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Benutzername: 
Bineira
Wohnort: 
Neunkirchen

Bewertungen

Insgesamt 156 Bewertungen
Bewertung vom 27.02.2024
Idefix und die Unbeugsamen - Flatterhafte Jugend
Uderzo, Albert;Goscinny, René

Idefix und die Unbeugsamen - Flatterhafte Jugend


sehr gut

Idefix und seine unbeugsamen Freunde haben eine besondere Aufgabe zu erledigen. Die Römer wollen die Rote Mühle abreissen, um dort ein Gerichtsgebäude zu bauen. Wie sollen die Einwohner Lutetias dann ihr leckeres Brot backen? Und was soll der alte Tauberich Astmatix dann frühstücken? Sofort gehen die Unbeugsamen an die Arbeit und verteidigen die Mühle. Ob es ihnen gelingt?

Idefix und die Unbeugsamen - Flatterhafte Jugend ist ein Lesebuch zur TV-Serie. Wir kennen die Serie nicht. Daher war die witzige Vorstellung der Hauptfiguren auf den ersten Seiten für uns eine große Hilfe.

Das Buch eignet sich mit seinem klaren Schriftbild und den kurzen Sätzen gut für Erstleser*innen. Einige hübsche Illustrationen zeigen die Protagonisten. Daneben gibt es screenshots aus der TV-Serie, die leider sehr dunkel und nicht gut zu erkennen sind.

Inhaltlich darf man von der kurzen Geschichte nicht zu viel erwarten. Sie lässt sich gut lesen, es gibt lustige Szenen und die Tiere sind sehr sympathisch.

Bewertung vom 19.02.2024
Leuchtfeuer
Shapiro, Dani

Leuchtfeuer


gut

Das Buch beginnt spannend und mit einem Donnerschlag.

Drei Jugendliche haben einen selbst verschuldeten Autounfall, bei dem ein Mädchen stirbt.

Im Folgenden geht es um die Auswirkungen dieses Unfalls auf das Leben der Verursacher und ihrer Familie.

Außerdem geht es um Alzheimer, Ehekrisen, Erziehungsprobleme, Selbstbestrafung, Alkoholsucht, Schuld, Alter, Einsamkeit, soziale Ängste, Tod, Krebs und die Pandemie.

Alle diese Themen reisst die Autorin im Verlauf der Geschichte an, was zu einer durchgehend bedrückenden Stimmung führt.

Mittels ständiger Wechsel zwischen Zeiten und Personen, Rückblenden und Spoilern baut die Autorin für mein Dafürhalten viel zu viele Probleme auf, um sie adäquat behandeln zu können. Es bleibt alles im Vagen stecken, wichtige Fragen werden nicht beantwortet.

Manche Szenen beschreibt sie eindrücklich, ein anderes Mal kämpfte ich mich durch lähmende Gedankenschleifen, die mir keine neuen Erkenntnisse brachten. Die Personen werden nach und nach charakterisiert. Mir ist aufgefallen, dass die Männer klarer konturiert und aktiver als die Frauen sind. Sogar diejenigen weiblichen Protagonisten, denen eine gewisse Stärke zugeschrieben wird, bleiben blass und erleiden ihr Leben mehr, als dass sie es gestalten.

Befremdlich fand ich die Ausflüge ins Metaphysische. Und am Ende habe ich mich etwas verloren gefühlt, weil ich nicht sagen kann, was die Essenz dieser Geschichte ist.

Fazit: Das Buch hat mich trotz des guten Anfangs leider nicht überzeugt.

Bewertung vom 17.02.2024
Franz Beckenbauer
Bausenwein, Christoph

Franz Beckenbauer


sehr gut

In seiner Biografie "Franz Beckenbauer - Kaiserjahre" porträtiert Christoph Bausenwein nicht nur den bekanntesten Fußballprofi Deutschlands. Er gibt darüber hinaus Einblicke in die gesellschaftliche Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland von den 1960er Jahren bis zur Jahrtausendwende. Auch über verschiedene Modestile und Werbestrategien kann man in dem großformatigen Buch einiges erfahren.

Entlang der Karrierestufen führt der Autor die Leser*innen durch Beckenbauers berufliches Leben. Vom aktiven Spieler über Teamchef und Fernsehexperte bis zum Funktionär hat er alle erdenklichen Rollen im Profifußball ausgefüllt. Daneben hatte er Werbeverträge und war in Presse und Fernsehen lange Zeit sehr präsent. Zeitgleich mit Franz Beckenbauer erlebte der einstige Arbeitersport Fußball einen enormen sozialen Aufstieg. Die damit verbundene mediale Aufmerksamkeit bescherte Vereinen und Spielern Millioneneinnahmen.

Die Biografie erwähnt einige Eckpunkte in Beckenbauers Privatleben und lässt auch die dunklen Seiten seiner Karriere nicht aus.

Der Autor beschreibt dies alles in einem lockeren, leicht lesbaren Stil.

Die Auswahl der Fotos ist gelungen und unterstreicht gut den Inhalt des Buches.

Bewertung vom 04.02.2024
Der kleine Buddha und das gemeinsame Glück
Mikosch, Claus

Der kleine Buddha und das gemeinsame Glück


ausgezeichnet

Das schön gestaltete Bilderbuch erzählt die Geschichte vom kleinen Buddha und seinen Freunden Carla und Ben. Der kleine Buddha lebt in einem Park, wo er gern seine Umgebung beobachtet und das Leben mit allen Sinnen genießt. Als Carla und Ben beim Spielen mal wieder streiten, bringt er sie dazu, gemeinsam etwas zu bauen, anstatt zu konkurrieren. Das macht allen viel mehr Spaß.

In der Geschichte geht es um Themen, die dreijährige Kinder betreffen, z.B. Konkurrenz, Streit und Versöhnung, gemeinsam etwas schaffen.

Daneben werden spielerisch verschiedene Meditationstechniken vorgestellt, die sowohl Kindern als auch Erwachsenen gut tun können, z.B. aufmerksam lauschen, bewusst barfuß gehen, seine Gefühle wahrnehmen.

Die Texte sind kurz und in leichter Sprache geschrieben. Die Illustrationen sind schön groß und nicht so vollgepackt mit Details. Die warmen Farbtöne unterstreichen die sanfte Ausstrahlung des Buches.

Ich finde, diese Geschichte kann jung und alt neue Anregungen zu einem aufmerksamen, zufriedenen Leben geben. Mir hat sie sehr gut gefallen.

Bewertung vom 26.12.2023
Weihnachtszeit! Bald ist's so weit
Moser, Annette

Weihnachtszeit! Bald ist's so weit


ausgezeichnet

Auf dem fröhlichen Cover stehen alle Helden des Buches versammelt vor ihrer festlich geschmückten Eiche. Der goldfarbene Titel und einige Sterne sind eingestanzt, so dass man sie mit den Fingern erfühlen kann.

Das Buch selbst ist großformatig und hat schön stabile Pappseiten. Erzählt wird darin, wie die Bewohner*innen der Eiche sich auf Weihnachten vorbereiten. Sie wollen musizieren, backen oder basteln. Da sie aber alle nicht sehr ordentlich sind, fehlen ihnen wichtige Utensilien. Diese gilt es unter den über 30 Klappen zu finden. Und dieses Mitmachen bringt den kleinen Zuhörer*innen eine Menge Spaß.

Die Illustrationen sind sehr liebevoll und detailliert, es gibt viele witzige Details zu entdecken. Die Texte sind kurz, an der Altersgruppe ab zwei Jahren orientiert und enden mit einer Suchaufgabe in Reimform. Ich finde dieses wunderschöne Buch sehr gelungen.

Bewertung vom 20.12.2023
Jil Sander. Eine Annäherung
Wiesner, Maria

Jil Sander. Eine Annäherung


sehr gut

Jil Sander war die Ikone meiner Jugend, ihre Mode heiß begehrt, aber unerschwinglich. Auf dieses Buch war ich deshalb sehr gespannt.

Das Cover hat mir spontan nicht gefallen: zu trist der graue Hintergrund, zu unbeholfen Frau Sander auf dem Foto. Nachdem ich das Buch gelesen habe, wird mir die Aussage des Bildes klar. Jil Sander möchte nicht wegen ihres Aussehens punkten, sondern wegen ihrer Fähigkeiten. Sie stellt sich selbst hinter ihre Mode und ist erfrischend uneitel.

Die Autorin Maria Wiesner weist gleich zu Beginn darauf hin, dass sie intensiv recherchiert, aber nicht mit Jil Sander persönlich gesprochen hat. Das Private hielt diese immer weitgehend geheim, und das respektiert Frau Wiesner.

Sie berichtet über Frau Sanders beispiellosen Aufstieg in der Modebranche, über Hindernisse und Rückschläge. Sie zitiert aus früheren Interviews mit der Designerin und lässt Weggefährt*innen zu Wort kommen.

Der flüssig geschriebene Text und die atmosphärischen Fotos vermitteln einen guten Eindruck von Jil Sanders langem erfolgreichem Berufsleben, ihren Visionen und ihrer Beharrlichkeit. Ich habe das Buch mit Gewinn gelesen.

Bewertung vom 04.12.2023
Österreich express
Seiser, Katharina

Österreich express


ausgezeichnet

Optisch und inhaltlich ein richtig schönes Kochbuch

Gleich auf den ersten Blick erkennt man die hochwertige Verarbeitung dieses Kochbuchs mit zwei Lesebändchen, stabilen Seiten und einer angenehmen Größe. Die Haptik ist wegen des textil anmutenden Einbands sehr angenehm, und die aufgedruckte traditionelle Stickerei ist eine Freude für die Augen.

Schriftart und -größe sind gut lesbar, die Zutaten und Zubereitung sind übersichtlich angeordnet, und durch das Register findet man alles Gewünschte schnell.

Katharina Seiser legt in ihrem Kochbuch vor allem Wert auf zeitsparende Zubereitung und spricht damit die modernen Haushalte an. Sie hat neben klassischen Gerichten der österreichischen Küche auch ihre persönlichen Lieblingsgerichte behutsam überarbeitet und vereinfacht. Man muss also kein Profi sein, um die gut verständlich erklärten Rezepte nachzukochen.

Besonders sympathisch finde ich, dass die Autorin alle Gerichte zuhause gekocht hat und sie mit dem eigenen Geschirr und der eigenen Deko auch dort fotografieren ließ. Zusammen mit ihrer persönlichen Art zu schreiben hat sie auf diese Weise ein Wohlfühlbuch kreiert, in dem mein Mann und ich gern nach neuen Kochideen stöbern.

Das kleine Lexikon "Österreichisches Küchendeutsch" am Ende des Buchs ist für uns sehr wichtig, denn wir kennen sehr viele Ausdrücke nicht. Was allerdings das Stiegenhaus und die Substandardwohnung beim Kochen für eine Rolle spielen, haben wir noch nicht herausgefunden. ;-)

Bewertung vom 04.12.2023
PASTA CON AMICI
Tortora, Angelo;Tortora, Roberto

PASTA CON AMICI


ausgezeichnet

Pasta nach bester süditalienischer Art

Die Brüder Tortora haben vor neun Jahren das italienische Restaurant Mamma Lina in Baden-Baden von ihren Eltern übernommen und mit neuen Ideen modernisiert. Nun legen sie nach dem tollen Pizzabuch ihr zweites Kochbuch vor. Darin stellen sie über 50 verschiedene Pastagerichte vor, außerdem erzählen sie von der Herkunft der Pasta und entführen die Leser nach Neapel. Diese Mischung aus Rezepten, Erfahrungsberichten und stimmungsvollen Fotos macht das Buch zu etwas besonderem.

Das Buch ist hochwertig ausgestattet und inhaltlich sinnvoll strukturiert. Die Schrift ist gut lesbar, was bei Kochbüchern leider immer seltener der Fall ist.

Die Gerichte sind phantasievoll und farbenfroh. Es werden sowohl vegetarische Varianten als auch welche mit Fisch oder mit Fleisch angeboten. Die Herstellung wird gut verständlich erklärt, es gibt am Rand immer noch hilfreiche zusätzliche Tipps, und die Fotos der fertigen Speisen sind sensationell schön.

Besonders fasziniert haben mich die kreativen Soßen und Pestos. Spargel-Zitronen-Pesto habe ich noch nie probiert, das ist mal eine echte Abwechslung zu den gewohnten Pastasoßen.

Mein Fazit: Dieses Buch wurde mit viel Erfahrung und Phantasie geschrieben und wird Pastaliebhabern sicher große Freude bereiten.

Bewertung vom 23.11.2023
Brot sucht Aufstrich
Schell, Valesa

Brot sucht Aufstrich


gut

Mal was anderes auf‘s Brot

Wir backen unser Brot selbst und sind immer auf der Suche nach Alternativen zu Käse und Schinken. Die gekauften Aufstriche haben uns bisher nicht überzeugt, deshalb kam dieses schön gestaltete Buch wie gerufen.

Auf 165 Seiten stellt Valesa Schell darin 60 verschiedene Brotaufstriche vor. Unterteilt sind sie in vegetarisch, vegan, mit Fisch und süß. Außerdem sind Butter- und Frischkäse-Boards, Chutneys und Relishes enthalten.

Die Zubereitung ist manchmal aufwändig, aber nicht schwierig, die Zutatenlisten sind allerdings oft sehr lang. Dazu gibt es Brotempfehlungen und Tipps zur Resteverwertung. Für meinen Geschmack war zu häufig die selbst herzustellende Knoblauchpaste im Spiel. Die Autorin meint dazu, es ginge auch ohne.

Insgesamt bietet das Buch eine interessante Auswahl an Alternativen zu herkömmlichen Brotaufstrichen.

Bewertung vom 22.11.2023
Paradise Garden
Fischer, Elena

Paradise Garden


sehr gut

Billy ist 14 und lebt mit ihrer Mutter Marika in einer winzigen Hochhauswohnung in einer deutschen Stadt. Marika will den Namen von Billys Vater und die Umstände ihrer Ausreise aus Ungarn nicht preisgeben. Sie bestreitet mit zwei Jobs mühsam ihren Lebensunterhalt und schafft es trotzdem, ihre Tochter ab und zu mit kleinen Ausflügen oder Geschenken zu überraschen. Als sie bei einem Gewinnspiel etwas Geld gewinnen, wollen die beiden zum ersten Mal in Urlaub fahren. Doch am Tag der Abreise steht unangekündigt Billys Großmutter aus Ungarn vor ihrer Tür, weil sie ärztliche Behandlung braucht. Nicht nur der Urlaub geht flöten, die Großmutter stellt das ganze Leben der beiden in Frage. Dann geschieht eine Katastrophe, und Billy beschließt, auf eigene Faust ihren Vater zu suchen.

Der Schreibstil des Romans ist bildhaft und flüssig. Ich konnte mir die Lebenssituation von Billy und Marika lebhaft vorstellen. Nach zwei Dritteln driftet die Geschichte für mich zu sehr ins Phantastische ab. Das Ende ist dann wieder glaubwürdig.

Insgesamt ist es ein schönes, gut lesbares Debüt, und ich bin gespannt auf weitere Werke der jungen Autorin.