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monihei
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Kirchheim

Bewertungen

Insgesamt 50 Bewertungen
Bewertung vom 19.07.2022
Sturmrot / Eira Sjödin Bd.1
Alsterdal, Tove

Sturmrot / Eira Sjödin Bd.1


ausgezeichnet

Was für ein Leben hat Olof Hagström hinter sich. Als 14-Jähriger hat er die Vergewaltigung und den Mord an der jungen Lina gestanden. Musste darauf hin seine toxische Familie verlassen und ist in einer Erziehungsanstalt aufgewachsen. Vorher schon groß, tollpatschig und dick zieht er sich mehr und mehr in seinen Körper zurück. Jahre nach seiner Entlassung fährt er zum Haus seiner Familie, einfach nur um zu schauen und was findet er? Seinen ermordeten Vater. Wer wird verdächtig? Natürlich Olof!
Ebenfalls in die Heimat zurück gekehrt ist die Polizistin Eira um ihrer an Demenz erkrankten Mutter beizustehen.
Eira erinnert sich an de Vergewaltigungsfall um Lina und findet immer mehr Hinweise vom Mord an Olofs Vater und diesen Fall.
Auch in der Nachbarsfamilie liegen mehrere sprichwörtliche Leichen im Keller.
Was haben ungesagte Wahrheiten mit beiden Fällen zu tun?
Kein Wunder dass diese Buch den schwedischen und den skandinavischen Krimipreis gewonnen hat.
Ein wirklich gut lesbares und spannendes Buch und ich freue mich auf weitere von Tove Alsterdal.

Bewertung vom 19.04.2022
Die andere Schwester / Karlstad-Krimi Bd.2
Mohlin, Peter; Nyström, Peter

Die andere Schwester / Karlstad-Krimi Bd.2


ausgezeichnet

„Die andere Schwester“ ist nach „Der andere Sohn“ das zweite Buch von Peter Mohlin und Peter Nyström. Beide Bücher sind nicht zwingend von einander abhängig, es ist jedoch schön wenn man beide kennt. Der Hauptakteur ist John Adderley einer, der in zwei Welten lebt :Vater ein schwarzer Amerikaner und die Mutter eine blonde Schwedin, teils in Schweden, teils in New York aufgewachsen, Kriminalbeamter und Untercoverganove, freies Leben und Zeugenschutz.
Ja das Leben von John hat viel zu bieten und dann noch die Kriminalfälle in den jeweiligen Büchern. In „Die andere Schwester“ geht es um eine toxische Beziehung zwischen Schwestern und deren Umfeld. Ich habe beide Bücher als Hörbuch gehört, tolle Stimme Philipp Oehme, und freue mich schon jetzt auf eine Fortsetzung.

Bewertung vom 11.04.2022
Das Leben eines Anderen
Hirano, Keiichir_

Das Leben eines Anderen


ausgezeichnet

Die Entscheidung für das Buch „Das Leben eines Anderen „ von Keiichirō Hirano viel bei mir mit der Betrachtung des Covers, dies hat mich von Anfang an berührt. Dann die Beschreibung auf dem Umschlag...
Im Buch laufen mindestens zwei Lebensgeschichten parallel, da ist zu einem das Leben eines Anwalts, ein Koreaner der dritten Generation der mit seiner jetzigen Lebenssituation unzufrieden / unglücklich ist und seine Klientin, die ein Jahr nach dem Unfalltod ihres geliebten Ehemannes entdeckt, dass er unter einer fremden Identität mit ihr gelebt und sogar ein Kind gezeugt hat.
Der Schreibstil ist flüssig, angenehm zu lesen und man erhält einen Einblick in die doch komplizierte japanische Lebensart. Ich kann das Buch jedem empfehlen, ob Japankenner oder Anfänger und freue mich auf weitere Bücher des noch jungen Autors Keiichirō Hirano.

Bewertung vom 17.03.2022
New York und der Rest der Welt
Lebowitz, Fran

New York und der Rest der Welt


sehr gut

Man liebt sie, oder man hasst sie, keiner ist Fran Lebowitz gegenüber neutral beziehungsweise gelassen, Diese Frau polarisiert, wie auch Buch.
Die vorliegende Sammlung "New York und der Rest der Welt", im Original einfach nur "The Fran Lebowitz Reader", besteht zum größten Teil aus Artikeln, die zwischen 1974 bis 1994 entstanden und jetzt von Sabine Hedinger und Willi Winkler gelungen pointiert ins Deutsche übertragen worden sind.
Lebowitz’ Texte sind eine Art Chronik des Denkens, Fühlens und Streitens im New York Ende des vorigen Jahrhunderts, vergangen und doch aktuell, weil natürlich vieles bis in unsere Zeit hinein nachklingt. Witzig, selbst ironisch, die Pointen oft wie beiläufig eingestreut, berichtet sie vom Leben einer Intellektuellen- und Künstlerschicht in dieser Stadt die niemals schläft.
Wenn sie “Pretend It's a City”, eine Netflix-Doku von Martin Scorsese schauen, werden sie dieses Buch lieben.

Bewertung vom 20.12.2021
Thirteen / Eddie Flynn Bd.4
Cavanagh, Steve

Thirteen / Eddie Flynn Bd.4


ausgezeichnet

Mir hat die wunderbar gestaltete Geschichte sehr gut gefallen. Ohne zu spoilern kann man sagen, dass ein manipulativer Serienmörder unterwegs ist, der versucht seine Verbrechen zu verbergen und ein Anwalt, der den Mörder immer mehr versteht. Haupt- und Nebendarsteller sind gut herausgearbeitet und haben ihre eigenen Lebensgeschichten. Langsam tröpfeln die Hinweise herein, aber die Relevanz ist für den Leser nur schwer zu deuten. Das ist sehr fesselnd und clever gemacht. Ich liebe Kriminalgeschichte sehr, nicht alle sind gut, aber dieses Buch hat mich von Anfang an gefesselt und ich konnte es kaum aus den Händen legen. Ich mochte die Schlüsselfiguren und genoss die teuflische Qualität des Killers. Tolle Geschichte, gut geschrieben und sorgfältig mit gutem Tempo gezeichnet, deshalb eine klare Empfehlung meinerseits.

Bewertung vom 04.10.2021
Ran an die Fritteuse - Draußen frittieren
Vössing, Su

Ran an die Fritteuse - Draußen frittieren


ausgezeichnet

Wer schöne Kochbücher liebt, kommt am Becker Joest Volk Verlag nicht vorbei. Dieses neue Buch von der jungen Su Vössing "Ran an die Fritteuse" steht den anderen Büchern in nichts nach. Ok, der Tipp mit der Fritteuse auf der Terrasse beziehungsweise vor der Haustür (bei mir näher an der Küche) könnte von mir sein. Ich leg auch immer noch eine Zeitung vom Vortag drunter, dann muss man nicht mal putzen. Meine Familie und ich sind hin und weg von den Rezepten, super leicht, bei einem normalen Haushalt in der Küche vorhanden und dabei so lecker. Zu den frittierten und meist marinierten Leckerbissen gibt es auch immer die dazu passenden Dips und Aufstriche und dann natürlich auch gesunde Salate.
Frittierte Lebensmittel sind nichts für alle Tage, da sind wir uns einig, aber mit hochwertigen Zutaten und einem guten Öl wird es ein Leckerbissen den man sich auch mal gönnen kann.

Bewertung vom 04.10.2021
Der Sucher
French, Tana

Der Sucher


ausgezeichnet

Tana French ist ja bekannt für wirklich gute, spannende Bücher und ihr neuestes Werk „Der Sucher“ steht ihnen in nichts nach. Schön wie immer ist die bildhafte Beschreibung der Landschaft, der Familie der Protagonisten und der Menschen im Dorf.

Der ehemalige Cop Cal Hooper lässt nach seiner gescheiterten Ehe Chicago hinter sich und kauft sich in Irlands Hinterland ein altes heruntergekommenes Haus. Bei der Renovierung kommt er wieder zu sich. Langsam nimmt er Kontakt zur Dorfbevölkerung auf und ein kleiner abgerissener Junge schlägt immer wieder bei ihm auf und will ihm helfen. Was verbirgt das Dorf und was will der Junge von ihm?

Stück für Stück wird Cal Hooper in eine Geschichte hineingezogen, die er eigentlich hinter sich lassen wollte. Er wollte kein Polizist mehr sein, sondern nur noch leben. Das ist jedoch alles andere als einfach…

Bewertung vom 14.07.2021
Wir für uns
Kunrath, Barbara

Wir für uns


ausgezeichnet

„Wir für uns“ ist ein weiters Buch von Barbara Kunrath, die mich jetzt schon fünf Jahre mit ihren warmherzigen Romanen unterhält.
Diesmal sind es die hormongesteuerte Josie, mit über vierzig plötzlich schwanger von einem verheirateten Mann und Kathi, eine Ende Sechzigerin die ebenfalls plötzlich Witwe wird. Beide sind eigentlich einsam: Josie verlassen, mit einer Mutter, mit der sie auch nur Schwierigkeiten hat und einen Bruder, er sich um seine eigene Familie kümmern soll.
Bei Kathi ist es der Sohn, der nicht das Leben führt, das sie sich für ihn vorgestellt hat. Aber auch da gib es eine Entwicklung.
Zwei so unterschiedliche Frauen finden sich und bringen sich gegenseitig auf Spur.
Ein wunderbarer Roman für laue Sommerabende, nicht nur zur Unterhaltung, sondern auch zur Unterstützung der Reflektion des eignen Lebens.

Bewertung vom 28.06.2021
Tiefer Fjord
Lillegraven, Ruth

Tiefer Fjord


ausgezeichnet

Der Psychothriller „Tiefer Fjord“ von Ruth Lillegraven ruft nach mehr, selten hat mich ein Erstling so überzeugt. In der Klinik des Arztes Haavard stirbt ein kleiner Junge an häuslicher Gewalt, sein Vater wird anschließend auf dem Klinikgelände erschossen und Haavards Frau Clara, eine Politikerin, versucht ein Gesetz durch zu bringen, welches Misshandlungen früher aufdeckt und so den Kindern hilft.
Doch Datenschutz schlägt Kinderschutz, wie im richtigen Leben.
Aber auch bei Haavard und Clara ist nichts so wie es scheint, die heile Welt der glücklichen Kleinfamilie ist nur Fassade und ein jeder trägt das Packet seiner Vergangenheit mit sich herum. Langsam, aber sicher kommt alles zu Tage…

Ein wirklich spannendes und unterhaltsames Buch aus unserer Zeit, das zum Nachdanken anregt. Eine klare Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 03.05.2021
Eine perfekte Ehe
McCreight, Kimberly

Eine perfekte Ehe


ausgezeichnet

Vordergründig ist das Buch „Eine perfekte Ehe“ von Kimberly McCreight ein klassischer Krimi der in einer gehobenen Wohngegend in Brooklyn, New York spielt.
Eine junge Frau wird in ihrem wunderschönen Zuhause ermordet und natürlich fällt der erste Verdacht auf den Ehemann. Dieser entsinnt sich an eine ehemalige Studienkollegin und bittet diese ihn zu verteidigen. Die Anwältin Lizzie Kitsakis ist zuerst abgeneigt, lässt sich jedoch von Zach überreden und übernimmt mit ihrem Chef den Fall.
Doch nichts im Leben der Protagonisten ist wie es scheint. Das Buch liest sich angenehm und ist sehr unterhaltsam, doch dann ab etwa dreihundert Seiten wird alles an Erkenntnissen über Bord geworfen, es treten immer mehr neue Fragen auf und die Antworten haben es voll in sich. Die Spannung stieg und stieg und ich konnte es leider nicht mehr weglegen.