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Steph

Bewertungen

Insgesamt 45 Bewertungen
Bewertung vom 08.11.2022
Die Sehnsucht nach Licht
Naumann, Kati

Die Sehnsucht nach Licht


ausgezeichnet

"Die Sehnsucht nach Licht" von Kati Naumann erzählt die Familiengeschichte der Familie Steiner. Die Familie lebt seit Generationen im Schlematal im Erzgebirge und ist dort im Bergbau tätig. Der kleine Ort Oberschlema wird von vielen Unglücken erschüttert und trotzdem liebt Familie Steiner ihre Heimat. Luisa ist das jüngste Familienmitglied der Steiners. Ihr Großonkel Rudolf ist vor Jahrzehnten verschollen. Luisa beschließt Nachforschungen anzustellen und kommt dabei so einigen Geheimnisse auf die Spur.

Das Buch wechselt kapitelweise zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart hin und her. In der Gegenwart begleitet man Luisa dabei wie sie Nachforschungen über ihren Großonkel anstellt und in der Vergangenheit erfährt man gleichzeitig etwas über die Familiengeschichte, aber auch über den Bergbau, über die harte Arbeit der Bergleute und über die gesundheitlichen Gefahren, denen sie ausgesetzt sind.

Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Der Roman ist spannend und interessant geschrieben. Gerade der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit hilft dabei die Spannung aufrecht zu erhalten.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich würde es sofort wieder lesen.

Bewertung vom 08.10.2022
Die Kaiserin
Griffis, Gigi

Die Kaiserin


gut

Der Roman "Die Kaierin" erzählt die Geschichte von Kaiser Franz Joseph von Österreich und Elisabeth von Bayern.
Elisabeth, ihre Mutter und ihre Schwester Helene sind zur Geburtstagsfeier von Franz eingeladen. Hier soll er seine zukünftige Frau Helene kennenlernen und ihre Verlobung bekannt geben. Doch anderes als geplant, verliebt er sich stattdessen in ihre Schwester Elisabeth.

Mich hatte das Cover angesprochen und ich wollte das Buch unbedingt lesen. Allerdings war ich bereits nach kurzer Zeit etwas enttäuscht. Natürlich kenne fast jeder die Geschichte von Sissi und Franz. Daher kann man wahrscheinlich nicht wirklich etwas neues erwarten. Trotzdem hatte ich mir mehr vom Buch erhofft, als nur nochmals eine Erzählung über das Kennenlernen der beiden.

Der Schreibstil ist flüssig und das Buch ist angenehm zu lesen. Leider ist es aber auch etwas langatmig und der Leser wird in keinerlei Weise überrascht. Schade fand ich auch, dass das Buch die Geschichte nur bis zur Hochzeit der beiden erzählt, wobei die Hochzeit sehr kurz gehalten wird.

Für mich leider nur ein durchschnittliches Buch.

Bewertung vom 22.07.2022
Die karierten Mädchen / Heimkehr-Trilogie Bd.1
Hennig von Lange, Alexa

Die karierten Mädchen / Heimkehr-Trilogie Bd.1


gut

Das Buch "Die karierten Mädchen" erzählt die Geschichte von Klara, die mit 91 Jahren damit beginnt ihre Lebensgeschichte auf Kassette aufzunehmen.
1929 nimmt Klara eine Stelle als Lehrerin in einem Kinderheim in Oranienbaum an. Dort wird eines Tages die einjährige Tolla abgegeben und zwischen ihr und Klara entwickelt sich eine enge Beziehung.
Die wirtschaftliche Situation des Kinderheims spitzt sich immer weiter zu und Klara, die zwischenzeitlich das Heim leitet, sieht keinen anderen Ausweg als eine Übernahme des Heims durch die Nationalsozialisten anzustreben. Dies bringt sie selbst in große Gefahr, da Tolla jüdischer Herkunft ist.

Sehr gut gefällt mir das Cover. Dadurch bin ich überhaupt erst auf das Buch aufmerksam geworden.
Das Buch ist spannend und unterhaltsam geschrieben. Allerdings konnte ich gerade zu Klara keine wirkliche Beziehung aufbauen, da sie mir teilweise sehr naiv erschienen ist und ich ihre Handlungen nicht wirklich nachvollziehen konnte. Im Buch wird immer wieder darauf aufmerksam gemacht, dass Klara sich nicht für Politik interessiert und daher auch keine Bedenken hat mit den Nationalsozialisten zusammenzuarbeiten. Wohl aber ihre Kollegin und Freundin Susanne. Trotz deren Bedenken und Einwände kümmert sich Klara in keiner Weise um die politische Situation. Es wird lediglich immer wieder darauf hingewiesen wie dringend sie doch die Stelle im Kinderheim benötigt. Trotzdem hätte ich erwartet, dass sie sich zumindest etwas mit der politischen Situation auseinandersetzen würde.

Sehr schade finde ich, dass das Buch einfach mitten im Geschehen aufhört. Obwohl es der erste Teil einer Trilogie ist, hätte ich mir doch eine etwas besser in sich abgeschlossene Geschichte gewünscht.

Trotz allem hat mich das Buch gut unterhalten.

Bewertung vom 19.07.2022
Die versteckte Apotheke
Penner, Sarah

Die versteckte Apotheke


sehr gut

Eigentlich sollte es eine Reise anlässlich ihres zehnten Hochzeitstages werden, doch kurz vor ihrer Abreise erfährt Caroline, dass ihr Mann sie betrügt. Kurzentschlossen reist sie alleine nach London und findet dort beim" mudlarking" ein altes Fläschchen. Sie möchte unbedingt herausfinden was es damit auf sich hat und begibt sich auf eine spannende Zeitreise.

Der Roman "Die versteckte Apotheke" spielt auf zwei Zeitebenen und wird aus Sicht der 3 Protagonistinnen erzählt. Dabei springt die Autorin immer zwischen den Zeitebenen und den einzelnen Protagonistinnen hin und her.
Die Gegenwart erzählt die Geschichte von Caroline, die von ihrem Mann betrogen wurde und alleine nach London gereist ist, um etwas Abstand zwischen sich und ihren Mann zu bringen und hoffentlich herauszufinden wie es mit ihrer Ehe weitergehen soll.
Die zweite Zeitebene bringt uns zurück ins 18. Jahrhundert und erzählt die Geschichte von Nella, die eine versteckte Apotheke für Frauen betreibt. Hier "hilft" sie Frauen mit allen möglichen Mittelchen und schreckt auch nicht davor zurück als Giftmischerin zu fungieren, um Frauen von ihren Ehemännern zu befreien. Gleichzeitig wird die Geschichte von Eliza erzählt, die Nella kennenlernt als sie etwas für ihre Herrin in der Apotheke abholen soll.
Der Autorin gelingt es dabei sehr gut die einzelnen Erzählstränge miteinader zu verknüpfen.
Hilfreich ist hierbei, dass die Kapitel immer den Namen der Erzählerin als Überschrift tragen.

Der Erzählstil ist flüssig und lässt sich gut lesen und auch der Spannungsbogen ist gut aufgebaut. Allerdings läuft mir das Ganze etwas zu rund und zu vorhersehbar ab. Lediglich am Ende war ich tatsächlich über den Ausgang überrascht.

Positiv aufgefallen ist mir, dass sich die Autorin mit den Rezepturen der einzelnen Gifte auseinandergesetzt hat und nicht einfach nur 0815-Gifte verwendet hat.

Auch das Cover gefällt mir mit dem Design und der Farbgestaltung sehr gut.

Mein Fazit: Das Buch ist vielleicht an der ein oder anderen Stelle etwas zu glatt, aber trotz allem unterhaltsam und lesenswert.

Bewertung vom 05.07.2022
Solange gehört das Leben noch uns
Weiß, Josefine

Solange gehört das Leben noch uns


ausgezeichnet

„Solange gehört das Leben noch uns“ von Josefine Weiß erzählt die herzergreifende Liebesgeschichte von Ina und Richard und nimmt den Leser mit auf eine emotionale Reise.

Ina ist bei ihrem Großvater aufgewachsen, da ihre Eltern bei einem Autounfall ums Leben kamen, als sie 8 Jahre alt war. Sie liebt ihren Opa über alles und kümmert sich liebevoll um ihn, als er unheilbar krank wird. Als sie die Pflege zu Hause nicht mehr länger bewältigt bekommt, besorgt sein Hausarzt einen Platz im Hospiz wo sie Richard kennenlernt. Ina fühlt sich sofort zu ihm hingezogen und hält ihn anfänglich für einen Besucher. Doch schon bald muss sie erfahren, dass Richard todkrank ist und ebenfalls im Hospiz lebt. Zu diesem Zeitpunkt hat sie sich bereits Hals über Kopf in ihn verliebt und trotz der widrigen Umstände lässt sie sich auf die Liebe mit ihm ein.

Das Cover und der Buchtitel haben mich sofort angesprochen. Als ich den Klappentext gelesen hatte, war ich mir zuerst unsicher, ob ich eine so traurige Liebesgeschichte lesen möchte, aber am Ende hat die Neugier überwogen. Was soll ich sagen, ich habe die Entscheidung keine Sekunde bereut. Die Geschichte trifft mitten ins Herz und selten hat mich ein Buch so gefesselt. Der Autorin gelingt es, dass der Leser sich mühelos in die Charaktere und ihre Gefühle hineinversetzen kann. Die Sorgen und Ängste von Ina, die Achterbahnfahrt der Gefühle, denen sie sich ausgesetzt sieht, die Kraft, die sie in manchen Situationen aufbringen muss,
aber auch das Glück und die Liebe, die sie empfindet, konnte ich mühelos nachvollziehen und mit jeder Zeile habe ich mitgelitten, aber mich auch mit ihr gefreut.

Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Die Charaktere sind in sich schlüssig und ihre Handlungen nachvollziehbar.

Meines Erachtens ist es einer der schönsten Liebesromane, die ich bisher gelesen habe. Eine ganz klare Leseempfehlung meinerseits.

Bewertung vom 28.02.2022
Das verschlossene Zimmer
Givney, Rachel

Das verschlossene Zimmer


gut

"Das verschlossene Zimmer" spielt im Jahr 1939 und erzählt die Geschichte von Marie, die mit ihrem Vater Dominik in Krakau lebt. Von ihrer Mutter weiß Marie nichts, da ihr Vater sich weigert von ihr zu erzählen. Da sie unbedingt mehr über ihre Mutter herausfinden möchte, bricht sie sogar in das Zimmer ihres Vaters ein.

Das Cover, der Klappentext und auch die Leseprobe haben mich sofort gefesselt und ich wollte unbedingt wissen, wie sich die Geschichte entwickelt. Das Buch fand ich dann aber leider etwas langatmig und es konnte mich nicht 100%ig überzeugen. Obwohl Marie als intelligente junge Frau beschrieben wird, agiert sie teilweise überaus naiv und scheint auch nicht immer die Konsequenzen ihres Handelns zu überblicken. Aber auch das Verhalten und die Einstellung von Maries Vater Dominik sind für mich nicht immer schlüssig und nachvollziehbar.
Sehr überrascht war ich vom Ende des Buches und muss gestehen, dass ich mit dieser Wendung nicht gerechnet hatte.

Bewertung vom 12.12.2021
Die Brücke der Ewigkeit / Die Baumeister Bd.1
Hector, Wolf

Die Brücke der Ewigkeit / Die Baumeister Bd.1


sehr gut

Der historische Romane "Die Brücke der Ewigkeit" erzählt die Geschichte über die Entstehung der Karlsbrücke in Prag.

Ich bin ein großer Fan historischer Romane und Titel und Cover des Buches haben mich sofort angesprochen. Nach der Leseprobe wollte ich dann unbedingt die ganze Geschichte lesen und wurde nicht enttäuscht.

Das Buch beginnt fast mit dem Ende des Romans und Jan Otlin erzählt in den darauffolgenden Kapiteln seine Lebensgeschichte. Durch diesen Aufbau wird beim Leser Spannung erzeugt da man wissen möchte, wie alles so kam wie im ersten Kapitel dargestellt. Trotzdem ist das Ende des Romans noch nicht bekannt.

Die Handlung ist meines Erachtens schlüssig und interessant umgebaut. Lediglich zum Ende hin überstürzen sich die Ereignisse etwas und man hat fast das Gefühl, dass der Autor schnell zum Ende kommen wollte. Dagegen kam mir der Anfang und Mittelteil des Romans teilweise eher etwas langatmig vor. Gerade die Brückenbauarbeiten sind teilweise sehr detailliert beschrieben und ziehen sie etwas. Trotzdem fand ich den Roman nicht langweilig, sondern durchgehend spannend geschrieben. Fans historischer Romane kommen meiner Meinung nach auf jeden Fall auf ihre Kosten.

Bewertung vom 01.12.2021
Der Club der Lebensmutigen
Weiß, Josefine

Der Club der Lebensmutigen


sehr gut

Das Buch erzählt die Geschichte von Marleen, deren Freund bei einem Bootsunglück ums Leben gekommen ist, und Hannes, der unheilbar an Krebs erkrankt ist.

Marleen schafft es nach dem Tod ihres Freundes Rico nicht, ihr Leben wirklich weiter zu leben. Sie funktioniert, lässt aber niemanden an sich heran und hat panische Angst vor dem Thema Tod. Durch ihre Psychologin lernt sie Hannes und den Club der Lebensmutigen kennen. Sie findet nicht nur ihren Weg zurück ins Leben, sondern auch gleich noch eine neue Liebe, doch die Frage ist für wie lange.

Mich hatte der Titel des Buches angesprochen und nachdem ich die Kurzinfo gelesen hatte, war ich sehr gespannt was mich erwartet. Gut gefallen hat mir, dass es mir leicht gefallen ist mich in Marleen hineinzuversetzen und ihre Handlungen nachzuvollziehen. Bei Hannes und den anderen Charakteren habe ich mich da etwas schwerer getan. Ich konnte Handlungen bzw. Reaktionen nicht immer nachvollziehen, da sie mir in Anbetracht der Situation teilweise etwas zu "positiv denkend" vorkamen. Dies hat sich meiner Meinung nach aber im Laufe des Buches gebessert.

Nachvollziehbar finde ich die Art und Weise wie sich die Liebesbeziehung zwischen Hannes und Marleen entwickelt. Es ist eine Freundschaft aus der sich mehr entwickelt ohne dass man es beeinflussen kann. Alles andere hätte ich in der Situation auch nicht wirklich nachvollziehen können.

Auch die Umsetzung der Wunscherfüllung finde ich gelungen. Man konnte spüren, dass es für alle Beteiligten eine Herzensangelegenheit ist. Schade fand ich, dass ich hin und wieder das Gefühl hatte, dass die Wünsche ohne Marleen auf der Strecke geblieben wären. Idee und Umsetzung gingen meiner Meinung nach oftmals zu sehr von ihr aus.

Trotz des ernsten Themas fehlt dem Buch jede erdrückende Stimmung. Vielmehr spiegelt sich im ganzen Buch und auch im Erzählstil meiner Meinung nach eine der Kernaussagen (oder die Kernaussage) des Clubs wieder: "Denke positiv, lebe dein Leben mit Leidenschaft und Freude, denn es liegt an uns wie wir damit umgehen was das Schicksal für uns bereit hält".

Bewertung vom 27.10.2021
Die unhöfliche Tote / Die Fälle Ihrer Majestät Bd.2
Bennett, S J

Die unhöfliche Tote / Die Fälle Ihrer Majestät Bd.2


gut

Eine tote Haushälterin, ein verschwundenes Gemälde und Drohbriefe an den Hofstaat..... Was geht im Buckingham Palace vor sich? Die Polizei ermittelt, aber auch die Queen und ihre Privatsekretärin Rozie sind nicht untätig.

Das Cover finde ich absolut passend und man erkennt auf den ersten Blick, um was bzw. um wen es in diesem Roman geht. Die Geschichte an sich finde ich nachvollziehbar und spannend aufgebaut, allerdings fand ich es teilweise schwierig den Überblick über alle Charaktere zu behalten. Auch fand ich manche Teile des Romans etwas langatmig. Der Blick hinter die Kulissen des Buckingham Palace ist amüsant gestaltet und auch die Dialoge der Queen mit ihrem Ehemann Philip haben mir sehr gut gefallen.

Insgesamt fand ich den Roman "Die unhöfliche Tote" unterhaltsam, spannend und humorvoll, wenn auch an manchen Stellen etwas zu abschweifend von der eigentlichen Handlung. Trotzdem ein durchaus lesenswertes Buch.