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erul

Bewertungen

Insgesamt 127 Bewertungen
Bewertung vom 28.06.2023
So weit der Fluss uns trägt
Read, Shelley

So weit der Fluss uns trägt


ausgezeichnet

Ein mitreißender tragischer Roman

Das Cover gefällt mir sehr gut. Der Klappentext hörte sich vielversprechend spannend an und hatte mich neugierig gemacht. Ich wurde absolut nicht enttäuscht.

Der Schreibstil von Shelley Read ist sehr flüssig und fesselnd. Der packende Erzählstil ist bildhaft und gut zu lesen. Sie beschreibt die Charaktere sehr detailliert und authentisch.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Victoria erzählt. Sie ist 17 Jahre jung und lebt in dem kleinen Städtchen Iola mit ihrem Vater, ihrem gewalttätigen Bruder Seth und ihrem Onkel. Ihr Vater betreibt eine Pfirsichfarm. Durch einen Unfall ist ihre Mutter viel zu früh verstorben. So führt Victoria den gesamten Haushalt und arbeitet zudem noch auf der Farm.
Dann trifft sie den fremden jungen Wilson Moon und verliebt sich sofort in ihn. Wilson ist dunkelhäutig, deshalb wird er von Seth und allen in Iola abgelehnt und angefeindet.

Die tragische Geschichte hat mich von Beginn an gefesselt und berührt.
Ein sehr gelungener Debütroman mit absoluter Leseempfehlung.

Bewertung vom 17.06.2023
Schiffe versenken / Erdmännchen Ray & Rufus Bd.8
Matthies, Moritz

Schiffe versenken / Erdmännchen Ray & Rufus Bd.8


sehr gut

Erdmännchen auf Kreuzfahrt - sehr amüsant und erfrischend lustig

Das Cover mit den niedlichen Erdmännchen im Rettungsring hat mir sehr gut gefallen.

Der Schreibstil gefällt mir gut, ist sehr flüssig und locker. Der Erzählstil ist kurzweilig und angenehm zu lesen.

Ich habe die Vorgängerbände nicht gelesen. Ist meiner Meinung nach auch nicht notwendig, da dieser Band in sich abgeschlossen ist.

Die Erdmännchen-Spürnasen Ray und Rufus kommen mit Phil als Detektive an Bord des Kreuzfahrtschiffes "Golden Silverstar". Sie sollen dort undercover ermitteln, um einer Bande auf die Spur zu kommen, dem berüchtigten Ocean’s Club. Unter dem Künstlernamen "Phil & Friends" treten die Drei auf – welch ein Chaos dabei entsteht, erfrischend lustig.

Über den Erdmännchen-Krimi konnte ich mich herrlich amüsieren. Einfach witzig und unterhaltsam.

Bewertung vom 14.06.2023
Bergleuchten
Seemayer, Karin

Bergleuchten


ausgezeichnet

Gotthard-Tunnel – sehr spannend und mitreißend

Das Cover ist schlicht und hat mich dennoch zusammen mit dem Klappentext angesprochen.

Von Karin Seemayer habe ich bisher noch kein Buch gelesen. Ihr Schreibstil gefällt mir ausgesprochen gut, ist sehr flüssig, spannend und bildhaft. Der Erzählstil ist kurzweilig und gut zu lesen. Die Personen beschreibt sie gut, sie kamen authentisch rüber.

Der Vater von Helene hat in Göschenen/Schweiz einen Fuhrhalterhof. Die Fahrten mit den Pferden über den Gotthardpass sind häufig gefährlich. Oft begleitet Helene ihren Vater. Als der Plan zum Bau des Gotthard-Tunnels bekannt wird, sehen sich die Fuhrhalter um ihre Existenz bedroht und möchten den Tunnel verhindern. Im Jahre 1872 beginnt der Bau des Tunnels. Nun kommen viele italienische Bergarbeiter, die in dem Ort angefeindet werden.

Der Mineur Piero kommt auch aus Italien und findet schließlich ein Zimmer auf dem Hof von Helenes Eltern. Helene verliebt sich in Piero.

Der Roman hat mich von Beginn an gefesselt. Die Liebesgeschichte um Helene und Piero ist wunderbar verwoben mit der Gotthard-Geschichte. Man kann auch viel über den Bau und den Historischen Hintergrund des Gotthard-Tunnels erfahren. Der 17 km lange Tunnel wurde von 1872 bis 1880 erbaut. Sehr viele Arbeiter mussten unter schwersten Arbeitsbedingungen ihr Leben lassen. Tolle Recherche.

Von mir eine Leseempfehlung!

Bewertung vom 01.06.2023
Der Freiheit entgegen / Die Gutsherrin-Saga Bd.3
Graw, Theresia

Der Freiheit entgegen / Die Gutsherrin-Saga Bd.3


ausgezeichnet

60er Jahre: Aufbruch in Hamburg – interessante Zeitreise

Das Cover mit der jungen Frau auf dem Fahrrad an der Alster passt sehr gut zu dem Roman.

Von Theresia Graw habe ich "So weit die Störche ziehen" und "Die Heimkehr der Störche" mit Begeisterung gelesen. Der Schreibstil der Autorin ist wieder einmal sehr flüssig und mitreißend. Es ist locker und gut zu lesen. Die Personen beschreibt sie sehr bildhaft mit ihren tollen Charakteren.

Clara ist 18 Jahre, lebt in München und will unbedingt Fotografin werden. Bei den Schwabinger "Krawallen" lernt sie Freddy kennen, die beiden verlieben sich auf Anhieb. Freddy lenkt sie so sehr von ihrer Ausbildung ab, dass sie diese abbrechen muss.
Sanni ist die beste Freundin von Clara. Sie möchte Schauspielerin werden, schafft es sogar nach dem Vorsprechen und erhält einen Vertrag. Ihre Eltern sind jedoch strikt dagegen. Sanni ist noch nicht volljährig (damals erst mit 21), so muss sie vorerst in der Bäckerei ihrer Eltern arbeiten.
Clara und Sanni wollen mehr vom Leben und brechen gemeinsam per Anhalter nach Hamburg auf.

Der Roman hat mich von Beginn an gefesselt. Die 60er Jahre - für Frauen eine wahre Aufbruchzeit mit Höhen und Tiefen. Sehr viele Historische Fakten (gut recherchiert) fließen gelungen in die Geschichte ein.
Von mir eine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 01.06.2023
Die verlorene Tochter / Die verlorenen Töchter Bd.1
Lane, Soraya

Die verlorene Tochter / Die verlorenen Töchter Bd.1


ausgezeichnet

Unglaublich berührend und fesselnd

Von Soraya Lane habe ich noch kein Buch gelesen. Mit diesem Roman hat mich die Autorin total begeistert. Der Schreibstil ist sehr flüssig und mitreißend. Ihr Erzählstil ist klar, bildlich und angenehm zu lesen.
Das Cover hat mir sehr gut gefallen.

Die Geschichte ist sehr einfühlsam, im Wechsel der Vergangenheit 1937 - 1948 und der Gegenwart erzählt.
Lily ist eine junge Kellermeisterin und will als letzten Schritt ihrer Ausbildung auf das Weingut der Familie Martinelli nach Italien reisen. Kurz vor der Abreise erbt sie ein kleines Holzkästchen mit dem Namen ihrer Großmutter. Der Inhalt dieser Schachtel gibt ihr Hinweise auf Italien, so begibt sie sich dort auf Spurensuche.
In der Vergangenheit geht es um die Urgroßmutter Estée, sie wird Primaballerina am Mailänder Opernhaus La Scala. Estée lernt Felix kennen, dessen Eltern eine bekannte Bäckerei haben. Sie verlieben sich sofort ineinander. Aber noch ahnt Estée nicht, welch grausamen Schicksalsschlag das Leben für sie vorgesehen hat ...

Der Roman hat mich von Beginn an sehr berührt und gefesselt.

Bewertung vom 25.04.2023
Die einzige Frau im Raum / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.4
Benedict, Marie

Die einzige Frau im Raum / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.4


ausgezeichnet

Hedy Lamarr - Eine außergewöhnliche starke Frau

Das Cover mit der Frau im Hintergrund ist interessant gestaltet. Ich liebe Romane, deren Geschichte in den Dreißiger/Vierziger Jahren stattfindet.

Der Schreibstil von Marie Benedict gefällt mir wieder ausgesprochen gut, ist sehr flüssig und spannend. Die Personen hat sie ganz lebendig und bildhaft beschrieben.

Die Geschichte ist in der Ich-Form aus der Sicht von Hedy Lamarr geschrieben. Sie stammt aus einer jüdischen Familie. Hedy Lamarr kannte ich als Schauspielerin, wusste aber sonst nichts über sie.

Wien, Anfang der 30er Jahre. Hedwig Maria Kiesler (Hedy) steht als Sisi" auf der Bühne und macht schnell eine steile Karriere als Schauspielerin. Der reiche Waffenhändler Fritz Mandl findet sie so schön, dass er sie unbedingt gleich heiraten will. Hedy nimmt sein Angebot an - Fritz besteht darauf, dass sie ihren Beruf als Schauspielerin aufgibt. Fritz hat Verbindungen in allerhöchste Nazikreise. Bei den Einladungen im Hause Mandl ist Hedy immer "Die einzige Frau im Raum" und erfährt dadurch von Hitlers verheerenden Plänen - der Vernichtung der Juden.

Das Buch hat mich von Beginn an begeistert und gefesselt. Es ist ein tiefgründiger Roman über Hedy Lamarr. Sie war eine sehr talentierte Erfinderin, fast ein Genie für die damalige Zeit. Aber die Männer haben Hedys Wissen und Erfindung nicht genutzt - "eine Frau war zu sowas nicht fähig".

Absolut lesenswert!!!

Bewertung vom 09.04.2023
Solange wir leben
Safier, David

Solange wir leben


ausgezeichnet

Sehr tragisch, bewegend und berührend

Das schlichte Cover passt sehr gut zu dem Roman.

Der Schreibstil von David Safier ist absolut flüssig, mitreißend und spannend. Der Erzählstil ist beeindruckend emotional, voller Gefühl, sehr gut zu lesen.

David Safier erzählt in dem berührenden Roman die Geschichte seiner Eltern - seinem jüdischen Vater Joschi und seiner Mutter Waltraut. Joschi hat mit seinen Eltern und seiner Schwester in Wien gelebt. Aufgrund der Nazis musste er im Jahr 1938 nach Israel fliehen. Er ist 20 Jahre älter als Waltraut. Waltraut wurde im Jahr 1936 geboren, stammt aus ärmlichen Verhältnissen und lebt mit ihren Eltern in Bremen-Walle. Sie kämpft wie eine Löwin und bekommt die Lehrstelle in der Parfümerie bei Karstadt.
Als Waltraut und Joschi sich das erste Mal sehen, ist sie bereits Witwe mit ihrer kleinen Tochter Gabi. Joschi ist noch mit Dora verheiratet.

Die authentische Familiengeschichte ist sehr emotional und hat mich von Beginn an gefesselt. David Safier lässt uns mitfühlen an dem schrecklichen und traurigen Schicksal der Familie.
Auf den Coverinnenseiten sind einige Fotos der Familie zu sehen.
Absolut lesenswert!

Bewertung vom 31.03.2023
Tochter einer leuchtenden Stadt
Suman, Defne

Tochter einer leuchtenden Stadt


gut

Smyrna – sehr anspruchsvoll

Das Cover ist wunderschön und ist mir sofort aufgefallen.

Der Schreibstil der Autorin ist anspruchsvoll mit einer sehr bildgewaltigen Sprache. Der Erzählstil ist emotional, poetisch, aber doch anstrengend.

In der Geschichte "Tochter einer leuchtenden Stadt" geht es um die Vergangenheit der Stadt Smyrna. Vier Frauenschicksale, für immer miteinander verwoben durch die Liebe zur Heimat. Es beginnt im September 1905. Zwei Zeitebenen und vier Familien mit unterschiedlichen Nationen und Sprachen. Es war für mich oft schwer, die Zusammenhänge zu verstehen, und so viele ungewöhnliche Namen. In den Kapiteln gab es auch keine Hinweise, in welchem Jahr die Geschichten stattfanden. Es gab zu viele Zeitsprünge.

Die Geschichte erzählt die Autorin mit Gefühl. Auch die Stadt Smyrna, die Menschen und das Flair beschreibt sie bildhaft, so dass man fast die Düfte erahnen und riechen kann.

Bewertung vom 20.03.2023
Morgen und für immer
Meta, Ermal

Morgen und für immer


ausgezeichnet

Berührende wahre Lebensgeschichte – dramatisch und spannend

Das Cover mit den Brombeeren und Dornen ist ausgesprochen schön und passend.

Der Schreibstil von Ermal Meta ist äußerst flüssig und spannend. Der Erzählstil ist packend, aber sehr einfühlsam und gut zu lesen.

Die Geschichte beginnt im Winter 1943 in einem kleinen Bergdorf in Albanien, wo Kajan Dervishi seine Kindheit allein mit seinem Großvater verbringt. Die Eltern von Kajan kämpfen als Partisanen gegen die deutsche Besatzung. Plötzlich taucht der deutsche Deserteur Cornelius auf und wird vom Großvater versteckt - welch ein Risiko. Cornelius gibt Kajan Klavierunterricht und sagt, Kajan ist ein Naturtalent. Und er hatte Recht: Kajan gelingt nach dem Krieg der Aufstieg zu einem berühmten Pianisten.
Im Frühjahr 1962 kommt ein Telegramm aus der DDR, in Ostberlin wird eine große Aufführung organisiert mit Musikern aus dem gesamten Sowjetblock, jedes Land schickt einen Musiker: Kajan soll sein Land Albanien vertreten. So beginnt die Reise in die DDR ...

Die tragische Geschichte hat mich sehr gefesselt. Es ist ein außergewöhnlich berührender Roman - er beruht auf der Lebensgeschichte von Kajan Dervishi.
Muss man unbedingt gelesen haben!!

Bewertung vom 18.03.2023
Wo der Seewind flüstert / Die St.-Peter-Ording-Saga Bd.1
Janz, Tanja

Wo der Seewind flüstert / Die St.-Peter-Ording-Saga Bd.1


sehr gut

Von Gelsenkirchen nach St. Peter-Ording - unterhaltsam

Das Cover hatte mich sofort angezogen. Es ist wunderbar passend zu dem Buch.

Der Schreibstil von Tanja Janz ist sehr flüssig. Der Erzählstil ist lebendig, bildhaft und gut zu lesen.

Es beginnt im Juni 1959 im Freibad in Gelsenkirchen. Sabine möchte nach dem Abschluss an der Frauenfachschule mit ihrer Freundin Rita, ihrem Bruder Tom und ihrem Schwarm Gino an den Gardasee. Aber die Eltern schicken sie an die Nordsee nach St. Peter-Ording, da Sabine ihrer Tante Ebba in deren Pension helfen muss. Am Strand lernt sie den jungen gut aussehenden Musiker Tom kennen, in den sie sich spontan verliebt. Sabine muss leider am Ende des Sommers wieder zurück nach Gelsenkirchen, um ihre neue Arbeitsstelle anzutreten.

Es ist eine schöne kurzweilige Geschichte, die über die Liebe, Enttäuschung und Sehnsucht erzählt. Die Zeiten, Traditionen und Zwänge der späten 50er Jahre sind von Tanja Jazz authentisch geschildert.
Eine Lektüre für den Sommerurlaub.