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PeWe

Bewertungen

Insgesamt 51 Bewertungen
Bewertung vom 01.11.2021
Das Haus der Düfte
Lambert, Pauline

Das Haus der Düfte


gut

Eine Welt voller Düfte

"Das Haus der Düfte" (2021) ist ein Roman von Pauline Lambert, der die Geschichte von Anouk erzählt, die sich mit Willensstärke, Mut und Beharrlichkeit ihren Traum verwirklicht und Parfümeurin wird.

Zum Inhalt:
Die Protagonistin Anouk ist seit ihrer Kindheit fasziniert von Düften und Parfüms und wünscht sich sehnlichst als Parfümeurin zu arbeiten. Durch Zufall bekommt sie die Chance bei einem der dominierenden Dufthersteller, der Familie Girard, zu arbeiten und die Parfümschule zu besuchen. Zwischen Familiengeheimnissen und Familienstreitigkeiten verwirklicht sie sich nicht nur ihren Traum sondern findet dabei auch die Liebe.

Persönliche Einschätzung:
Der Schreibstil ist flüssig, angenehm zu lesen und passend zur Zeit der 1950er Jahre, in der die Geschichte spielt.
Da man die Protagonistin Anouk schon bei der Entdeckung ihres Traums begleitet, gelingt der Einstieg in die Geschichte mühelos. Vor allem ihre Wahrnehmung der Düfte wird so eindrücklich beschrieben, dass man ihre Faszination und ihre Begabung sehr gut nachvollziehen kann.
Auch der Handlung um die Familiengeheimnisse kann man gut folgen, da alles durch Rückblicke in die Vergangenheit erklärt wird.

Die Protagonistin und die Geschichte haben mir auf Anhieb gefallen, auch wenn an einigen Stellen die Zufälle für meinen Geschmack dann doch etwas überhand genommen haben und unrealistisch wirken. Anfangs stehen die Protagonistin und ihr Traum im Mittelpunkt, was leider im späteren Verlauf der Geschichte etwas hinter den vielen Verwicklungen der Familiengeschichte zurückbleibt.

Fazit: Ein Roman über eine junge Frau, die zielstrebig ihren Traum verfolgt und in die Welt der Düfte eintaucht, der teilweise etwas überladen wirkt.

Bewertung vom 21.10.2021
Die Party
Haidacher, Ulrike

Die Party


gut

Wo beginnt Sexismus?

"Die Party" (2021) ist ein Roman von Ulrike Haidacher, der von einer jungen Frau erzählt, die sich ungewollt auf einer schrägen Party wiederfindet, gefangen in einer Spirale, in der sich Sexismus, Rassismus und Abwertung immer weiter zuspitzen.

Zum Inhalt:
Die Protagonistin, die mit ihrem einfachen Job als Softeisverkäuferin recht zufrieden ist, wird von einem Theater-Regisseur auf eine Party eingeladen. Eigentlich ist sie auf dem Weg zu ihrer Schwester, um sich mit ihren familiären Problemen auseinanderzusetzen, als sie ungewollt doch auf dieser Party landet. Neben dem eingebildeten und egozentrischen Künstler finden sich hier weitere schräge Figuren wie die selbsternannte Powerfrau und das traditionsverbundene Weltverbesserer-Pärchen. Nach und nach zeigen sie ihre unter dem Deckmantel der Aufgeschlossenheit verborgenen Ansichten.

Persönliche Einschätzung:
Der Schreibstil ist interessant und ungewöhnlich, aber trotzdem flüssig zu lesen. Gedanken, Gesagtes und Geschehen werden in einem Satz zusammengezogen und in der Ich-Perspektive der Protagonistin erzählt. Dadurch bekommt man das Gefühl sehr nah am Geschehen zu sein und es mit der Protagonistin zusammen zu erleben. Auch die österreichische Umgangssprache, in der die Geschichte geschrieben ist, trägt dazu bei.
Im Umfeld einer Party mit sehr unterschiedlichen Figuren wird die tiefe Verwurzelung von Sexismus, Rassismus und anderen gesellschaftlichen Themen unter dem Deckmantel vermeintlicher Toleranz dargestellt.

Ich konnte für mich leider nichts Neues in der Geschichte entdecken. Wer sich mit den Themen bisher noch nicht so kritisch auseinandergesetzt hat, für den könnte der Roman durchaus interessant sein. Bei den Partygästen hätte ich mir eher einen Querschnitt durch die Bevölkerung gewünscht, als die doch sehr speziellen Figuren, um das Ausmaß der Problematik besser darzustellen. Mir hat der ausgefallene Schreibstil gut gefallen, da er aber sehr speziell ist, rate ich zu einem Blick in die Leseprobe.

Fazit: Eine ausgefallene Herangehensweise an gesellschaftliche Reizthemen, vor allem an das Thema Sexismus, die sich liest wie geschriebenes Kabarett, aber leider nicht viel Neues zu bieten hat.

Bewertung vom 11.10.2021
Ein gefährliches Vermächtnis / Knights Bd.1
Kiefer, Lena

Ein gefährliches Vermächtnis / Knights Bd.1


gut

Unter Rittern

"Knights – Ein gefährliches Vermächtnis" (2021) ist ein Urban-Fantasy-Roman für Jugendliche ab 14 Jahren und Auftakt einer Trilogie von Lena Kiefer. Erzählt wird die Geschichte von Charlotte und ihrer Verbindung zu der Organisation KORT, den Nachfahren der Ritter der Tafelrunde.

Zum Inhalt:
Charlotte hat sich jahrelang vor KORT versteckt und ihre spezielle Gabe geheim gehalten. Als sie plötzlich verfolgt wird, bieten ihr ausgerechnet die Nachfahren der Ritter der Tafelrunde Sicherheit. Trotz ihres Misstrauens muss sie sich mit ihnen verbünden. Und dann entwickeln sich auch noch zwischen ihr und Noel, dem Lancelot-Erben, unerwartete Gefühle. Aber diese Liebe birgt auch einen Fluch und konfrontiert sie mit einem mächtigen Gegner.

Persönliche Einschätzung:
Der Schreibstil ist flüssig, angenehm zu lesen und altersgerecht. Kampf- und Liebesszenen werden eher dezent geschildert. Durch einen Prolog zum Einstieg und guten Erklärungen zu den Hintergründen der Nachfahren der Tafelrunde wird man gut in die Geschichte eingeführt. Leider wird die inhaltlich durchaus interessante und spannende Geschichte durch Aneinanderreihungen, Wiederholungen und Erwähnung von völlig unbedeutende Nebensächlichkeiten an vielen Stellen langweilig erzählt.
Die Geschichte wird größtenteils aus Charlottes Sicht in der Ich-Perspektive erzählt. Dadurch bekommt man einen guten Einblick in ihre Gefühle und Gedanken. Ihr Leben und ihre Vorgeschichte werden ebenfalls eindrücklich geschildert. Die anderen Charaktere bleiben leider eher blass.

Die Idee der Weiterentwicklung der Artus-Sage in der heutigen Zeit finde ich sehr interessant. Inhaltlich ist die Geschichte auch spannend aufgebaut und konnte mich überzeugen. Aber die Ausarbeitung bleibt mir teilweise zu flach, um mich wirklich mitzureißen.

Fazit: Eine tolle, interessante und spannende Weiterentwicklung der Geschichte der Ritter der Tafelrunde in der heutigen Zeit, die leider in der Umsetzung nicht völlig überzeugen kann.

Bewertung vom 30.09.2021
The Stranger Times Bd.1
McDonnell, C. K.

The Stranger Times Bd.1


sehr gut

Die Wahrheit hinter dem Unerklärlichen

"The Stranger Times" (2021) ist ein Urban-Fantasy-Roman und der Auftakt einer Trilogie von C. K. McDonnell, der die Wahrheit hinter den unerklärlichen Berichten der Wochenzeitung „The Stranger Times“ enthüllt.

Zum Inhalt:
Die Protagonistin Hannah will ihr altes Leben hinter sich lassen und nimmt einen Job bei der Wochenzeitung „The Stranger Times“ an. Anfangs ahnt sie nicht, wie sehr sich ihr Leben ändern wird, doch schon bald taucht sie zusammen mit den anderen Mitarbeitern der Zeitung in einen verborgenen und magischen Teil der Welt ein.

Persönliche Einschätzung:
Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm zu lesen. Gemeinsam mit Hannah bricht man in ihr neues Leben und ihren neuen Job auf, was den Einstieg sehr leicht macht. Die Geschichte wird immer wieder durch lustige Beschreibungen und Zeitungsartikel aus „The Stranger Times“ aufgelockert.
Die Charaktere und Situationen sind ausführlich beschrieben, wodurch man die Geschichte gut miterleben kann. Auch gibt es immer wieder Überraschungen und Wendungen, weshalb es bis zum Ende spannend bleibt.

Die abenteuerliche, spannende und magische Urban-Fantasy-Geschichte rund um „The Stranger Times“ hat mir gut gefallen und ich hatte viel Spaß beim Lesen. Anhand der Buchbeschreibung hatte ich mir mehr ausgefallene, neue Ideen erhofft.

Fazit: Eine spannende, abenteuerliche und magische Reise mit einer etwas „anderen“ Zeitung in den etwas „anderen“ Teil der Welt. Strange!

Bewertung vom 18.09.2021
K.I.
Meier, Christian J.

K.I.


sehr gut

Im Netz der Daten

"K.I." (2019) ist ein Sciencefiction-Thriller, oder auch Techno-Thriller, von Christian J. Meier. Die Ärztin Jette Blomberg und der KI-Experte Patrick Reinerts müssen sich einer großen Gefahr stellen, die der Welt durch die digitale Vernetzung droht.

Zum Inhalt:
In der nahen Zukunft, im Jahr 2031, erkennt die Onkologin Jette Blomberg Unregelmäßigkeiten in der von künstlicher Intelligenz gesteuerten medizinischen Behandlung, die sich in den Händen des im Westen herrschenden Cloud-Konzerns Gaia befindet. Gemeinsam mit dem KI-Experten Patrick Reinerts und seiner Prognose-KI Laplace, die eine drohende digitale Apokalypse prognostiziert, begibt sie sich auf die Suche nach den Hintergründen und Verantwortlichen.

Persönliche Einschätzung:
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Die Erklärungen rund um künstliche Intelligenz sind gut in die Geschichte eingebaut und verständlich. Die Handlung ist in mehrere Erzählstränge aufgeteilt, die sich nach und nach zusammenfügen. Dadurch fällt es etwas schwer in die Geschichte einzusteigen und sich zurechtzufinden.
Der beschriebene allumfassende Einsatz von künstlicher Intelligenz und die Machtübernahme und Manipulation der Menschen, die damit einhergehen, basieren auf heute schon erkennbaren Entwicklungen. Die Notwendigkeit des Abwägens von Chancen und Risiken und die Gegenüberstellung von Freiheit und Bequemlichkeit wird durch die Geschichte sehr gut dargestellt.

Der Autor hat ein faszinierendes und erschreckendes Szenario für die nahe Zukunft entworfen, das mich beeindruckt und nachdenklich gemacht hat. Wie viel von unserer Freiheit haben wir schon unbewusst geopfert? Und wo sollten wir die Grenze ziehen?

Fazit: Ein spannender Sciencefiction-Thriller über die Gefahren, die künstliche Intelligenz mit sich bringen kann, und eine Anregung zum Nachdenken über die fortschreitende Digitalisierung.

Bewertung vom 17.09.2021
Vincent und das Großartigste Hotel der Welt
Nicol, Lisa

Vincent und das Großartigste Hotel der Welt


sehr gut

Jeder kann großartig sein!

"Vincent und das Großartigste Hotel der Welt" (2021) ist ein fantastische Geschichte für Kinder ab 10 Jahren von Lisa Nicol. Erzählt wird die Geschichte des 11-jährigen Vincent und seinen Erlebnissen im atemberaubenden Hotel „The Grand“, die ihn schließlich vor die Entscheidung zwischen richtig und falsch und Familie, Freundschaft und Träumen stellen.

Zum Inhalt:
Vincent lebt ein eher gewöhnliches Leben in einer eher gewöhnlichen Familie, als er plötzlich die Gelegenheit bekommt im Großartigsten Hotel der Welt als Schuhputzer zu arbeiten. Das Hotel ist voller Magie, wilder Tiere und fantastischer Räume. Eine unerwartete Wendung stellt ihn vor die Frage nach der Bedeutung von Familie, Freundschaft und den eigenen Träumen.

Persönliche Einschätzung:
Der Schreibstil ist sehr schön, flüssig und altersgerecht. Die Geschichte ist witzig geschrieben und wird durch lustige Einwürfe eines Co-Autors aufgepeppt. Da das Buch von der Autorin mit der Beschreibung der Hauptfiguren Vincent und Florence eingeleitet wird, wobei sie auch sich und den Co-Autor kurz vorstellt, gelingt der Einstieg in die Geschichte mühelos.
Eingebettet in eine schöne und altersgerechte Geschichte voller Magie und Großartigkeit, wird die teils weitreichende Auswirkung von einzelnen Momenten und Entscheidungen betont. Die Geschichte beschäftigt sich auch mit der Bedeutung von Familie, Freundschaft und Träumen. Wie sich Menschen verändern, wenn sie schöne und glückliche Erlebnisse haben, wird sehr gut dargestellt.

Vincents Geschichte und das Großartigste Hotel der Welt haben mir gut gefallen. Von diesen Hotelzimmern werde ich noch lange träumen! Und es ist schön zu lesen, wie viel Großartigkeit sich doch im Gewöhnlichen versteckt.
Nur der Kontrast zwischen dem spaßigen, fantastischen Teil und dem späteren tiefgründigen war mir etwas zu auffällig.

Fazit: Eine schöne und außergewöhnliche Geschichte in der magischen Welt des Großartigsten Hotels der Welt und eine Anregung zum Nachdenken über die wirklich wichtigen Dinge im Leben.

Bewertung vom 13.09.2021
Fuchsland
Frixe, Katja

Fuchsland


ausgezeichnet

Wo das Glück zu Hause ist

"Fuchsland" (2021) ist ein fantastisches und magisches Abenteuer für Kinder ab 9 Jahren von Katja Frixe mit Illustrationen von Simona Ceccarelli. Als in Fuchsland plötzlich das Glück und die Magie verschwinden, macht sich Juna auf die Suche nach Antworten, um ihre Heimat zu retten.

Zum Inhalt:
Juna und ihr bester Freund Ilo leben in Fuchsland, wo das Glück und die Magie zu Hause sind. Als der fremde Junge Fion auftaucht, wendet sich plötzlich alles zum Schlechten. Gemeinsam mit Fion versuchen sie die Geheimnisse Fuchslands zu lüften.

Persönliche Einschätzung:
Der Schreibstil ist sehr schön und altersgerecht. Die Geschichte wird gut aufgebaut und die Fäden am Ende wieder zusammengeführt und die offenen Fragen beantwortet. Die Geschichte wird von wunderschönen Illustrationen begleitet und veranschaulicht.
Eingebettet in eine schöne, spannende und altersgerechte Geschichte, werden wichtige Botschaften vermittelt. Thematisiert wird Fremdenfeindlichkeit und wie schnell Hass das Glück verdrängen kann, aber auch die Bedeutung von Heimat und Sicherheit gegenüber Freiheit und Abenteuer. Wie wichtig es ist, Gerüchte zu hinterfragen und sich eine eigene Meinung zu bilden, und auch für andere einzustehen, wird sehr gut vermittelt.

Mir hat das Abenteuer in Fuchsland mit Juna, ihren Freunden und den Magielingen sehr gut gefallen. Die Botschaften, die diese Geschichte enthält, sind klug und wichtig und regen nicht nur Kinder zum Nachdenken an.

Fazit: Ein tolles und magisches Abenteuer an dem Ort, wo das Glück zu Hause ist. Schön geschrieben und bebildert und mit einigen wichtigen Botschaften hat die Geschichte das Prädikat pädagogisch wertvoll verdient.

Bewertung vom 05.09.2021
Sternzwillinge
Spang, Monika

Sternzwillinge


gut

Gemeinsam wachsen

"Sternzwillinge" (2021) ist eine Fantasy-Geschichte für Kinder ab 8 Jahren von Monika Spang, die von Gemeinschaft, Veränderung und Wachstum erzählt.

Zum Inhalt:
Als Alexia nachts ihr verstorbener Großvater erscheint, ist das nur das erste von vielen geheimnisvollen und magischen Erlebnissen. Sie erfährt, dass sie ein Sternzwilling ist und mit dem anderen Zwilling zusammenwachsen muss. Und das soll ausgerechnet Klaus, der Anführer der Dorfbande, sein, den sie anfangs so überhaupt nicht leiden kann.

Persönliche Einschätzung:
Der Schreibstil ist flüssig, angenehm zu lesen und altersgerecht. Bei den Gesprächen und Gedanken der Kinder fehlt es etwas an einer für Kinder typischen Ausdrucksweise. Das Erzähltempo ist insgesamt gut, nur an wenigen Stellen etwas langatmig.
Man kommt gut in die Geschichte hinein, da direkt am Anfang alles Nötige erklärt und die Personen kurz vorgestellt werden.
Die Geschichte beinhaltet ein paar gute Botschaften, die nicht nur für Kinder wichtig sind. Die Bedeutung von Gemeinschaft, Respekt vor anderen und dem Erkennen von persönlichen Stärken wird hervorgehoben. Vor allem die von der Gesellschaft vorgegebenen Geschlechterrollen werden sehr klug in Frage gestellt.

Die Geschichte der Sternzwillinge hat mir gefallen und die Botschaften sind eine Anregung zum Nachdenken sowohl für Kinder als auch für Erwachsene. Den Schreib- und Erzählstil finde ich allerdings zu beobachtend und distanziert, weshalb mich die Geschichte nicht wirklich mitreißen konnte.

Fazit: Eine Geschichte voller Magie und Wunder, die von Veränderung und Wachstum erzählt und zum Nachdenken anregt.

Bewertung vom 01.09.2021
Das geheime Leben des Albert Entwistle
Cain, Matt

Das geheime Leben des Albert Entwistle


ausgezeichnet

Besser spät als nie

"Das geheime Leben des Albert Entwistle" (2021) ist ein Roman von Matt Cain, der die Geschichte von Albert Entwistle erzählt, der es nach langer Zeit doch noch schafft sein wahres Ich zu enthüllen.

Zum Inhalt:
Um mit seiner Vergangenheit leben zu können, hat sich Albert vor langer Zeit von den Menschen zurückgezogen und seinen Schmerz und seine Einsamkeit mit Routinen überdeckt. Als seine baldige Pensionierung droht und seine geliebte Katze stirbt, droht ihn die Einsamkeit zu überrollen. Er nimmt all seinen Mut zusammen und macht sich auf die Suche nach seiner großen Jugendliebe George. Auf dieser Suche findet er nicht nur neue Freunde und sein wahres Ich sondern auch jede Menge Glück...

Persönliche Einschätzung:
Der Schreibstil ist flüssig und sehr gut lesbar. Alberts Gedanken, Reaktionen und Erfahrungen sind so eindrücklich und emotional beschrieben, dass man alles mitfühlen kann und ihn sofort ins Herz schließt.
Schritt für Schritt begleitet man Albert auf seiner Suche und durch seine Geschichte und fühlt sich dabei nicht als Beobachter sondern eher als wäre man mittendrin. Man freut sich mit ihm bei jedem kleinen Erfolg und feiert mit ihm bei seinem späten Coming-Out.
Die Verachtung und Ausgrenzung, die Homosexuelle lange ertragen mussten, und was die Befreiung durch die Legalisierung für sie bedeutete, ist hervorragend geschildert und wird durch diesen Roman verständlich.

Die Geschichte von Albert hat mir sehr gut gefallen. Ich habe auf jeder Seite mit ihm mitgefühlt, mitgehofft und mich mitgefreut.

Fazit: Ein wunderschöner und einfühlsamer Roman, der zeigt, dass es nie zu spät für Veränderung und Neubeginn ist. Sehr lesenswert!