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lisolino

Bewertungen

Insgesamt 35 Bewertungen
Bewertung vom 17.10.2023
Damenprogramm
Roth-Hunkeler, Theres

Damenprogramm


gut

Anna kämpft nach dem Tod ihres Mannes vor einem Jahr immer noch mit dem Verlust. Die Beziehung zu ihrer drogensüchtigen Tochter ist auch nicht leicht. Dazu ist das Buch durchzogen von Erinnerungen an bestimmte Lebensabschnitte, Beziehungen und Personen. Eine konstante in ihrem Leben ist Ruth, ihre beste Freundin, mit der sie sich zu allen Themen austauscht. Und Ruth hat Pläne für ihrer beider Zukunft ...

Ich bin etwas zwiegespalten was meine Gesamtmeinung zum Buch betrifft. Bei Büchern mit einer zielgerichteten Handlung ist es häufig einfacher sich eine Meinung zu bilden. Entweder das Buch war spannend und am Ende hat sich alles gefällig aufgelöst oder nicht. Aber so eine Beurteilung ist bei diesem Buch nicht möglich. Ich habe etwas damit gehadert, dass ich Anna als unsympathisch empfunden habe. Irgendwie eine Nörgeltante, die sich nicht spontan für etwas begeistern kann. Sondern immer erst einmal versucht das Schlechte zu finden. Trotz allem hat mich das Buch in mehreren Punkten zum Nachdenken angeregt und die Personen sind mir irgendwie nahe gekommen.

Ich glaube dieses Buch wird ein paar Jahre in meinem Regal schlummern und dann werde ich es wieder zur Hand nehmen. Wenn ich es dann zum zweiten Mal lese, werde ich mich wundern wie anders ich das gleiche Buch wahrnehme. Denn das Wissen um den Schluss und die vergangene Zeit werden den Blickwinkel ändern.

Bewertung vom 11.10.2023
Klassenfahrt außer Kontrolle
Janotta, Anja

Klassenfahrt außer Kontrolle


ausgezeichnet

Die Klasse 6g kommt eigentlich nicht gut miteinander aus. Aber als bei einer gemeinsamen Bergwanderung erst der Lehrer umknickt und zurück muss und dann auch noch ein Gewitter zeigt sich, dass es auch anders geht.

Das Buch hat mir aus verschiedenen Gründen sehr gut gefallen. Die Geschichte ist spannend und gut erzählt. Dabei aber knapp gehalten, so dass die kindlichen Leser alles mitbekommen auch wenn vielleicht das Lesen etwas schwerer fällt oder langsamer ist. Auch die Struktur ist auf Leseanfänger ausgelegt oder Kinder, denen das Lesen nicht so leicht fällt. Keine langen, verschachtelten Sätze, statt dessen kurze Abschnitte und überschaubare Kapitellängen. Auch abwechselndes lesen ist durch die kurzen Absätze gut möglich.

Ein paar Illustrationen hätte ich schön gefunden. Das gäbe beim Lesen noch die eine oder andere Gelegenheit zum pausieren und würde das Buch noch interessanter machen.

Bewertung vom 05.10.2023
Die Erfindung des Lächelns
Hillenbrand, Tom

Die Erfindung des Lächelns


ausgezeichnet

1911 wurde die Mona Lisa aus dem Louvre gestohlen. Doch von wem und was ist mit ihr passiert?

Die Handlung des Buches gleicht zu Anfang einem Kaleidoskop. Viele Handlungsstränge mit den unterschiedlichsten Protagonisten laufen erst einmal parallel nebeneinander her. Doch nach und nach kreuzen sich die verschiedenen Wege bis zum Ende alle zusammenlaufen. Mittendrin als verbindendes Element die verschwundene Mona Lisa. Mal als wirkliches Bild, mal als das Objekt dem man hinterherjagt oder mit dem man nichts zu tun haben möchte.

Angesiedelt ist die Geschichte (natürlich) in Paris. Dabei wird die Stadt und die Atmosphäre so deutlich und anschaulich beschrieben als wäre man dort. Auch die einzelnen Figuren werden mit all ihren Stärken und Schwächen dargestellt. Dabei geben sie ein umfassendes Bild der damaligen Zeit wieder: Künstler, Polzisten, Anarchisten und viele mehr tummeln sich in der Stadt.

Das Buch hat aufgrund seiner Atmosphäre und seines Schreibstils sehr viel Spaß gemacht zu lesen. Bis zum Ende habe ich mit dem Schicksal der Joconde und den einzelnen Figuren mit gefiebert. Ich muss allerdings zugeben, dass ich mehrere Wörter, Begriffe und handelnde Personen recherchiert habe. Dadurch hat das Buch in meinen Augen noch an Tiefe gewonnen. Je mehr Vorbildung der Leser im Bereich Kunst, Sprache, Literatur und geschichtlichem Hintergrund mitbringt, desto mehr wird das Buch Spaß machen. Ich könnte mir allerdings vorstellen ein Leser, der sehr handlungsgetrieben liest und nur der Auflösung entgegenfiebert hat vielleicht weniger Freude an dem Buch und empfindet es als zu weitschweifig und durch die Masse an Personen und Namen als verwirrend.

Bewertung vom 02.10.2023
Verwogene Wege der Liebe: Zwischen Seiten & Herzen. Life is a Story - story.one
Morgan, Elara

Verwogene Wege der Liebe: Zwischen Seiten & Herzen. Life is a Story - story.one


sehr gut

Nicht jede Liebesgeschichte läuft geradlinig. Manche Geschichten haben Stolpersteine und der Ausgang ist ungewiss. Dabei ist diese Geschichte aus den Perspektive beider Figuren geschrieben.

Das Buch an sich ist sehr schön und hochwertig gestaltet. Gebunden, in einem angenehmen Format und vor jedem Kapitel ein Bild, das zum Inhalt des Kapitels passt.
Das Buch ist kurz genug, um Lesern mit sehr wenig regelmäßiger Lesezeit einen Nachmittag oder Abend eine Auszeit zu geben.

Bewertung vom 29.09.2023
Die Kunst des Bösen: Ein Krimi aus London
Spencer-Smith, Edward

Die Kunst des Bösen: Ein Krimi aus London


sehr gut

Nachdem Isla ihren Traumjob in der Redaktion einer Zeitung aufgrund einer Schreibblockade aufgeben musste, steigt sie im Privatdetektivbüro ihrer beiden Freundinnen Ab und Ems ein. Direkt der erste Fall, die Suche nach einem Frauenmörder ist nicht einfach und geht ihr näher als sie es möchte.

Das Buch war spannend, gut geschrieben und das Ende kam für ich überraschend. Den einzelnen Kapiteln sind dabei kurze Zitate und Hinweise aus dem folgendem Kapitel vorangestellt, daher hat man eine ungefähre Ahnung was passiert. Mich hat das immer wieder neugierig gemacht und dazu geführt, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Ich wollte immer wissen wie es genau weitergeht.

Ein Teil der Handlung spielt in der Sprayer Szene. Daher gab es immer wieder Hintergrundinformationen zu Techniken oder speziellen Ausdrücken. Da ich mich damit nicht auskenne fand ich auch das interessant.

Einzig mit der Hauptfigur bin ich nicht so ganz warm geworden. Sie war mir insgesamt doch sehr chaotisch und naiv. Das war mir in Summe dann doch ein bisschen zu viel.