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Lasszeilensprechen
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Deutschland

Bewertungen

Insgesamt 112 Bewertungen
Bewertung vom 14.05.2017
Einschlafen mit dem Eulen-Orchester
Taplin, Sam

Einschlafen mit dem Eulen-Orchester


ausgezeichnet

Ein Einschlafbuch sollte bestimmt in keinem Kinderzimmer fehlen :-) Da ich eh ein Eulenfan bin, kam mir dieses Buch für Kinder ab 3 Monaten sehr gelegen. Es enthält 5 Gute-Nacht-Melodien, und keine Angst, mit einem kleinen Schalter hinten lässt sich die Musik ein und ausschalten. Kleine Texte begleiten die liebevoll gestalteten Doppelseiten. Ob Vögel, Eichhörnchen, Feldmäuse, Häschen und als letztes das eigene Kind - alle sollen nacheinander von den Eulen zum Einschlafen gebracht werden. Die Klangqualität des Buches ist überraschend gut, neben bekannten Liedern wie "Guten Abend, gute Nacht" kommen auch - zumindest mir - weniger verwendente Lieder vor, was ich als sehr angenehm empfand. Auf jeden Fall lernt das Kind so die namenhaften Komponisten kennen.Das einzige, was ich bemängeln muss, ist, dass das Buch am Buchrücken nicht sonderlich stabil ist (es ist schnell eingerissen), aber da dieses Buch eher neben dem Bettchen steht und weniger mitgenommen wird, ist dies ein kleiner Minuspunkt.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.05.2017
Babys erstes Ausklappbuch: Erste Zahlen
Watt, Fiona

Babys erstes Ausklappbuch: Erste Zahlen


sehr gut

Ausgeklappt lassen sich auf hellen und dunklem Hintergrund jeweils die Zahlen 1 bis 5 zählen. Auf den hellen Seiten finden sich heimische Tiere wie Schnecken, Marienkäfer, Schmetterlinge und Bienen sowie Pflanzen. Auf den schwarz-weiß hinterlegten Seiten auf der Rückseite befindend lassen sich exotische Tiere und Haustiere zählen. Die einzelnen Elemente erscheinen jeweils in der angegebenen Anzahl mit aufgedruckter Zahl und sind nochmals beschriftet, sodass man eine gute Kombination aus Zahlen und den zugehörigen Tieren und Pflanzen hat.

Bewertung vom 23.04.2017
Im Schatten das Licht
Moyes, Jojo

Im Schatten das Licht


gut

Leider nicht mein Lieblingsbuch von Jojo Moyes, für Pferdefreunde bestimmt ein Muss

Sarahs Großvater Henri war einst ein erfolgreicher Dressurreiter in Frankreich. Seine Liebe zu Pferden hat Sarah von ihm geerbt. Henri trainiert Sarah und ihr Pferd täglich, bis er einen Schlaganfall erleidet und nicht mehr für seine Enkelin sorgen kann. Per Zufall tritt Sarah in das Leben der Anwältin Natasha, die sich gerade von ihrem Mann Mac getrennt hat. Ein paar Zufälle ergeben, dass Natasha Sarah kurzerhand als Pflegetochter aufnimmt, bis ihr und Macs Haus verkauft ist. Eine schwierige Situation für alle drei, die vor allem die Frage aufwirft, was eine richtige Familie ausmacht...


Ich liebe Bücher von Jojo Moyes, vor allem da sie unterhaltsam und gefühlvoll zugleich sind, wie zum Beispiel "Ein ganzes halbes Jahr". Eigentlich sind Pferdebücher nicht so meins, aber hey, wie kann man bei Jojo Moyes nein sagen ?! Der Roman beginnt auf jeden Fall interessant, die Grundlage der Story wird liebevoll gelegt und auch Natashas Privatleben gibt eine Menge Zündstoff. Danach verliert sich das Buch meines Erachtens jedoch in vielen Wiederholungen und es fehlt irgendwie der rote Faden und Protagonisten, die auf voller Länge überzeugen.


Sarah leidet sehr unter der Abwesenheit ihres Großvaters. Während sie diesem gehörig war, mutiert sie praktisch zur Rebellion in Person. Das lässt sich zwar anhand einiger furchtbarer Ereignisse erklären, ist aber auch echt etwas überzogen. Die junge Dame gelangt von einem Schlamassel in den nächsten. Natasha und Mac konnten mich währenddessen auch nicht überzeugen, sie haben sich halt auseinandergelebt und finden allmählich wieder zueinander, was sehr klischeehaft wirkt.


Am meisten störte mich jedoch die Handlung. Natürlich macht ein Großteil des Buches das Thema Reiten aus - das fand ich auch nicht schlimm. Aber es schien mir, als würden sich die Handlungen stetig wiederholen. Sarah gerät in Probleme und läuft davon; danach versuchen die Beteiligten die Situation zu retten. Einiges erschien mir mehr als der wilde Westen, statt einer Familiengeschichte ;-) Etwas mehr Augenmerk auf Natashas Job als Anwältin hätte ich ganz angenehm gefunden oder etwas mehr "normale Probleme".


Für Pferde-Freunde ist dies sicherlich ein brauchbarer Roman, ich persönlich würde auf Rückfragen nach Jojo Moyes Büchern andere Werke zuerst empfehlen. Dass Jojo Moyes schreiben kann, ist unbestritten, nur meins war es nicht ganz. Trotzdem bin ich überzeugt, dass das nächste Buch mich sicherlich wieder bestens unterhalten wird. Für "Im Schatten das Licht" vergebe ich 3 Sterne.

Bewertung vom 01.01.2017
Dunkle Flut / Nordsee-Morde Bd.1
Maron, Isa

Dunkle Flut / Nordsee-Morde Bd.1


sehr gut

Ein vielversprechender Amsterdam Thriller / Krimi

In dem ersten Band „Dunkle Flut“ der Reihe „Die Nordsee-Morde“ hängt ein toter Mann in einem Amsterdamer Hafen an einem Laternenpfahl. Die Szenerie erinnert an ein Bild des berühmten Malers Rembrandt. Die Abiturientin Kyra Slagter, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, selbst Polizistin zu werden, ist zuerst am Tatort und tätigt ihre ganz eigenen Ermittlungen. Die erfahrene Kommissarin Maud Mertens wird mit dem Fall betraut und merkt allmählich, dass sie zumindest auf die eine oder andere Beobachtung der neugierigen und mitunter störenden Abiturienten Acht geben sollte. Kyra begibt sich unterdessen in Gefahr, als sie dem Mörder auf die Schliche kommt...

Die Szenerie des Buches hat mir auf jeden Fall schon mal gut gefallen. Auch wenn ich bei Nordsee-Morden eher an andere Orte denke, finde ich Amsterdam als Ausgangsort sehr interessant; für mich war das mein erster Thriller in dieser Region, der in großen Zügen eher einen Krimi gleicht und erst im Showdown zum Thriller wird. Das ungleiche Paar in dieser Reihe ist natürlich sehr auffällig und ich hatte meine Bedenken, dass es etwas unglaubwürdig werden könnte, denn keine Kommissarin ermittelt zusammen mit einer Schülerin! Die Autorin hat diese Beziehung aber gut gelöst und allmählich entwickelt. Kyra und Maud Mertens arbeiten nicht auf herkömmliche Weise miteinander, sondern eher jeder für sich, nur dass Maud immer wieder aufs Kyras Namen stößt und sich ihre Wege mehrfach kreuzen, bis sie letztendlich zusammenführen.

Beide waren mir anfangs nicht ganz so sympathisch, was aber nicht schlimm ist. Kyra ist schon etwas nervig, wobei ich den Grund für ihr Interesse bezüglich der Polizeiarbeit äußerst interessant fand und es auch eine Menge Potential für die Reihe bringt. Maud stellt mehr die typische Ermittlerin da, mit einer schwierigen Tochter und einer noch schwierigeren Mutter. Die anderen Personen des Teams sind mir nicht so sehr präsent, als dass ich sie bewerten könnte. Der Fall selbst konnte mich nicht so sehr mitreißen (es gibt halt einen Serienmörder, der sich an bestimmten Leuten rächt), da gefiel mir die Nebenstory zu Kyras Familie schon besser.

Ein Amsterdam-Thriller / Krimi, der sich rasant entwickelt und kaum Längen hat. Auch wenn man Reihen meist losgelöst voneinander lesen kann, würde ich doch empfehlen, hier mit dem ersten Teil zu beginnen, da einem sonst maßgebliche Erklärungen zu Kyra fehlen und auch Informationen dazu, wie Kyra und Maud zusammengefunden haben. Diese Infos lassen sich zwar in Folgebänden kurz erläutern, aber es wird sicherlich etwas fehlen, da man nicht alles aufholen kann. Weiterer Lesestoff ist garantiert, da Band 2 bereits herausgekommen ist und Band 3 nächstes Jahr erscheint. Ich vergebe 4 Sterne und werde diese Reihe weiterverfolgen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.12.2016
Die Akte Zodiac Bd.1 (eBook, ePUB)
Geschke, Linus

Die Akte Zodiac Bd.1 (eBook, ePUB)


weniger gut

Eine zu dokumentarische Erzählweise für einen Thriller und meines Erachtens auch keine Serie

Der Zodiac Mörder gehört zu Amerikas bekanntesten Serienkillern. Er tötete Liebespaare, meist auf abgelegenen Parkplätzen und hinterließ für die Presse mysteriöse Hinweise. Doch bis heute ist seine Identität ungeklärt. Kommissarin Eva Lendt und Fallanalytiker Marco Brock sehen sich mit einem Täter konfrontiert, der sich offensichtlich den Zodiac Killer als Vorbild genommen hat. Um ihn zu fassen, muss sich das Ermittlerteam detailliert mit den alten Fällen befassen. Es gilt, die Motivation des Mörders herauszufinden und irgendwann einen Schritt schneller zu sein als der Täter, aber das ist gar nicht so einfach….

Die Zodiac-Akte besteht aus 4 kurzweiligen Folgen, auf die ich daher in ihrer Gesamtheit eingehen werde. Die Idee, dass jemand den Zodiac Mörder kopiert, dessen Identität ja noch immer nicht ganz geklärt ist, fand ich im Vornherein sehr spannend. Eva Lendt ist eine fleißige Ermittlerin, die ihren Job einfach gut machen möchte, privat aber auch so einige Probleme hat, was sich im Berufsleben zeigt. Da kommt ihr der Fallanalytiker Marco Brock ungelegen, der sich anfangs als Kotzbrocken erweist und mächtig in der Abwicklung des Falls mitmischen möchte. Das führt natürlich ordentlich zu Reibereien, die die beiden auf jeden Fall überwinden müssen, um Fortschritte in den Ermittlungen zu machen. Brock schien mir erst der typische unsympathische Part zu sein, aber in den Zwiegesprächen mir seiner toten Frau, konnte er auf jeden Fall punkten. Ein Hauptaugenmerk wird auf das Privatleben der Ermittler gelegt, was mir generell gut gefällt, aber in diesem Fall auch zu Lasten der Spannung ging. Zusätzlich gibt es einen 2. Personenstrang: 3 Schüler, die sich bizarrerweise gern mit Serientätern auseinandersetzen und die Zusammenhänge der Taten natürlich noch vor der Polizei erkennen. Etwas morbide auf jeden Fall und mitunter auch etwas unglaubwürdig.

Es gibt ausführliche Rückblenden auf die realen Morde Ende der 60er, diese sind sehr informativ und geben eine gute Übersicht auf die Taten des Zodiac. Außerdem lassen sich so die Vergleiche zu den nun nachempfundenen Taten des Zodiac-Neulings machen. Auch wenn diese Taten weniger zusammenfassend erzählt werden, fehlte mir hier die Spannung. Die Morde sind brutal, keine Frage, aber der Stimmung mangelt es an Spannung. Irgendwie kam der Autor nicht so sehr aus seiner berichtserstattenden Erzählweise heraus. Die Erzählung ist für mich einfach sehr analytisch und zu objektiv. Die Einteilung in 4 Teile wäre meines Erachtens auch nicht nötig gewesen, man hätte gut und gerne auch nur ein Buch daraus machen können, weil das Ende der jeweiligen Ebooks eher wie ein Cliffhanger eines normalen Kapitels wirkte.

Vielleicht ist es auch einfach unmöglich ein so viel behandeltes Thema wie den Zodiac Mörder neuartig vorzustellen. Die inhaltliche Umsetzung fand ich in Ordnung, aber ich wurde leider nicht mit dem dokumentarischen Schreibstil warm. Außerdem habe ich die Teilung der Serie in 4 Parts nicht nachvollziehen können, da für mich Serienteile inhaltlich schon irgendwie abschließen müssten. Leider kann ich nur 2 Sterne vergeben.

Bewertung vom 12.12.2016
Brennender Midi / Capitaine Roger Blanc ermittelt Bd.3
Rademacher, Cay

Brennender Midi / Capitaine Roger Blanc ermittelt Bd.3


ausgezeichnet

Ein spannender Frankreichkrimi, der kaum aktueller hätte sein können

Capitaine Roger Blancs hat den Sommer in der Provence überstanden und sieht sich mit einem neuen Fall konfrontiert: Im Nachbarort Lançon stürzt ein Propellerflugzeug über einem Olivenhain ab, der Pilot der Maschine ist tot. Nicht nur, dass der Tote ein ausgezeichneter Flieger beim Militär war, es gibt auch mehrere Zeugenaussagen zum Hergang des Absturzes. Nur leider passen die Aussagen nicht zueinander. Wer lügt? Und war es ein Unfall oder Mord? Die Kameraden des Toten trauern nicht über das Unglück und Blanc muss sich erst durch das Privatleben des Toten kämpfen. Aber auch Blancs Leben ist alles andere als rund, seine Beziehung zur Untersuchungsrichterin Aveline Vialaron-Allègre gestaltet sich als nicht ganz einfach. Eine Ablenkung durch die Arbeit erscheint ihm passend. Nur leider bleibt es nicht bei einem Toten....

Blanc und seinen Kollegen sind vollends mit der Befragung der Zeugen beschäftigt, die sich allesamt in ihrer Beobachtung unterscheiden. Ein Ausmachen der Wahrheit ist zunächst fast unmöglich. Die Ermittlungsansätze verlaufen in diverse Richtungen, was die Spannung des Krimis ausmacht. Sei es die Militärfliegerbasis, an der der Tote seine Ausbildung machte oder die örtliche Bewegung, die gegen den Fluglärm prostiert und ein Interesse an einer Einstellung der Flüge haben könnte. Nicht zuletzt das eigentlich Thema des Buches, was einfach nicht aktueller hätte sein können (natürlich gehe ich nicht darauf ein, um welches es sich handelt ;-)).

Die Geschichte rund um das Privatleben von Roger Blanc und seinen Kompanen Marius und Fabienne wird konsequent weiter erzählt. Das ist einer meiner Lieblingsaspekte an dieser Reihe. Die Bände gehen praktisch ohne Lücke ineinander über und haben auch einen direkten Bezug zum Vorgänger. Blancs Beziehung zur Untersuchungsirchterin Avelin Vialaron-Allègre gerät ins Stocken, wobei nicht ganz klar ist, woran es liegen kann. Marius ist wie immer mit sich selbst beschäftigt und Fabienne kümmert sich um die Planung ihrer Hochzeit. Mittlerweile sind die drei echt ein gutes Team und es zeigt sich, dass Blanc eine Verantwortung für die beiden spürt. Obwohl Blanc aufgrund seiner Scheidung vorbelastet ist, bemüht er sich voll und ganz im aktuellen Fall, was ihn sehr sympathisch macht.

Für "Brennender Midi" vergebe ich 5 Sterne. Die Spannungskurve ist gut aufgebaut, und das gewählte Thema hochaktuell. Auch wenn es zeitweise eher ruhig ist, kann dieser Teil durch Lebendigkeit und Witz überzeugen. Cay Rademacher zeigt auch hier, dass er französische Provence-Krimis wirklich drauf hat. Ich freue mich auf den nächsten Fall, der nächstes Jahr erscheint.

Bewertung vom 13.11.2016
Im Wald / Oliver von Bodenstein Bd.8
Neuhaus, Nele

Im Wald / Oliver von Bodenstein Bd.8


sehr gut

Gut, aber man läuft Gefahr den Wald vor lauter Bäumen nicht zu sehen

Nachts geht ein Wohnwagen im Wald bei Ruppertsheim in Flammen auf. Oliver von Bodenstein und Pia Sander vom K11 in Hofheim ermitteln neben Brandstiftung auch wegen Mordes, denn in den verkohlten Resten bergen die Ermittler eine Leiche. Kurz darauf wird eine Frau in einem Hospitz getötet. Bei der Toten handelt es sich um eine alte Bekannte von Bodenstein. Zwei Morde in diesem beschaulichen Dorf und innerhalb kürzester Zeit können kein Zufall sein. Die Ermittlungen führen Pia und Bodenstein bis ins Jahr 1972, als Olivers bester Freund Artur spurlos verschwand. Ein Trauma, welches Bodenstein nie überwinden konnte, und ein Geheimnis, dass das Dorf nicht so schnell preisgeben will. Selbst dann nicht, wenn die Zahl der Opfer steigt...

Ich habe alle Bände der Kirchhoff / Sander-Bodenstein Reihe gelesen. Ich verfolge sie sehr gerne, weil Nele Neuhaus eine großartige Krimiautorin ist. Ihre Fälle sind stets komplex und sie finden in beschaulichen Dörfern des Taunusgebirges rund um Frankfurt statt. Die Beschreibung von Land und Leuten sind stets detailliert und schaffen die richtige Atmosphäre. Bodenstein befindet sich in seinem vorerst letzten Fall, danach möchte er ein Jahr Auszeit nehmen, um Abstand zum Job zu nehmen. Dass dies auf jeden Fall mehr als nötig ist, zeigt sich diesmal deutlichst, da Bodenstein eng in das Geschehen verwickelt ist und dieses kaum noch objektiv betrachten kann. Zudem zeigt sich, dass er innerlich resigniert und er kaum noch Elan für den Job aufbringen kann. Bodensteins "Krise" muss Pia auffangen. Sie arbeitet gut mit ihren Kollegen zusammen, vor allem, da die Frage nach Bodensteins Nachfolge offen steht. Das Kompetenzgerangel innerhalb des K11 ist da, aber nie übertrieben, was ich sehr angenehm empfand.

Zu Anfang des Buches gibt es Landkarten und ein Personenregister. Warum die Autorin eines verwendet hat, zeigt sich bereits innerhalb kürzester Zeit! Der Leser begegnet einer großen Anzahl an Personen. Dazu gehört es, sich nicht nur Namen und Berufe zu merken, sondern die Geflechte aus Beziehungen und Verwandtschaftsverhältnissen im Hinterkopf zu haben. Ich selbst hatte so meine Probleme und musste immer wieder zurückblättern. Auch wenn die Autorin fleißig bemüht war, den Personen Leben einzuhauchen, musste ich selbst am Ende noch nachschauen. Ein wenig anstrengend war es schon, man muss daher den Krimi sehr aufmerksam lesen, um den Geschehen noch halbswegs folgen zu können.

Die Geschehnisse des Buches sind spannend und überraschend. Die Verflechtung der Vergangenheit mit der Gegenwart gelingt der Autorin äußerst gut. Beide Handlungsstränge sind sehr interessant. Man kann immer wieder miträsteln, die Spur wird mehrfach auf einen anderen gelenkt, sodass man bis zum Ende nicht sicher sein kann. Das bleibt auch so bis zur überraschenden Enthüllung des Mörders. Während des Buches wiederholt Frau Neuhaus gerne Aspekte, die eigentlich offensichtlich sind, um sicherzugehen, dass jeder Leser dies auch verstanden hat. Das erscheint manchmal seltsam, war aber mitunter auch sehr hilfreich.

Die Vielzahl der Personen teilt sicherlich die Leser in zwei Lager. Mir hat der Band gut gefallen, aber ich sehe ihn auch eher als Bestandteil der gesamten Reihe. Da ich Probleme hatte, den Ereignissen stets zu folgen und sämtliche Personen in den richtigen Kontext einzuordnen, kann ich für "Im Wald" nicht mehr als 4 Sterne vergeben. Und trotzdem beweist Nele Neuhaus auch hier, warum sie so eine erfolgreiche Krimiautorin ist. Gerne wieder!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.