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Bewertungen
Insgesamt 57 BewertungenBewertung vom 10.12.2022 | ||
Die tausend Verbrechen des Ming Tsu Ming Tsu ist ein schwieriger Charakter, der von Tom Lin mit viel Aufwand ausgearbeitet ist. Die Handlung ist in vielen Passagen fast als phantastisch zu bezeichnen. Ausgeprägte Landschaftsbeschreibungen nehemn einen Großteil des Thrillers ein. Nachdem ich mich eingelesen hatte, war der Schreibstil angenehm. Ich glaube nicht, dass viel Realität verarbeitet wurde. Das finde ich schade. |
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Bewertung vom 03.12.2022 | ||
Mein Eindruck aus der Leseprobe hat sich voll und ganz bestätigt. Der Thriller ist mitreißend. Endlich habe ich einmal einen deutschen Schriftsteller gefunden, der erstklassige Thriller schreibt. Martin Krüger hält, bis auf wenige Passagen eine sagenhafte Spannung in der Handlung aufrecht. Eigentlich sehe ich vor meinem inneren Auge für dieses Genre sowie für Krimis immer so eine Art Spannungskurve vor mir. Diese steigt, sinkt wieder etwas ab, springt zu einem Höhepunkt, fällt ab usw. Herr Krüger hat das nicht geschafft. Er bleibt zu 85 Prozent auf hohem Level. Einfach toll! Der Großteil der Charaktere ist gut vorstellbar dargestellt. Allerdings ist Ravelli eine Frau, die ich mir im normalen Leben einfach nicht vorstellen kann. Sie bewegt sich in total anderem Umfeld. Ravelli ist eben eine Powerfrau. Sie ist total abgebrüht, beherrscht und kann eiskalt reagieren. Trotzdem zeigt sie ab und zu doch auch einen Funken Mitgefühl und ein ganz klein wenig Nerven. Abschließend doch noch eine klitzekleine Kritik. Den Schluss fand ich unspektakulär. Das ist aber im Verhältnis zum Gesamtwerk total nebensächlich. |
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Bewertung vom 27.10.2022 | ||
Die Meerjungfrau von Black Conch Ich las und dachte. Ich las und dachte um. Textstellen stellten mich vor ein Problem. Was ist hier gedruckt? Sind das alles einfache Druckfehler. Nein, das kann nicht sein. Weiterlesen! Dann stehen da Fragmente von Sätzen. Gar nicht so einfach! Hätte ich nur gleich die Nachbemerkung der Übersetzerin gelesen. Denn ab da war alles klar. Tiefes Einfühlen in die Mentalität der Inselbewohner und deren Sprache ist die Ursache. Spätestens ab jetzt ist der Roman eine angenehme Herausforderung. Die Handlung balanciert zwischen Märchen, Phantasie, Sagen und realen zwischenmenschlichen Beziehungen. So brutal im ersten Drittel Sportangler auftreten, so liebevoll und vorsichtig nehmen sich Inselbewohner der doch eher schwierigen Meerjungfrau an. Alles läuft auf einen märchenhaften Ausgang hin. Doch nein, weit gefehlt! Jetzt wurde ich nochmals gefordert. In mir bekämpften sich Traurigkeit und Erleichterung. Ganz am Ende dann der kleine Lichtblick: Die große Liebe zwischen der Meerfrau und ihrem menschlichen Retter hat in jedem Jahr einmal eine kleine Chance. Die Geschichte ist schön, phantastisch, sehr emotional. Sie reißt aber auch die geschichtlichen Probleme der karibischen Inselwelt an und geht auf die Narben ein, die sich in den Menschen tief eingegraben haben. Da ist noch kein Verzeihen zu bemerken. Eher wird die Vergangenheit von unvernünftigen Mitmenschen immer wieder aufgewühlt. Dies bringt Unzufriedenheit, Abkapselung, ja sogar Hass zum Ausbruch. Jeder Leser, der nicht nur leichte Literatur mag, hat sich mit dem Kauf dieses Romans einen großen Gefallen getan. Das Cover gefällt mir nicht so gut. Der einfach schwarze Buchdeckel wirkt elegant. |
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Bewertung vom 20.10.2022 | ||
Das Buch hat mich fasziniert. Ich wusste so gut wie nichts über die Samen,geschweige denn über ihre existenziellen Probleme. Hier wird aufgeklärt. Liebe zu ihren Tieren, der Natur und nicht zuletzt der Zusammenhalt zwischen den Familiengruppen werden sehr gefühlvoll und nachvollziehbar aufgezeigt. Ich bin begeistert. |
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Bewertung vom 08.10.2022 | ||
Unsterblich sind nur die anderen Ganz anders als die Leseprobe vermuten ließ, hat sich der Roman entwickelt - jedoch nicht zu seinem Nachteil. Nachdem die beiden Frauen aufgebrochen sind, um drei Freunde zu suchen, wird die Handlung plötzlich, ja wie soll ich sagen, wunderlich. Die drei Männer sind an Bord einer Fähre. Sie erscheinen genau wie immer, aber auch total verändert. Ruhiger, ausgeglichener und total zufrieden mit ihrem jetzigen Leben auf der Fähre. Genau auf diesem Schiff ereignen sich immer mehr mysteriöse Vorkommnisse. Die Crew ist freundlich, höflich und entspannt. Die Fahrtstrecke verläuft genau nach Plan, kein Sturm bringt die angenehme Atmosphäre auf dem Schiff ins Wanken. Die beiden Freundinnen unternehmen Landgänge. Ihre drei männlichen Bekannten weigern sich jedoch strikt, das Schiff zu verlassen. Nun wird es noch unerklärlicher. Zum Inhalt möchte ich jedoch nicht mehr sagen, die Spannung soll ja nicht genommen werden. Achtgeben muss der Leser um den Anschluss innerhalb der Zeitsprünge nicht zu verpassen. Zu Beginn habe ich wirklich zurück geblättert und nochmal nachgelesen. Wirklich nur zum Beginn. Dann hatte ich die Gedankengänge der Autorin verstanden. Zwischendurch und zum Ende hin häufiger treten eigenartige Dialoge auf, die mir zuerst Kopf zerbrechen bereiteten. Sie fordern Aufmerksamkeit, tragen bei späterem Überdenken sehr zum Verständnis der Handlung bei. Insgesamt gesehen ist der Roman nicht einfach zu lesen. Sprunghaftes Umdenken ist über die gesamte Handlung erforderlich. Alle Register der Schriftstellerei scheinen hier gezogen zu sein – will sagen: moderne Probleme, vergangene Erlebnisse von sehr verängstigen Menschen, Liebesbeziehung, mythische Wesen und deren Einfluss auf gestresste Menschen und um dem allen die Krone aufzusetzen, ein glücklicher Ausgang, welcher traurig macht. Die Logik in dieser Rezension ist erst erkennbar, wenn das Buch gelesen wurde. Echt! Der Schreibstil ist nicht einfach aber anregend. Das Cover ist treffend. |
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Bewertung vom 12.09.2022 | ||
Wolfgang Böhm hat es in seinem Roman ausgezeichnet verstanden, zwei charakterlich vollkommen unterschiedliche Brüder in ihren Verhaltensweisen und Lebensauffassungen zu skizzieren. Skizzieren ist dabei nicht die richtige Wertung. Die Beiden sind tiefgründig analysiert. Zum Teil liebevoll, zum Teil kritisch stehen sich Hans, der sprunghafte, unberechenbare, künstlerisch veranlagte jüngere Bruder, und Viktor, der verlässliche, ruhige, stets planende und vorsorgende Lehrer als liebende Brüder gegenüber. Trotz aller Unterschiede helfen sie sich in Notlagen. Sie gründen beide Familien. Wobei Viktor sich hier der Verantwortung stellt und sich als guter Vater auszeichnet. Hans hingegen ist zeitweise Feuer und Flamme, total euphorisch, großzügig, schmiedet Zukunftspläne usw. Doch schon nach kurzer Zeit, beginnt es in seiner Ehe zu kriseln. So wie Hans veranlagt ist, verschwindet er kurzerhand spurlos. Der Roman ist einfach sehr gut bearbeitet und auch stilistisch sehr gut ausgearbeitet. Ich habe mit Freude jeden Abend gelesen und genossen. Das Cover bringt die Stimmung der Handlung und auch den Ort der Handlung gut zur Geltung. |
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Bewertung vom 12.09.2022 | ||
Das Thema dieses Romans hat mich sofort neugierig gemacht. Ich lese absolut gerne Literatur, die nicht nur kurzweilig sondern auch ein wenig lehrreich ist. Es macht dabei Laune, neben nicht unbedingt authentischen Schicksalen, geschichtliche Abrisse aus verschiedenen Sichtweisen zu erfahren und zu vergleichen. Das ist hier möglich. Im Vordergrund steht allerdings die schwierige Liebe zwischen der jungen Marlene Lilienthal und dem „Winterschwimmer“ Bernhard. Sie lebt in Westdeutschland, er in der DDR. Marlene erlebt das Wirtschaftswunder. Bernhard hat mit der schweren Zeit des Aufbaus nach Kriegsende zu kämpfen. Unterschiedlicher könnten die Beiden bezogen auf die Lebensumstände nicht sein. Jedoch die Liebe siegt. Wie das fast unmögliche Zusammenfinden doch noch zu einem glücklichen Ende führt ist spektakulär. Fast ein wenig zu viel waren mir allerdings die ständigen Zweifel Marlenes an Bernhards Treue. Die schwierigen Verhältnisse zwischen DDR und Westdeutschland wurden wieder einmal beschrieben. Das Cover zum Roman ist einsame Spitze – ganz toll! Auch der Schreibstil spricht mich total an. |
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Bewertung vom 01.08.2022 | ||
Das letzte Grab / Carla Winter Bd.1 Ganz langsam entwickelt sich diese Handlung. Die erfolgreiche Frau in den mittleren Jahren steht im Mittelpunkt. Sie muss nach all der stressigen Arbeit einmal kurz ausspannen. Einen ihr sympathischen jungen Mann nimmt sie für eine Nacht mit in ihre Wohnung. Und nun der Knaller! Dieser junge Mann wird umgebracht und in ihrem Schrank versteckt. Schreck! Wie gedacht wird die Handlung jetzt aufregend und verliert über den gesamten Lesestoff nicht an Spannung. Hier tun sich Abgründe auf, die insbesondere den Handel mit unglaublich wertvollen historischen Artefakten betreffen. Was auf diesem Sektor los ist, kann sich der „Normalo“ gar nicht vorstellen. Ist unsere Welt wirklich so korrupt? So langsam zweifelt man an der Spezies Mensch. Soweit zur Handlung. Nun zu Carla Winter. Sie ist eine selbstsichere, mutige und kluge Frau. Trotzdem kann ich mir schwer vorstellen, dass eine Frau derartig kuragiert und abgebrüht handeln kann. Hut ab vor so viel Selbstbewusstsein. Überraschend präsentiert sich der Schluss. Das Lesen war sehr kurzweilig. Was ich noch anmerken möchte: Die Gliederung in kleine Abschnitte hat mich dazu animiert, einfach immer noch ein Kapitel und noch eins und noch eins zu lesen. Das ist gut gemacht. Soweit alles sehr gut. Das Cover – na ja! |
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Bewertung vom 24.07.2022 | ||
Der Aufstieg - In eisiger Höhe wartet der Tod Die spannende Welt der Bergsteiger ist Grundlage dieses Thrillers. Für mich ist es unbegreiflich, wie man so viel Mut, Kraft und im Prinzip Freude an derartigen Anstrengungen haben kann. Ich bewundere diese Menschen. Doch nicht nur um die Stärke des Menschen, wenn er bis zur Grenze seiner Leistungsfähigkeit und weiter geht, ist ein Thema des Thrillers. Nein, wie es ist, wenn ein weltberühmter Bergsteiger sein Ego über alle Regeln und jegliche Menschlichkeit stellt, bestimmt diesen Lesestoff. Viele Seiten, in denen die Autorin beschreibt, wie Bergsteiger bzw. Bergsteigerinnen Selbstzweifel, Angst vor Versagen und Anpassung an die Bedingungen des Hochgebirges kämpfen, zwingen den Leser zum Nachdenken. Aber auch Kameradschaft, Freundschaften und Vertrauensverhältnisse bilden sich heraus. Todesfälle, welche vermehrt während der geplanten Kletterpartie auftreten machen die Handlung spannend. Vor allem die Auflösung dieser Todesfälle ist spektakulär! Obwohl ich ein wenig schockiert war, als ich 495 Seiten Lesestoff im Roman vorfand, war jede dieser Seiten für sich gut und besser. Ich habe den Thriller während einer unserer diesjährigen Hitzeperioden gelesen. Nun bitte, lacht mich nicht aus! Wenn ich das Buch in die Hand genommen habe, spürte ich die Kälte des Hochgebirges. Für den Thriller gebe ich volle Punktzahl, für das Cover ebenfalls. S u p e r ! |
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Bewertung vom 28.06.2022 | ||
Da kommt ein eher unspektakuläres Büchlein daher und hat es in sich. Ohne großes Aufsehen landet ein fremdes Raumschiff auf unserer Erde. Ein Fremder ist gut auf unsere Lebensweise vorbereitet. Allerdings hat er körperliche Probleme mit unseren Druck- und Lichtverhältnissen. Darauf konnte sein Körper nicht optimal vorbereitet werden. Er beginnt mit Vorbereitungen für den Bau eines Raumschiffes. Mit diesem sollen die hochentwickelten Lebewesen von seinem Planeten, der restlos ausgebeutet ist, auf unsere Erde geholt werden. Man kann die Parallelen zum Umgang der Menschheit mit unserer Erde zweifellos erkennen. Die Probleme und Erfolge des Mannes werden fundiert, ruhig und einleuchtend geschildert. Aber auch Sympathien zu Menschen, die sich allerdings ganz langsam aufbauen, sind mitbestimmend für die Entwicklung. Als jedoch die Regierung und Sicherheitsorgane auf Thomas Jerome Newton aufmerksam werden, beginnen die vorhersehbaren Untersuchungen. Newton ist lange inhaftiert. Bei einer Untersuchung werden seine Augen so stark verletzt, dass er fast blind ist. Jetzt setzt bei ihm der Prozess des Aufgebens ein. Den Plan für die Rettung seines Volkes gibt er auf. Er wird sogar zum Trinker. Als er nach längerer Zeit einen seiner wenigen Freunde trifft, bietet dieser ihm Hilfe an. Newton scheint zuzustimmen. So hat das Ende dieses Romans doch noch einen kleinen Lichtblick. Newton ist nicht ganz alleine. Ein wenig hat mich der Fluss der Handlung an Stanislaw Lem erinnert. Seine Romane haben mich als junge Frau gefesselt. Auch hier waren nicht Action, sondern fundierte Möglichkeiten der Grundtenor. Womit auch gesagt ist, dass mir „Der Mann der vom Himmel fiel“ ausnehmend gut gefallen hat. |
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