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Benutzername: 
Gerhard
Wohnort: 
Rahden

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Insgesamt 36 Bewertungen
Bewertung vom 24.07.2014
Sei fest gegründet - Der einfachen Wahrheit des Wortes Gottes vertrauen
Wiersbe, Warren W

Sei fest gegründet - Der einfachen Wahrheit des Wortes Gottes vertrauen


ausgezeichnet

Bibelkommentar Genesis
Dr. Warren W. Wiersbe beginnt das erste Werk dieser Auslegungsreihe des Alten Testaments mit voller Wucht! Es ist das erste Buch, das ich aus dieser Reihe lese und es hat mich gleich tief beeindruckt! Nicht nur die Fülle an Autoren, wie z.B. bekannte Theologen (Tozer, Augustin, Matthew Henry, Thomas von Kempen, …) oder auch nicht unbekannte andere Schriftsteller (Thoreau, Mencken, Steven Weinberg, …), die zu Wort kommen, ist beachtlich, sondern auch die professionelle Art ihre Aussagen in den eigenen roten Faden einzubauen, hat mich Kapitel für Kapitel zum Weiterlesen motiviert. Es ist nicht zu übersehen, dass der Autor die biblischen Texte gründlich studiert hat. Dabei hebt er aber nicht ab und beginnt das Theoretisieren, sondern es gelingt ihm, in seinem Schreibstil lebendig und anwendungsorientiert zu bleiben. Es scheint, als ob kein Satz zu viel ist und jeder Abschnitt lange durchdacht wurde.
Die Auslegung dieser einzelnen Textpassagen im Alten Testament wird immer in den Gesamtkontext der heiligen Schrift eingebettet, weil der Autor die Bibel mit der Bibel auslegt!
Ein paar Zitate (es ist sehr schwer sich hier auf nur einige zu beschränken!) seien hier noch aufgeführt:
Zum Schöpfungsbericht: „Sie wurde nicht aus seinem Haupt gebildet, als wäre sie die Herrscherin über ihn, noch wurde sie aus seinen Füßen gebildet, als könne er sie tyrannisieren. Vielmehr wurde sie als seinesgleichen aus seiner Rippe gebildet – unter seinen Armen, damit er sie schütze, und nahe seinem Herzen, damit er sie liebe. … denn wenn der Mann das Haupt ist … dann ist die Frau die Krone, die da Haupt ziert.“ (S. 44)
Zur richtigen Einstellung der Bibel gegenüber: „Der Gott, der uns erschaffen hat, weiß am besten, wie wir leben sollten. Wenn wir seine Ratschläge und Warnungen ignorieren, steuern wir auf Schwierigkeiten zu. Wer das eigene Leben ohne Gehorsam gegenüber seinem Wort bewältigen will, gleich einem Piloten, der ein Flugzeug führt, ohne zunächst die Bedienungsanweisungen gelesen und Flugunterricht genommen zu haben: Wir steuern auf einen Absturz zu! … Wir sollen den Vorschriften dieses Buches gehorchen, den Verheißungen glauben und seinen Prinzipien verstehen.“ (S. 59)
Zum menschlichen Grundproblem des Stolzes, der Arroganz und Überheblichkeit: „Doch in der Schrift versinnbildlicht Babylon weltlichen Hochmut, moralische Verkommenheit und Auflehnung gegen Gott. … „Jede Generation baut ihre eigenen Türme“ … „Wir wollen uns einen Namen machen.“ Wir können als Angehörige des Volkes Gottes nicht aus der Welt fliehen, weil wir in der Welt unseren Dienst ausüben sollen, doch wir dürfen nicht von der Welt sein. Wir befinden uns nicht hier, um Türme menschlicher Überheblichkeit zu errichten, sondern sollen vielmehr mithelfen, die Gemeinde Jesu Christi zu bauen.“ (S. 147)
Die Fragen am Ende des Buches zu jedem Kapitel laden zur Verwendung dieses Bibelkommentars in einem Bibelgesprächskreis ein. Auch die weiterführenden Anmerkungen auf den letzten Seiten dieses Werkes, habe ich als wertvolle Weiterführung und Ergänzung empfunden. Ich freue mich schon, noch weitere Bücher aus dieser Auslegungsreihe zum AT zu lesen!

Bewertung vom 10.07.2014
Wie aus Fehlern Chancen werden
Lutzer, Erwin

Wie aus Fehlern Chancen werden


ausgezeichnet

Bei Gott gibt es keine hoffnungslosen Fälle
Dieses Buch ist für jedermann! Warum? Weil jeder (!) nicht immer alles richtig gemacht hat! Weil wir alle nicht immer die richtigen und besten Entscheidungen getroffen haben! Erwin W. Lutzer schafft es anhand aktuell formulierter Fragen und Lebensprobleme, wie „Was kann ich tun, wenn ich das Gefühl habe im falschen Beruf zu stecken?“, „Wie geht es weiter, wenn sich der Eindruck erhärtet, dass ich die falsche Person geheiratet habe?“, „Gibt es überhaupt eine harmonische Zukunft in Ehe und Familie, wenn sich Ersparnisse durch riskante Investitionen in Luft aufgelöst haben?“, den Bezug zu biblischen Personen und Ereignissen so anschaulich herzustellen, dass altbekannte biblische Geschichten in einem ganz neuen Licht erstrahlen. Obwohl ich die Bibel schon seit beinahe zwei Jahrzehnten fast täglich gelesen habe, durfte ich häufig schmunzeln, manchmal schwer schlucken oder auch mit ganz neuer Hoffnung in die nächsten Stunden des Alltags gehen. Hier ein paar treffende Zitate:
„Gott ist größer als ihre Dummheit; größer als die Fehler, die Sie gemacht haben.“ (S. 10)
„Gnade wird nur dann wirksam, wenn wir in Demut und Zerbruch zu Gott kommen.“ (S. 86)
„Später würde Mose verstehen, dass das, was Gott in uns tut, wichtiger ist als das, was er durch uns tut.“ (S. 111)
Dem Autor gelingt es, die Größe der Gnade Gottes vor Augen zu malen. Gnade, die größer ist als unser Versagen, unsere Sünde und unsere dummen Entscheidungen. Erwin W. Lutzer wird dabei aber nicht einseitig, sondern macht auf die (oft) lebenslangen Folgen und Konsequenzen von Fehlentscheidungen, trotz Vergebung, aufmerksam und warnt damit indirekt vor Fehlentscheidungen.
Diese Publikation ist wirklich für jedermann, weil auch ein missionarischer Teil nicht fehlt, der auf die wichtigste Entscheidung des Lebens, für ein Leben mit Jesus Christus, hinweist. Auch an einen Leitfaden zum Treffen guter, richtiger und bester Entscheidungen wurde gedacht und der Fragenteil zu jedem Kapitel am Ende des Buches rundet dieses wunderbare Werk ab und weitet den Gebrauch dieses Buches auf Bibelgesprächskreise oder Hauskreise aus.

Bewertung vom 10.07.2014
Kleine Stärkungen
Schulte, Doris;Schulte, Wilfried

Kleine Stärkungen


ausgezeichnet

An Gottes Hauptziel dranbleiben
Wer zu zentralen, gut bekannten und häufig zitierten Bibelworten anschauliche Geschichten oder Schlüsselbegriffe aus dem modernen Alltag des 21. Jahrhunderts geistlich veranschaulicht sucht, wird hier in diesem kleinen Buch fündig. So sprechen die Autoren zum Beispiel vom „Upgrade“ beziehungsweise „Downgrade“ und was das mit Jesus Christus und uns zu tun hat. Für Jesus Christus gab es ein „Downgrade“, als er die Herrlichkeit des Vaters verließ und Mensch wurde, um für uns am Kreuz zu sterben und die Verbindung zu Gott wiederherzustellen. Warum erwarten wir dann immerzu ein „Upgrade“ auf dem Weg des Glaubens, wenn wir doch Jesus Christus nachfolgen? Was mir besonders gut gefallen hat, ist, dass die Autoren immer wieder auf Gottes Hauptziel mit uns allen hinweisen: Mehr zu werden wie Jesus Christus (Kol 1,28)! „Christsein bedeutet Einssein mit Jesus“ (S. 39) „Gott ist entschlossen, uns kontinuierlich so zu verändern, dass wir immer mehr dem entsprechen, wie Jesus Christus ist.“ (S. 36). Es ist geradezu eine Erleichterung ausrufen zu dürfen: „Ich brauche nicht zu bleiben, wie ich bin.“ (S. 73). Genau dieses Hauptziel Gottes mit allen Menschen mehr zu erreichen, kann dieses Werk helfen. Ein Buch, das man auch wunderbar an Menschen verschenken kann, die sich schon mit Glaubensfragen beschäftigen, aber sich bislang noch nicht eindeutig für ein Leben unter der Regie Jesu Christi entscheiden konnten.