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Anndlich
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B

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Insgesamt 246 Bewertungen
Bewertung vom 23.09.2024
Finster
Menger, Ivar Leon

Finster


ausgezeichnet

Verfluchtes Katzenbrunn

Im Mai 1986 verschwindet ein 13-jähriger Junge spurlos von einem Jahrmarkt in Katzenbrunn, kein Einzelfall. Denn seit Jahren verschwinden immer wieder Jungen aus dem kleinen Dorf. Hans J. Stahl war früher Ermittler in diesem Fall, konnte aber nie jemanden Dingfest machen, eine Sache, die ihn noch heute, außer Dienst, beschäftigt und so macht sich der pensionierte Kommissar auf den Weg in den Odenwald. Katzenbrunn, das vor allem für seine psychiatrische Klinik Waldfrieden bekannt ist, trägt viele Geheimnisse in sich und bald verschwindet der nächste Junge aus dem Ort, Stahl läuft die Zeit davon.

Finster von Ivar Leon Menger ist ein atmosphärischer Thriller, der mich nach einem schwierigen Start noch in den Bann ziehen konnte. Doch zu Beginn haben mir die vielen Perspektiven einige Probleme gemacht, die losen Anfänge, die scheinbar keinerlei Zusammenhänge besitzen und noch sehr willkürlich wirkten, haben das erste Drittel eher zäh gestaltet.

Doch nach diesem ersten Drittel nimmt der Thriller fahrt auf, die einzelnen Perspektiven lassen sich zunehmend besser verorten, wenngleich eine Auswahl einer Perspektive mir bis zum Schluss nicht ganz klar. Diese Verortung und die von Beginn an sehr kurzen Kapitel sorgen auch dafür, dass der Inhalt an Tempo aufnimmt und man immer schneller durch die Geschichte kommt. Die Perspektiven sorgen zwar auch dafür, dass Überraschungen beim Täter ausbleiben, dennoch gibt es im Laufe der Story einige, kleinere und größere Überraschungs- und Schockmomente.

Nachdem Finster mich zu Beginn nicht abholen konnte, hat es mich schnell von sich überzeugen können und mit einer düsteren Atmosphäre und verschrobenen Charakteren gepunktet. Wenn ihr zu diesem Buch greift, gibt ihm Zeit sich zu entfalten und genießt!

Bewertung vom 20.09.2024
Die außergewöhnlichen Abenteuer der Alice Tonks
Kenny, Emily

Die außergewöhnlichen Abenteuer der Alice Tonks


ausgezeichnet

Alice Tonks und das Switchen

Alice verbringt die Zeit vor ihrem ersten Schultag in Pebbleton am Strand, dort wird sie von Agent T, einer Möwe, angesprochen. Eine Möwe die Sprechen kann? Nein, Alice Tonks ist diejenige mit den besonderen Fähigkeiten, denn sie kann mit Tieren sprechen und das war ihr bis zum heutigen Tag absolut nicht bewusst. Agent T bittet Alice um Hilfe, denn immer mehr Tiere verschwinden spurlos und die Tiere wissen sich nicht mehr zu helfen. Die Möwe lässt Alice wissen, dass sie niemanden Vertrauen darf, ein schwieriger Start an der neuen Schule scheint vorprogrammiert zu sein. Ihre Mitschüler Tim und Ottie werden zu ihren Freunden, doch die Mahnung der Möwe bleibt Alice im Kopf und sie fragt sich, wem sie wirklich vertrauen kann, um den Tierdieb zu finden und den Tieren zu helfen.

Die außergewöhnlichen Abenteuer der Alice Tonks von Emily Kenny setzt den Fokus auf das autistische Mädchen Alice Tonks, das mit ihren besonderen Fähigkeiten eine neue Welt entdeckt.

Bereits die ersten Seiten von Alice Tonks konnte mich packen, denn schnell wir klar, dass das Mädchen (und alle anderen Charaktere) auch mal „falsch“ agieren und dass das okay ist, denn Menschen machen Fehler, wichtig ist, wie man mit diesen umgeht. Sich für seine eigenen Fehler zu entschuldigen ist wichtig und das wird hier vermittelt.

Schnell hat sich herausgestellt, dass diese besondere Kommunikation und Wertevermittlung deutlich weitergeht. Emily Kenny macht auf psychische Krankheiten aufmerksam und sensibilisiert für diese, ebenso findet Autismus seinen Weg in dieses Buch. Wobei die Aufmerksamkeit nicht stark darauf gerichtet wird und man manche Dinge erst rückblickend als Anzeichen für Alices Autismus wahrnimmt.

Außergewöhnlich stark ist die Protagonistin, die aufgrund ihrer tollen Einstellung zum Leben und zur Freundschaft unglaublich sympathisch wirkt. Ihr Verhalten ist vorbildlich, ohne erhobenen Zeigefinger, sondern durch eine unfassbar reflektierte Weise. Die Werte von Freundschaft werden besonders hervorgehoben und das obwohl nicht alles rund läuft, aber Alice Tonks zeigt, dass man auch zu Freunden steht, wenn sie gerade nicht anwesend sind.

Die Geschichte selbst ist interessant und weist auf den letzten Seiten nochmal ordentlich Spannung auf, geübte Leser:innen dürften der Lösung relativ schnell auf die Schliche kommen, was das Buch aber nicht weniger interessant macht. Ab und an wurde der Logik etwas die Freiheit gegeben, das hat mich aufgrund des Settings - mit Tieren sprechen ist logisch auch nicht begründbar - aber nicht bemerkbar gestört, sodass der Lesespaß weiterhin sehr hoch war.

Die außergewöhnlichen Abenteuer der Alice Tonks hat unheimlich viel Spaß gemacht und eine schöne, gemütliche Welt erschaffen. Grundsätzlich ist die Geschichte abgeschlossen, der ein oder andere Aspekt lässt aber auf eine Fortsetzung hoffen!

Bewertung vom 20.09.2024
Von Angesicht zu Angesicht
Eulberg, Dominik;Hörren, Thomas;Danke, Thorben

Von Angesicht zu Angesicht


ausgezeichnet

Kleine Insekten ganz Groß

Die Autoren Dominik Eulberg, Thomas Hörren und Thorben Danke haben ein einmaliges Buch erschaffen, das durch unglaubliche Mikro- und Makrofotografien zu beeindrucken weiß und neben der atemberaubenden Aufnahmen auch mit Wissen glänzt.

Auf knapp 200 Seiten werden wir in die Welt der kleinen Insekten eingeführt und bekommen Informationen über die Diversität der Insektenwelt, die sich in 30 Insektenordnungen einteilt, aber in deutlich mehr Insektenarten. Wissen, das man sicherlich erahnt, aber durch dieses Buch nochmal anschaulich dargestellt bekommt, sodass die Dimensionen greifbarer sind.

Von Angesicht zu Angesicht schafft es, dass sich der Blickwinkel auf die Welt verändert und die Kleinen zu den ganz Großen werden. Ich gehe nach Beenden des Buchs auf jeden Fall aufmerksamer durch die Insektenwelt und nehme nun die Vielfalt dieser ganz anders wahr. Jede Seite übt eine unbeschreibliche Faszination aus und wird auch nach Beenden immer wieder durchgeblättert.

Bewertung vom 20.09.2024
Pumuckl, Tiergeschichten
Leistenschneider, Uli;Kaut, Ellis

Pumuckl, Tiergeschichten


ausgezeichnet

Hurra, hurra der Pumuckl ist da

In neun kleinen Geschichten sucht der freche Kobold Pumuckl nach seinem persönlichen Lieblingshaustier, doch das ist bei der großen Auswahl gar nicht so einfach. Zusammen mit Meister Eder geht es u.a. in den Zoo und auf den Reiterhof, ob Pumuckl dort wirklich fündig wird?

Uli Leistenschneider erzählt in Pumuckl, Tiergeschichten neue Geschichten über den berühmten Kobold der von Ellis Kraut 1962 zum Leben erweckt wurde und durch Leistenschneider neue Abenteuer erleben darf.

In den neun kurzen Geschichten geht es mit Pumuckl u.a. in den Wald oder auf den Reiterhof und Meister Eder hat einiges zu erklären, denn der unsichtbare Kobold treibt sein Unwesen und lässt Meister Eder mächtig alt aussehen, ganz zur Freude der Lesenden. Ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, dass Pumuckl durch eine andere Hand erweckt wurde und finde, dass die Autorin wunderbar seinen früheren Charme vermittelt hat.

Die einzelnen Geschichten sind jeweils unter 20 Seiten lang und eignen sich durch ein relativ großes Schriftbild und einen einfachen Satzbau hervorragend, um die ersten eignen Leseerfahrungen zu sammeln, aber auch zum Vorlesen, denn dann gibt es direkt den doppelten Spaß.

Durch bunte und lustige Zeichnungen der Illustratorin Nataša Kaiser werden die kurzen Geschichten zum Leben erweckt und lassen die Erwachsene in Erinnerungen schwelgen, denn Pumuckl bleibt Pumuckl und lässt sich eindeutig mit der damaligen Fernsehserie vergleichen.

Bewertung vom 20.09.2024
Lupus
Rode, Tibor

Lupus


sehr gut

Der Wolf geht rum

In deutschen Wäldern häufen sich scheinbar die Angriffe von Wölfen auf andere Wald- und Landbewohnern und dann verschwindet auch noch ein Jäger spurlos. Die Bilder einer Kamera zeichnen seltsame Dinge auf, weswegen auch der Staatsanwalt Frederik Bach Interesse an dem tierischen Fall hat. Denn es stellt sich die Frage nach den Tätern, sind die Vermissten wirklich Wölfen zum Opfer gefallen oder hat eine menschliche Hand über ihr Schicksal entschieden? Frederik Bach und die Tierärztin Jenny Rausch machen sich auf die Suche nach Antworten und geraten in einen Strudel aus alten Verbrechen und Geheimnissen der Vergangenheit und dann wird auch Jennys Leben auf den Kopf gestellt.

Lupus von Tibor Rode ist ein wahnsinniger kompakter Wissenschaftsthriller mit fiktionalen Elementen, der durch ein überragendes Tempo und spannenden Informationen zu überzeugen weiß.

In wechselnden Perspektiven und kurzen Kapiteln, werden wir durch die Geschichte getragen. Wir werden in die Vergangenheit geworfen, erleben die Gegenwart und bekommen einen Blick in die Zukunft. Vor dem Lesen muss man sich bewusst sein, dass Fiktion eine Rolle spielt, wenn man sich darauf einlassen kann, dann ist einem Lesespaß und Spannung garantiert. 

Bis zur letzten Seite kann Rode die Spannung und das Tempo halten, zu keiner Zeit kommt man zum Durchatmen und die Frage nach dem Bösen, bleibt bestehen. Ist es der Wolf oder vielleicht doch eher der Mensch?

Besonders interessant fand ich auch die Fakten, die der Autor geschickt in die Geschichte eingebaut hat. Diese sorgten dafür, dass ich mich mit diesen Dingen auch noch über das Buch hinaus beschäftigt habe u.a. mit den Risiken des Berufs als Tierarzt.

Lupus hat mich von der ersten bis zur letzten Seite komplett unterhalten können, sorgte für Überraschungen und hat darüber hinaus auch noch Wissen vermittelt. Ein toller Wissenschaftsthriller!

Bewertung vom 17.09.2024
A Song to Drown Rivers
Liang, Ann

A Song to Drown Rivers


sehr gut

Vom Wu zum Yue!

Um das Jahr 500 lebt Xishi mit ihren Eltern in einem kleinen Dorf in China. Xishi ist von einer Schönheit gesegnet, die im ganzen Dorf bekannt ist und selbst den Berater des Königs auf sie aufmerksam macht. Fanli möchte sie als Spionin ausbilden und sie als Geschenk in das verfeindete Nachbarkönigreich Wu einschleusen, um dieses zu Fall zu bringen.

Xishi, die einen persönlichen Groll gegen das Königreich Wu hegt, da es ihr vor einigen Jahren ihre kleine Schwester nahm, ist von Fanlis Angebot angetan und sie lernt von ihm alles, was sie für ihre Spionagearbeit in einem Königshaus benötigt.

Im Hof der Wu angekommen, setzt Xishi alles daran, dass sie nicht enttarnt wird. Für das Königreich der Yue und für ihre große Liebe.

A Song to Drown Rivers von Ann Liang besticht von der ersten Seite mit einer poetischen, zarten Schreibstil, der eine gewisse Leichtigkeit übermittelt, die inhaltlich gar nicht immer präsent ist und dadurch eine berührende Wirkung erzielt.

Das zarte behält die Geschichte auch bei den Protagonisten, die beiden - Xishi und Fanli - sind sehr eindimensional gezeichnet, was mich insgesamt aber gar nicht gestört hat, weil die raueren und für mich interessanteren Charaktere u.a. durch Zhengdan, König Fuchai und seinem Berater Wu Zixu auch ihren Platz fanden und insgesamt auch präsenter waren.

Im Nachhinein habe ich mich auch mit der Legende beschäftigt, die als Inspiration für dieses Buch gilt und empfinde die Verbindungen durchaus sehr gelungen und verstehe, warum Zhengdan die interessantere Frau der Geschichte darstellt.

Nur das Ende von A Song to Drown Rivers konnte mich leider nicht abholen.

Bewertung vom 12.09.2024
Kuscheln
Huber-Janisch, Angelika

Kuscheln


gut

Kuschelalarm

Kuscheln von Angelika Huber-Janisch ist ein Sachbuch, das sich mit dem Kuschelverhalten von neun verschiedenen Tierarten beschäftigt und nebenbei auch noch weitere Informationen über die Tiere vermittelt.

Das Wissen wird aus der Perspektive eines Jungtiers übermittelt, was im Bezug auf das Kuscheln eine schöne Variante darstellt. Allerdings wirkt es holprig und unpassend, wenn der Text mehr Informationen transportiert, z.B. über das Gähnverhalten eines Löwen. Das Jungtier wirkt dadurch „allwissend“ und von spricht nicht mehr von „wir“, sondern von seiner Rasse - den „Löwen“.

Die Informationen, die man erhält sind jedoch sehr interessant. Neben den unterschiedlichen Arten der Zuneigungsformen, gibt es auch weiteres Wissen, das einem mehr über die Tiere verrät und für junge Leser:innen interessant sein kann.

Die Illustrationen von Maria Over sind wunderschön und passen hervorragend zum Inhalt, der Textanteil ist hoch, das Schriftbild teilweise etwas zu klein.

Am Ende werden auch die Haustiere und ihr Verhalten kurz dargestellt. Ich finde es etwas schwierig, dass die Beziehung zwischen Haustier und Mensch am Kuschelverhalten des Tieres gemessen wird. Auch bei Tieren gilt: nicht alle mögen den Körperkontakt. Dementsprechend wollen nicht alle Hunde/Katzen gestreichelt werden und fühlen sich dennoch pudelwohl bei ihren Zweibeinern. Gerade (zuneigungsbedürftigen) Kindern sollte man beibringen, dass Haustiere ihre eigenen Bedürfnisse haben, die respektiert werden sollten.

Bewertung vom 12.09.2024
Moments in Nature
López, Gamander;López, Una

Moments in Nature


ausgezeichnet

Momentaufnahmen!

Ich folge Gamander López-Caparrós Jungmann schon einige Zeit auf seinem Instagram Kanal und bin fasziniert von seiner Geduld, die er für dieses eine (!) Foto aufbringt. Daher musste ich unbedingt sein erstes Buch haben, das er mit seiner Schwester Una geschrieben hat.

Moments in Nature von den Geschwistern Gamander und Una López-Caparrós Jungmann legt vor allem den Fokus auf die Tiere aus unserem näheren Lebensumfeld und zeigt, dass die Faszination der Tierwelt direkt vor Ort ist und man für diese nicht weit reisen muss.

Wir sehen unglaublich tolle Aufnahmen - mein absoluter Favorit ist das Eichhörnchen, das den Groove hat -, die mit Anekdoten untermalt werden. Wir erfahren wie es zu den Fotos kam, aber auch was es benötigt, um Tiere zu fotografieren und worauf wir achten müssen, wenn wir eines sehen und/oder fotografieren möchten.

Die besondere Leidenschaft der beiden zur Fotografie, aber vor allem zur Natur kam besonders gut zur Geltung und es wird ganz deutlich, dass es diese und Geduld benötigt, um solche Fotos machen zu können und das ein Foto kaum die Arbeit dahinter transportieren kann.

Moments in Nature ist ein wunderschönes Buch, das tolle Tieraufnahmen, Anekdoten und Tipps zusammenfügt und das vor allem die Liebe zur Natur widerspiegelt und hoffentlich dafür sorgt, dass wir wieder achtsamer mit unserer Welt umgehen und den Zauber der kleinen/nahen Dinge nicht aus dem Auge verlieren.

Bewertung vom 12.09.2024
Ein Inne halten
Degenhardt, Jutta

Ein Inne halten


ausgezeichnet

Ruhe finden!

Joni findet vor der Haustür ein kleines Paket, indem sich Inne befindet. Inne scheint traurig zu sein und Joni versucht den Grund dafür zu finden. Hat es Hunger, möchte es spielen oder einfach nur in den Arm genommen werden?

Ein Inne halten von Jutta Degenhardt ist ein wunderschönes Kinderbuch, das auch Erwachsenen die Wichtigkeit des Innehalten vor Augen führt. Durch wunderschöne Zeichnungen der Illustratorin Carola Steverding wird die Geschichte perfekt untermalt und lädt zum „Inne halten“ ein!

Ein wunderschönes Buch, welches das Bewusstsein für das eigene Wohlbefinden, aber auch das der anderen fördert und das vor allem die Bedeutung der kleinen oder alltäglichen Dinge des Alltags in den Fokus setzt. Eine starke Botschaft, auch oder vor allem für die erwachsenen Leser. Ein Buch, das bereits während des Lesens dafür sorgt, dass man innerlich wieder etwas ruhiger und aufmerksamer wird.

Bewertung vom 12.09.2024
Earhart
Kuhlmann, Torben

Earhart


ausgezeichnet

Träumen lohnt sich!

Für die Kolonie der Wühlmäuse besteht die Welt aus ihrem Gemüsegarten, über die Grenzen dieser traut sich keine von ihnen. Schließlich haben sie nur eine Aufgabe in ihrem Leben: Wühlen, denn sie sind schließlich Wühlmäuse. Doch einer von ihnen fällt eine Briefmarke mit einer großen Katze in die Hand, die ihr zeigt, dass es da draußen mehr als den Gemüsegarten gibt und sie neugierig werden lässt.

So beginnt der Traum von Afrika. Ein bekannter Mäusepilot hilft ihr beim Bauen einer Flugmaschine, die sie bis nach Afrika und noch viel weiter bringen soll und so geht es - trotz Widerstand der Kolonie - auf eine abenteuerliche Reise.

Earhart von Torben Kuhlmann zeigt auf wunderschöne Weise, dass man seine Träume verwirklichen kann und sollte, auch wenn die Familie dafür vielleicht kein Verständnis aufbringt. Denn Träume gehören nur einem selbst und nicht wenigstens zu versuchen, sich diese zu Erfüllen macht einen unglücklich. Diese eine Wühlmaus, widersetzt sich dem Denken der eigenen Kolonie, um ihrem eigenen Traum näherzukommen. Sie geht neue Wege, Wege die keine Dritten in Gefahr bringt und nur der Wühlmaus die Frage stellt: Welche Risiken gehe ich für (die Erfüllung) meines Traums ein?

Besonders beeindruckend sind auch die Zeichnungen, die teilweise gezielt als Fortführung des Textes eingesetzt werden und im Schriftlichen nicht detailliert erwähnt werden. Die dezenten, vorwiegend erdigen Farbtöne verleihen dem Buch etwas nostalgisches. Da die Wühlmaus im Laufe der Geschichte auf Amelia Earhart trifft, passt dieses Gefühl sehr gut.

Aufgrund des Titels hätte ich vermutet, dass Amelia Earhart in der Geschichte selbst mehr Platz einnimmt, nach dieser Geschichte aber noch mehr über Amelia Earhart und über die ersten Weltumrundungen zu erfahren, hat mir sehr gut gefallen.