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Greenie_Apple

Bewertungen

Insgesamt 234 Bewertungen
Bewertung vom 15.04.2023
Love me, Berlin (eBook, ePUB)
Klein, Nicole

Love me, Berlin (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Wenn zwei Welten aufeinandertreffen

Vero kommt aus einer Kleinstadt bei Stuttgart, um sich in Berlin zu bewerben. Unterschlupf findet sie bei ihrer Freundin, die so ganz anders ist als sie selbst: Extrovertiert, selbstbewusst und Männern gegenüber äußerst aufgeschlossen.
Auf dem Weg zu ihrem Bewerbungsgespräch trifft sie auf Tom, mit dem sie unfreiwillig zusammenprallt. Auch er ist das völlige Gegenteil von Vero und doch, oder gerade deswegen, ist sie ihm auch sofort verfallen. Aber wird sie ihn überhaupt wiedersehen?
Das Schicksal scheint es gut mit Vero zu meinen, doch Tom ist von einem Geheimnis umgeben, das ihr Leben von einer auf die andere Minute ins Wanken bringt…

Allein der Ort der Handlung war für mich ein großer Pluspunkt, das Buch unbedingt lesen zu wollen. So machte es mir vor allem Spaß, gedanklich an die Stellen in Berlin zu reisen, an denen die Geschichte spielt. Da ich einige Zeit zum Teil auch in der Nähe der Stellen gelebt habe, war es ein tolles Wiedersehen und -erkennen. Aber auch so hatte ich viel Lesespaß. Die flüssig geschriebenen Kapitel hatten eine angenehme Länge und sie teilten sich inhaltlich in zwei Blöcke auf. Die verschiedenen, zum Teil auch sehr unterschiedlichen, Charaktere sorgten für ein buntes Bild, das vor meinem inneren Auge entstand. In Vero habe ich mich ein bisschen während meiner Studienzeit wiedererkannt und dies war auch das erste Mal, dass ich selbst mit Berlin in Berührung kam. Bei Tom und Anna war ich mir nicht immer sicher, was ich von ihnen halten sollte, wobei die positiven Aspekte überwogen. Die Geschichte hat eine überraschende Wendung. Wer allerdings zu Beginn aufmerksam liest, kann sich bereits einiges zusammenreimen.
Das Cover ist toll gestaltet, auch wenn ich im Allgemeinen diejenigen bevorzuge, die keine Menschen enthalten, da ich mir immer lieber selbst ein Bild der Protagonisten mache. Alles in allem also eine runde Sache, die an keiner Stelle langweilig wird.

Bewertung vom 05.04.2023
Liebe auf den zweiten Meerblick (MP3-Download)
Bernson, Marit

Liebe auf den zweiten Meerblick (MP3-Download)


sehr gut

Planlos ins Glück

Svenja hat vor einem Jahr ihren Job im Hotel aufgegeben, um in einem Café zu arbeiten und ist auch aus ihrer WG ausgezogen, da sie dringend etwas Abstand zu ihrem ehemaligen Mitbewohner Fabian brauchte. Denn der war ein Grund für ihren Neuanfang, da er sich leider für eine andere entschieden hatte. Jetzt steht er plötzlich wieder vor Svenjas Tür und möchte erneut bei ihr einziehen. Aber kann sie in ihm wirklich nur einen Freund sehen? Schließlich möchte sie nicht erneut das Herz gebrochen bekommen. Svenja muss sich entscheiden…
Die Sprecherin hat mich gut abgeholt und ins Geschehen eintauchen lassen. Ihre angenehme Stimme hat mir gut gefallen. Probleme hatte ich allerdings, wenn sie die männlichen Figuren hat sprechen lassen, das war mir leider zu gekünstelt und ich hätte es mir lieber neutraler gewünscht.
Die Geschichte selbst hat mir gut gefallen, wobei Svenja manchmal doch etwas anstrengend sein konnte, da sie ständig am Zweifeln und Grübeln war. Sicher hat sie in gewisser Weise schlechte Erfahrungen mit Fabian gemacht, aber für ihr Alter kam sie dann doch bisweilen etwas kindisch rüber. Ich hatte aber trotz allem viel Spaß beim Hören und die Kapitel flogen nur so an meinen Ohren vorbei. Dazu das tolle Cover, das für mich die Urlaubsstimmung und das Wohlfühlgefühl beim Lesen komplettiert hat.
Dies ist bereits der dritte Band der Strandkorbreihe, der aber unabhängig von den beiden anderen gelesen bzw. gehört werden kann.

Bewertung vom 05.04.2023
Leuchtturmsommer
Merburg, Marie

Leuchtturmsommer


ausgezeichnet

Holpriger Neuanfang

Dass Eva ihr Hotel, das sie von ihren Eltern übernommen hatte, einmal zu einem Spottpreis verkaufen muss, hätte sie sich niemals träumen lassen. Für einen Neustart zieht sie mit ihrer Tochter Nele an die Ostsee, wo sie ein kleines Café übernehmen möchte. Doch das, was Eva da vorfindet, stellt sie gleich vor die nächste Herausforderung. Zum Glück gibt es ein paar Leute in ihrer neuen Wahlheimat Liebwitz, die sie tatkräftig unterstützen, während andere Eva das Leben eher schwer machen wollen. Und dann ist da noch der grummelige Jakob, seines Zeichens Ranger und Standesbeamter, bei dem Eva so gar nicht weiß, woran sie ist…
Das Dorf Liebwitz und seine Bewohner haben mich von Beginn an in ihren Bann gezogen. Ich kam gut und schnell ins Buch rein, obwohl ich die Vorgängerbände noch nicht gelesen hatte. Die einzelnen Teile lassen sich aber auch sehr gut unabhängig voneinander lesen.
Eva ist durch ihre gescheiterte Ehe sehr vorsichtig geworden und so konnte man viele Reaktionen auch gut nachvollziehen, während man andere als etwas zu naiv wahrnahm. Zudem kam noch das Verhältnis zu ihrer pubertierenden Tochter Nele, das durch die Zwistigkeiten mit ihrem Ex stark gelitten hatte. Auch Jakob hatte, was Beziehungen angeht, bisher kein Glück. Von daher reagiert er an der ein oder anderen Stelle zwar durchaus verständlich, aber als Leser wollte man den beiden immer wieder einen Schubs in die richtige Richtung geben. Dennoch gefielen mir die Wortplänkeleien der beiden sehr gut. Auch die Nebencharaktere haben mir gefallen. Die meisten von ihnen wurden so herzlich dargestellt, dass man sie einfach mögen musste und doch hatte jeder etwas Individuelles an sich. Der überaus flüssige Schreibstil sorgte ebenfalls dafür, dass man nur so durch die einzelnen Kapitel flog. Zusammen mit dem zauberhaften Cover war es für mich ein Buch zum Mitfiebern, Wohlfühlen und einfach mal Wegträumen.

Bewertung vom 27.03.2023
Der Ruf des Eisvogels
Prettin, Anne

Der Ruf des Eisvogels


ausgezeichnet

Die Geschichte einer mutigen Frau

Als Olgas Mutter bei ihrer Geburt stirbt, manifestiert sich deren Seele in einem Eisvogel, der Olga von nun an beschützen soll. Dies ist die Geschichte, die Olgas Großvater ihr erzählt und sie glaubt fest daran. Überhaupt gibt ihr Großvater Olga den Halt, den sie von ihrem eigenen Vater nicht erhält, nachdem er seine geliebte Frau verloren hat. Und ihr Großvater ist es auch, der Olga in dem Wunsch unterstützt, Ärztin zu werden. Doch nicht nur der Krieg legt ihr Steine in den Weg. Olga muss fliehen, wird ihren Wurzeln entrissen und muss sich ein neues Leben aufbauen – zusammen mit ihrer kleinen Tochter. Viele Jahre später kehrt Olga zusammen mit ihrer Tochter und Enkelin und jeder Menge Erinnerungen in ihren Heimatort in der Uckermark zurück.
Allein das wunderschön gestaltete Cover war für mich ein Grund, dieses Buch unbedingt lesen zu wollen. Die Lebensgeschichte Olgas ist wunderbar sensibel skizziert worden. Ihr Kampf, sich in einem männerdominierten Beruf durchzusetzen, der ganze Weg dorthin und die vielen Stolpersteine. Nach und nach werden Details aufgedeckt, die dem Leser ein Aha!-Erlebnis bescheren, wenn man denkt, man habe die Geschichte bereits durchschaut. Besonders Olgas inneres Zerwürfnis ist toll dargestellt und wenn man die Hintergründe kennt, versteht man auch die Entscheidungen, die Olga zu treffen hat. Dann kehrt sie zurück, ihres Hauses enteignet, aber was ihr wirklich etwas bedeutet, ist die Liebe zu ihrer Tochter. Mit ihren Männern wurde ich nicht so recht warm und ich konnte die Faszination zu ihrer ersten großen Liebe nicht so recht verstehen, habe mich aber am Ende des Buches eines Besseren belehren lassen. Es ist unglaublich schön zu lesen, wie Olga zu einer mutigen Frau wird und es macht nachdenklich und ein Stück weit demütig, wenn man sieht, wie sie ihr Leben aus dem Nichts wieder aufbaut. Dieser Abschnitt erinnert mich immer sehr an meine Eltern, auch Kriegskinder, die flüchten mussten und mit Nichts wieder angefangen haben. Leider erlebe ich es heutzutage viel zu oft, wie materiell die Menschen veranlagt sind und wie selbstverständlich Vieles inzwischen ist.
Die Kapitel haben eine angenehme Länge und auch der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Es gibt viele Zeitsprünge, die aber zu Beginn des Kapitels angegeben sind, so dass man sofort weiß, in welcher Lebensphase sich Olga gerade befindet.
Für mich ein absolutes Lesehighlight und eine Rückbesinnung auf das, was im Leben wirklich wichtig ist.

Bewertung vom 16.03.2023
Ich sehe, was du tust (eBook, ePUB)
Richter, Antonia

Ich sehe, was du tust (eBook, ePUB)


gut

Etwas zäh

Hazel ist Schauspielerin und, so lassen Stimmen durchklingen, keine schlechte. Nicht alle scheinen damit klarzukommen, allerdings legt es Hazel auch nicht gerade auf Freundschaften an. Dennoch fühlt sie sich gemobbt, bis sie eines Tages sogar kurze Nachrichten erhält, die sich bedrohlich anfühlen. Da ihr geliebter Ehemann gerade auf Geschäftsreise und meist schwer erreichbar ist, hat sie niemanden zum Reden. Dann wird auch noch bei ihr zu Hause eingebrochen. Doch wer könnte es auf sie abgesehen haben und warum? Immer mehr gerät für Hazel eine ihrer Kolleginnen in Verdacht…
Der Klappentext klang sehr spannend, aber leider wurde ich mit der Geschichte einfach nicht richtig warm. Sämtliche Charaktere des Buchs waren mir irgendwie suspekt, alle verdächtig und Hazel selbst kam mir sehr teilweise sehr psychotisch vor, so dass man während des Lesens die ganze Zeit runtergezogen wurde und keinerlei Sympathie aufkam und auch kaum Verständnis für viele Verhaltensweisen Hazels, obwohl die ein oder andere vor dem Hintergrund ihrer Lebensgeschichte sicher nachvollziehbar sein könnte. Von daher habe ich mich gar nicht so sehr gewundert, dass sie so wenig Freunde oder Bekannte hatte und mich sogar gefragt, wo sie ihren Mann gefunden hatte. Die einzelnen Kapitel haben eine angenehme Länge und prinzipiell war auch der Schreibstil in Ordnung, dennoch sprang der Funke nicht über. Die einzelnen Geschehnisse empfand ich als recht zäh und langatmig und die negative Grundstimmung verursachte mir leider nicht die gewünschte Spannung. Das Ende war dann zwar von der Story her nicht unbedingt so von mir erwartet worden, allerdings stand der „Täter“ für mich recht früh fest. Mit ein paar Kürzungen an der ein oder anderen Stelle hätte das Buch aber durchaus Potenzial für eine guten Psychothriller.

Bewertung vom 11.03.2023
Liebe ist schön, von einfach war nie die Rede
Poppe, Sandra

Liebe ist schön, von einfach war nie die Rede


ausgezeichnet

Erbschaft mit Hindernissen

Drei Wochen Zelten mit der pubertierenden Tochter – aber bestimmt nicht freiwillig! Doch Evi nimmt es gerne in Kauf, da ihr, sollte sie diesen Urlaub überleben, eine Erbschaft von Großtante Lisbeth winkt. Also packt sie ihre Sachen und lässt sich samt Helena, ihrer vierzehnjährigen Tochter, von ihrem Vater auf einen Campingplatz nach Rügen verfrachten. Doch wenn Evi dachte, dass das entspannte Tage werden würden – weit gefehlt! Von Erholung und Langeweile keine Spur und dann rennen die Männer ihr quasi auch noch die Bude ein. Plötzlich scheint das Urlaubsende und somit die Erbschaft in weite Ferne zu rücken…
Ich hätte endlos weiterlesen können, so viel Spaß hatte ich beim Lesen. Die Charaktere sind so abwechslungsreich und teilweise herrlich überspitzt dargestellt, dass man aus dem Lachen oft nicht herauskommt. Es ist schön zu lesen, wie Evi, die noch immer an ihrer gescheiterten Ehe zu knabbern hat und daher Männern gegenüber äußerst misstrauisch ist und mit der Pubertät ihrer Tochter kämpft, sich im Laufe des Buchs entwickelt. Die lebensfrohe und ziemlich überdrehte Trudi und ihre Yogagruppe – genial! Ich konnte sie mir alle sehr bildlich vorstellen, wie auch die anderen Figuren, die die Geschichte bereicherten. Auch die, die sonst nichts mit Camping am Hut haben, werden das Buch lieben und es werden viele wunderschöne Ortschaften der Insel beschrieben, die mich an meinen eigenen Aufenthalt auf Rügen erinnert haben. Die Autorin schreibt in einem wunderbar flüssigen Stil und auch die Länge der einzelnen Kapitel ist sehr angenehm. Das Cover hätte ich zwar nicht zwingend mit diesem Inhalt in Verbindung gebracht, aber ich finde es dennoch sehr schön und es macht gute Laune.

Bewertung vom 17.02.2023
Die Totenzeichnerin (eBook, ePUB)
Oldenettel, Raiko

Die Totenzeichnerin (eBook, ePUB)


sehr gut

Gefährliches Talent

Berlin 1919: Minna Dahl zeichnet leidenschaftlich gerne. Ihre liebsten Motive sind allerdings tote Menschen. Leider stößt sie dabei auf wenig Verständnis und so wird sie, als es herauskommt, aufs Land versetzt, wo sie sich um den Kriegsversehrten Paul kümmern soll. Doch auch hier in der Einöde taucht ein Toter auf, dessen Faszination Minna sich nicht entziehen kann. Als sie ihn zeichnet, deckt sie damit gleichzeitig eine Geschichte auf, die besser nie entdeckt worden wäre und die nicht nur Minna selbst in Gefahr bringt…
Dies ist eine überarbeitete Neuauflage des bereits erschienenen Titels „Die Leichenzeichnerin“.

Ein für mich sehr atmosphärischer Krimi, der zwischendurch zwar auch ein paar Längen aufwies, aber immer wieder spannende Momente hervorbrachte und den Leser bei der Mördersuche zeitweise aufs Glatteis führte, jedoch mit einer logischen Lösung endete. Die Charaktere passten gut in die Zeit, in der die Geschichte spielte. Wenn man sich dies ins Gedächtnis rief, machten auch viele Reaktionen und Geschehnisse Sinn. Das Cover hätte ich jetzt nicht unbedingt mit der Handlung in Verbindung gesetzt, aber es war von der Stimmung her auf jeden Fall passend. Alles in allem ein Buch, das mich zwar nicht süchtig gemacht hat, aber durchaus gute Unterhaltung bot.

Bewertung vom 16.02.2023
Totes Moor / Janosch Janssen ermittelt Bd.1
Engels, Lars

Totes Moor / Janosch Janssen ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Düsterer Auftakt im Moor

Eine seit zehn Jahren vermisste Frau wird im Roten Moor bei Fulda gefunden. Kommissar Janosch Janssen kennt die Tote leider nur zu gut, war sie doch damals eine Klassenkameradin und er verliebt in sie. Durch diese Entdeckung werden auch bei Janosch viele Erinnerungen wieder wachgerüttelt, denn sein Vater galt damals als Hauptverdächtiger in dem Vermisstenfall. Bisher konnte seine Unschuld auch nicht bewiesen werden, aber Janosch will endlich Gewissheit. Dazu muss er jedoch mit Kriminaloberrätin Diana Quester zusammenarbeiten, die für den Suizid seines Vaters verantwortlich zu sein scheint. Doch plötzlich überschlagen sich die Ereignisse und ein ganzer Ort scheint ein großes Geheimnis zu decken…
Ein wunderbar düsterer Auftakt zu einer neuen Reihe um Kommissar Janosch Janssen, der aus Frankfurt den Weg zurück in seine Heimat in der Rhön findet. Das Buch hat mich auf vielerlei Weise abgeholt. Zum einen war für mich allein die Tatsache, dass die Geschichte in der Umgebung Fuldas spielt, wo ich eine Weile gewohnt habe, ein Grund, das Buch lesen zu wollen. Ich erinnere mich an eine Wanderung ins Rote Moor und auch wenn ich damals schönes Wetter hatte, konnte ich die durchweg eher düstere Stimmung, die transportiert wurde, gut nachvollziehen. Aber auch die Story selbst war äußerst spannend aufgebaut. Man erfährt etwas über die Geschichte Janssens und wird so prima in die Reihe eingeführt und kann bestimmte Reaktionen nachvollziehen. Die Beschreibung der zum Teil sehr gegensätzlichen Figuren lässt ein tolles Bild entstehen und der Schreibstil, das herrlich düstere und unheimliche Cover so wie unerwartete Wendungen in der Geschichte runden das Buch für mich perfekt ab. Ich freue mich bereits auf den nächsten Fall!

Bewertung vom 02.01.2023
Winterküsse im Gutshof zum Glück (eBook, ePUB)
Engels, Jana

Winterküsse im Gutshof zum Glück (eBook, ePUB)


sehr gut

Familie und andere Missverständnisse

Natalie hatte viele Jahre lang keinen Kontakt mehr zu ihrer Familie, seit sie von ihrer Mutter und deren neuem Ehemann vor 15 Jahren aus Ostbelgien nach Köln mitgenommen wurde. Lediglich ein paar Gespräche mit ihrer Schwester. Jetzt soll sie jedoch ihren Neffen beaufsichtigen, während die Schwester auf einem Kreuzfahrtschiff unterwegs ist. Aber nicht nur die verkorkste Beziehung zu ihrem Vater und dessen wesentlich jüngerer Frau schreckt Natalie ab, sondern auch der Gedanke, dort ihre Jugendliebe Nick treffen zu können. Als die beiden sich tatsächlich über den Weg laufen, werden viele alte Gefühle in Natalie aufgewirbelt und das, obwohl Nick alles andere als nett zu ihr ist. Warum er so sauer auf Natalie ist, kann sie nicht verstehen und ihre Schwester ist ihr da auch keine Hilfe, im Gegenteil. Und dann ist da ja auch noch Markus, den Natalie von der Arbeit her kennt und der ihr auch immer wieder einen kleinen Schmetterling im Bauch beschert.
Das Buch ist bereits unter dem Titel „Winterzauber und Vanilleherzen“ erschienen.
Ich bin sehr gut in die Geschichte reingekommen. Die winterlich-weihnachtliche Stimmung auf dem Gutshof von Natalies Vater hat mir besonders gut gefallen. Natalie hat mich zwischendurch etwas wahnsinnig gemacht, da viele Dinge die Jahre über völlig missverstanden wurden und vieles anders gelaufen wäre, wenn man vorher darüber gesprochen hätte. Aber dann wäre ja das Buch überflüssig gewesen. 😉 Markus tat mir da schon leid, da er wirklich ein herzensguter Mensch war, der immer wieder von ihr hingehalten wurde. Die Beziehung zwischen Natalie und Lukas war schön zu beobachten, wobei ich mich manchmal auch fragte, wie sie selbst eigentlich überleben konnte, da sie mir doch etwas überlebensunfähig oder zumindest ziemlich schnell überfordert vorkam. Besonders gefallen haben mir ihr Vater und dessen neue Frau, die alles dafür tun wollte, um die Missverständnisse aufzuklären. Einige Rückblenden im Buch sorgten für Auflockerung und Aufklärung, was in der Vergangenheit geschehen ist, ohne zu viel zu verraten. Schön wäre es allerdings gewesen, wenn diese Kapitel gekennzeichnet worden wären. Insgesamt aber eine schöne Geschichte mit viel Herz und Schnee.