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Lenasbuecherlounge
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Köln

Bewertungen

Insgesamt 633 Bewertungen
Bewertung vom 13.05.2024
In den Augen meiner Mutter
Leevers, Jo

In den Augen meiner Mutter


ausgezeichnet

Nach 20 Jahren Ungewissheit über den Verbleib ihrer Mutter erhält Georgie einen Hinweis darauf, wo sich ihre Mutter derzeit aufhält. Sie selbst ist hochschwanger und möchte endlich für sich klären, warum ihre Mutter Nancy die Familie damals ohne ein Wort verlassen hat. Zusammen mit ihrem jüngeren Bruder Dan fährt sie nach Schottland, um ihre Mutter zu finden. Auf der ungeahnt beschwerlichen Reise kommen Erinnerungen an ihre Kindheit in ihr hoch, an den Alkoholkonsum ihrer Mutter, ihren zwielichtigen Freund, aber auch an ihre Jugend, in der sie selbst über die Stränge schlug und sich mit Alkohol benebelte.

Der Roman ist aus den Perspektiven von Georgie und Nancy geschildert - Georgie, die sich auf die Suche nach ihrer Mutter macht und Nancy, deren Foto in den Medien gelandet ist und die panikartig die Flucht ergreift. Daneben gibt es zahlreiche Rückblenden in die Vergangenheit, die Nancys Lebensweg zeichnen, die ungeplant Mutter wurde, unter Ängsten litt und mit der Familiensituation überfordert war. Und Georgie, die rebellierte, nie so sein wollte wie ihre Mutter, dennoch bestimmte Verhaltensweisen übernommen hatte und nun Angst hat, ähnliche Fehler zu begehen.

Beide Sichtweisen ziehen in den Bann, die auf unterschiedlichen Erzählebenen Geheimnisse und Lügen enthüllen, die allmählich die ganze Traurigkeit der Familiengeschichte offenbaren. Dabei ist es nicht so einfach wie gedacht, Schuldige für den Verlust einer Mutter und den Zusammenbruch einer Familie auszumachen, denn auch diese Geschichte hat zwei Seiten.

Der Roman ist facettenreich und vielschichtig. Unabhängig von der Suche nach Nancy, müssen Georgie und Dan selbst noch Dinge klären, die einst das enge Bruder-Schwester-Verhältnis erschütterte.
Die Charaktere und Hintergründe sind glaubwürdig dargestellt, ihre Taten nachvollziehbar. Nancys Flucht hat mehrere Gründe, die es zu erkennen gilt, und auch Georgies Suche hat mehrere Ursachen.

"In den Augen meiner Mutter" ist eine Reise in die Vergangenheit, auf der Suche nach Antworten und Gewissheiten. Durch die doppelte Sichtweise, Erinnerungen und Rückblicke ist das Familiendrama spannend geschildert. Es ist eine Geschichte über Ängste, Hilflosigkeit, betäubte Gefühle und was es bedeutet, Mutter zu sein.
Es ist eine einfühlsame, berührende Geschichte, die zeigt, wie prägend eine Kindheit ist, wie bedeutend es ist, was Eltern vorleben und welche Auswirkungen bestimmte Ereignisse auf nachfolgende Generationen haben, die bis ins Erwachsenenalter nachwirken oder sich erst dann offenbaren.

Bewertung vom 12.05.2024
Vermisst - Der Fall Anna
Brand, Christine

Vermisst - Der Fall Anna


sehr gut

Malou Löwenberg arbeitet im Morddezernat in Bern und muss noch verkraften, dass eine ihrer liebsten Kolleginnen nach der Tötung eines Attentäters inhaftiert ist. Auf Anraten ihres Vorgesetzten nimmt sie sich eine Auszeit. Bei einem Tinderdate trifft sie auf Dario, dessen Mutter seit seinem fünften Lebensjahr vermisst wird. Jedes Jahr bekommt er zu seinem Geburtstag eine Postkarte "Mama hat dich lieb". Malou, die von seinem Schicksal persönlich bewegt ist, da sie ihre eigenen Eltern nicht kennt, möchte Dario helfen und stößt schon bald auf mehrere vermisste Frauen und einen Zusammenhang mit den fünften Geburtstagen ihrer Kinder. Da ihr Chef nicht von der Wiederaufnahme alter Fälle überzeugt ist, ermittelt Malou privat weiter und gerät offenbar selbst bald in das Visier des Täters. Ist es möglich, dass seit Jahrzehnten ein Serienmörder grenzüberschreitend aktiv und unerkannt geblieben ist?

"Vermisst - Der Fall Anna" ist der erste Band der neuen Krimireihe um die charismatische Schweizer Ermittlerin Marie-Louise Löwenberg.

Der Roman wird überwiegend aus ihrer Perspektive sowie die ihres Tinderdates Dario geschildert, die beide damit zu kämpfen haben, dass ihre Wurzeln ungewiss sind. Die Frage, ob ihre Mütter noch leben, verbindet die beiden und ist der Schlüssel für die durch Malou eigenwillig eingeleiteten Ermittlungen.

Aus einem Cold Case werden bald mehrere, was Malous Ehrgeiz noch mehr weckt, den Täter zu überführen.
Die Fallaufklärung ist spannend. Peu à peu werden alte Spuren ausgewertet, immer neue Erkenntnisse gewonnen und die einzelnen Puzzleteile zusammengesetzt. Dabei scheint schier unglaublich, dass die Jahre auseinander liegenden Fälle vermisster Frauen zusammenhängen und wie makaber die Opfer zu ihren Geburtstagen Postkarten erhalten können.
Außerhalb ihrer Befugnisse handelt Malou unkonventionell und mitunter unbedarft. Sie bringt sich damit selbst in Gefahr, denn auch sie erhält bald Botschaft eines Unbekannten, bei dem es sich um den gesuchten Täter handeln könnte.

Der Kriminalfall beweist emotionale Tiefe. Eindrücklich ist dargestellt, wie Angehörige von Vermissten aufgrund der ungewissen Schicksale leiden und wie belastend es sein kann, seine Wurzeln nicht zu kennen. In keinem Fall geben die Opfer die Hoffnung auf, was zermürbend ist.

Der Auftaktband ist ein vielschichtiger Kriminalfall, der einen interessanten Fall schildert, bei dem sowohl Motiv als auch die Identität des Täters lange im Dunkeln bleiben. Auch wenn die Ermittlungen ohne Einhaltung dies Dienstwegs etwas hemdsärmelig sind und manche Hinweise sich nach all der Zeit sehr schnell ergeben, um weitere Schritte einzuleiten, mangelt es der Geschichte nicht an Glaubwürdigkeit.
"Vermisst - Der Fall Anna" und macht neugierig auf weitere (Cold Case-)Fälle mit Malou, die beruflich tough ist, privat jedoch ihre weiche Seite zeigt, Regeln nicht so ernstnimmt und unbeirrt ihrem Instinkt folgt.

Bewertung vom 06.05.2024
Girls Night - Nur eine kennt die ganze Wahrheit
Douglas, Claire

Girls Night - Nur eine kennt die ganze Wahrheit


sehr gut

Vor zwanzig Jahren ereignete sich ein Unfall, den Olivia verletzt überlebte und bei dem ihre drei Freundinnen, die mit im Auto saßen, verschwanden. Bis dato ist ungeklärt, was mit den jungen Frauen passiert ist und Olivia wird von den Einwohnern der Kleinstadt seitdem argwöhnisch betrachtet.
Journalistin Jenna plant anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Unglücksnacht einen Podcast und möchte die involvierten Personen und Angehörigen dafür interviewen. Doch nicht nur Olivia ist skeptisch. In Stafferbury trifft Jenna nicht nur auf eine Mauer des Schweigens, sie wird zudem von jemandem bedroht, der offenbar eine Enthüllung fürchtet und dann kommt der einzige Unfallhelfer von damals ums Leben, den sie zuvor interviewt hatte.

Die Geschichte wird aus den Perspektiven von Olivia und Jenna erzählt, in die man sich gut hineinversetzen kann. Olivia ist nicht nur körperlich, sondern auch seelisch von dem Unfall gezeichnet, arbeitet bei ihrer Mutter auf einem Reiterhof und wird von ihrem überfürsorglichen, eifersüchtigen Freund Wesley vereinnahmt und kontrolliert. Jenna leidet darunter, dass ihr Mann sich eine Auszeit von ihrer Ehe gewünscht hat und stürzt sich deshalb bereitwillig in die Arbeit, ein erstes größeres Projekt nach ihrer Elternzeit, das zeigen soll, was in ihr als Journalistin steckt.

Ein weiterer Erzählstrang, von dem der Zusammenhang zu den Ereignissen in Stafferbury zunächst nicht einzuordnen ist, handelt in Thailand von einer achtköpfigen Gruppe von Freunden aus England, die zu einem Luxusurlaub eingeladen sind, der jedoch an eine Bedingung geknüpft ist.

Die Geschichte um den Cold Case ist spannend aufgebaut. Das Rätsel um die drei verschwundenen Frauen wirft Fragen auf, die Menschen in der Stadt scheinen etwas zu verbergen zu haben und die Mystik um den Ort in der Grafschaft Wiltshire, in dem eine unheimliche Kraft am Werk sein soll, gibt der Geschichte einen Gruselfaktor. Das Setting Ende November mit Kälte und Regen in einem dunklen Wald am Rand der Stadt, dem Devil's Corridor, auf dem sich der Unfall ereignet hat und einer Anzahl von Megalithen, denen in der Vergangenheit Menschenopfer gebracht worden sein sollen, ist düster und beängstigend.

Olivia muss sich der Vergangenheit stellen und sich von Mutter, Freund und der Kleinstadt abnabeln, um endlich ein befreites Leben führen zu können. Jenna kann durch ihre Recherchen zum Unfall dazu beitragen, kann sich aber nie sicher sein, wem sie im Stufferbury wirklich trauen kann und wie groß die Gefahr für sie in dem mysteriösen Ort wirklich ist.
Die beschriebene Atmosphäre ist eine große Stärke des Romans, wobei man auf eine irdische Erklärung für die Phänomene und Aufklärung des Unfalls und der Folgen hofft.
Die Verknüpfung mit dem anderen Erzählstrang ergibt sich spät, auch wenn allmählich Parallelen im Hinblick auf Rauschgiftkriminalität zu erkennen sind, hält den Spannungsbogen hoch und gibt am Ende ein schlüssiges Bild.

Bewertung vom 05.05.2024
Unter Wasser ist es still
Dibbern, Julia

Unter Wasser ist es still


ausgezeichnet

Maira hat von ihrem Arbeitgeber, der wie ein Ziehvater für sie ist, das Angebot erhalten, seinen Restaurationsbetrieb zu übernehmen. Nach kurzer Bedenkzeit, ob sie sich der Verantwortung stellen möchte, stimmt sie zu, schließlich gilt es das Lebenswerk der Person zu bewahren, die sich vor einigen Jahren bedingungslos ihrer angenommen hat.
Vor der Übergabe muss Maira ihr Elternhaus an der Ostsee verkaufen, das von Investoren heiß begehrt ist und das Maira seit dem Tod ihrer Mutter Katharina vor knapp 18 Jahren nicht mehr betreten hat. Der Weg zurück fällt ihr schwer, ist er doch mit traurigen Erinnerungen verbunden und mit einer Schuld, die auf Maira lastet, weshalb sie am liebsten niemanden vor Ort treffen möchte. In dem kleinen Dorf bleibt ihre Rückkehr nicht lange verborgen und dann ist es doch schön, ihre besten Freunde wieder zu sehen, bei denen sie sich nie mehr gemeldet hatte und die sie dennoch mit offenen Armen empfangen.
Ohne sich dagegen wehren zu können, holen Maira auf dem Hof die Erinnerungen ein und auch die Frage, was am Tag des Todes ihrer Mutter tatsächlich passiert ist.

Der Roman wird aus der Perspektive von Maira geschildert, die im Juni in ihre Heimat an der Ostsee zurückkehrt. Rückblenden schildern Episoden aus ihrer Kindheit, in der sie früh Verantwortung übernehmen musste. Daneben gibt es vereinzelte Briefe ihrer Mutter, die wie ein Tagebuch aufgebaut sind und Erinnerungen bewahren sollen. Die Perspektive einer dritten Person trägt dazu bei, das Rätsel um Katharinas Tod zu lösen.

Trauer, Schmerz, Nostalgie und Melancholie sind von Anbeginn spürbar und machen nachvollziehbar, welche Last auf Mairas Schultern lastet. Indem sie sich schrittweise öffnet und Erinnerungen zulässt, erfährt man allmählich, wie grausam das Schicksal war und wie abrupt eine Kindheitsidylle endete.

Die Rückblenden ergänzen die Handlung in der Gegenwart passend und sorgen für einen spannenden Aufbau. Die Dramatik in der Geschichte bewegt und lässt mit der Aufarbeitung der Vergangenheit gleichzeitig hoffen, dass Maira sich ihren Dämonen stellen und Frieden mit der Vergangenheit machen kann und dadurch Kraft für einen Neuanfang schöpft.
Die Geschichte ist wie die Entwicklung von Maira authentisch und handelt neben der Verarbeitung eines Traumas und der Klärung von Schuldfragen, von Liebe und Freundschaft, vom Bewahren und Loslassen, von Abschieden und Heimat. Die Atmosphäre der rauen Ostsee sowie die Einbeziehung der Folgen von Tourismus und Umweltverschmutzung ergänzen die Handlung und geben der Erzählung den passenden Rahmen.
"Unter Wasser ist es still" mutet schwermütig und traurig an, entwickelt sich am Ende jedoch versöhnlich und hoffnungsvoll, ohne ein kitschiges Happy End zu erzwingen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.05.2024
Das Echo der Gezeiten
Frank, Rebekka

Das Echo der Gezeiten


ausgezeichnet

Tilla Puls wächst in den 1950er-Jahren in St. Peter auf, lauscht gebannt den sagenhaften Geschichten ihrer Großmutter, wünscht sich nichts weiter, als von ihrem Vater wahrgenommen zu werden und träumt davon, wie er tauchen zu können. Tatsächlich nimmt er Tilla und ihren jüngeren Bruder Nepomuk im Sommer 1956 mit nach Elba, wo er ihnen das Tauchen lehrt. Zurück in Deutschland entdeckt Tilla in der Nordsee das sagenumwobene Schiffswrack, was ihr fast das Leben kostet. Drei Jahre später zieht sie nach Hamburg um zu studieren und muss erfahren, wie wenig ernst weibliche Studentinnen genommen wurden.
Anfang des 17. Jahrhunderts flieht Nes Dorn zusammen mit ihrer Mutter auf die Insel Strand, wo sie in einem Konvent von Beginen aufgenommen werden. Auf der Insel waren in der Vergangenheit Kinder verschwunden und auch nun werden wieder Kinder vermisst. Für die Inselbewohner sind die Beginen die Schuldigen - ein Verdacht, der verheerend endet.

"Das Echo der Gezeiten" ist ein historischer Roman, der die Geschichten zweier Frauen in unterschiedlichen Jahrhunderten erzählt. Abwechselnd taucht man in beide Zeiten der Vergangenheit ein, die bildhaft beschrieben werden. Die Liebe zum Meer, aber auch der Respekt vor der Nordsee sind spürbar und die Frauenschicksale fesselnd. So unterschiedlich die Geschichten sind, so abwechslungsreich und lebendig sind sie beschrieben und machen die sympathischen Frauen, die zielstrebig sind und sich trotz Rückschlägen nicht unterkriegen lassen, nahbar.

Während man im 17. Jahrhundert gespannt ist zu erfahren, was es mit dem mysteriösen Verschwinden von Kindern auf sich hat, verfolgt man über 300 Jahre später gebannt, ob sich Tilla ihren Lebenstraum erfüllen und das Geheimnis um das Schiffswrack entschlüsseln kann.
Der Zeitgeist wird dabei eindrücklich präsentiert, die Schauplätze in beiden Zeitebenen leicht vorstellbar.

Der Roman handelt von der Selbstbestimmung von Frauen und von einer Sehnsucht zum Meer mit all seinen verborgenen Geheimnissen. Die Verknüpfung fiktiver Frauenschicksale, deren Entwicklung eindrucksvoll gezeichnet ist, mit historischen Begebenheiten ist packend und lässt auf knapp 600 Seiten keine Langeweile aufkommen. Authentisch werden die Widrigkeiten dargestellt, mit denen Frauen in unterschiedlichen Zeiten zu kämpfen hatten, wobei Freundschaften geknüpft werden, die von einer starken Solidarität geprägt sind.

"Das Echo der Gezeiten" handelt von zwei unterschiedlichen Geschichten, die durch die Gemeinsamkeit von mutigen Frauen und ihrer Liebe zur Nordsee verbunden sind, so dass sich am Ende ein stimmiges Ganzes ergibt, das von einer intensiven Recherchearbeit zeugt.

Bewertung vom 01.05.2024
Vulkanherzsommer
Floris, Eva

Vulkanherzsommer


sehr gut

Anlässlich der Beerdigung ihres Vaters reist Lena auf Bitten ihrer Halbschwester Anna nach Sizilien. Lena kannte zuvor weder die neue Frau ihres Vaters, noch ihre Halbschwester und ist nach der Trennung ihrer Eltern nie wieder auf Sizilien gewesen. Vor Ort kehren die Erinnerungen an ihre Kindheit wieder, die nicht alle schön waren, aber das Flair ihrer alten Heimat, die Landschaft und Vegetation der Vulkaninsel ziehen sie wieder in den Bann.
Lena bleibt länger, als geplant und nähert sich ihrer jüngeren Halbschwester an, die in Lena eine Verbündete sucht. Auch der Künstler Gabriele, der eine ungeahnte Leidenschaft in Lena weckt, ist ein Grund länger zu bleiben.

Die Geschichte versetzt die/ den LeserIn durch die bildhaften Beschreibungen von Land, Leuten, Kunst, Kulinarik und Aromen sehr eindrucksvoll auf die malerische größte Mittelmeerinsel.
Lena ist zudem eine Hauptfigur, in die man sich sehr gut hineinversetzen kann. Die Trennung von ihrem Vater als Kind hat ihr zugesetzt und auch die Trauer um ihren als Kind verstorbenen Bruder ist noch gegenwärtig und spürbar. Die Rückkehr auf die Insel, die mit so vielen Erinnerungen verbunden ist, ist nicht einfach, aber auch eine Chance der Aufarbeitung und Versöhnung. Dabei macht es ihr die lebhafte und herzliche Anna sowie ihr Großvater Sebastiano, der Lena sofort für seine Arbeit als mobiler Bibliothekar einspannt, einfach sich heimisch zu fühlen.

Die Geschichte schildert eine allmähliche Auseinandersetzung mit tiefen Verletzungen der Vergangenheit, macht aber auch Hoffnung auf einen Neuanfang und einer Aussöhnung, mit dem, was war.

Die Liebesgeschichte - sowohl in Bezug auf Lenas alte wie auch neue Liebe - ist vorhersehbar, nimmt aber zum Glück nicht zu viel Raum ein. Weit wichtiger bleibt die komplizierte Familiengeschichte, die erst allmählich ein Gesamtbild ergibt, die Aufarbeitung von Schuld und Trauer und die Atmosphäre der Insel, die die Geschichte passend dazu umgibt.
Trotz des traurigen Anlasses der Beerdigung und der Probleme innerhalb der Familie ist "Vulkanherzsommer" ein Wohlfühlroman, der Lust auf einen Urlaub auf Sizilien macht.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.04.2024
Das Geflüster
Audrain, Ashley

Das Geflüster


gut

Die Harlow Street befindet sich in einer soliden Vorstadt. Die Nachbarn kennen sich untereinander, die Kinder spielen mit einander und die Erwachsen treffen sich anlässlich von Feierlichkeiten oder sind sogar gut befreundet.
Nach einem Unfall eines nachts liegt der zehnjährige Xavier im Koma. Seine Mutter Whitney wacht an seinem Bett und weicht ihm nicht von der Seite. Doch an ihr zehrt ein schlechtes Gewissen und eine erdrückende Schuld und auch die Nachbarn wissen nach einer Gartenparty, bei der Whitney entgleiste, dass die dreifache Mutter und Karrierefrau unheimlich zornig werden kann.
Ihre beste Freundin Blair leidet mit ihr mit, hegt aber noch einen ganz anderen Verdacht gegen Whitney und misstraut ihrem Mann, von dem sie ausgeht, das er sie betrügt. Ihr Sonnenschein ist jedoch ihre Tochter Chloe, um die sich alles dreht und die die beste Freundin von Xavier ist.
Rebecca ist Ärztin in dem Krankenhaus, in dem Xavier auf der Intensivstation liegt. Sie träumt von eigenen Kindern, ist aber nach mehreren Fehlgeburten demoralisiert, möchte die Hoffnung auf Nachwuchs jedoch nicht aufgeben.
Beobachtet werden die jungen Frauen von der ältesten Nachbarin Mara, die selbst einen Sohn verloren hat.

"Das Geflüster" ist das Porträt einer Nachbarschaft, in der nach außen alles harmonisch und
perfekt erscheint, es hinter jeder Fassade jedoch massiv bröckelt.

Die Geschichte wird alternierend aus den Perspektiven der vier Frauen geschildert, wobei der Fokus auf den jüngeren Frauen Whitney, Blair und Rebecca liegt. Die Handlung erstreckt sich auf die Woche, nachdem der junge Xavier aus dem Fenster seines Kinderzimmer gestürzt ist, wobei es einen Rückblick auf eine Gartenparty vor einigen Monaten im September gibt.

Die Charaktere sind individuell gezeichnet und lassen tief blicken. Sie sind problembehaftet, auch wenn sie dies nicht zeigen möchten und verbergen alle Geheimnisse, die auf ihrer Seele lasten und sie sie mit sich selbst ausmachen.
Es sind Geschichten über Mütter, die ganz unterschiedliche Rollen einnehmen. Whitney hat drei Kinder, von denen vor allem Xavier eine Belastung für sie ist. Sie hat ein Kindermädchen, das ihr viel abnimmt und geht viel lieber zur Arbeit, als sich langweiligen Kinderspielen zu widmen. Blair geht in ihrer Mutterrolle hingegen voll auf, fühlt sich jedoch von ihrem Mann nicht mehr als Frau wahrgenommen. Rebecca wäre so gern Mutter und hat dafür schon alles investiert.

Die Geschichte handelt von Freundschaft, aber auch von Neid, Eifersucht, Misstrauen und Lügen, die die Frauen miteinander verbinden. Durch die allmähliche Enthüllung von Lebenslügen, Schuldfragen, Affären und familiären Abgründen ist der Roman spannend geschildert. Es ist ein Drama über Dinge, die man sich nur hinter vorgehaltener Hand erzählt und über Taten, die wir ein Leben lang bereuen werden.
Der Roman ist düster und zeigt nur vorgeblich glückliche Vorstadtfamilien. Welche Verbindungen diese tatsächlich untereinander aufweisen, ist mitunter klischeehaft und für eine Nachbarschaft allein schon fast zu viel an Affären und unglücklichen Ehen. Abgesehen von den Fragen der Mutterschaft und den Höhen und Tiefen, die sich daraus ergeben, bleibt der Roman oberflächlich und die Enthüllung am Ende hinter den Erwartungen zurück.

Bewertung vom 28.04.2024
Wären wir Vögel am Himmel
Litteken, Erin

Wären wir Vögel am Himmel


gut

In Europa herrscht Krieg. Die Deutschen marschieren im Rahmen ihrer Osteroberungen Richtung Ukraine. Nachdem die Menschen dort bereits schreckliches Leid durch die Sowjets erfahren mussten, hungerten und zahlreiche Familienangehörige verloren haben, hoffen sie, dass die Deutschen sie von der Roten Armee schützen. Tatsächlich bringen die Deutschen keine Sicherheit - ganz im Gegenteil. Sie rekrutieren Zwangsarbeiter und verbringen bereits Kinder in den Westen, um dort zu arbeiten und die Kriegsmaschinerie zu unterstützen.
Vika lebt um Angst um ihre Kinder und muss zusehen, wie ihr ältester Sohn Slavko und ihre Nichte Lilija verschleppt werden. Lilija hat bereits so viele Verluste erlebt, dass sie hofft, wenigstens auf Slavko aufpassen zu können. Auf ihrem Transport nach Deutschland lernen die beiden die 11-jährige Halya kennen. Die drei freunden sich an und versuchen sich gegenseitig, Trost zu spenden und Halt zu geben, ist die Situation und das Ausgeliefertsein an das deutsche Regime auch noch so zermürbend und gefährlich.

"Wären wir Vögel am Himmel" ist eine Geschichte über Krieg und Verlust, über Angst und Gewalt und wie die Menschen in dunkelsten Zeiten zusammenhalten und Liebe und Freundschaft finden können.

Der Roman, in dem die Autorin Teile ihrer eigenen Familiengeschichte verarbeitet, handelt von 1941 bis 1949 und wird aus wechselnden Perspektiven der drei weiblichen Hauptfiguren erzählt. Vor dem Hintergrund des andauernden Konflikts in der Ukraine ist es erschütternd zu lesen, wie viel Leid das ukrainische Volk bereits erfahren musste. Es ist ein umkämpftes Land, in dem sich die Zivilbevölkerung nie wirklich sicher sein konnte. Russen, Polen, Deutsche - alle wollten ein Teil des Kuchens haben und sind mit unfassbarer Gewalt gegen die Menschen vorgegangen. Durch den Roman erhält man den Eindruck, dass keine Familie verschont geblieben ist und dass die Überlebenden über die Jahre hinweg mit so vielen Verlusten umgehen mussten und andauernd in Angst und Schrecken um sich und ihre Angehörigen leben mussten.

Das Buch beschreibt die Gräueltaten nicht im Detail, aber zwischen den Zeilen kann man die Folter begreifen. Neben dem körperlichen Leid ist auch das seelische Leid kaum zu begreifen.
In den Roman wird so ziemlich alles hineingepackt, was ein Osteuropäer während des Zweiten Weltkriegs hatte erleben können. In der Geschichte reiht sich eine Gewalttat an die andere. Die Wege sind von Leichen gepflastert. Das ist mit der Zeit etwas ermüdend, auch wenn Mitgefühl geschürt wird. Die Charakterzeichnung und die Rahmenhandlung bleiben damit oberflächlich. Den Figuren - auch wenn man noch so viel mit ihnen leidet und sich über jeden Funken Hoffnung freut - wird zu wenig Leben eingehaucht. Sie bleiben Statisten in einer Geschichte über Gewalt und Verlust.
Politische Zusammenhänge werden nicht erläutert, wer aus welchem Grund an der Ukraine zerrt bleibt genauso unerwähnt, wie das politische System und etwaige Machthaber in der Ukraine selbst. Dass es einen Widerstand wird eingangs erwähnt, aber keine Ausführungen dazu gemacht, was dadurch bewirkt wird. In die Handlung wurden insgesamt zu viele Aspekte integriert, aber nicht weitergehend ausgeführt.

"Wären wir Vögel am Himmel" ist ein Buch gegen das Vergessen, dem es durch die Aneinanderreihung von Gewalttaten an einer lebendigen und abwechslungsreichen Handlung fehlt. Trotz einiger positiver Aspekte wie dem Zusammenhalt der Figuren, ihrem Mut, ihrer Fähigkeit, nicht aufzugeben und der Hilfsbereitschaft, denen ihnen immer wieder zuteil wird, ermüdet das Buch mit seiner Einseitigkeit, mangelnder Tiefe und kann nicht so berühren und mitreißen, wie erhofft. Das Ende ist dann fast schon ein wenig kitschig und von sehr viel Glück und Zufällen geprägt.

Durch das Nachwort der Autorin ist sehr gut nachvollziehbar, dass es ihr ein Anliegen war, ihre Familiengeschichte niederzuschreiben bzw. sich von ihr zu diesem Roman inspirieren zu lassen und ihren starken Vorfahren ein Denkmal zu setzen. Man kann der Ukraine nur Wünschen, dass sie bald Frieden finden wird und die Menschen dort dauerhaft ohne Angst in Freiheit leben können.

Bewertung vom 25.04.2024
Sieben Sommer
Toon, Paige

Sieben Sommer


sehr gut

Vor sechs Jahren haben sich Liv und Finn in einer Bar in St. Agnes kennengelernt, wo Liv nach ihrem Studium kellnerte und Finn als Sänger einer Band eingesprungen ist.
Sie verlieben sich in einander, aber Finn ist nur in den Sommern zu Besuch bei seinen Großeltern, sein Lebensmittelpunkt ist in L.A. Ihr erster gemeinsamer Sommer endet mit einem tragischen Unfall. Finn verspricht im nächsten Jahr wieder zu kommen und sollten sie Single sein, möchten sie den Sommer zusammen in Cornwall verbringen.
Dies gelingt für die nächsten fünf Sommer. Im sechsten Sommer lernt Liv Tom kennen, der Urlaub in St. Agnes macht. Sie verliebt sich in den fürsorglichen jungen Mann, der ihre Leidenschaft für die Kunst teilt. Mit Tom hat Liv zum ersten Mal die Chance auf eine feste Beziehung ohne regelmäßigen Abschiedsschmerz, aber kann sie Finn vergessen, der wie kein anderer ihre Trauer versteht?

Die Geschichte handelt über mehrere Jahre ausschließlich im Sommer, aber man hat nie das Gefühl nur Rudimente eines Lebens zu lesen.

Der Roman ist aus der Perspektive von Liv geschildert, die in dem Jahr, in dem sie sich in Finn verliebt, einen tragischen Verlust erleidet. Finn gibt ihr Halt und ist an ihrer Seite, aber immer nur für kurze Zeit vor Ort in St. Agnes. Auch er liebt sie, aber beide können und wollen ihre Leben in Cornwall bzw. L.A. nicht für einander aufgeben. So erleben sie gemeinsam leidenschaftliche Sommer, aber auch schmerzhafte Abschiede und Monate der Trennung. Glück und Leid und ein Hoffen auf eine gemeinsame Zukunft liegen in jedem Sommer nah bei einander.
Da tritt Tom in Livs Leben, der so liebevoll und fürsorglich und sogar bereit ist, sein bisheriges Leben für Liv aufzugeben. Doch auch Tom hat etwas an sich, das an einer gemeinsamen Zukunft zweifeln lässt.

Die Geschichte ist empathisch und voll Lokalkolorit geschildert. Liv ist eine sympathische Hauptfigur, in die man sich gut hineinversetzen kann. Sie liebt ihre Heimat, ihre Familie und Freunde und geht in ihrer Kunst auf. Gleichzeitig ist sie bodenständig und kann anpacken. Auch die männlichen Protagonisten sind glaubwürdig beschrieben und passen beide auf ihre unterschiedliche Art zu Liv. Für wen sich Liv am Ende entscheiden wird, ist deshalb nicht vorhersehbar, steigert die Spannung von einem Sommer zum nächsten, sorgt für Dramatik und leidenschaftliche Gefühle. Das Buch enthält damit tatsächlich zwei "große Liebesgeschichten", denn ein Happy End scheint mit beiden Männern denkbar.

Neben der Liebe handelt "Sieben Sommer" von Trauer und Verlust, von Verantwortung und emotionalen Entscheidungen, die zu treffen sind. Dabei erlebt man authentisch, wie Liv sich über die Jahre weiterentwickelt, wie sie Tragisches verarbeitet und Glück zulässt und stets mit Herz und Verstand agiert.

Trotz viel Trauer und Dramatik überwiegen die positiven Anteile und all die großen und kleinen Glücksmomente. Der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit sorgt für Spannung, die Beschreibungen des Dorfs und Livs persönlichen Umfeld wecken heimatliche Gefühle und die immer wiederkehrende Anspielung auf unterschiedliche Rocksongs (Playlist am Ende des Romans) machen die Geschichte lebendig. In ihr überschlagen sich die Ereignisse nicht, vielmehr lebt sie von den Charakteren und ihren Gefühlen für einander.

Ein langer Epilog lässt am Ende keine Fragen offen, wobei so ein alles erklärender Blick in die Zukunft gar nicht unbedingt notwendig gewesen wäre, um die Geschichte zu einem sinnhaften Ende zu führen.

Bewertung vom 20.04.2024
Nächsten Sommer am See
Fortune, Carley

Nächsten Sommer am See


sehr gut

Ferns Mutter ist überraschend bei einem Autounfall gestorben und hat ihrer einzigen Tochter ihr geliebtes Ferienresort vermacht. Fern, die von der Eröffnung eines eigenen Cafés geträumt hat, kehrt notgedrungen an den Ort ihrer Kindheit und Jugend zurück, dem sie bewusst den Rücken gekehrt hatte. Dort trifft sie nicht nur ihre Jugendliebe Jamie wieder, sondern auch Will Baxter, den ihre Mutter vor ihrem Tod als Finanzberater engagiert hatte. Mit Will hat Fern vor zehn Jahren einen Tag in Toronto verbracht. Aus einer zufälligen Begegnung wurde ein Tag voll knisternder Spannung mit einem idealistischen Künstler. Ein Jahr später wollten sich die beiden im Resort von Ferns Mutter treffen, doch Will kam nicht. Die Zurückweisung hatte Fern getroffen und zehn Jahre später sind all die verwirrenden Gefühle für Will wieder da.
Fern steht vor schwerwiegenden Entscheidungen. Nimmt sie das Erbe ihrer Mutter an? Gibt sie Will und sich eine zweite Chance?

Der Roman handelt auf zwei Erzählebenen. In der Gegenwart muss sich Fern entscheiden, ob sie dauerhaft an den Ort ihrer Kindheit zurückkehrt und das Lebenswerk ihrer Mutter und Großeltern übernimmt, das inzwischen marode ist. Die Kapitel der Vergangenheit geben einen Rückblick auf den 14. Juni vor zehn Jahren, als Fern Will kennenlernte, nur einen Tag mit ihm verbrachte und sich verliebte. Doch der Zeitpunkt war der falsche, Fern fest liiert und kurz davor, ihre Zelte in Toronto abzubrechen.

Die Vergangenheit ist aufregend geschildert. Die Emotionen zwischen Fern und Will sind spürbar. Man taucht wie sie rauschhaft in einen Strudel aus Kunst und Musik, spürt die zeitweise Unbeschwertheit, an nur einem Tag einfach alles machen zu können, aber auch die Aussicht auf ein bittersüßes Ende.
In der Gegenwart sind Fern und Will erwachsener und haben ihre Erfahrungen mit dem Leben gemacht. Fern trauert um ihre Mutter und spürt die Last ihres Erbes und die Angst vor der Verantwortung. Will steht ihr wegen der Zukunft des Resorts beratend zur Seite, wobei sehr schnell klar wird, dass ihre Beziehung nicht auf einer beruflichen Ebene bleiben wird.
Doch bei all der zaghaften Wiedersehensfreude steht immer noch die Frage zwischen ihnen, warum Will Fern vor neun Jahren so enttäuscht hat und welches Geheimnis er birgt, denn über sein Leben hält er sich bedeckt und gibt nur zögerlich Details preis.

Der Roman handelt vom Erwachsenwerden, von Lebensentscheidungen, von zweiten Chancen und einer verloren geglaubten Liebe. Besonders gut hat mir gefallen, dass die Musik ein Ausdruck des Lebensgefühls von Fern und immer wieder Songs erwähnt werden, die die Geschichte und die Stimmung perfekt untermalen.

Die Geschichte wird gleichförmig ruhig erzählt. Es gibt keine ausgetragenen Konflikte, Gefühlsausbrüche oder lauten Worte. Auf beiden Erzählebenen nähern sich Fern und Will nur sehr allmählich an und halten sich mit Gefühlsbekundungen zurück. Dass Fern sowohl in der Vergangenheit als auch der Gegenwart vor ähnlichen Entscheidungen steht, lässt die Geschichte etwas monoton erscheinen.
Die Trauer um ihre Mutter wird dabei vernachlässigt, ihre Tagebücher spielen eine so untergeordnete Rolle, das sie genauso gut unerwähnt hätten bleiben können und auch den Nebencharakteren wie Ferns Freundin Whitney und ihrem Ziehvater Peter hätte mehr Raum gegeben werden können, um die Geschichte abwechslungsreicher und lebendiger zu gestalten. Für mehr Atmosphäre hätten das Ferienresort und seine Probleme, die schöne Landschaft am See und die Aktivitäten in der freien Natur gerne einen engeren Bezug zur Geschichte haben können. So schöpft "Nächsten Sommer am See" sein volles Potenzial nicht ganz zufriedenstellend aus.

Es ist eine sehnsüchtige Liebesgeschichte, in der die Gefühle der Protagonisten authentisch vermittelt werden, in der ich jedoch die Erklärungen und Entschuldigungen für Will nicht nachvollziehen konnte. Seine Geheimniskrämerei macht die Geschichte unnötig dramatisch, insbesondere da am Ende eine wirkliche Enthüllung ausbleibt. Das Nachwort der Autorin trägt dagegen viel zum Verständnis bei, was der Roman nicht vermittelt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.