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leseratte1310
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Niederrhein
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 3545 Bewertungen
Bewertung vom 05.10.2024
Wintersonnenwende / Wolf und Berg ermitteln Bd.2
Engman, Pascal;Selåker, Johannes

Wintersonnenwende / Wolf und Berg ermitteln Bd.2


ausgezeichnet

Nachdem es im vorigen Band „Sommersonnenwende“ dieser Reihe um Kriminalkommissar Tomas Wolf und Journalistin Vera Berg brütend heiß war, erleben wir in diesem Buch nun eine klirrende Kälte. In der Silvesternacht 1994 flieht die junge Prostituierte nackt durch den Schnee und verschwindet. Zurück bleibt ein Toter mit Kopfschuss. Tomas und sein Kollege Zingo suchen den Mörder. Zugleich recherchiert Vera Berg in einem Vermisstenfall. Was hat Tomas mit der Sache zu tun? Dann gibt es einen weiteren Toten und wieder muss sich Tomas mit Vera zusammentun, um den Mörder zu fangen.
Der Schreibstil des Autoren-Duos Pascal Engman und Johannes Selåker ist gut und flüssig zu lesen und die Geschichte wieder sehr spannend. In diesem Fall geht es ziemlich grausam zu, so dass starke Nerven gefragt sind.
Die Charaktere sind interessant und authentisch dargestellt. Tomas kämpft immer noch mit seinen eigenen Dämonen. Nur die Liebe zu seinen Kindern und genügend Tabletten halten ihn aufrecht. Doch nun muss er in diesem Fall ermitteln. Auch Vera hat ihre Probleme. Sie sucht nach einer Vermissten und so muss sie wieder mit Tomas gemeinsam ermitteln. Aber sie hat etwas entdeckt, das Tomas verdächtig aussehen lässt. Kann sie ihm vertrauen?
Diese spannende Geschichte hat mich von Anfang gepackt und einige Wendungen sorgen dafür, dass die Spannung bis zum Schluss hochbleibt.
Ein komplexer, spannender Schweden-Krimi mit interessanten Charakteren.

Bewertung vom 30.09.2024
Kuscheln
Huber-Janisch, Angelika

Kuscheln


ausgezeichnet

Kinder kuscheln gerne. Aber auch Tiere kuscheln, wie dieses Buch zeigt. Dabei suchen sie aber nicht nur Nähe zu anderen Artgenossen, Kuscheln erfüllt auch noch andere Bedürfnisse. Koalas Kuscheln sich an den Eukalyptus-Baum, um Sich abzukühlen. Hummeln dagegen kuscheln mit den Blumen, um sich zu wärmen, und Pinguine trotzen den eisigen Temperaturen ebenfalls durch Kuscheln.
Diese Beispiele und noch weitere finden sich im Buch. So unterhält dieses Kinderbuch die lieben Kleinen nicht nur, sondern ist auch informativ. Die Illustrationen sind wunderschön und man will sie immer wieder anschauen.
Die Texte sind ansprechend und für die Zielgruppe von 4 Jahren geeignet.
Ein empfehlenswertes Sachbuch mit tollen Illustrationen, das man sich gerne beim Kuscheln zu Gemüte führt.

Bewertung vom 23.09.2024
Queen Mum / Bedeutende Frauen, die die Welt verändern Bd.20
Bast, Eva-Maria

Queen Mum / Bedeutende Frauen, die die Welt verändern Bd.20


sehr gut

Wer sich ein wenig für das britische Königshaus interessiert, kennt natürlich auch die Mutter von Queen Elizabeth II., liebevoll Queen Mum genannt.
Elizabeth Bowes-Lyon heiratet im Jahr 1923 Albert, den zweiten Sohn König Georgs V., und kann sich zu diesem Zeitpunkt nicht vorstellen, dass sie einmal die Frau eines Königs sein wird. Doch ihr Schwager Edward VIII verliebt sich in die geschiedene US-Amerikanerin Wallis Simson. Da er damit eine Staatskrise auslöst, tritt er 1936 zurück und somit wird Albert König Georg VI. Damit ändert sich ihr Leben von Grund auf. Als der Krieg ausbricht, unterstützt Elizabeth ihren Mann, bleibt an seiner Seite und spricht ihrem Volk Mut zu.
Eva-Maria Bast ist es wieder wundervoll gelungen, uns in dieser Romanbiografie die Geschichte einer bekannten Person der Vergangenheit zu erzählen. Begleitend gibt es dazu auch Original-Dokumente.
In welche Rolle Elizabeth und ihr Mann einmal hineingezwungen werden, können sich die beiden bei ihrer Hochzeit nicht vorstellen. Auch wenn sie sich ihr Leben anders vorgestellt haben und es ihnen nicht leicht fällt die verantwortungsvolle Aufgabe zu übernehmen, so geben sie doch ihr Bestes um für das Volk da zu sein. Elizabeth Gedanken und Ängste konnte ich gut nachvollziehen. Dabei stellt sie ihr persönliches Befinden immer wieder hintenan. Sie ist eine nahbare Person und daher beim Volk beliebt und angesehen.
Dieser Roman liest sich sehr schön flüssig und es hat mir Freude bereitet, dieses Buch zu lesen.

Bewertung vom 17.09.2024
Das Dorf der acht Gräber / Kosuke Kindaichi ermittelt Bd.3 (eBook, ePUB)
Yokomizo, Seishi

Das Dorf der acht Gräber / Kosuke Kindaichi ermittelt Bd.3 (eBook, ePUB)


sehr gut

Tatsuya Terada erfährt unverhofft von einem großen Erbe, das er antreten soll. Er reist in „Das Dorf der acht Gräber“. Dieser Ort ist verflucht, da die Bewohner im sechzehnten Jahrhundert acht Samurai töteten, um an deren Schatz zu kommen. Eine weitere Mordserie gab es dann im Jahr 1920. Und wieder kommt es zum Mord. Tatsuya wendet sich an den Privatermittler Kosuke Kindaichi, der gerade in der Gegend ist.
Dies ist der dritte Band aus der Reihe um den Ermittler Kosuke Kindaichi. Ich fand ihn stärker als seine Vorgänger. Der Erzählstil ist ein wenig ungewöhnlich, aber daran gewöhnt man sich mit der Zeit. Schön ist es, dass man beim Lesen ein Stück weit in die japanische Kultur eintauchen kann. In diesem Fall wird die Geschichte von Tatsuya in der Ich-Form erzählt. Sie ist ziemlich mysteriös.
Alle Charaktere sind interessant dargestellt. Kosuke Kindaichi ist ein brillanter Ermittler, aber auch ziemlich verschroben. Dieses Mal bleibt er eher im Hintergrund. Tatsuya glaubt, dass er alleine dasteht. Doch dann erfährt er von seinem Erbe und mehr von seiner Familie. Die Menschen im Dorf scheinen ihre Geheimnisse zu haben und auch Tatsuya hat Geheimnisse und macht sich so verdächtig, als weitere Morde im Dorf passieren. Teilweise wirkt er doch recht naiv.
Auch das Setting in den nebelverhangenen Bergen mit den Höhlen ist gelungen.
Die ganze Zeit versucht man eigene Ermittlungen anzustellen, aber immer wieder gibt es Wendungen, die einen nie sicher sein lassen, ob man auf der richtigen Spur ist. Doch am Ende löst sich alles auf, leider für mich ein wenig überhastet.
Mir hat dieser spannende, aber ruhige Krimi gut gefallen.

Bewertung vom 16.09.2024
Partikel
Harlander, Wolf

Partikel


ausgezeichnet

Wieder einmal beschäftigt sich der Autor Wolf Harlander mit einem aktuellen Umweltthema.
Überall im menschlichen Körper ist Mikroplastik zu finden. Welche Auswirkungen das auf unseren Körper hat, ist noch nicht genügend erforscht, aber man kann davon ausgehen, dass es negative Auswirkungen hat.
Es kommt zu einem schrecklichen Zwischenfall bei einer Hochzeitsfeier auf Sylt. Die Gäste werden krank und es sterben sogar Menschen. Bei Untersuchungen stellt man fest, dass eine extrem hohe Konzentration an Mikroplastik im Fisch die Ursache ist. Die ambitionierte Journalistin Melissa Frey hat einen ganz persönlichen Grund der Sache nachzugehen, denn ihre zweijährige Nichte Zoe ist sehr krank durch das Mikroplastik, welches ihr Körper nicht abbauen kann. Die Recherchen führen zu der Firma Cyaclean, die das Plastikproblem lösen will.
Der Schreibstil ist gut zu lesen. Dabei gibt es eine Menge Informationen zum Thema. Verschiedene Handlungsstränge und wechselnde Perspektivensorgen für Tempo und Spannung.
Auch die Charaktere sind gut und vielschichtig gezeichnet. Die Familie der kleinen Zoe ist natürlich verzweifelt und würde alles tun, um das Leben der Kleinen zu retten. Aber ist die bahnbrechende Innovation der Firma Cyaclean wirklich die Rettung für Zoe? Während die Familie jede Chance nutzen möchte, machen andere mit dem Plastikmüll gigantische illegale Geschäfte und scheren sich keinen Deut darum, was sie der Umwelt und den Menschen antun. Nelson Carius und Diana Winkels, die wir ja schon aus anderen Büchern des Autors kennen, stellen ihre Untersuchungen im Auftrag des BND an.
Am Ende fügen sich die unterschiedlichen Handlungsstränge schlüssig zusammen.
Dieser Thriller macht einen nachdenklich und erschüttert. Das Problem ist längst erkannt und auch die Gefahren sind wohl ziemlich offensichtlich, aber die, welche mit Plastikgeschäfte machen, haben keine Skrupel. Bei ihnen überwiegt die Geldgier. Aber auch wir Verbrauchen greifen ja immer wieder zu den so bequemen Plastikartikeln und sorgen so dafür, dass die Müllberge und damit die Verschmutzung der Umwelt weiter zunehmen.
Mir hat dieser spannende Thriller gut gefallen.

Bewertung vom 16.09.2024
Die Braut des Mörders
Rademacher, Miriam

Die Braut des Mörders


ausgezeichnet

Es ist einige Jahre her, dass wir Colin Duffot zuletzt in Aktion erleben durften. Ich mag diese Reihe sehr und habe mich gefreut, dass es einen neuen Band gibt.
Colin Duffot hat sich gut in dem kleinen Dorf in den Cotswolds eingelebt. Nachdem er in verschiedene Mordfälle involviert war, hat er nun ein Schild mit dem Zusatz „Tanzstunden und Ermittlungen aller Art“ an der Gartentür. Da im Ort gerade das Hochzeitsfieber ausgebrochen ist, gibt er Tanzstunden für heiratswillige Paare und ihren Anhang. Nach einer Tanzstunde baumelt dann die beste Freundin der Braut von der Decke. Inspector Hoffer geht von einem Selbstmord aus, aber Colin ist da ganz anderer Meinung und stürzt sich mit seinen Freunden in die Ermittlung.
Der Schreibstil ist locker leicht zu lesen. Es ist spannend und gleichzeitig humorvoll. Die Charaktere sind alle ziemlich besonders, um nicht zu sagen, ein wenig skurril.
Tanzlehrer Colin Duffot wollte eigentlich seinen Vorruhestand im Dorf verbringen, doch die Umstände haben ihn dazu gebracht, nun als Tanzlehrer und Privatermittler zu arbeiten. Auch die quirlige Lucy sorgt dafür, dass er sich wohlfühlt. Jedenfalls meistens! Colin findet die Beziehung, so wie sie ist, in Ordnung, aber Lucy wird vom Heiratsfieber angesteckt. Als Colin nun herausfinden will, wer ein Interesse daran hat, Gladys aus dem Weg zu räumen, sind natürlich auch Pfarrer Jasper und die Krankenschwester Norma wieder dabei. Mir fehlte dieses Mal ein wenig der Wettkampf beim Dart, zu dem der schlitzohrige Jasper Colin immer verführt. Aber Jasper hat wohl genug mit seinen Gefühlen und dem Hunger zu tun. Auch Norma kommt nicht so richtig in Fahrt, denn Hoffer hat es auf ihr Fahrrad abgesehen, das sie unbedingt braucht, um zu ihren Patienten zu kommen. So widerwillig Hoffer anfangs ist, so zeigt er zwischendurch doch, dass er ein guter Ermittler sein kann. Sergeant Mike Dieber möchte so gerne zeigen, was er kann, aber er darf immer nur die Handlangerarbeiten machen.
Der Fall ist nicht einfach und es bleibt nicht bei einem Mord. Auch wenn ich schon früh eine Vermutung bezüglich Motiv und Mörder hatte, so waren da doch immer wieder Wendungen, die mich zweifeln ließen und am Ende gab es dann noch eine Überraschung, mit der auch Colin nicht gerechnet hatte.
Ein unterhaltsamer und spannender Krimi.

Bewertung vom 12.09.2024
Mord auf der Insel Gokumon / Kosuke Kindaichi ermittelt Bd.2 (eBook, ePUB)
Yokomizo, Seishi

Mord auf der Insel Gokumon / Kosuke Kindaichi ermittelt Bd.2 (eBook, ePUB)


gut

Kosuke Kindaichi reist auf die abgelegene Insel Gokumon, um den letzten Willen seines Freundes zu erfüllen. Der ist auf dem Weg nach Hause gestorben und bat Kindaichi, auf seine drei Stiefschwestern aufzupassen, weil deren Leben in Gefahr sei. Als Kosuke Kindaichi auf der Insel ankommt, passiert ein Mord. Er versucht alles, der Sache auf den Grund zu gehen.
Dies ist der zweite Band um den Privatermittler Kosuke Kindaichi. Er beginnt wieder recht behäbig. Der Schreibstil des Autors Seishi Yokomizo ist ruhig. Dieses Mal kam ich mit der gewöhnungsbedürftigen, etwas altmodischen Sprache und den fremden Namen besser zurecht. Interessant ist es, in die uns fremde japanische Kultur einzutauchen
Kosuke Kindaichi ist ein cleverer Ermittler, der seine Fälle unbedingt lösen will. Beharrlich fragt er immer wieder nach, damit er seine Schlüsse ziehen kann. Er ist von sich überzeugt und mag es nicht, wenn er nicht vorankommt.
Der Fall ist sehr knifflig und es gibt immer wieder Wendungen und falsche Fährten. Doch Kindaichi schafft es natürlich auch dieses Mal wieder, dank seiner Fähigkeiten den Fall zu lösen.
Ein interessanter ruhiger Krimi in ungewöhnlichem Setting.

Bewertung vom 12.09.2024
Und später für immer
Jarck, Volker

Und später für immer


gut

Im Frühling 1945 beschließen der der junge Soldat Johann Meinert und seine Kameraden, die gerade nahe ihrer Heimat stationiert sind, zu desertieren. Johann zieht alles zu seine Frau Emmy und dem Baby, doch da würde man zuerst nach ihm suchen. So versteckt er sich in der Scheune seiner Tante, die ihn versorgt. Aber stets ist die Angst da, dass man ihn entdeckt. Dann steht plötzlich das sechszehnjährige Nachbarsmädchen Frieda in seinem Versteck. Wird sie ihn verraten?
Die Geschichte basiert auf den Tagebucheinträge des Großvaters vom Autor Volker Jarck. Der Schreibstil kommt mir doch sehr sachlich vor, dabei hätte ich bei dieser emotionalen Geschichte mehr Gefühle erwartet.
Johann und seine Kameraden sehen die ausweglose Situation. Der Krieg ist verloren. Wozu sich also noch opfern? Sie beschließen zu desertieren. Johann kommt bei seiner Tante unter und wird von ihr versorgt, aber die Angst erwischt zu werden ist immer da. Dann taucht Frieda immer wieder auf. Die Gespräche reichen ihr bald nicht mehr, obwohl sie weiß, dass Johann verheiratet ist und ihn alles zu seiner Familie zieht. Ich konnte Johanns Gefühle und Ängste gut nachvollziehen, denn wem kann man in einer Zeit vertrauen, als Denunziantentum an der Tagesordnung ist.
Die kurze Geschichte ist schnell gelesen und verläuft langsam, da nicht viel passiert. Natürlich wollte ich wissen, ob Frieda Johann verrät. Aber insgesamt hat dieser Roman, dem etwas mehr Tiefe gutgetan hätte, mich nicht so gepackt.

Bewertung vom 10.09.2024
Die Tage des Wals
O'Connor, Elizabeth

Die Tage des Wals


weniger gut

Das Leben auf der kleinen abgelegenen Insel vor der Walisischen Küste ist nicht leicht. Hier lebt auch die achtzehnjährige Manod. Sie träumt davon, die Insel zu verlassen. Dann wird ein Wal angespült, was die Fischer als schlechtes Omen betrachten. Edward und Joan aus Oxford kommen auf die Insel um ethnografische Studien zu betreiben. Manod wird deren Gehilfin und Übersetzerin. Die beiden schüren Hoffnungen in Manod. Sie ist fasziniert von den Fremden
Ich habe mich sehr schwer getan mit diesem Roman. Zu sprunghaft war der Erzählstil, der zwar bildhaft von den rauen Gegebenheiten auf der Insel erzählt und auch immer wieder sehr poetisch ist. Zwischendurch gab es die Aufzeichnungen, welche die Forscher nach ihren Beobachtungen und den Erzählungen der Menschen machen. Mein Lesefluss wurde dadurch gestört.
Das Leben auf der Insel ist sehr eintönig. Viele haben die Insel schon verlassen. Dass die intelligente Manod von einem anderen Leben träumt, kann ich nachvollziehen. Aber ich hatte zuerst nicht den Eindruck, als wenn diesen Träumen Taten folgen würden. Vielleicht ist sie aber einfach noch zu jung. Ihr Verhalten ist ziemlich wechselhaft. Doch das Auftauchen von Edward und Joan weckt in Manod Sehnsüchte und Hoffnungen. Bei Edward und Joan hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, als wenn ihr Interesse an den Menschen nur mit ihrem Job zu tun haben, sie aber sonst auf Distanz bleiben wollen. Auch bei mir blieb die ganze Zeit eine Distanz zu den Charakteren.
Das Ende ist ziemlich offen und lässt mich ratlos zurück. Ich hatte mir von der Geschichte mehr versprochen und war am Ende etwas enttäuscht.

Bewertung vom 09.09.2024
Kasino
Sahler, Martina;Wolz, Heiko

Kasino


ausgezeichnet

Jean Jacques Bénazet ist mit Frau und Sohn Edouard nach Baden-Baden gekommen, um seine Visionen umzusetzen. Er will, dass der Ort zum Anziehungspunkt für Wohlhabende wird und hat dafür viel investiert. Jahre später kommt die junge Claire Engel mit ihrem Traum nach Baden-Baden. Sie möchte als Croupiere arbeiten. Doch Bénazet bietet ihr einen Job als Garderobiere. Claire nimmt ihn an, gibt aber dennoch ihren Traum nicht auf.
Dieser historische Roman hat mich von Anfang an gepackt. Der Schreibstil lässt sich toll lesen und die Geschichte ist interessant und spannend.
Die Charaktere sind lebendig und vielschichtig ausgearbeitet. Die Spielbank in Baden-Baden zieht sehr verschiedene Menschen an. Viele Prominente suchen hier im Sommer Unterhaltung. Aber der Ort zieht auch Spielsüchtige und Kriminelle an.
Claire ist in Sinzheim aufgewachsen, wo ihre Eltern eine Gaststätte betreiben. Im Hinterzimmer dort hat sie von ihrem Großvater die Spielregeln gelernt. Sie hat eine gute Beobachtungsgabe und wurde auch mit schwierigen Spielern fertig. Nun will sie als Croupiere im Kasino von Baden-Baden arbeiten, doch als Frau hat sie kaum eine Chance. Aber sie gibt ihren Traum nicht auf und nimmt auch Umwege in Kauf. Sie lernt die unterschiedlichsten Menschen kennen und sieht, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Als sich ihr dann die Chance bietet, zeigt sie, was in ihr steckt. Aber sie hat auch Neider. Zum Glück hält der Sicherheitsbeauftragte Theo Vlissing seine schützende Hand über sie. Theo ist ein sympathischer Mensch, den ganz spezielle Interessen nach Baden-Baden gebracht haben. Dann taucht Claires verschollener Bruder Hermann wieder auf, der ihr aber überhaupt nicht guttut. Aber auch ihr Verehrer George Bedford hat seine Probleme.
Mir hat dieser spannende und unterhaltsame historische Roman sehr gut gefallen.