch wird nicht viel über sie verraten.

Gleichzeitig tritt Sawako Sekijo auf den Plan. Sie ist die Leiterin des Chemieklubs und heimlich in Rizu verliebt. Damit sie gemeinsam an derselben Uni studieren können, versucht auch sie Rizu von ihrem Studienwunsch abzubringen.

Die Mädchen haben mit allerlei privaten Schwierigkeiten zu kämpfen. Rizu stellt fest, dass sie sich merkwürdig in Nariyukis Nähe fühlt. Sie versucht diese Gefühle mit Logik zu ergründen.

Uruka wirft sich in Schale und stellt erschrocken fest, dass Nariyuki sie vielleicht zu maskulin finden könnte, immerhin ist sie eine durchtrainierte Athletin.

Und Fumino muss feststellen, dass sie ein paar Gramm zugenommen hat. Wer kann auch ahnen, dass Lernen keine Unmengen von Kalorien verbraucht?

"‘Wenn ich abends lerne, verbraucht mein Gehirn so viel Zucker, da kann ich essen, so viel ich will, das gleicht sich wieder aus!“"

Zu lachen gibt es also wieder reichlich Gelegenheit.

Bei Beziehungen zum weiblichen Geschlecht ist Nariyuki ein totaler Spätzünder. Egal ob er Uruka bei einem Wettbewerb auf Händen trägt oder er sich unter einer Bank in der Mädchensauna versteckt. Er kommt immer wieder durch Missverständnisse und unglückliche Zufälle in peinliche Situationen. Mit hochrotem Kopf und vollkommen planlos tappt er dabei von einem Fettnäpfchen ins andere.

"HÄ?! I… ist das etwa das, was man unter 'angebaggert werden' versteht?!"

Und hier die Kurzzusammenfassung
+ lustig
+ sympathische Figuren
+ abwechslungsreich
- wütende Gesichter sehen merkwürdig aus
- Hintern werden immer wieder in Szene gesetzt

Fazit

Die Geschichte geht spannend weiter. Mafuyu Kirisu und Sawako Sekijo bringen weiteren Schwung in die Geschichte und alles wird noch turbulenter. Die Lachmuskeln bekommen wieder manches zu tun und endlich darf man mit den Genies die ersten Erfolge feiern. Ich bin auf Band drei gespannt.

Bewertung vom 11.08.2020
We Never Learn Bd.1
Tsutsui, Taishi

We Never Learn Bd.1


sehr gut

Inhalt

Nariyuki ist ein Musterschüler, der sehr viel lernt, um das VIP-Stipendium zu erhalten: Dies würde ihm erlauben nach der Oberschule auf die Uni zu gehen. Um das Stipendium zu erhalten muss er den beiden Genies Fumino und Rizu Nachhilfe geben, denn die beiden wollen genau in den Bereichen studieren, in denen sie keine Begabungen haben. Dass es sich um zwei Schönheiten handelt, macht seine Aufgabe nicht leichter.

Umsetzung

Nariyuki fand ich zu Beginn unsympathisch. Er lernt verbissen und sieht in schulischen Tests immer nur Konkurrenzkämpfe, in denen er die anderen schlagen muss. Doch der erste Eindruck täuscht: Er lernt verbissen, weil es ihm das Lernen nie leicht gefallen ist. Und er muss gut sein, denn er ist auf das Stipendium angewiesen. Seine Familie ist bettelarm und kann ihn nicht unterstützen. Auf der anderen Seite will er studieren, um später einen guten Job finden und seine Familie unterstützen zu können.

So wie bei Nariyuki haben auch die Genies ihre ganz persönlichen Gründe, warum sie eben nicht in den Feldern lernen und arbeiten wollen, in denen sie alle anderen überflügeln. Generell kann man an allen Figuren verschiedene Seiten entdecken.

Im Umgang mit Mädchen ist Nariyuki total unbeholfen. Oft bekommt er gar nicht mit, wie sein Verhalten wirkt. Eigentlich will er Uruka dazu bringen endlich zu lernen, denn sie ist ihm vom Direktor als weitere Nachhilfeschülerin anvertraut worden.
Als Fumino und Rizu ihn im Schwimmbad aufsuchen hockt er gerade auf der nassen, und im Badeanzug gekleideten Uruka, grinst fies und tritt auf, als wäre er ein Perverser.

"‚Ich will nicht, lass miiich!‘ (Uruka)
‚He he he… Ich lass nicht mehr los… Sei nicht dumm, Widerstand ist zwecklos! Ich zeig dir von jetzt an, wie der Hase läuft…‘ (Nariyuka)"

Zum Glück findet Fumino einen Feuerlöscher, mit dem sie Uruka hilft :-D

Alle Figuren werden mit Liebe zum Leben erweckt und sind ganz unterschiedlich. Nariyuki entpuppt sich als hilfsbereiter und freundlicher Mensch. Rizu ist emotional sehr zurückhaltend und oft beleidigt. Fumino hingegen lässt ihren Emotionen freien Lauf, wobei ihr manchmal das Taktgefühl abhandenkommt. Neben den charakterlichen Unterschieden sind sie auch alle ganz anders gezeichnet, die Vielfältigkeit gefällt mir.

Am sympathischsten finde ich Uruka und ich hoffe sehr, dass sich ihr Herzenswunsch erfüllt und sie mit Nariyuki zusammenkommt. Sie ist fast immer am Lachen und fröhlich, geht auf andere offen zu und ist dann doch super schüchtern, wenn es um Nariyuki geht.

Der Witz kommt nicht zu kurz und ich muss immer wieder lachen.

"‘Du hast also Erfahrungen in der Liebe, Uruka?‘ (Rizu)
‚Äh, na ja… also… ich bin zumindest perfekt vorbereitet!‘ (Uruka)
‚Also nicht.‘ (Rizu)"

Es handelt sich um eine komödiantische Liebesgeschichte, die sich an jugendliche Jungen richtet. Die Zielgruppe hat bestimmt Freude an den großen Brüsten und Hintern, die immer wieder in Szene gesetzt werden. Ich selbst wäre nicht böse, wenn es ein bisschen weniger davon gäbe. Expliziten Stellen werden nicht gezeigt.

Die Illustrationen gefallen mir sehr, mit einer Ausnahme: Taishio Tsutsui kann keine wütenden Gesichter zeichnen. Bei anderen Mangaka habe ich schon einige gute Zeichnungen gesehen, doch seine sehen merkwürdig aus.

Und hier die Kurzzusammenfassung
+ lustig
+ sympathische Figuren
+ abwechslungsreich
- wütende Gesichter sehen merkwürdig aus
- Hintern werden immer wieder in Szene gesetzt

Fazit

Die Leseprobe hat mich nicht getäuscht, dieser Manga ist super lustig. Die Figuren sind sehr verschieden, aber jede ist sympathisch. Manches erfährt man erst auf den zweiten Blick, aber dieser lohnt sich. Die Geschichte selbst ist nicht super tiefgründig, dennoch fühle ich mich sehr gut unterhalten. Ich drücke Uruka die Daumen und bin gespannt, ob sie Nariyuki für sich gewinnen kann.

Bewertung vom 30.06.2020
Lola reicht´s
Troi, Heidi

Lola reicht´s


sehr gut

Aufmachung des Buches

Das Buch ist im Hardcover gebunden. Es gibt immer wieder s/w Illustrationen. Die Schriftgröße ist größer gewählt, als bei Büchern für Erwachsene und auch die Abstände zwischen den Zeilen sind größer – Ideal für (un-)geübte Erstleser.

Inhalt

Lola wird ständig geärgert. Ihr Bruder nennt sie „Pummelchen“ und ätzt immer wieder gegen sie. Den Eltern scheint das nicht aufzufallen. Und auch in der Schule hat sie einen schweren Stand. Gemeinsam mit ihrem besten Freund Sansibar beschließt sie auszureißen.

Umsetzung

Max ist echt ein fieser Bruder. Ständig lächelt er und tut so, als sei er nett. Doch kaum sind die Eltern unaufmerksam, ärgert er seine Schwester – und in der Schule tut er dies sowieso.

"‚Schade, dass du keinen [Pancake] wolltest.‘ Max steht auf und wischt sich die Finger an der Hose ab. Dann wendet er sich Richtung Tür. ‚Hab‘s versucht Mama‘, brüllt er. Dann beugt er sich vor und verwuschelt Lola die Haare. ‚Trotz ruhig weiter, Pummelchen! Dann bleibt mehr für mich!‘" - Heidi Troi: Lola reicht’s; Obelisk; 2020

Die Eltern bemerken nichts von Max‘ Hänseleien, da er sich geschickt anstellt. Und weil Lola diejenige ist, die sich ärgert und laut wird, ist automatisch sie diejenige, die sich falsch verhält. Das kam mir gleich von Anfang an ungerecht vor. Umso klarer wird, wie wichtig es für Eltern ist, genau hinzusehen, wenn es daheim Streitereien gibt – und das Schreien nicht gegen Hänseleien hilft.

Im krassen Gegensatz dazu steht die Harmonie zwischen Lola und Sansibar. Man merkt sofort, dass sie ein Herz und eine Seele sind. Auch er nennt sie „Pummelchen“, meint dies aber gar nicht böse und für sie ist er „Schokobohne“. Von Anfang an war es, als würde ich die besondere Beziehung zwischen den beiden spüren können.

Bei der Namenswahl beweist die Autorin ein glückliches Händchen. Die Namen transportieren bereits eine gewisse Stimmung gegenüber den Personen und sind treffend. So auch die beiden Lehrerinnen Frau Selig und Frau Schlechtleitner.

Das Ausbüxen wird mit kindlicher Naivität geplant und umgesetzt. Auf der einen Seite kann man dabei schmunzeln, auf der anderen Seite sind die beiden Kinder authentisch. Ich hatte das Gefühl dabei zu sein und direkt Bilder im Kopf.

"‚Etwas wichtiges haben wir vergessen: Einen Abschiedsbrief! Unsere Eltern müssen wissen, dass wir abgehauen sind. Sonst machen sie sich Sorgen!‘" - Heidi Troi: Lola reicht’s; Obelisk; 2020

Die Sprache ist einfach gehalten und die Schriftgröße an junge Leser angepasst. Deshalb finde ich die Geschichte sowohl zum Vorlesen, als auch zum selbst lesen für Anfänger geeignet.

Ich persönlich fand die Illustrationen nicht so ansprechend, aber das ist Geschmackssache – Am besten schaut ihr in die Leseprobe. Sie sind sehr einfach gehalten und dass Lola etwas übergewichtig ist, habe ich nicht gesehen.

Und hier die Kurzzusammenfassung

+ gefühlvolle Geschichte
+ einfühlsam erzählt
+ kindgerechte Sprache

Fazit

Mir hat die Geschichte sehr gefallen. Lola hat es wirklich nicht leicht und ihre Eltern stehen ihr nicht bei. Es muss nicht immer gezieltes Mobbing sein, kleine Hänseleien verletzen auch. Der Gedanke auszureißen liegt deshalb nahe. Umso wichtiger ist es, das man mit Freunden, Eltern, Geschwistern darüber spricht. Denn wenn man tatsächlich ausreißt, lässt man viel mehr hinter sich, als „nur“ die Familie. Das Happy End fand ich gelungen.