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hapedah

Bewertungen

Insgesamt 683 Bewertungen
Bewertung vom 09.08.2024
Unlock My Heart / Golden Heights Bd.1
Louis, Saskia

Unlock My Heart / Golden Heights Bd.1


sehr gut

Gemütliche Atmosphäre und dennoch ein gutes Maß an Spannung

Lexie verkauft an der Golden Heights University gefälschte Ausweise und manchmal sogar Prüfungsergebnisse, damit sie sich ihr eigenes Studium an einer weniger renommierten Hochschule finanzieren kann. Als Logan Maxx sie anspricht, blockt sie zunächst ab, der Milliardenerbe zieht zu viel Aufmerksamkeit auf sich, während Lexie lieber im Hintergrund bleibt. Logan benötigt allerdings ihre Hilfe und bezahlt diesen Deal so gut , dass Lexie nicht ablehnen kann. Doch je mehr Zeit sie mit ihm verbringt, umso deutlicher spürt sie Logans Anziehungskraft.

"Unlock My Heart" von Saskia Louis ist der erste Band eines Zweiteilers, der an der Golden Heights University spielt, kann aber auch gut als Einzelbuch gelesen werden. Die Liebesgeschichte ist in sich abgeschlossen, im Folgeband wird ein anderes Paar im Mittelpunkt des Geschehens stehen. Lexie war mir schnell sympathisch, sie sieht sich zwar gezwungen ihren Lebensunterhalt und die Studiengebühren auf illegalem Weg zu verdienen, hat sich aber vorgenommen, niemals so tief in die Kriminalität abzurutschen, wie es bei ihrem Vater der Fall war. Logan hat am Anfang nicht viel von seinen Gefühlen preis gegeben, um sich aufdringliche Mitmenschen vom Leib zu halten, zeigt er nach außen hin meistens eine recht arrogante Fassade. Dennoch hat es nicht lange gedauert, bis ich ihn ebenfalls gemocht habe.

Den Schreibstil habe ich als angenehm empfunden, die Spannung war genau richtig dosiert, so dass ich schnell in dem Buch versunken war und es zwischenzeitlich kaum aus der Hand legen mochte. Besonders gefiel mir die Atmosphäre, trotz einiger Schwierigkeiten, mit denen die Protagonisten zu kämpfen hatten, fand ich die Stimmung wunderbar gemütlich, so dass ich einige wirklich entspannte Lesestunden hatte. Das eine oder andere Problem hat sich möglicherweise etwas zu glatt und in sehr kurzer Zeit wieder aufgelöst, insgesamt habe ich mich dennoch gut unterhalten gefühlt und spreche für diese cozy anmutende Liebesgeschichte gern eine Leseempfehlung aus. Am Ende gab es noch einen kleinen Cliffhanger mit dem Protagonisten des Folgebandes, der die Lust auf´s Weiterlesen geweckt hat.

Fazit: Die eine oder andere Schwierigkeit wurde eventuell etwas schnell und unkompliziert wieder glatt gezogen, dennoch hatte ich mit diesem Roman einige angenehme Lesestunden. Die Wohlfühlatmosphäre und das in meinen Augen genau richtige Maß an Spannung haben die Geschichte für mich zu einer wunderbaren Lektüre gemacht, die ich gern weiter empfehle.

Bewertung vom 08.08.2024
Ryan und Avery
Levithan, David

Ryan und Avery


gut

Ryan und Avery sind ineinander verliebt - beide Jungen sind mit der Situation sehr glücklich, jedes Date bringt sie emotional näher zueinander. Während Averys Eltern ihren Sohn in jeder Hinsicht unterstützen, haben Ryans Eltern Vorbehalte und versuchen mit strengem Reglement sämtliche Veränderungen, die diese Beziehung mit sich bringt, aufzuhalten. Doch Ryan hat sich lange genug angepasst, um den starren Normen in seinem Elternhaus gerecht zu werden, er ist bereit für seine Liebe zu kämpfen.

"Ryan und Avery" von David Levithan ist eine Liebesgeschichte mit durchaus netten Grundzügen. Allerdings bin ich nicht wirklich gut mit dem Schreibstil zurechtgekommen, die beiden Protagonisten waren zwar recht sympathisch beschrieben, aber den emotionalen Abstand habe ich kaum überwinden können. Stellenweise hatte ich den Eindruck, Ryan und Avery würden als Beispielfiguren für ein Sachbuch heran gezogen, so distanziert schilderte der Autor die eine oder andere Szene. Dass die Dates nicht in chronologischer Reihenfolge ablaufen, sondern die Kapitel in der Zeit abwechselnd vorwärts und rückwärts springen, hat das Leseerlebnis in meinen Augen nicht unbedingt verbessert.

Dieses vermeintliche Durcheinander hat meiner Meinung nach nicht zu der schlicht gehaltenen Schreibweise gepasst, auch die Hauptfiguren hätte ich gern etwas besser kennen gelernt. Dass der Eine pinke und der Andere blaue Haare hat, stellt für mich noch keine Charakterisierung dar, das sagt mir nur, dass sie sich ausprobieren, was ich für Sechzehnjährige als ganz normal betrachte. Erst nach und nach gewährte der Autor kleine Einblicke in den Alltag der Jungen, so dass ich sie gegen Ende nicht mehr so ganz als flache Papiergestalten empfunden habe. Dennoch konnte mich dieses Buch insgesamt nicht wirklich begeistern.

Fazit: Die sanfte Liebesgeschichte lässt sich durchaus flüssig lesen, aber für mich hat es zu lange gedauert, bis ich mir ein (recht blasses) Bild der beiden Protagonisten machen konnte. Stellenweise hatte ich den Eindruck ein Sachbuch mit Beispielfiguren zu lesen, so dass ich schlussendlich froh war, als das Ende des Buches erreicht war.

Bewertung vom 31.07.2024
Celestial City - Jahr 1 / Akademie der Engel Bd.1 (eBook, ePUB)
Stone, Leia

Celestial City - Jahr 1 / Akademie der Engel Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Als Brielles Mutter sich einst als Dämonensklavin verkaufte, war ihr nicht klar, dass der Vertrag auch ihr Erstgeborenes einschließt. Daher ist Bri sicher, nach der Erweckungsfeier die Tainted Academy besuchen zu müssen, die von Dämonen geleitet wird. Überraschenderweise entfalten sich während der Zeremonie Flügel aus ihrem Rücken, so dass die Engel darauf bestehen, sie an ihrer Fallen Academy auszubilden. Allerdings ist Brielle auch hier ein Außenseiter, denn sie ist die einzige Celestial, deren Flügel schwarz sind, viele ihrer neuen Mitschüler betrachten sie daher mit tiefem Misstrauen.

"Celestial City - Akademie der Engel: Jahr 1" von Leia Stone ist der Auftaktband einer Fantasyreihe für Jugendliche. Obwohl ich bereits deutlich älter bin, als die angestrebte Zielgruppe, hat mich der Roman schnell in seinen Bann gezogen und bis zum Schluss nicht wieder los gelassen. Brielle, die es im Leben nie wirklich leicht hatte, ist mir mit ihrer taffen Art schnell ans Herz gewachsen. Sie selbst und auch die Figuren in ihrem Umfeld fand ich umfassend und lebensecht dargestellt, ich hatte von allen ein gutes Bild vor Augen. Lediglich bei Lincoln hat es länger gedauert, ehe ich mit ihm warm geworden bin, ihn beschreibt die Autorin fast ausschließlich aus Brielles Perspektive - und ihr gegenüber zeigt er (besonders in der ersten Buchhälfte) nicht immer seine beste Seite.

Den Schreibstil habe ich als eingängig und mitreißend empfunden, dass die Handlung recht geradlinig durch die Geschichte geführt wird, fand ich passend für ein Jugendbuch. Wer sich besonders intensiv in den Weltenaufbau vertieft, dem mag vielleicht die eine oder andere kleinere Ungereimtheit auffallen, dem Lesevergnügen hat das meiner Meinung nach keinen Abbruch getan. Insgesamt habe ich mich gut unterhalten gefühlt und bin neugierig genug zurück geblieben, um auch die Folgebände lesen zu wollen. Für diese fesselnde Lektüre spreche ich daher gern eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Wer über kleine Logikfehler im Hintergrund hinweg sehen kann, den erwartet mit diesem Reihenauftakt ein spannendes, fantasievoll geschriebenes Lesevergnügen, das ich gern weiter empfehle.

Bewertung vom 26.07.2024
Der Fluch der Meere / School of Myth & Magic Bd.2
Jager, Jennifer Alice

Der Fluch der Meere / School of Myth & Magic Bd.2


ausgezeichnet

Devin steckt in einer schwierigen Situation - der gefährliche Incubus Kassian hat Besitz von Calebs Körper ergriffen, doch sie darf es niemandem erzählen, den Kassian hat ihr angedroht, Caleb im Falle eines Verrats zu töten. Stattdessen soll sie dem Dämon helfen, ein geheimes Archiv zu finden, in dem Direktor Bradford angeblich Informationen über die Incubi und Tiefenschrecken verwahrt. Devin möchte unbedingt erfahren, was es mit ihren Vorfahren auf sich hat und wie zerstörerisch ihre eigenen Kräfte tatsächlich sein können.

"School of Myth & Magic, Band 2: Der Fluch der Meere" von Jennifer Alice Jager ist der Abschlussband einer fantasievoll geschriebenen Dilogie für Jugendliche - die durchaus auch für ältere Semester ein spannendes Lesevergnügen verspricht. Ich selbst habe bereits Kinder im Alter der angestrebten Zielgruppe und war von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und begeistert. Devin war mir bereits im ersten Band ans Herz gewachsen, es hat mir viel Freude gemacht, ihr und ihren Freunden erneut zu begegnen. Sowohl die Protagonistin als auch sämtliche andere Figuren fand ich umfassend und lebendig charakterisiert, ich habe sie als "echte" Personen empfunden und war emotional tief in der Geschichte versunken.

Den Schreibstil habe ich wieder sehr locker und eingängig gefunden, in meinen Augen perfekt für ein Jugendbuch. Die Spannung ist sogar noch etwas intensiver als beim Vorgänger, die Autorin hat mich mit einigen Wendungen überrascht, so dass ich den E-Reader bis zur letzten Seite kaum aus der Hand legen mochte. Auch das Ende war ganz anders, als ich es erwartet hatte, dennoch bin ich rundum zufrieden zurück geblieben. Für dieses fantastische Lesevergnügen (und natürlich auch für den ersten Teil) spreche ich daher gern eine Leseempfehlung aus. Zum Verständnis sehe ich es als unabdingbar an, beide Bücher in Reihenfolge zu lesen, da die Handlung fortlaufend erzählt wird und den Lesenden, die Band 1 nicht kennen, hier wichtige Grundlageninformationen fehlen würden.

Fazit: Dieser Fortsetzungsband hat mich sogar noch ein wenig mehr begeistert als der bereits wunderbare Vorgänger. Die Bücher sollten unbedingt der Reihe nach gelesen werden, ich empfehle beide gern weiter.

Bewertung vom 25.07.2024
Lord of London Town / Adley Firm Bd.1 (eBook, ePUB)
Cole, Tillie

Lord of London Town / Adley Firm Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Seit Cheska Harlow-Wright im Teenageralter zum ersten mal auf Arthur Adley getroffen ist, beschäftigt der düstere Mann ihre Fantasie. Allerdings hat ihr Vater andere Pläne für Cheskas Zukunft, immerhin ist sie die Erbin seines Imperiums und seiner Meinung nach verpflichtet, einen passenden Geschäftsmann zu heiraten. Arthur hingegen ist der Sohn einer Unterwelt-Größe, sein Erbe ist deutlich blutiger und brutaler, dennoch kann auch er sich nicht gegen Cheskas Anziehungskraft wehren. Erst als Arthur nach dem Tod seines Vaters die Adley-Firma leitet, beendet er die geheime Beziehung - bis sie sich Monate später in einer Notsituation wieder zu ihm flüchtet. Doch wird es ihnen gemeinsam gelingen, den Feind aufzuspüren, der mir gnadenloser Brutalität hinter Cheska her ist?

"Lord of London Town" von Tillie Cole ist ein düsterer Roman, der mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen hat. Bisher kenne (und liebe) ich von der Autorin die Hades-Hangmen-Reihe, die ebenfalls zum Genre Dark Romance gehört, dieses Buch ist meiner Meinung nach noch mal einen deutlichen Zacken blutiger und brutaler. Ich empfehle jedem Neuleser, sich unbedingt die Triggerwarnung zu Gemüte führen! Cheska und Arthur waren mir beide sympathisch, wobei ich den Eindruck hatte, Arthur etwas schneller kennen zu lernen - es schien, als ob die Autorin besonders am Anfang ein klein wenig mehr Herzblut in seine Figur gesteckt hat. Cheska dagegen hat sich in meinen Augen erst später charakterlich entfaltet, in den Jugendjahren hat sie getan, was immer ihr strenger Vater von ihr verlangt hat. Einzig die heimliche Beziehung zu Arthur stellte ein stilles Aufbegehren gegen den eng vorgezeichneten Lebensweg dar.

Den Schreibstil fand ich äußerst fesselnd, genau wie ich es von der Autorin erwartet habe. Sie versteht es meisterhaft, ihre Leser emotional in den dunklen Abgrund der Protagonisten zu stürzen, dabei fasziniert mich immer wieder, wie geschickt sie zarte Gefühle innerhalb all dieser Düsternis entstehen lässt. Diesem Sog konnte ich mich bis zur letzten Seite nicht entziehen. Wie es bereits bei den Hades Hangmen der Fall war, steht auch in dieser neuen Reihe in jedem Buch ein anderes Paar im Mittelpunkt, der Erzählstrang um Cheska und Arthur fand ein für mich zufrieden stellendes Ende. Dennoch gab es einen kleinen Cliffhanger und genügend Andeutungen, worum es im zweiten Band gehen wird, so dass meine Neugier auf die Fortsetzung bereits geweckt wurde. Für diesen mitreißenden Auftaktband spreche ich gern eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Dieser Reihenauftakt war meiner Meinung nach noch düsterer und brutaler, als ich es von den Hades Hangmen kannte, dennoch war ich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und begeistert -. das Leseerlebnis empfehle ich (unter Beachtung der Triggerwarnung) gern weiter.

Bewertung vom 22.07.2024
Lucid Truth - Was, wenn wir nicht erwachen? / Lucid Bd.2 (eBook, ePUB)
Martin, Nina

Lucid Truth - Was, wenn wir nicht erwachen? / Lucid Bd.2 (eBook, ePUB)


gut

Während Ria immer noch in der Traumunion fest gehalten wird, reist Selena mit Mo nach Griechenland zurück, in der Hoffnung, dass sich in den Unterlagen ihres Vaters Informationen darüber finden lassen, was die Zerstörung der Tore mit Somna anrichtet. Zwischenzeitlich passieren immer mehr seltsame Dinge in der realen Welt, kann es möglich sein, dass sich die Welten vermischen, so dass nun auch in Corpora Traumwandlungen möglich sind?

"Lucid Truth – Was, wenn wir nicht erwachen?" von Nina Martin ist der zweite Band einer Fantasy-Trilogie für Jugendliche. Die Idee mit der Traumwelt und dass einige Personen nicht nur in der Lage sind, luzide Träume zu erleben, sondern auch dauerhafte Änderungen in Somna vorzunehmen, habe ich bereits im Vorgängerband als spannend und einzigartig empfunden. Dabei hatte ich dieses Mal den Eindruck, den Protagonistinnen etwas näher zu sein als in Band eins, vielleicht weil ich sie schon ein wenig kannte und nun in der Fortsetzung tiefer in ihre emotionale Situation eintauchen konnte.

Der Schreibstil war durchaus flüssig zu lesen, und es gab auch die eine oder andere spannende Szene, dennoch konnte ich mich über weite Strecken des Gefühls nicht erwehren, mich zähe durch die Handlung kämpfen zu müssen. Dadurch ist das Lesevergnügen in meinen Augen leider etwas getrübt worden, allerdings hat mich der Cliffhanger schlussendlich doch neugierig genug zurück gelassen, dass ich mir relativ sicher bin, auch den dritten Band lesen zu wollen.

Fazit: Die Grundidee an sich fand ich sehr spannend und einzigartig, das Lesegefühl hat sich für mich allerdings etwas zähe gestaltet. Dennoch bin ich mir sicher, dass meine Neugier genügend geschürt wurde, um auch den dritten Teil nach Erscheinungstermin zu lesen.

Bewertung vom 18.07.2024
Experienced. Die Liebe bietet unbegrenzte Möglichkeiten
Young, Kate

Experienced. Die Liebe bietet unbegrenzte Möglichkeiten


sehr gut

Bettes queere Dating-Odyssee

Erst kürzlich hatte die dreißigjährige Bette ihr Coming Out und ist rundum glücklich in der Beziehung mit Mei. Doch die glaubt, dass Bette mehr Erfahrungen mit anderen Frauen benötigt, ehe sie sich sicher sein kann, dass Mei die Richtige ist und zwingt ihr eine dreimonatige Beziehungspause auf. Bette ist sich bewusst, dass sie nicht der Typ für oberflächliche Bettgeschichten ist, lediglich um Meis Bedingungen zu erfüllen, stürzt sie sich in den Dating-Dschungel. Die Begegnungen mit den unterschiedlichsten Frauentypen verlaufen ganz anders, als Bette es sich anfänglich vorgestellt hat, wird sie letztendlich heraus finden, was für sie selbst das Beste ist?

"Experienced. Die Liebe bietet unbegrenzte Möglichkeiten" von Kate Young ist eine queere Liebesgeschichte, von der ich mich gut unterhalten gefühlt habe. Bette war mir schnell sympathisch, ich hatte viel Freude dabei, sie durch ihre unfreiwillige Dating-Odyssee zu begleiten. Die Protagonistin und alle anderen Figuren im Buch habe ich authentisch und lebensecht empfunden, so dass es mir leicht fiel, emotional immer an ihrer Seite zu sein. Obwohl Bette kein unbedarfter Teenager mehr ist, war sie anfangs recht unsicher, besonders im Hinblick auf ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse, die Entwicklung, die sie durchlebt, hat mir gut gefallen.

Der locker-leichte Schreibstil führte mich angenehm entspannt durch die Geschichte, dass die Handlung ein wenig vorhersehbar war, hat dem Lesevergnügen meiner Meinung nach keinen Abbruch getan. Den unterschwelligen Humor habe ich als typisch britisch empfunden, insgesamt sehe ich diesen Roman als wunderbar unterhaltsame Freizeitlektüre an, für die ich gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: In entspanntem Schreibstil lässt die Autorin ihre Leser an Bettes queerer Dating-Odyssee und der damit verbundenen Persönlichkeitsentwicklung teil haben. Mit dieser Geschichte hatte ich einige angenehm unterhaltsame Lesestunden, so dass ich den Roman gern weiter empfehle.

Bewertung vom 15.07.2024
Ruthless Vows / Letters of Enchantment Bd.2
Ross, Rebecca

Ruthless Vows / Letters of Enchantment Bd.2


sehr gut

Iris ist zurück in Oath, doch seit sie Roman vor zwei Wochen auf dem Schlachtfeld aus den Augen verlor, hofft sie vergeblich auf ein Lebenszeichen ihres Geliebten. Als es ihr endlich gelingt, mit Hilfe der magischen Schreibmaschinen Kontakt zu ihm herzustellen, bestätigen sich ihre Befürchtungen, Dacre hat Romans Gedächtnis blockiert, so dass er sich nicht mehr an die romantische Zeit mit Iris erinnert. Erneut beginnen sie eine geheime Brieffreundschaft, doch wird es Iris gelingen, Romans Liebe erneut zu gewinnen, obwohl sie in dem Krieg der Götter auf verschiedenen Seiten stehen?

"Ruthless Vows" von Rebecca Ross ist der zweite Band ihrer LETTERS OF ENCHANTMENT -Dilogie, zum Verständnis empfehle ich unbedingt, zunächst den ersten Teil "Divine Rivals" zu lesen, da sich die Geschichte über beide Bücher hinweg fort setzt. Die Protagonisten Iris und Roman waren mir bereits im Vorgängerbuch ans Herz gewachsen, nach dem dortigen Cliffhanger startet die Fortsetzung ohne großes Vorgeplänkel, ich war sofort wieder in Iris´ Welt abgetaucht und bin emotional mit ihr und Roman durch sämtliche Höhen und Tiefen gegangen. Auch alle anderen Figuren fand ich authentisch und lebensecht beschrieben, wobei der Personenkreis sowohl um Iris als auch um Roman in meinen Augen recht überschaubar geblieben ist.

Der Schreibstil hat mich wieder begeistert, ich war von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und mochte zwischendurch kaum in meinen Alltag zurück kehren. Der Hintergrund erinnerte mich nach wie vor an die Zeit des ersten Weltkrieges, wobei ich dieses Mal den Fantasy-Anteil vordergründiger empfunden habe als beim Einstiegsbuch. Lediglich die Götter hätte ich mir etwas ausführlicher beschrieben gewünscht, sowohl Dacre als auch Enva, für deren Zwist doch die Menschen in diesem Krieg kämpfen, blieben meiner Meinung nach etwas schwammig charakterisiert. Dennoch hatte ich insgesamt betrachtet ein wunderbares Leseerlebnis, das ich gern weiter empfehle.

Fazit: Da mir die beiden Hauptfiguren bereits im ersten Band ans Herz gewachsen sind, war ich praktisch vom ersten Satz an tief in der Geschichte versunken, sowohl die romantische Fantasy als auch der historisch anmutende Hintergrund haben mich erneut begeistert, so dass ich auch für den zweiten Teil der "Letters of Enchantment"-Reihe gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Bewertung vom 28.06.2024
Die unendliche Reise der Aubry Tourvel
Westerbeke, Douglas

Die unendliche Reise der Aubry Tourvel


sehr gut

Aubrys außergewöhnlicher Lebensweg lädt zum philosophieren ein

Als Aubry Tourvel gerade einmal neun Jahre alt ist, wird sie von einer merkwürdigen Krankheit heimgesucht - nie kann sie länger als ein paar Tage am selben Ort bleiben, ansonsten läuft ihr das Blut aus Mund, Nase und Ohren und sie wird von unbeschreiblichen Schmerzen gequält. So begibt sie sich auf eine Wanderung, die sie jahrzehntelang um die Welt führt, manchmal mit Begleitern, häufiger aber ganz auf sich allein gestellt. Längere Ruhepausen findet sie nur in einer geheimnisvollen Bibliothek, deren Türen offensichtlich nur für Aubry an verschiedenen Stellen der Erde auftauchen und sie anschließend auf ganz neue Pfade führen.

"Die unendliche Reise der Aubry Tourvel" von Douglas Westerbeke ist eine fantasievoll geschriebene Geschichte über ein ungewöhnliches Leben. Mich hat zunächst die Neugier bewogen, dieses Buch lesen zu wollen, den Einstieg fand ich sehr fesselnd und ich wollte gern die Hintergründe von Aubrys seltsamer Krankheit ergründen - schlussendlich bekam ich ein Leseerlebnis, das sich weit von meinen Erwartungen unterschieden hat, das ich aber nichtsdestotrotz als äußerst spannend und lesenswert empfunden habe. Bis zur letzten Seite mochte ich das Buch kaum aus der Hand legen, anstatt der erhofften Antworten auf die rätselhaften Vorkommnisse fand ich in Aubrys Reiseerlebnissen eine Einladung zum Nachdenken und Fantasieren.

Wer sich auf diesen philosophischen Ansatz einlassen kann, denn erwartet ein mitreißendes Lesevergnügen. Zugegeben, es erfordert stellenweise Geduld, denn Aubry ist die einzige wirklich greifbare Figur in der Handlung. Alle anderen Personen, die ihr begegnen sind vorüberziehende Randfiguren, die Krankheit zwingt die Protagonistin immer wieder dazu, Menschen, die ihr emotional nahe kommen, zurück zu lassen, so dass sie sich auch für mich beim Lesen kaum Tiefgang hatten.

Der Autor schildert einige Begegnungen seiner Hauptfigur, wie kleine Inseln im endlosen Fluss ihrer erzwungenen Reise. Aubry besucht keine Touristenattraktionen, sie läuft abseits der Routen, die andere Reisende bevorzugen und ihr Erlebnisse beziehen sich nicht auf Sehenswürdigkeiten sondern auf einzelne Personen, zu denen sie trotz ihrer kurzen Aufenthaltsdauer emotionale Verbindungen knüpft. Diese Erzählweise hat den Roman für mich zu einer recht einzigartigen Lektüre gemacht, die ich gern weiter empfehle.

Fazit: Es erfordert stellenweise Geduld, sich auf Aubrys ungewöhnlichen Lebensweg einzulassen, mich hat die märchenhaft geschriebene Geschichte bis zur letzten Seite gefesselt. Und obwohl ich etwas ganz anderes bekam, als ich nach Klappentext und Leseprobe erwartet hatte, bin ich rundum zufrieden zurück geblieben, so das ich für dieses einzigartige Buch gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Bewertung vom 26.06.2024
Thin Air (eBook, ePUB)
Parker, Kellie M.

Thin Air (eBook, ePUB)


sehr gut

Gemeinsam mit elf weiteren Jugendlichen nimmt Emily an einem Wettbewerb um ein Stipendium teil, dafür werden sie mit dem Privatflugzeug der ausrichtenden Stiftung nach Europa gebracht. Niemand ahnt, wie dringend Emily auf dieses Stipendium angewiesen ist, denn sie und ihre Mutter leben im Auto. Bereits kurz nachdem der Flieger gestartet ist, spitzt sich die Situation allerdings zu, die Jugendlichen müssen in Spielen gegeneinander antreten, die offensichtlich manipuliert worden sind - und es dauert gar nicht lange, bis es den ersten Toten gibt. Emily, die emotional zwischen zwei Jungen steht, versucht heraus zu finden, wer ihnen Böses will, doch schon bald wird sie selbst von ihren Mitstreitern verdächtigt, so dass sie nicht nur um ihr Leben fürchten, sondern auch noch Beweise für ihre Unschuld erbringen muss.

"Thin Air" von Kellie M. Parker ist ein spannender Thriller für Jugendliche. Dabei ist Emily keine perfekte Protagonistin, um in die Endauswahl um das Stipendium zu kommen, musste sie betrügen, was nicht nur ihr Gewissen belastet, sondern auch dem unbekannten Täter Material bietet, mit dem er ihr schaden kann. Obwohl die gesamte Handlung aus ihrer Perspektive geschrieben ist, hatte ich beim Lesen den Eindruck, erst nach und nach kleine Einblicke in ihre Persönlichkeit zu erhalten, eventuell um die Spannung zusätzlich zu schüren. Alle anderen Figuren konnte ich lediglich durch Emilys Augen betrachten, so dass ich keinen von ihnen wirklich einschätzen konnte - damit war es mir trotz des einen oder anderen Verdachtsmoments nicht möglich, sie als Täter zu überführen bzw. auszuschließen. Authentisch fand ich sie allesamt dargestellt, ich habe sie von Anfang an als reale Personen angesehen.

Den Schreibstil kann ich nur als fesselnd bezeichnen, die Spannung hat sich für mich auf einem konsequent hohen Niveau durch das gesamte Buch gezogen, wobei mich die Autorin geschickt mal in die eine und mal in die andere Richtung gelenkt hat. Dadurch habe ich immer mal wieder eine andere Person verdächtigt, dennoch wurde ich von der Auflösung schlussendlich sehr überrascht. Vielleicht könnte man hier bemängeln, dass die Autorin kaum Hinweise zum Motiv des Täters gezeigt hat, so dass es so gut wie unmöglich war, ihn zu enttarnen, für den Plot eines Jugendbuches fand ich das aber ganz passend. Die emotionalen Irrungen und Wirrungen, die Emily während des Fluges durchläuft, habe ich ebenfalls als recht Teenager-typisch empfunden, dem Lesevergnügen hat das meiner Meinung nach keinen Abbruch getan. Insgesamt habe ich mich von diesem Roman gut unterhalten gefühlt, so dass ich dafür gern eine Leseempfehlung (nicht nur an Jugendliche) ausspreche.

Fazit: Trotz einiger emotionaler Irrungen und Wirrungen, wie ich sie bei einer Gruppe Teenager nicht anders erwartet hätte, hielt sich die Spannung für mich auf einem hohen Level und ich habe (vergeblich) gerätselt, wer der Täter sein könnte. Dieses äußerst fesselnde Jugendbuch empfehle ich gern weiter.