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Leserin

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Insgesamt 112 Bewertungen
Bewertung vom 07.08.2024
Abenteuer im Herbstwald / Spekulatius, der Weihnachtsdrache Bd.4
Goldfarb, Tobias

Abenteuer im Herbstwald / Spekulatius, der Weihnachtsdrache Bd.4


ausgezeichnet

Spekulatius, Matilda und Mats begleiten mich und meine Klasse nun schon eine Weile, denn insbesondere der immer wiederkehrende Adventskalender konnte uns begeistern. So mussten wir auch diese Herbstgeschichte kennenlernen, die besonders toll ist, da aktuelle, ernste, aber auch einfach interessante Themen rundum den Wald und die Tiere aufgegriffen werden: Wer lebt im Wald? Was kann man im Wald essen - und was besser nicht? Und wie können wir unsere Natur schützen?

Dabei wird das Ganze wie bekannt mit viel Humor und Leichtigkeit erzählt, sodass man immer wissen will, wie die Geschichte weitergeht. Mit Herrn Freiherr von Freysinn wurde ein Antagonist wir aus dem Buche geschaffen, was nicht weniger Spaß macht. Die Wiedersehensfreude mit Spekulatius ist dafür umso größer.

Die Illustrationen sind wie auch in den vorherigen Bänden absolut liebevoll und detailreich gestaltet. Auch atmosphärisch wurde der Herbst ganz toll eingefangen.

Bewertung vom 07.08.2024
Gute Nacht! Sei so nett und bring mich ins Bett!
Ofner, Agi

Gute Nacht! Sei so nett und bring mich ins Bett!


ausgezeichnet

Das Buch beschäftigt sich nicht nur mit dem Thema Schlafen, sondern ist selbst ein kleiner Traum.

Zunächst einmal ist die Gestaltung wunderbar stimmig, die Farben passen zur Nacht und wirken gemütlich - da möchte man gleich selber schlafen gehen. Der kleine Siebenschläfer wird sehr niedlich dargestellt, dazu die liebevoll gestaltete Umgebung - toll.

Thematisch lädt das Buch Kinder dazu ein, mit dem Buch zu interagieren und hat auf jeder Seite einen hohen Aufforderungscharakter. Insbesondere die freundliche, höfliche Sprache gefällt mir sehr gut. Außerdem wird hier nicht nur haptisch gearbeitet, das Kind wird ebenso dazu ermutigt, sich zu bewegen und bestimmte Aktivitäten mitzumachen und nachzuahmen.

Inhaltlich wird hier die gesamte zu-Bett-Geh-Routine aufgegriffen. Ich kann mir gut vorstellen, dass Kinder aufgrund des tollen Buches gleich noch viel lieber ins Bett gehen oder sich dafür fertig machen.

Ich bin ein großer Fan des Buches.

Bewertung vom 28.07.2024
Der Gesang des Wassers / Fable Bd.1
Young, Adrienne

Der Gesang des Wassers / Fable Bd.1


ausgezeichnet

Dieses Buch hat sich nach einem ruhigen Anfang mitten in mein Herz geschlichen und hat hier einen Ehrenplatz. Es ist bildgewaltig, atmosphärisch, spannend, emotional und hält einen über Generationen hinweg gefangen.

Die Geschichte beginnt mit Fable, die als Schürferin auf einer Insel von Ausgestoßen versucht, zu recht zu kommen. Nach und nach wird offenbart, wie sie auf dieser Insel gelandet ist - hier zeigt sich Fables zutiefst emotionale Familiengeschichte, die mir das ein oder andere Mal das Herz zerrissen hat. Und jap, ich hatte auch einmal Tränen in den Augen.

Fable schafft es schließlich, der Insel zu entkommen und reist mit West und seiner Crew. Aus der ungewollten Reisebegleitung wird nach und nach ein Teil der Crew. Gemeinsam stellen sich West, Willa, Haymitch, Paj, Auster und schließlich Fable den Gefahren der See, in welcher mehr als ein Geheimnis der Gruppe Aussätziger das Leben immer wieder schwer macht.

Das Abenteuer wird untermalt von einem unglaublich bildhaften Schreibstil, der mich in diese raue Welt inmitten der Ozeane gesaugt hat. Ich habe das Buch innerhalb eines Tages verschlungen, aber jetzt bin ich traurig, mich erstmal aus dieser Welt verabschieden zu müssen (zum Glück gibt es einen zweiten Teil und weitere, die in der gleichen Welt spielen und zumindest im englischsprachigen Raum veröffentlicht wurden).

Auch die Charaktere tragen zu diesem einmaligen Leseerlebnis bei. Fable ist mutig, standhaft, aber auch voller Emotionen. Ich liebe es, wie sie gleichzeitig stark und weich ist. West kann man lange Zeit nicht wirklich durchschauen, aber sobald man die Möglichkeit dazu bekommt... hach... Willa außen vorgelesen, erfährt man von den anderen Crewmitgliedern noch recht wenig, aber auch das passt zum Setting des Buches, in dem Wahrheiten teuer bezahlt werden. Ein weiterer tragenden Charakter des Buches ist Saint. Er wurde in meinen Augen sehr komplex gezeichnet. Fables Familiengeschichte ist zwar nur ein Handlungsstrang von vielen, doch er geht mitten ins Herz.

Ganz viel Liebe für dieses Buch, die Autorin hat einen großartigen Job gemacht.

Bewertung vom 21.07.2024
This could be love / Hawaii Love Bd.1
Lucas, Lilly

This could be love / Hawaii Love Bd.1


ausgezeichnet

Zuallererst: Wie wunderschön ist bitte dieses Buch? Alles daran spricht mich an, vom Cover, über den Farbschnitt, bis hin zu den goldenen Elementen, die auf dem Nachttischschränkchen schön glitzern. Das Ganze fängt die Ästhetik des Buches perfekt auf.

"This could be love" ist mein neues Lieblingsbuch von Lilly Lucas. Schon bei den ersten Seiten dachte ich mir, dass es sich hier um einen besonderen Roman handelt. Wie Louisa durch Schlagzeilen als Protagonistin eingeführt wird, zeigt sofort ihre Stärke, ihren Charakter, ihr Durchhaltevermögen, genauso wie ihren Rückschlag innerhalb ihrer Karriere.

Anschließend geht es nach Hawaii. Lilly Lucas schafft es hier perfekt, dass entspannte Feeling der Insel einzufangen, sodass ich auch die ruhigen Momente einfach nur genießen konnte, an denen Louisa das Meer und die Natur dieses Ortes genoss. Das Setting lädt zum Herunterkommen und Entspannen ein.

Die beiden Protagonisten Louisa und Vince waren auch zwei große Herzensmenschen, auch wenn ich sagen muss, dass es sich hier wohl eher weniger um Enemies-to-Lovers handelt. Der einzige feindselige Moment hielt gefühlt zwei Sekunden lang an, ansonsten war die Anziehung recht schnell da. Ich mochte es total, wie verknallt die beiden ineinander waren, wie sie immer wieder tollpatschige Augenblicke hatten, einfach, weil die Anziehung zwischen den beiden so groß war. Ich fand den Schreibstil der Autorin hier so feinfühlig und besonders, weil ich in diese Augenblicke gesogen wurde und es sich einfach so real angefühlt hat. Das waren keine Hollywood-Szenen, sondern kribbelnde Momente aus dem realen Leben. Hinzu kamen die vielen Dialoge, die sich ebenso echt angefühlt haben, weil es auch zwischen Menschen, die sich nahe waren, Missverständnisse, aber auch klärende Gespräche gab.

Jene Greifbarkeit spiegelte sich auch in den Protagonisten wieder. Louisa ist so wunderbar down-to-earth und das, obwohl sie es in ihrer Karriere bereits so weit geschafft hat. Sie ist eher ruhig, diszipliniert, aber auch selbstbewusst und weiß genau, was sie will. Vince wiederum war bodenständig, eifersüchtig, nahbar. Ich hab die Anziehung zwischen den beiden auf jeder einzelnen Seite gespürt.

Neben Louisa und Vince waren auch die Nebencharaktere besonders: Kay, Laurie, Gabe, Chip. Ich freu mich total, sie alle (hoffentlich) in den Folgebänden wieder zu sehen. Ein paar von ihnen wurden ja bereits in diesem Band angeteasert.

Fazit: Herzensempfehlung!

Bewertung vom 18.07.2024
Unlock My Heart / Golden Heights Bd.1
Louis, Saskia

Unlock My Heart / Golden Heights Bd.1


weniger gut

In "Unlock my heart" hilft Lexie gezwungenermaßen Logan, der aus einer der wohlhabendsten Familien der Golden Heights stammt, und dringend ihre Hilfe bei der Besorgung eines wichtigen Dokuments benötigt. Lexie, die erpresst wird und eine große Geldmenge aufbringen muss, lässt sich auf den Deal ein - wobei die beiden sich gefährlich nahe kommen...

Die Idee fand ich spannend, da Lexie eine etwas andere Protagonistin ist und hier einmal dem männlichen Protagonisten hilft. Allerdings muss ich sagen, dass das Buch mich recht schnell enttäuscht hat. Es ist voller Stereotype und pick-me-girl-vibes. Alle anderen Mädchen, die sich dem tollen Millardenerben an die Brust werfen, sind dümmliche Hohlbirnen, die sich nackt in sein Bett legen und mit Schokolade um sich werfen oder zu keinem richtigen Dialog in der Lage sind. Das zieht sich bei vielen Nebencharakteren oder auch Bösewichten durch, die typische Bösewichtdinge sagen und zumindest im Hörbuch mit Akzent sprechen. Lexies und Logans Freunde stechen hier schon mit mehr Charakter hervor, aber das Gesamtbild des Romans war doch voller bereits bekannter Szenen und Worte.

Der Schreibstil konnte mich daher leider auch nicht überzeugen, da sich die Stereotype hier widerspiegeln und die Sprache recht einfach ist. Es gibt auch viele Wortwiederholungen, wie zum Beispiel er/ sie schluckte, der Mundwinkel zuckte ... An alle Stadtteile und Straßennamen oder auch Universitäten, Clubs, ... wird oft das namensgebende "Golden" angehangen, da hätte ich mir auch mehr Abwechslung gewünscht.

Die Grundsätzliche Idee hinter der Geschichte gefiel mir und es gibt eine gute Spannungskurve. Das Buch hat einen stimmigen Wechsel von Gesprächen und actionreichen Szenen. Ich kam leider mit dem Schreibstil und den Charakteren nicht gut klar.

Bewertung vom 18.07.2024
Relight My Fire / The Stranger Times Bd.4
McDonnell, C. K.

Relight My Fire / The Stranger Times Bd.4


ausgezeichnet

Im vierten Band rundum die Crew der Stranger Times begegnen uns Zombies, aber von der besonderen Art. Zunächst einmal geschieht jedoch wieder allerhand Kurioses: Menschen fallen vom Himmel, Drogen verleihen besondere Kräfte und Banecroft sieht sich einem etwas anderen Ultimatum gegenüber, das buchstäblich die Hölle aufreißen könnte. Ach ja, und Hannah lernt ihr großes Idol aus früheren Zeiten kennen, nur ist der alles andere, als erwartet ...

Der vierte Band macht genauso viel Spaß wie seine Vorgänger und überzeugt erneut mit Witz, Charme und einer riesigen Portion Sarkasmus. Bekannte Persönlichkeiten haben hier ebenso wie besondere Neulinge ihren Auftritt und man lernt die verrückten Geschehnissen von allen Seiten her kennen - von dem Team der Stranger Times aus, aber auch von den Bösewichten selbst. Nachdem zuvor Magier, Geister und Vampire ihr Unwesen getrieben haben, haben nun die Zombies ihren großen Auftritt, auch wenn es sich hier um eine ganz besondere Art handelt.

Der Schreibstil ist wie gewohnt eindrücklich und beschwört einprägsame Bilder im Kopf. Für mich ist das Highlight dieser Reihe neben dem flüssigen, einnehmenden und humorvollen Schreibstil die Charakterisierung der Protagonisten, die nun schon über vier Bände hinweg alle ihre Eigenarten haben und die man einfach liebgewinnen muss. Das führt dazu, dass ich sogar mit einer Dr. Carter mit fiebere, die sich einer Tamsin Baladin gegenübersieht, die ihr plötzlich ihre Rolle bei den Begründern streitig machen möchte. Besonders spannend empfand ich bei diesem Teil ebenso die Antagonisten und hier insbesondere Dr. Emma Marsh, die brandgefährlich und absolut durchgeknallt war. Der Autor nimmt hierbei nicht nur kein Blatt vor dem Mund, sondern scheut sich auch nicht vor den Extremen.

Es gibt ein paar neue Richtungen, in denen die Geschichte gestupst wird, auch für die nachfolgenden Bände eröffnen sich neue Handlungsstränge und vielleicht sogar (hoffentlich?) ein neues Mitglieder der Stranger Times.

Ich bleibe auf jeden Fall ein großer Fan dieser Reihe und hoffe, dass es noch viele weitere Bände gibt.

Bewertung vom 18.07.2024
Four Secrets to Share / Breaking Waves Bd.4
Moninger, Kristina

Four Secrets to Share / Breaking Waves Bd.4


ausgezeichnet

Der letzte Teil dieser einmaligen Reihe rundum fünf Freundinnen und einem mysteriösen Vermisstenfall kommt in diesem vierten Band zum Ende - und wie! Im Vorhinein war ich unsicher, wie ich Lee finden würde, aber sie hat bei weitem meine Erwartungen übertroffen. Lee war voller Energie, Sarkasmus, Wut und einfach Emotionen, die sie ungeschönt herausgelassen hat, meistens an sich selbst. Ihre Dialoge waren voller Witz und sie wirkte stets wie jemand, mit dem ich einfach befreundet sein wollte. Auch wenn sie von Regeln nichts hielt, hatte sie ihr Herz einfach am rechten Fleck.

In diesem Band geht Lee also als letzte Freundin schließlich zurück nach Harbour Bridge, nachdem Odina, Avery und Isa ihr geschrieben haben. Zunächst geht sie diesen recht lange aus dem Weg, ebenso Parker, ihre große Jugendliebe, doch natürlich treffen alle irgendwann aufeinander. Es war ein Wiedersehen mit vielen liebgewonnen Personen, aber auch der (erneute) Beginn einer großen Liebesgeschichte, dann Parker und Lee gehörten einfach zusammen, das war von der ersten Seite an klar. Ihre Interaktionen waren geprägt von gegenseitigem Verständnis, Abwarten, Grenzen austesten - so schön!

Die Suche nach Josie lief in diesem Band nebenbei, es gibt weniger Rätselraten, als viel mehr mysteriöse Botschaften und die ein oder andere bedrohliche Situation. Die Auflösung fühlte sich nicht ganz rund an, hat aber großen Spaß gemacht und mich zum Ende hin auch versöhnlich gestimmt. Es waren noch ein paar Fäden offen, da diese Storyline recht schnell abgehandelt wurde und ein paar mehr Seiten verdient hätte.

Alles in allem aber mein Lieblingsband der Reihe, weil Lee einfach unvergleichlich ist und ihre Liebesgeschichte großen Spaß gemacht hat.

Bewertung vom 14.07.2024
Mein Wildpferd und ich / Forever Bd.1
Luhn, Usch

Mein Wildpferd und ich / Forever Bd.1


ausgezeichnet

In „Forever. Mein Wildpfernd und ich“ erzählt Usch Luhn von Anni, die nach ihrem Umzug Halt in Wildpferd Ponyherz findet, doch dieser geht plötzlich eigene Wege. Anni muss schließlich die Schule wechseln und an ein Internat, in dem alles ein bisschen anders zugeht, denn hier lernen die Kinder nicht nur Mathe und Deutsch, sondern auch mit und von Tieren. Doch Annis Wildpferd will ihr einfach nicht aus dem Kopf gehen …
Das Buch ist wundervoll geschrieben. Es ist ein emotionaler, eindringlicher Schreibstil für Kinder, der auch die naturnahe Umgebung gut auffängt, ebenso wie den tollen Zusammenhalt der Freunde und den Alltag der Kinder im Internat. Außerdem wird der Fließtext durch Comiczeichnungen, Tagebucheinträge oder einzelne Skizzen ergänzt, was die Geschichte immer wieder auflockert und Abwechslung reinbringt.
Anni selbst ist ein typisches Kind, ein wenig ungeduldig, aber auch willensstark und nicht auf den Mund gefallen. Ihre Freunde ergänzen sie hier perfekt, unterstützen sie, wo es geht und reden ihr auch immer wieder gut zu.
Für tierliebende Kinder ist das Buch ein großes Juwel.

Bewertung vom 13.07.2024
Wolke Sieben ganz nah
Greenwood, Kirsty

Wolke Sieben ganz nah


gut

Ich mochte die Prämisse und den absolut schrägen Einstieg in dieses Werk, in welchem Delphi an einem Burger erstickt und sich plötzlich in "Evermore" wiederfindet, dem Nachleben. Allerdings wird ihr noch eine Chance auf das Leben gewährt, wenn sie es nur schafft, innerhalb von zehn Tagen ihre große Liebe zu küssen, welche scheinbar Jonah ist. Jenen hat sie nur einen Wimpernschlag lang getroffen, denn er hat sich nach Evermore verirrt, obwohl er noch gar nicht tot ist. Delphi muss den völlig Fremden also nicht nur finden, sondern auch davon überzeugen, dass er sie unbedingt küssen will.

Was folgt ist eine skurrile Jagd durch London, immer auf der Such nach dem letzten Aufenthalt. Delphie ist als Charakter tollpatschig, eigensinnig und tappt von einem Fettnäpfchen ins nächste. Dabei lernt sie allerhand ebenso leicht verrückte Menschen kennen, die ihr Leben Stück für Stück bereichern. Vor allem ihr grimmiger Nachbar Cooper hilft ihr gezwungenermaßen bei der Suche nach Jonah, die sich als schwieriger erweist, als zunächst gedacht. Delphie selbst mochte ich gerne, da sie als Charakter recht einzigartig ist. Sie schert sich innerhalb der zehn Tage nach ihrem Tod nicht sonderlich um ihr Aussehen oder darum, was andere von ihr denken, auch wenn sie hier eine hundertachtzig-Grad-Wendung zu ihrem vorherigen Leben hinlegt. Copper und Mr. Yoon sind von ihren Wesen her auch noch besonders, die vielen anderen Nebencharaktere bleiben recht blass durch ihre kurzen, episodenhaften Auftritte.

Schreibstil und Handlung wiederum passen zur überdrehten, humorvollen Geschichte, aber mit beidem bin ich nicht so recht warm geworden. So richtig kam der Humor leider nicht bei mir an, die Szenen wirkten übertrieben, aber auch zu offensichtlich. Die Handlung wiederum war recht früh vorhersehbar. Dadurch kam bei mir keine rechte Spannung auf.

Insgesamt wirklich süß und Delphie als Protagonistin ist einzigartig, Handlung und Schreibstil waren mir jedoch zu seicht.

Bewertung vom 01.06.2024
Wie man ein Monster zum Leben erweckt / Prometheus Highschool Bd.1
Wilson, Stuart

Wie man ein Monster zum Leben erweckt / Prometheus Highschool Bd.1


gut

Die Prometheus-Highschool ist eine etwas andere Schule, denn hier wird nicht etwa Deutsch oder Mathe gelernt, sondern die Wiederbelebung von Toten. Athena passt perfekt hierher, hat sie doch gerade erst die verstorbene Nachbarskatze mithilfe eines Blitzeinschlages erfolgreich wiederbelebt. So recht will Athena aber auch auf diese Schule nicht passen, denn wieder wird sie als Neue wahrgenommen. Also gibt sie ihr Bestes, alleine ihren Platz zu finden und experimentiert fleißig weiter. Aber sie ist nicht die einzige, die hier ihr Unwesen treibt ...

Den Einstieg in das Buch mochte ich richtig gerne. Athena ist eine furchtlose Protagonistin, die ihren eigenen Kopf hat und gerne auch mal aneckt. Feinfühligkeit ist nicht so ihr Ding, da rennt sie lieber mitten durch die Wand. Das war zu Beginn erfrischend anders, mit der Zeit fiel es mir aber doch immer schwerer, mit ihr mitzufühlen, da sie anderen gegenüber auch recht wenig Empathie zeigt und lieber ihr eigenes Ding macht - wodurch die Nebencharaktere generell auch eher blass blieben, obwohl es davon so einige gibt. Godfrey war mir mit seiner verpeilten Art noch der liebste, aber auch er kam immer seltener vor. Der Schreibstil spiegelte für mich diese Oberflächlichkeit wieder, ging nicht tiefer, sodass ich mich nicht in die Handlung gesogen fühlte.

Handlungstechnisch gab es für mich keinen klaren, roten Faden. Jemand treibt auf dem Schiff sein Unwesen und zum Ende hin kommt (wahrscheinlich) auch heraus, um wen es sich da handelt. Währenddessen macht Athena ihr eigenes Ding und eckt dabei mit allen an, aber so richtig Spannung kam für mich nicht auf. Die Idee des Buches mag ich richtig gerne, weil es anders ist und sicher auch den ein- oder anderen durch die skurrilen Inhalte anspricht.