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Benutzername: 
Gusaca
Wohnort: 
Aldenhoven

Bewertungen

Insgesamt 224 Bewertungen
Bewertung vom 09.08.2023
Du hast da dieses Funkeln
Fulwiler, Jennifer

Du hast da dieses Funkeln


ausgezeichnet

Die Amerikanerin Jennifer Fulwiler hat 6 Kinder und hat gleichzeitig ihre Berufung als Radiomoderatorin , Bestsellerautorin und Stand-Up-Comedienne verwirklicht. In diesem Sachbuch teilt sie ihre Entwicklungsschritte mit ihren Lesern und fordert gleichzeitig heraus das eigene Funkeln wahrzunehmen und weiterzugeben.

Der Schreibstil ist flüssig , manchmal sachlich und an anderen Stellen wieder sehr humorvoll. Das Buch ist in kurze, inhaltlich gut strukturierte Abschnitte unterteilt. Sie zeigt anhand ihres eigenen nicht immer einfachen Lebensweges, das jeder Mensch ein inneres Funkeln besitzt, das ihm und anderen Menschen das Leben erleuchten kann. Dabei verweist sie auch auf andere Autoren mit thematisch passenden Werken. Wichtige Erkenntnisse erhalten eine eigene Überschrift und sind leicht wiederzufinden. Zu Beginn motiviert die Autorin ihre Leser mit einer Frageliste über sich selber nachzudenken. Der Lebensweg der Autorin ist vieleicht nicht allgemeingültig , ihre Erkenntnisse auf diesem Weg aber häufig schon. So habe ich mich als Mutter und Ehefrau , aber auch als introvertierter Mensch oft wiedergefunden. Das Buch hat mich beim Lesen unterhalten und zum Nachdenken angeregt.

Bewertung vom 03.08.2023
Askendor - Spiel mit der Wirklichkeit
Schellhammer, Silke

Askendor - Spiel mit der Wirklichkeit


sehr gut

Florentines Leben und ihre Schullaufbahn wird stark von ihrer ehrgeizigen Mutter bestimmt. Flo erkennt eher zufällig, dass der Held des Computerspiels Askendor ,Thosse von Baar , sie über den Bildschirm wahrnimmt. Sie registriert sich als Spielerin und taucht in diese Fantasywelt ein. Dabei wird sie regelrecht in das Spiel hineingezogen und lernt schnell durch das Portal zwischen Realität und Spiel zu wechseln.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und der Leser wird schnell mit beiden Welten bekannt gemacht. In der Realität nimmt der Kontrollzwang der Mutter einen großen Stellenwert ein. Ihre Freundin Paula und deren Familie und Freunde sind in dieser Situation ihr Rettungsanker . Diese Umgebung wird interessant und auch humorvoll beschrieben. Flos Emotionen und Gedankengänge haben dabei eine tragende Rolle . In der Fantasywelt wird für den Leser ersteinmal die komplexe Umgebung gut nachvollziehbar ausgearbeitet und andersartigen Spielcharaktere eingeführt . Die Handlung auf dieser Ebene ist sehr spannend . Und zwischen Flo und Thosse beginnt es schnell zu knistern. Der Wechsel Thosses in die Realität und seine schnelle Anpassung dort, erscheint mir etwas zu unrealistisch und auch Flo agiert für ihre 15 Jahre in Askendor sehr wohlüberlegt. Flos Charakterentwicklung in der Realität besonders am Ende des Buches hat mich dagegen überzeugt. Die pseudo-philosophischen Erklärungsversuche von Thosse als Steuerungsprogramm und als Mensch sind nicht ganz ausgereift. Auch über die Person Uwes und die Zusammenhänge von Uwe als Mensch und als Computercharakter hätte ich gerne mehr erfahren.

Insgesamt gesehen hat mich das Buch gut unterhalten.

Bewertung vom 08.07.2023
Die Erinnerungsfotografen
Hiiragi, Sanaka

Die Erinnerungsfotografen


sehr gut

Herrn Hirasaka empfängt in seinem Fotostudio verstorbene Menschen , um sie beim Übergang ins Jenseits zu begleiten. Dabei werden mittels Fotografien des vergangenen Lebens Erinnerungen aufgearbeitet und verblasste Erinnerungen aufgefrischt. Der Leser begleitet in diesem Roman drei sehr unterschiedliche Menschen auf dieser Reise. Und erst ganz am Ende wird klar wie diese Lebensläufe und Herr Hirasaka verbunden sind.

Das Buch ist optisch sehr hochwertig und ansprechend gestaltet. Der gezeigte japanische Garten , der farbige Schnitt und das schöne Innencover passen sehr gut zur ruhigen Stimmung, die das Buch vermittelt. Der Schreibstil ist flüssig und die Charakterdarstellung der einzelnen Personen ist gut gelungen. Der Schwerpunkt liegt in der richtigen Betrachtungsweise von einzelnen Momenten im Leben der Verstorbenen.

Die Autorin gibt keinen Ausblick auf das Jenseits , sondern vermittelt Hoffnung und zeigt das das Glück und der Lebensinn jedes Einzelnen im Auge des Betrachters liegt und auch beeinflusst werden kann. Ich persönlich hätte gerne mehr über das Leben des Herrn Hirasaka gelesen . Der Leser erfährt einiges über die japanische Lebenseinstellung. Am Ende bleibt der LEser nachdenklich zurück.

Bewertung vom 27.06.2023
Vogel, Sabine;Roncal, Sebastian

"Weil Gott sie liebt"


sehr gut

Die Kinderkrankenschwester Sabine Vogel berichtet in diesem Sachbuch über das von ihr ins Leben gerufene Hilfsprojekt "casayohana" . In den Hochanden Perus bietet Sabine mit ihren Helfern therapeutische Hilfe vor allem für behinderte Kinder und misshandelte Frauen an.

Sabine schreibt zunächst sehr offen und ehrlich über ihren eigenen Werdegang. Dabei geht es sowohl um ihre Entwicklung im beruflichen wie im persönlichen Bereich. Ihr christlicher Glaube und die Art der Ausübung kommt dabei auch auf den Prüfstand. Ihre Erlebisse in Peru sind besonders eindrücklich. Der Schreibstil ist flüssig und Sabine kommt dabei sehr authentisch rüber. Sie macht selber eine starke Entwicklung durch . Einzelschicksale werden sehr konkret vorgestellt und der Leser erhält einen detaillierten Blick auf den geringen Stellenwert der Frauen in Peru . Behinderte Kinder werden oft als nicht lebenswert betrachtet und versteckt. Casayohana ist für diese Menschen der einzige Lichtblick. Es ist erstaunlich zu lesen, das für konkrete Hilfe zur rechten Zeit immer wieder gesorgt wird. Für die gläubige Sabine ist das immer Gottes Antwort auf ihre Gebete . Es ist wirklich erstaunlich was diese Frau alles bewirken konnte und kann. Sie selber besitzt ein riesiges Gottvertrauen, dem sie auch alles Gelingen zuschreibt. Eine Vielzahl von Menschen unterstützen den Verein mit Geld, Rat und Tat.

Bewertung vom 23.06.2023
Dem Himmel auf der Spur
Strobel, Lee

Dem Himmel auf der Spur


gut

Der bekannte Journalist Lee Strobel dokumentiert in diesem Sachbuch seine persönliche 2- jährige Suche nach Indizien für ein Leben nach dem Tod.

Das Buch ist gut strukturiert. Den Schreibstil finde ich allerdings sehr nüchtern und der Text ist angereichert mit einer Vielzahl von nicht geläufigen Fachbegriffen. Der Autor verweist in erster Linie auf Veröffentlichungen anderer Personen und gibt diese hier gesammelt in Aufzählungsform weiter. Über die vielen Nahtoderfahrungen zu lesen und ihre Gemeinsamkeiten zu erkennen war schon sehr interessant. Die Glaubenspyramide und ihr Aufbau bzw. die Erklärungen zu den einzelnen Stufen kann man gut nachvollziehen. Die Schlussfolgerungen sind für mich eher die persönliche Meinung des Autoren. Der Autor interviewt eine Vielzahl von Theologen und andere Schriftsteller , um Belege für seinen chrsitlichen evangelischen Glauben zu finden. Der Autor beschäftigt sich ausfühlich mit der Suche nach der Seele, dem Himmel und den verschiedenen Vorstelllungen von der Hölle. Auf eine mögliche Reinkarnation wird kurz eingegangen, sie wird aber schnell wieder verworfen. Final listet er alle Bibelstellen zum Leben nach dem Tod auf, um seine Erkenntnisse nochmal zu untermauern.

Einige der Ausführungen waren sehr schlüssig und interessant, die Form der Ausarbeitung war nicht sehr ansprechend. Sie war im Gegenteil eher anstrengend zu lesen ud zu verstehen. Der Leser wird durch die Vielzahl der zitierten Autoren und Bücher fast erschlagen , so das es am Ende schwierig ist, die wesentlichen Aussagen zu erfassen.

Bewertung vom 15.06.2023
Am Ende der Unendlichkeit
Rue, Nancy

Am Ende der Unendlichkeit


ausgezeichnet

Jill McGavock hat ein klar strukturiertes und durchgetaktetes Leben, in dem Gefühle keine große Rolle spielen. Sie ist gerade dabei ihre Promotion in Mathematik fertigzustellen , als bei ihrer Mutter , die sich bisher selber über ihren brillianten Verstand definiert hat, Demenz diagnostiziert wird. Jills Leben versinkt schnell im Chaos und sie beginnt sich tiefgreifende Fragen zu stellen. Was bleibt vom Menschen, wenn sein Verstand nicht mehr funktioniert? Der attraktive Philosophiedozent Sam bringt Jill dazu sich auf ein Gedankenexperiment einzulassen , das als Pascal’sche Wette bekannt ist. Dabei erfährt Jill sehr viel mehr über sich selber und den christlichen Glauben als sie eigentlich wollte.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut. Der LEser kann den Gedankengängen Jills gut folgen aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird. Die Wesensänderungen der Mutter und Jills Hilflosigkeit diesen Veränderungen gegenüber werden gut beschrieben . Jill Flucht in ihre Arbeit funktioniert bald nicht mehr. Und sie stellt sich die Frage ,was den Menschen ausmacht und was von ihrer Mutter noch da ist. Jill versucht bei Sam Antworten zu finden. Aber vom christlichen Glauben will sie zunächst nichts wissen. Die Charaktere der Hauptprotagonisten und deren Entwicklung werden sehr authentisch beschrieben. Liz lernt bei ihrer Suche nach Antworten mehr über sich selber als sie eigentlich wollte. Sam ist ein Anker für Liz, wenn sie das auch nicht wahrhaben will. Und bei der Suche nach Wahrheit kommt sie auch immer näher an die Frage nach der Seele eines Menschen . Was bleibt, wenn der Verstand erlöscht?

Jill macht eine grundlegende Veränderung durch , die glaubhaft dargestellt wird. Sie findet eine Vielzahl von Menschen, die mit all ihren Unterschieden eine Gemeinschaft bilden, mit deren Hilfe sie ihre Mutter betreuen kann.

Mich hat das Buch gut unterhalten. Es hat mir aber auch einen tieferen Einblick in das Leben mit Demenz gegeben. Und auch die Suche nach dem christlichen Glauben und die schriftstellerische Umsetzung hat mich beeindruckt.

Bewertung vom 09.05.2023
Going Zero
Mccarten, Anthony

Going Zero


sehr gut

Kaitlyn ,eine junge Bibliothekarin aus Boston, ist ausgewählt worden an dem Betatest von FUSION, einem Projekt der US-Geheimdienste und des Social-Media-Moguls Cy Baxter, teilzunehmen. 10 Personen sollen dabei versuchen 30 Tage lang keine digitalen Spuren zu hinterlassen. Wem es gelingt unsichtbar zu bleiben, dem winken 3 Millionen Dollar .

Dieser Roman beschäftigt sich in erster Linie mit den Möglichkeiten der digitalen Überwachung des Einzelnen durch den Staat und durch Social-Media- Gruppierungen. Der Schreibstil des Autoren ist flüssig , sehr spannend und zeichnet sich durch schnelle Szenenwechsel aus. Die ausgewählte Thematik ist sehr aktuell und leider auch nur allzu realistisch. Es ist ein bißchen schockierend zu lesen, wie schwer es ist unter dem Radar der digitalen Medien zu bleiben. Kaitlyn und Cy sind die Hauptprotagonisten und deren Charakterdarstellung ist auch gut gelungen. Die Möglichkeiten der digitalen Überwachung sind hervorragend und gut verständlich ausgearbeitet worden. Die tatsächlichen Motive der agierenden Charaktere wird erst mit der Zeit enthüllt und einige überaschenden Wendungen steigern den Spannungsbogen immer wieder.

Das Ende hätte für mich mehr ausgearbeitet werden müssen. Es ist mir im Vergleich zum vorherigen Verlauf etwas zu komprimiert und zu überstürzt. Sicher kann der Leser sich die Handlung weiterdenken, aber eine Fortführung hätte mich mehr begeistert.

Bewertung vom 01.05.2023
Die Erbin des Bernsteinzimmers
Büchle, Elisabeth

Die Erbin des Bernsteinzimmers


ausgezeichnet

Josefine erfährt von ihrem ehemaligen Klassenkameraden Fynn, dass ihr im Sterben liegender Großvater etwas über den Verbleib des verschwundenen Bernsteinzimmers wissen könnte. Gemeinsam machen sie sich nach dem Tod des Großvaters auf die Suche danach und erfahren dabei mehr über die Vergangenheit ihrer Familie und sich selber.

Der Roman spielt abwechselnd auf zwei Zeitebenen, in der Gegenwart und in der Zeit des zweiten Weltkrieges. Die Zeitsprünge sind durch die Überschriften mit Orts- und Zeitangabe sehr gut gekennzeichnet, so dass man immer weiß, wo und wann man sich gerade befindet. Die Charaktere werden dem Leser zu Beginn schnell und gut nähergebracht. Beide Handlungsebenen sind spannend und historisch fundiert ausgearbeitet. Es gibt viele Charaktere , die sympathische Handlungsträger sind, aber auch einige wirkliche Unmenschen. Der Leser kann sich gut in die jeweilige Zeit hineinversetzen. Ich finde es toll wie man die vergangenen Geschehnisse in Josefines Erinnerungen an die von ihrem Großvater Johannes erzählten Märchen wiederfinden kann. Die Märchen von Johannes als Hinweise auf die Vergangenheit zu nutzen , ist eine tolle Idee, die wirklich meisterhaft umgesetzt wurde. Zu Beginn misst man diesen Erzählungen des Grossvaters nicht so große Bedeutung zu. Genauso wie es Josefin ergangen ist, als sie diese als Kind immer wieder erzählt bekommen hat. Aber mit Fortgang der Geschichte erkennt der Leser zusammen mit Josefine wie wichtig diese Märchen sind. Die Zusammenhänge erschließen sich dem Leser immer besser. Beide Zeitstränge ergänzen sich ganz wunderbar zu einem Gesamtbild. Das Verbindungsglied sind Johannes Märchen.. Das Ende des Romans ist sehr gelungen. Alle Fragen und Handlungsstränge werden aufgelöst bzw. zusammengeführt. So manche Einzelheit bietet eine Überraschung . Der christliche Glaube, der freie Wille eigene mutige Entscheidungen zu treffen und die Menschlichkeit inmitten von Unmenschlichkeit sind nur einige der Aspekte in diesem Roman, die den Leser zum Nachdenken anregen. Nebenbei vertieft der Roman das Verständnis und Interesse des Lesers für die damalige schwere Zeit .

Bewertung vom 14.04.2023
Herzensmakeover
Deese, Nicole

Herzensmakeover


ausgezeichnet

Molly ist eine erfolgreiche Fashion- und Beauty-Influencerin . Ethan, ihr Freund und Manager, drängt Molly aus Karrieregründen dazu als ehrenamtliche Betreuerin bei einem sozialen Projekt anzuheuern. Dort lernt Molly nicht nur den charismatischen Silas kennen . Sie lernt auch über die Arbeit mit benachteiligten Jugendlichen , hinter die Kulisse der Werbebranche zu schauen und gewichtet ihr Leben neu.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und die konstruierte Geschichte von Beginn an sehr fesselnd. Die Charakterentwicklung der Hauptpersonen ist gut ausgearbeitet. Besonders Molly ist ein interessanter Charakter, der vielschichtig dargestellt wird. Der äußere Schein, der in der Werbebranche so eine große Rolle spielt, steht hier gegen die Bedürfnisse des Einzelnen nach Freundschaft und Geborgenheit, die Glamorwelt gegen die harte Realität von benachteiligten Jugendlichen . Molly lernt in diesem Sozialprojekt mehr über sich selber und ihre inneren Kämpfe als erwartet. Der Glaube und die Hoffnung auf eine Unterstützung durch Gott wird immer wieder unterschwellig angesprochen
und glaubhaft in die Handlung einbezogen. Das Ende rundet die Handlung gut ab. Der Leser wird mit einer tiefgründigen Geschichte gut unterhalten.

Bewertung vom 11.04.2023
Das ist dein Moment
Lucado, Max

Das ist dein Moment


sehr gut

Der Autor Max Lucado erläutert in diesem Buch die biblische Geschichte der Königin Esther. Dabei gibt er dem Leser viele historische Hintergrundinformationen, so daß man sich leichter in die damaligen Ereignisse einfinden kann. Gleichzeitig stellt er einen Bezug der Geschichte zu unserem heutigen Lebensumfeld her. Der Schreibstil ist flüssig und das Geschriebene leicht zu erfassen. Die Kapitel Bezogenen Fragen am Ende des Buches sind sehr umfangreich , zu Abfragemäßig und hätten in geringerem Umfang besser in die Kapitel eingegliedert werden sollen. Das alte Testament wird hier aus heutiger Sicht lebendig vorgestellt. Obwohl Gott nicht namentlich benannt wird , ist sein Wirken eindeutig zu erkennen. Und der Autor verweist in nachvollziehbaren Gedankengängen auf Gottes Wirken in unserer Zeit.