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literaturwohnung
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Autorin (Lea Lightson & Avery May Frost), Lektorin, Grafikdesignerin & Buchbloggerin

Bewertungen

Insgesamt 42 Bewertungen
Bewertung vom 15.03.2023
Der Inselmann
Gieselmann, Dirk

Der Inselmann


ausgezeichnet

“Alle, die kamen auf der Insel lebten und starben, waren ihr so gleich wie der Sand, den der Wind zu ihr trägt. Wie der Halm, der darin wächst und schließlich unter der Sonne verdorrt. Wie der Wind selbst, die Sonne, der Regen, der Schnee.”

In „Der Inselmann“ geht es um eine Familie, die am Anfang der 60er Jahre ihre Stadtwohnung verlässt und auf eine abgelegene Insel zieht. Zwischen den Wellen des aufreibenden Sees, Flora und Fauna – wartend auf ein Boot, das sie zur Insel bringt, um dort zu heilen. Der Neuanfang ist für deren Sohn Hans eher beschwerlich und er sieht dem Neuanfang mit gemischten Gefühlen entgegen.

Seine Eltern interessiert das nicht, denn sie sind kälter als der Wind selbst, der über die Insel seinen Atem bläst. Doch Hans kommt gegen die Entscheidung seiner gefühlskalten Eltern nicht an und geht auf der Insel seinen Weg. Er lernt die Tiere, die Jahreszeiten und Flora und Fauna kennen. Er beobachtet und studiert – er wird eins mit ihr. Zudem kann er seinen Freund Kalle nicht mehr sehen, da das Wasser sie trennt. Das Gute daran ist, dass er nicht zur Schule muss.

Im Vordergrund der Geschichte steht immerzu Hans, der die Stille der Insel liebt, den Wind in seinen Haaren und den Duft der Natur. Je wird er herausgerissen, als es für ihn in die Schule geht. Ich konnte spüren, wie schlecht es ihm damit ging, denn er war der Außenseiter, der, der anders war. Der, der den Lehrern strotzte. Aber auch in seiner Familie war er ein Außenseiter, einer der keine Kindheit genießen konnte, da seine Eltern nicht wirklich anwesend waren. Körperlich, ja, aber nicht geistig. Es gab Hans und es gab ihn nicht – er war wie ein kalter Lufthauch, an dem sich seine Eltern nicht hätten wärmen können. Er war wie ein Schatten. Ein Schatten, der sich einen Weg sucht, der die Insel lieben lernt.

Eines Tages taucht der Hund eines früheren Schäfers aus – Bull. Ein Freund, wenngleich er keine Antworten auf seine Fragen hat. Doch er ist präsent, sein kleines Glück.

Bis er sich eines Tages dem Schulsystem beugen muss und deren Härte, Strenge und Konsequenz. Hans lernt sich selbst zu behaupten, gewinnt durch jegliche Situationen an Selbstbewusstsein und Stärke. In seinen Gedanken bleibt aber stets die Insel, die er vermisst. Sein Zuhause. Sein Safe-Space.

Die Geschichte ist langsam und still, aber beeindruckend. Der Schreibstil ist so wunderbar, dass man in jede Zeile eintaucht und nicht wieder auftauchen möchte. Metaphern setzen dem Geschriebenen noch die Krone auf. Emotionen, Bilder vor den Augen ist nicht alles, was der Autor einem beim Lesen von „Der Inselmann“ schenkt. Er inspiriert, bringt einen zum Nachdenken. Allein die Einsamkeit von Hans ist förmlich spürbar, dass man denkt, man säße bei ihm und beobachte ihn – wie er die Natur. Stille und Zeit, die stillsteht, sich dann wiederholt und uns von Jahreszeit zu Jahreszeit trägt. Hans wirkt immerzu gefasst, gewinnt seinem Leben – jeder bescheidenen Situation nahezu ein Lächeln ab. Er streut Hoffnung, seine Gedanken tun es ebenso. Er nimmt uns mit auf seine Lebensreise, mit einem Ende, das Spuren hinterlässt und Hoffnungsflecke am Herzen. Hoffnung darauf, dass jener Abschied auch ein Anfang sein kann.

Bewertung vom 09.03.2023
Abgrund
Quintana, Pilar

Abgrund


gut

Auf das Buch "Abgrund" habe ich mich total gefreut. Für mich klang die Geschichte des heranwachsenden Mädchens Claudia und die unglücklich verliebte Mutter, gepaart mit dem resignierten Vater nahezu perfekt. Doch alles, was bleibt, ist ein schaler Nachgeschmack.

Claudia ist viel allein. Ihre Mutter ist nicht nur unglücklich verliebt, sondern depressiv und dem Alkohol verfallen. Der Vater hingegen resigniert und schweigt, wenngleich er in meinen Augen gute Ansätze als Vater hatte. Die Momente zwischen ihm und seiner Tochter Claudia mochte ich sehr gerne. Wo ihre Mutter die Distanz wahrt, kühl und mit sich selbst beschäftigt ist, ist ihr Vater hingegen präsent. Vielleicht nicht so, wie es sein sollte, aber er ist es. Seine Tochter versucht immer wieder Antworten auf all ihre Fragen zu bekommen und doch muss sie sich diese, wie Puzzlestücke, selbst zusammensuchen. Oft kann sie sich einen Reim auf die Dinge machen und manchmal schlägt die Einsamkeit zu. Claudia ist ein sehr verständnisvolles Mädchen, dass ihren Platz im Leben sucht. Selbst für die depressiven Phasen ihrer Mutter, mit ihren fast manischen Momenten bringt sie Verständnis auf und sieht es manchmal als Zeichen dessen, dass sie sich für sie interessiert - vielleicht ein Umschwung stattfindet, ein ehrliches Interesse. Doch das währt nicht lange.

Auch als der Urlaub vor der Tür steht, verändert dieser nicht wirklich etwas. Claudia steht nahezu am Abgrund und dieser wird sooft erwähnt, dass es schon fast wehtut. Wie kann man ein Kind nur so allein lassen? Dennoch, und das fand ich sehr schade, blieb die Familie insgesamt sehr blass. Es dreht sich bei Claudias Mutter um Magazine, Schönheitsideale, Depressionen und den Tod bekannter und nahestehender Menschen, die sie einst gekannt hatte. Bei ihrem Vater hingegen steht die Resignation im Vordergrund und die Genervtheit über Claudias Warum-Fragen. Die Charaktere bleiben mir tatsächlich zu blass und die Themen drehen sich nahezu im Kreis. Der Anfang war tatsächlich stärker als der Rest des Buches. Ich mochte den Schreibstil, manche Metaphern und die Liebe zu den Pflanzen. Trotz allem fehlte mir etwas. Gerne hätte ich den Vater, die Mutter und auch Claudia noch besser kennengelernt, alles etwas deeper gehabt, doch es war zu sehr an der Oberfläche. Trotz der schweren Themen.

Bewertung vom 13.02.2023
Licht und Schatten / Blankenese - Zwei Familien Bd.1
Grünig, Michaela

Licht und Schatten / Blankenese - Zwei Familien Bd.1


ausgezeichnet

“Melancholisch blickte Irma auf die Elbe. Der Strandweg war schneebedeckt, doch der Fluss lag ruhig und schieferfarben in seinem Bett.”

In dem Buch der Autorin Michaela Grünig geht es um zwei Familien, die unterschiedlicher nicht sein könnten. John Casparius, der Sohn des Reedereichefs der Firma Casparius und die bescheidene, junge und in armen Verhältnissen lebende Leni Hansen. Beide Leben könnten unterschiedlicher nicht sein und doch schlagen zwei Herzen im Gleichklang. Er reich und im Luxus, während sie sich mit ihrer Mutter irgendwie über Wasser hält. Wären da nicht enorm viele Schicksalsschläge auf beiden Seiten, bekommt man das Gefühl, dass das Geld der Casparius dennoch die ewige Zufriedenheit innehält. Doch der Schein trügt.

Ich fand die Geschichte wirklich schön. In beider Leben hineinblicken zu können, zu sehen, dass auch bei den Casparius nicht alles Gold ist, was glänzt und Geld zudem nicht alles rettet. Die Kapitel werden abwechselnd aus Lenis und Johns Sicht erzählt, was interessante, spannende und auch traurige Einblicke in deren Leben und ihre Gefühlswelt gewährt. Zudem bekommt man auch Einblicke aus der Sicht von Lenis Mutter Irma und auch die anderen Nebencharaktere sind wunderbar beleuchtet worden und greifbar. Es gab niemanden, den ich hätte anders haben wollen. Jeder Charakter war wundervoll ausgearbeitet worden und passte in die Geschichte.

Anfangs geht alles sehr langsam, was ich gut fand, doch mit einem Mal ging es alles sehr plötzlich. Es ging um eine Situation zwischen John und Leni. Auch im späteren Verlauf gab es wieder eine, wo ich mich fragte, wie konnten hier drei Jahre vergehen, ohne dass beide ein Wort miteinander gewechselt haben? Erst das Schicksal fängt an sie umzudenken zu lassen, allen voran John, der in seinem Leben soviel mitgemacht hat, dass das Vertrauen zu Leni auf Eis gelegt wurde. Für mich war das eine viel zu große Zeitspanne, die die Leselust minimal geschmälert hatte. Paar Seiten später nahm die Geschichte aber wieder an Fahrt auf und es war spannend, traurig und herzergreifend.

Das Buch beginnt im Jahre 1919, geht aber über die Zeit hinaus, als Hitler bekannt und hochgelobt wurde, ehe die Welt den Atem anhielt und sich auch das schöne Hamburg von heute auf morgen veränderte. Von Seite zu Seite spürt man die Veränderung. Nicht nur die in der Stadt Hamburg, sondern auch wie sich die Welt für die Protagonisten verändert. Für John, Leni, ihre Mutter Irma und ihre Kinder. Allein was Irma erfahren und mit eigenen Augen ansehen muss, ließ mir den Atem für einen Moment stocken. Wie schnell so etwas manchmal gehen kann, ist uns wahrscheinlich nicht bewusst, da wir vieles als selbstverständlich ansehen. Ebenso dass es damals wenig zum Essen gab, Butter rar war und man auf dem Schwarzmarkt herumschleichen musste, so kann man heute alles kaufen. Ein Smartphone auf Raten, Butter, die zwar teuer ist, aber es gibt etliche Firmen, die diese anbieten und, und, und. Wir müssen nicht hungern, haben ein Dach über dem Kopf und nahezu an jeder Ecke gibt es Lebensmittel.

Warum ich so weit aushole? Weil das Buch mich sehr zum Nachdenken angeregt hat und einen ganz automatisch dankbarer werden lässt. Gerade bei Leni und ihrer Mutter Irma, die nicht viel hatten und das Beste aus ihrem Leben rausholten. Auch wenn sich Lenis Leben durch John geändert hatte, so hatte ihre Mutter zu kämpfen und dieser Teil wurde immer wieder aufgezeigt. Das war interessant und traurig zugleich. Ich habe stellenweise echt mitgelitten. Vieles konnte ich nachempfinden, da auch ich Mutter bin. Wie schnell der Abgrund manchmal kommen kann und wie dunkel er sein kann. Traurig, packend und nachvollziehbar. Irma war neben John und Leni eine tolle greifbare Protagonistin die mit ihrer Art heraussticht und im Kopf bleibt.

Allein dass die jüdischen Wurzeln auf beiden Seiten miteinander verwoben waren, machte es nur noch schwerer – für alle. Und auch die Geschichte zum Ende hin zu einer doch schwereren Kost. Das, was geschehen ist, wollen wir alle nicht mehr erleben. Was unsere Vorfahren erlebt haben, damit wir heute so leben können, wie wir leben – dafür müssen wir einfach dankbar sein.

Die Geschichte hat mir wirklich sehr gut gefallen. Mich mitgerissen, traurig gemacht, zum Lächeln gebracht – einfach alles. Man muss sie einfach gelesen haben. Ohne Wenn und Aber.

Bewertung vom 26.01.2023
Mystery Files - Wächter des Feuers (eBook, ePUB)
Graham, R.S.

Mystery Files - Wächter des Feuers (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

"Das Außergewöhnliche fällt einem immer nur da auf, wo man fremd ist."

Das war die erste Geschichte, die ich von der Autorin gelesen habe und war begeistert, sodass ich mir ein weiteres aus der Reihe „Mystery Files“ gekauft habe. Nun aber zu der Geschichte, bei der es um den Geist des früheren Leuchtturmwärters geht. Dieser trauert seiner Frau nach und entzündet immerzu eine Flamme, um mit ihr wiedervereint zu werden. Bisher wurde aber niemand darauf aufmerksam und alle nahmen es als gegeben hin. Was mir wiederum aufzeigte, wie die Gesellschaft manchmal tickt, denn sie nimmt vieles für gegeben hin, ohne nachzufragen, zu hinterfragen und sich seine eigene Meinung zu bilden.

Und da kommt Jillian ins Spiel.

Eines Tages verbringt sie den Sommer bei ihrer Tante Claire in Bellevue Bay. Ein wenig abschalten und Zeit mit ihrer Tante verbringen, die durch ihren Job mehr als eingespannt ist. Doch Jillian kommt gut allein zurecht, bis etwas geschieht. Der Leuchtturm in Bellevue Bay zieht sie magisch an und es scheint so, als würde sie jemand rufen – ja, nahezu bitten. Jillian denkt, dass das nicht sein kann und wer weiß, vielleicht liegt das auch an der Übermüdung? Oder der Langeweile, die dieser Ort ausstrahlt. An dem Dahinplätschern dieses belanglosen Ortes, der doch ganz anders ist, als dort wo sie herkommt. Dennoch lässt es sie nicht los, bis sie eines Nachts das Leuchtfeuer entdeckt. Sie traut ihren Augen kaum. Wie kann das sein?

Die Geschichte liest sich dank des tollen Schreibstils unheimlich gut. Zudem ist sie spannungsgeladen und hat total tolle Protagonisten, die mir auf Anhieb sympathisch waren. Allein am Anfang, als Jillian auf Penny trifft, herrschte durch Pennys Satz eine leicht gruselig-düstere Stimmung. Ich hatte gleich das Gefühl, dass Jillian am besten wieder nach Hause fahren sollte und dass irgendetwas passieren wird. Im Klappentext steht leider schon recht viel und nimmt einiges vorweg, daher weiß man, worauf es hinauslaufen wird, aber die Stimmung war dennoch aufreibend. Das mochte ich sehr! Es ließ Bellevue Bay irgendwie „gespenstisch“ und unnahbar wirken. Anders kann ich es nicht erklären, es war einfach ein Gefühl beim Lesen und hat die Spannung sogar noch erhöht.

Die Freundschaft, die sich zwischen den Jillian und Penny entspann, fand ich toll. Jillian ist die Denkerin und Verständnisvolle, während auf Penny Verlass ist und mit ihrem Humor mehr als gut punkten kann. Beide sind ein tolles Team, gerade als es um den Leuchtturmwärter geht, ergänzen sie sich gut. 

Bewertung vom 24.01.2023
Was ich fast vergessen hatte
Stihlé, Claire

Was ich fast vergessen hatte


ausgezeichnet

"Es ist, als trage der Wind vom Meer die Sorgen fort."

In dieser Geschichte geht es um Lorianne, die sich genau diese Fragen stellt und ihrem Mann Gaspard gleich mit einem Satz um die Ecke kommt, den er gar nicht für bare Münze nimmt – in Lorianne aber sehr arbeitet. Daraufhin bricht sie auf, mit seiner Unterstützung, setzt sich in der Provence ab und geht ihrem Traum einer eigenen Buchhandlung nach. Jetzt müsste es sich endlich gut anfühlen, oder? Doch Lorianne ist zwiegespalten. Sie trifft auf die ältere Dame und die Vorbesitzerin des alten Ladens, Maribel, die ich einfach umwerfend fand. Wie sie dort auf ihrem Sessel saß und stickte – immerzu ein weises Wort. Maribel war für Lorianne so etwas wie ein innerer Antrieb, ein Zahnrad, dass sie mitunter in Bewegung brachte, mit ihren zarten und doch durchdringenden Worten. Das, was Maribel sagte und erzählte, hallt jetzt noch in meinen Gedanken nach. Ich würde es ganz genauso sagen. Was genau ihre Worte waren, verrate ich dir aber nicht. Die musst du lesen, denn sie gehen runter wie Öl und wer weiß, vielleicht ist sie auch für einen Moment dein Zahnrad.

Auf den nächsten Seiten trifft Lorianne erneut auf Amaury. Vorher hat dieser ihr nämlich ihre jetzige Wohnung in der Provence vermietet. Schon da war ein Funken zu spüren, den Lorianne, aber auch Amaury, sofort gespürt hatten. Die beiden verstehen sich blendend und kurzerhand erleben die beiden eine intensive Beziehung miteinander. Auf der einen Seite habe ich mir gedacht: »Wie kann sie denn Gaspard bitte fremdgehen?« Und doch konnte ich es verstehen, denn zwischen Gaspard und ihr herrscht nicht nur keine Leidenschaft mehr. Der Alltag schmeckt wie trockenes, gammeliges Brot und Gaspard hat von Verständnis nicht zu wenig, weshalb er Lorianne oft bevormundet oder ihr Dinge abnimmt, die sie allein schaffen möchte. Er nimmt ihr wirklich alles ab, obwohl sie den Weg allein bestreiten will. Lorianne schubst ihn zwar immer wieder darauf, aber er versteht es nicht. Will es vielleicht nicht sehen? Viele Reibungspunkte führen dazu, dass Amaury Lorianne sehr gefällt und sich auf ihn einlässt. Was ich verständlich fand, wenngleich es ein Fehler war zweigleisig zu fahren. Sie ist aber so ehrlich, dass sie über kurz oder lang Gaspard den Fehler gesteht. Dieser ist aber recht wenig überrascht, da er die Anziehung zwischen den beiden schon gespürt hat. Gaspard scheint mir ein sehr feinfühliger Mann zu sein, der versucht es jedem Recht zu machen, und doch nicht reflektiert genug ist, um die Worte seiner Frau zu verstehen und etwas zu ändern. Was natürlich Lorianne irgendwie verzweifeln und zu diesen „Maßnahmen“ greifen lässt. Damit meine ich nicht das Fremdgehen, sondern den eigenen Weg gehen zu wollen und Abstand zwischen beide zu bringen.

Und so geht es immer weiter. Eine alte Liebe, die vielleicht wieder zueinanderfindet oder eine neue Liebe, die wie knackendes Holz im Kamin immer heißer wird? Dazwischen Momente in der Bibliothek, die wundervolle Maribel und die Fragen und Weisheiten des Lebens – mit einer ganz besonderen Überraschung, oder auch zweien.

Bewertung vom 20.01.2023
Woher der Duft des Flieders weht
Aiven, Jane

Woher der Duft des Flieders weht


ausgezeichnet

"Meine Sicht verschwamm. Bunt wurde zu Grau und das Grau wich schwarzen Flecken, die aus meinem Gesichtsfeld ein unregelmäßiges Schachbrett machten."

Für mich war die Geschichte der beiden eine Liebesgeschichte, die denjenigen gefallen wird, die es gut finden, wenn zwei Protagonisten miteinander wie beim Zuckerwatteschlecken umgehen und denen die schlimmsten Schicksalsschläge an den Hals wünschen. Zwischendurch gab es spannende Elemente, die durch Schicksalsschläge, die es wirklich in sich haben, ausgelöst werden. Einer von denen war jedoch in seiner Auflösung und im Umgang mit der Situation für mich nicht richtig. Ich kann nur so viel sagen: Verzeiht man einer Person, das, was sie tat sofort, weil jeder eine zweite Chance verdient hat? Für mich war das zu schnell abgehandelt, denn ich fand das, was die Person tat, absolut nicht in Ordnung und hätte mir einen anderen Umgang damit gewünscht. Zumal auch in der Hinsicht nichts weiter nachkam. Die andere Person, die sich gegen die anderen Person gewehrt hatte, hat keine „Strafe“ bekommen oder überhaupt eine Konsequenz. Wie vom Erdboden verschluckt und lass die Party starten - das neue Leben quasi. Die kam einfach ungeschoren davon. Ich konnte den Auslöser, dass sie es tat verstehen und auch, dass sie sich gewehrt hat. Aber das Thema wird einfach unter den Tisch gekehrt, auch wenn es ab und an durchrieselt. Das ist aber nicht der Rede wert. Hat nicht alles seine Konsequenzen? Und das meine ich auch mit Rosarot. Klar, es gibt etliche Situationen, in denen man sagen kann: »Schwamm drüber!« Aber das, was vorgefallen ist, war nicht so eine. Bei wiederum anderen Situationen war das um Längen besser gelöst worden. Es wurde sich intensiv damit auseinandergesetzt. Dafür gab es von mir Pluspunkte.

Die Beziehung zwischen Rosa und Enes hielt hier und da eine krasse Achterbahnfahrt bereit, aber ansonsten war das alles sehr Rosarot gemalt. Mir war das zu viel des Guten. Enes hier, Rosa da und das, was an Achterbahnfahrt hinzukam, war dann natürlich das volle Programm. Wie sollte es auch anders sein? Stellenweise auch so traurig und erschütternd, dass ich eine Triggerwarnung sinnvoll gefunden hätte. Es geht ja nicht nur um Rosas und Enes‘ Gegenwart, sondern auch um Kapitel, in denen Rosa zu Enes und zum Zirkus findet. Ein Thema, das ich nun nicht verraten werde, hätte definitiv eine Triggerwarnung gebrauchen können, weil ich das schon sehr hart fand. Gerade für die, denen dasselbe widerfahren ist. Die Leser*innen können dann nämlich selbst entscheiden, ob sie dafür bereit sind, oder eben nicht. Und da kommt auch die nächste Frage auf, die ich hier aber nicht stellen werde. Jedenfalls geht es um dieselbe Situation, aber finde es selbst heraus, wenn du zu dem Buch greifen solltest. 

Dennoch hat Enes immer Verständnis für sie. Nimmt sich und seine eigenen Bedürfnisse zurück, reagiert nie wie ein Kleinkind und ist sogar immer reflektiert. Der Traummann schlechthin. Auch Rosa ist absolut selbstlos, bescheiden. Das hat ihr sehr in der Situation mit ihrer Schwester geholfen – bis auch sie erkannte, dass sie gern auch egoistischer handeln darf und muss. 

Die anderen Protagonisten fand ich tatsächlich etwas spannender und hätte über den ein oder anderen gern mehr erfahren. Es hat mir auch nicht der erste Band der Reihe gefehlt, da immer mal wieder Dinge eingestreut werden, damit man das Verständnis bekommt, wer wer ist und wie deren Vergangenheit aussah. Man muss den ersten Band daher nicht unbedingt lesen. 

Vieles war für mich vorhersehbar, teilweise wirkte es auch konstruiert. Fast so wie: »Man musste jetzt einfach in die „Cozy-Love-Vibes“ alles hineinkippen, was ging, damit es nicht nur diesen Flair versprüht. Aber es dennoch so bleibt.« Das fand ich schwierig, denn ich habe mich sehr auf die Geschichte gefreut. Gerade das Thema Zirkus war voll meins und ich war gespannt, wie Rosa sich einfindet, was sie daraus macht und ob sie vielleicht Artistin wird oder, oder, oder. Ich will nicht sagen, dass das Buch schlecht war, nur war vieles für mich vorhersehbar und ich hätte gern mal erlebt, dass Enes einfach mal auf den Tisch haut und sich Luft macht oder es einen Gefühlsausbruch von Seiten Rosa gibt – irgendwas, was die Stimmung ein wenig runterbricht. Nicht nur die heftigen Schicksalsschläge. Um nochmal zu Enes zu gekommen. Gern hätte ich eine andere Seite von ihm gesehen oder ein Blick auf eine düstere Vergangenheit, frei vom Tisch auf die Faust hauen. Irgendetwas, was ihn nicht wie einen totalen Gutmenschen dastehen lässt. Gut, die Affären im Wohnwagen zählen nicht. Genauso erging es mir auch mit Rosa. Ja, sie ist ausgezogen, um bei Enes zu sein. Alles gut und schön, aber irgendwie ... 

Bewertung vom 16.01.2023
Secret Gods 1: Die Prüfung der Erben
Kritzer, Isabel

Secret Gods 1: Die Prüfung der Erben


ausgezeichnet

Wenn ich ehrlich sein darf, weiß ich nicht, wo ich anfangen soll, denn ich habe mir etwas Anderes von der Geschichte erhofft. Das türkisfarbene Cover täuscht sehr über das hinweg, was dich in der Geschichte erwarten wird und auch der Klappentext, der zwar verführt, aber nach mehr klingt, als es hergibt. Die Geschichte ist ein Mix aus verliebten Protagonisten, komischen Mermaid Games und einer Freundin, die einfach mitzieht, ohne mal den Mund aufzumachen. Lass es mich erklären, damit du verstehst, was an dem Buch gut und was weniger gut war.

Als ich startete, fand ich es toll, die Welt von Cassidy und ihrer besten Freundin Gwen kennenzulernen. Doch nachdem die Reise nach Mermaid Island begonnen hatte, bekam ich immer mehr und mehr das Gefühl, dass der Plot nicht so durchdacht war, wie ich erhofft hatte. Immerzu wird von der Mermaid Mafia gesprochen, aber was genau tut diese? Nur im Prolog konnte man in den Minimalgenuss kommen, mehr nicht. Das war definitiv zu wenig. Was haben sie in der Vergangenheit getan und wann und warum hat Cassidy das Erbe angenommen? Das Erbe ihres Vaters. Immerhin ist die Mutter ebenso in dieser und lebt. Dann müsste sie in der Theorie ja direkt in der Mafia sein und nicht erst durch den Tod ihres Vaters, oder? Sie gehört immerhin zur Familie. Für mich ist es ein Widerspruch in sich.

Die Mutter von Cassidy regiert in dieser Mafia, mit nicht nachvollziehbaren Mitteln. Alá »Wir müssen uns zusammentun.« »Geht klar, Chefin!« »Jo!« Sie war wie ein Geist. Kurze Erklärungen, nur nicht zu nah an sie herantreten dürfen und zack, war sie auch schon wieder von der Bildschirmoberfläche verschwunden. Cassidys Mutter blieb mir viel zu blass. Da hat auch der Prolog nicht viel geholfen. Ich hätte so gern ein Mutti-Mafia-Kapitel gehabt. Einen, indem die Mutter zur Sprache kommt, wo etwas ist, was das Ganze aufheizt und erklärt. Es wird auch gesagt, dass sie naturverbunden sei, aber sie schwimmen nicht nur im Meer, sondern im puren Luxus? Ein bisschen Naturverbundenheit und „back to the roots“, hätte ich gut gefunden.

Die Mermaid Games haben es allerdings auch nicht herausreißen können, denn auch hier wurde viel gewollt, wurde viel eingestreut. Und doch war das so viel – was schön war, ja – aber ein Puzzleteil fehlte einfach. Für mich waren die Games ... Ja, was waren sie eigentlich? Gefährlich? Auf die ein oder andere Art vielleicht, ja. Aber was waren das bitte für Aufgaben? Was war der Sinn dahinter? Woran sollten sie wachsen und ehrlich, die bekamen Punkte dafür? Und danach? Konnten Sie sich ein Eis davon kaufen? Ich habe keine Ahnung. Ob es im zweiten Band erklärt wird? Maybe. Ebenso waren die Games kurzzeitig spannend, bis es aber dann wieder abflachte, weil ich nicht wusste, was die Autorin mir mitteilen wollte und warum die stattfanden. Sprich: Was sollten die Mermaid Games überhaupt sein? Wollte man damit einfach ein fancy Thema wie den Klimawandel einbringen? Oder dass die Mutter voll die coole Socke ist, die verschiedene Inseln regiert und was auf dem Kasten hat?

Ebenso mit ihrer Freundin Gwen. Eine megasympathische Protagonistin – gar keine Frage, aber wie kann sie alles einfach so hinnehmen? Ich meine, einmal hat sie gefragt, was hier vor sich geht, doch dann machte sie einfach wortlos mit. Kein Widerstand. Kein Aufstand. Nichts. Wegen Chris Cassidys Bruder, in den sie sich verguckt hat? Wäre ich Gwen gewesen, hätte ich mir die Mutter zur Brust genommen, wenn sie denn mal aufgetaucht war – aber nein, sie hält den Mund, isst das Essen von einer anderen und ist fröhlich. Warum? Genauso wie die Gespräche mit Cassidy, es ging nie wirklich ins Eingemachte. Da wo ich einfach mal gemerkt hätte: »Hey, jetzt streiten die sich mal richtig, weil es sein MUSS! Weil es da gerade hingehört. Weil es Zeit dafür ist.« Ja, es gab kleinere Reibereien, aber auch hier Freundschaft über alles. Schnell ist wieder alles gut. Gwen hat für alles Verständnis. Gwen ist ein Engel, so scheint es jedenfalls.

Cassidy verguckt sich in Liam und im Normalfall waren Mermaids und Djinns verfeindet. Doch zwischen ihnen herrscht etwas, was jeden Sturm aufhält. Die Momente zwischen beiden sind gut ausgearbeitet, aber es ist nichts Besonderes. Ich hatte das so ehrlich gesagt erwartet, was es aber nicht wirklich brillant erscheinen lässt. Sie kann das als Meerjungfrau und er das als Djinn, was ihnen in den Mermaid Games Vorteile bringt. Aber Enemies to Lovers? Wo? Konnte ich leider nicht feststellen, denn von Anfang an war da der heiße Draht zwischen den beiden. Auch, dass es eine verbotene Liebe sein soll. Wo? Es wird einfach hingenommen und auch hier sagt die Mutter kein Wort. Sie mischt sich nicht einmal ein, damit es mal kracht. Nichts. Es ist okay. Ob Feind oder nicht, egal.

Die Heimat Sansibar, Tansania ist hingegen wirklich schön beschrieben. Ein absolutes Wohlfühlsetting! Das ist das Einzige, was mir gefallen hat.

8 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.01.2023
Remember when Love was new / Remember Bd.2
Goldberg, Anne

Remember when Love was new / Remember Bd.2


ausgezeichnet

"Wir haben genauso wenig Ahnung von der Welt wie die Kleinen. Vielleicht sogar noch weniger, weil wir nicht mehr richtig hinsehen. Aber unsere Fehler – die sind gigantisch. Und weil uns der Mut unserer Kindheit abhandengekommen ist, schreiben wir Listen, um sie zu beheben."

Eine Rückkehr, die Aileens Welt auf den Kopf stellt. Ihr Ex-Freund Hamish ist zurück und im Schlepptau sein Sohn Nick, der ausgerechnet auf die Schule geht, in der sie unterrichtet.

Das war mein erster Roman der Autorin. Der Klappentext klang sehr vielversprechend, weshalb ich mich gefreut hatte, es lesen zu dürfen. Dennoch war es nicht ganz meine Geschichte, da mir einige Elemente nicht sehr gut gefallen haben, außer die mit dem kleinen Nick. Es wird aus der Sicht von Aileen, auch Leena genannt und Hamish erzählt. In den jeweiligen Kapiteln lernen wir beide gut kennen, ebenso Hamishs Sohn, Nick. Aileen und Hamish sind tolle Protagonisten, die sich gut in die Geschichte einfügen, dennoch war es eher ein Dahinplätschern oder ein Sich-im-Kreis-Drehen. Als dann der Plottwist kam, war ich kurz von den Socken gehauen worden und dennoch war es mir zu wenig. Es wurde mir alles zu schnell aufgelöst und es hätten noch ein paar Seiten mehr sein können.

Was ich zudem sehr schade fand, war, dass Aileen über die dreizehn Jahre hinweg, keinen anderen Freund und somit nur Hamish im Kopf und im Herzen hatte. Und kaum bändeln sie langsam wieder an, natürlich will sie das erst gar nicht, wie sollte es anders sein – kam es mir vor, als wäre nichts gewesen. Als hätte es die SMS von Hamish vor dreizehn Jahren gar nicht gegeben. Was war also manchmal mit Leena los? So manches Mal hat mir einfach etwas gefehlt, auch wenn ich es nicht genau benennen kann. Und das, obwohl Leena sehr gut kontern kann, wenn sie will.

Die Art von Hamish war mir an manchen Stellen sehr hart und egoistisch vorgekommen, auch dann, als er ihr Ablehnung entgegenbringt, die sie gar nicht verdient hat. Und das nur, obwohl sie helfen und das Beste aus der Situation machen wollte. So wie Hamish immer beschrieben wurde, fand ich, dass diese Art gar nicht zu ihm passte. Hier hätte ich mir einen anderen Handlungsablauf gewünscht. Denn gerade als die nächste Situation auftaucht, ist Aileen einfach für ihn da. Hamish hätte gern etwas allein auf weiter Flur sein können, auch wenn das, was ihm widerfuhr, alles andere als schön war. Aileen hätte somit aber wenigstens Stärke bewiesen und ihm gezeigt, dass es so nicht ging, wie er mit ihr umgegangen war. Sie ist einfach im ganzen Buch eine liebe Seele gewesen. Gut hingegen fand ich, dass Konflikte, blöde, verletzende Sprüche und Wutausbrüche besprochen wurden und nicht einfach offen stehen blieben.

Die Details aus der Vergangenheit, die immer mal wieder vorkommen, fand ich nicht schlimm, könnte für andere aber etwas sprunghaft wirken. Dennoch kam ich gut mit dem Schreibstil zurecht und flog nur so durch die Geschichte, die für mich zwar kein Highlight war, mich aber gut unterhalten hatte.

Bewertung vom 04.01.2023
Intuitives Tarot - Folge deinem inneren Licht
Murges, Eva

Intuitives Tarot - Folge deinem inneren Licht


ausgezeichnet

“Dennoch sind wir alle Menschen und es ist okay, sich nicht jeden Tag gut zu fühlen. Es ist okay, auch mal gestresst zu sein, weil man einen anstrengenden Tag hatte, und es ist genauso okay, wütend zu sein. Du bist gut, so wie du bist.” (S. 13)

Ich habe immer mal wieder ein Buch gesucht, welches mir das Tarot erklärt, aber nicht auf die übliche Art und Weise, weil mir die normalen Bücher immer sehr eintönig und zu trocken erklärt waren. Eines, das sagt, dass Tarot, wie auch Kipper-, Lenormand- oder Orakelkarten auch intuitiv gedeutet werden dürfen und keinem starren System folgen. Daher habe ich nach einem Buch gesucht, dass das – zum Teil – widerlegt. Und ich musste nicht lange suchen – hier ist es! “Intuitives Tarot” von Eva Murges ist einfach ein Buch, das aufzeigt, dass bei Tarot die innere Stimme gefragt ist und keine Deutung falsch ist.

In dem Buch wird erklärt, was Tarot wirklich ist und es wird sogar mit Tarot-Mythen aufgedeckt. Das fand ich besonders spannend, denn hier und da kursieren ja die witzigsten Mythen. Von andere dürfen meine Karten nicht berühren bis zu, dass alles so allgemein gehalten wird, dass es einfach auf jeden passt. Beides ist natürlich Blödsinn, wobei ersteres Spielraum zulässt. Wer andere seinen Karten berühren lassen möchte, der darf das natürlich. Für mich persönlich kommt es beim Legen immer auf die Karten an. Wenn ich Kipperkarten lege, möchte ich nicht, dass die Kund*innen eine Karte ziehen und sich die Energie auf diese überträgt. Bei den Orakelkarten sieht das schon anders aus. Da dürfen die Kund*innen mit der linken Hand (Herzseite) eine ziehen und sollen ihre Energie in die Frage, die sie haben, legen oder in ihren Gedanken, der während der Legung aufkommt. Es kommt für mich immer darauf an, was die Kund*innen wollen und um was es geht. Zum Zweiten kann ich nur sagen, dass jede Legung individuell ist und so auch jede Antwort, die die Karten einem schenken.

Eva Murges spricht zudem über Sonderfälle in der Deutung wie Reversals, Indikator-Karten und Clarifiers. Ebenso lernen wir die kleine und große Arkana kennen und zu deuten. Die Zahl- und Hofkarten bekommen ebenso ihre Aufmerksamkeit. Alles in allem wirst du mit diesem Buch, auch als Anfänger*in gut bedient sein. Denn du bekommst alles an Wissen, was du brauchst und auch, wenn es anfangs überfordert erscheint – es ist alles Übung. Wichtig ist, dass du hierbei auf deine Intuition, deine innere Stimme hörst. Sie führt dich.

Als kleines Gimmik erzählt Eva uns von ihren liebsten Legemustern und wie man Legungen mit drei Karten ausführen kann. Aber es gibt noch soviel mehr in diesem Buch zu entdecken. Ich möchte gar nicht soviel vorausnehmen. Für mich wird dieses Buch weiterhin ein Begleiter sein, denn mit Tarot habe ich mich zwar schon beschäftigt, aber nicht so intensiv und intuitiv. Ich bin eher die Generation Kipper- und Orakelkarten, wie man meinen TikTok-Videos entnehmen kann. Und wer weiß, vielleicht gibt es bald Tarotvideos mit meinen wunderschönen, verspielt-romantischen Elfenkarten. Ich liebe dieses Deck!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.