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Spatzi79

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Insgesamt 31 Bewertungen
Bewertung vom 22.01.2012
Alle Rache will Ewigkeit
McDermid, Val

Alle Rache will Ewigkeit


gut

Dr. Charlie Flint ist Profilerin und Gerichtspsychiaterin. Obwohl sie eine der besten in ihrem Job ist, ist sie momentan aufgrund einer umstrittenen Aussage suspendiert und ihre berufliche Karriere steht auf dem Spiel. In ihrer Partnerschaft mit ihrer Lebensgefährtin Maria kriselt es, vor allem, seit Charlie die charismatische Lisa kennengelernt hat. In dieser Situation kommt ihr ihre frühere Professorin Corinna vom College gerade recht, die sie mit einer ganz speziellen Ermittlung beauftragt. Corinna ist überzeugt davon, dass der Mord an ihrem Schwiegersohn am Tage der Hochzeit nicht von seinen für die Tat verurteilten Geschäftskollegen begangen wurde, sondern vielmehr von der jetzigen Liebhaberin ihrer Tochter Magda.

Klingt kompliziert? Ist es auch! Ich habe am Anfang eine ganze Weile gebraucht, bis ich die Personen richtig zuordnen konnte. Dass einige von ihnen zwischendurch auch noch mit Spitznamen und Abkürzungen genannt werden, machte es nicht einfacher.

Die Story entwickelt sich nur sehr langsam. Zu Beginn wird das Hauptaugenmerk auf Charlies Suspendierung und ihre daher rührende Frustration gelegt. Erst nach ca. 100 Seiten kommen wir überhaupt er nach Oxford, wo Corinna erklärt, was sie vermutet und was sie von Charlie erhofft. Und danach gehen die Ermittlungen erst richtig los.

Interessant gemacht sind die Einschübe in Form eines autobiographischen Buches, das Jay schreibt, so dass man auch einen Einblick in ihre Sicht der Dinge erhält.

Nicht ganz klar war mir lange Zeit die Rolle der mysteriösen Lisa, in die sich Charlie so sehr verknallt hat, dass sie sogar die Lebensgemeinschaft zu ihrer Frau Maria in Frage stellt. Aber gegen Ende wird das aufgeklärt.
Das Ende war mäßig überraschend. Ab einem gewissen Punkt war einfach klar, dass eine der Personen ein falsches Spiel spielt und dann ging alles recht schnell.

Das Thema Homosexualität spielt wie des Öfteren bei der Autorin auch in diesem Buch eine wichtige Rolle. Mir persönlich war das teilweise etwas zu viel des Guten, aber da Val McDermid meines Wissens nach selber lesbisch ist, wird sie wahrscheinlich recht genau wissen, wovon sie da schreibt.

Insgesamt für mich ein gut lesbarer Krimi für ein verregnetes Wochenende!

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