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Lesefastalles

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Insgesamt 114 Bewertungen
Bewertung vom 19.03.2025
Lloyd, Josie

Der Bright-Side-Running-Club


ausgezeichnet

Bewegende Story – wunderbar optimistisch erzählt
Das Buch Der Bright-Side-Running-Club von Josie Lloyd erzählt die Geschichte von Keira, die eigentlich ein tolles Leben hat, zu Silvester feiert sie noch ausgelassen mit ihren Freundinnen und ein paar Tage später wird sie nochmal in die Klinik gebeten. Bei ihrer Mammographie wurde eine Auffälligkeit entdeckt und schon bald bekommt sie die niederschmetternde Diagnose Brustkrebs.
Keira geht durch alle Höhen und Tiefen, die diese Nachricht mit sich bringt.
Als sie Tamsin kennenlernt, die im selben Boot sitzt, sich aber immer wieder aufrafft, um zu laufen, entsteht bald eine Freundschaft und nach und nach kommen noch zwei weitere Leidensgenossinnen dazu, die gemeinsam gegen den Krebs laufen. Durch ihr gemeinsames Schicksal entsteht eine tiefe Verbundenheit und Freundschaft zwischen den vier sehr unterschiedlichen Frauen.
Wäre es nicht genug, sich um das Gesundwerden zu kümmern, steht Keira einer großen beruflichen Herausforderung gegenüber. Lorna, die Partnerin in ihrer Firma, krempelt mit ihrem Mann Pierre Keiras Laden gewaltig um und immer wieder ertappt Lorna Keira dabei, dass sie wichtige Nachrichten oder Termine übersieht.
Außerdem wollen die Freundinnen Tamsin unterstützen, um ihr eine lebensverlängernde Behandlung in Mexiko zu ermöglichen.
Keiras Alltag ist sehr authentisch gezeichnet, was wohl daran liegt, dass die Autorin selbst eine Krebserkrankung durchgemacht hat. Man leidet, fühlt und freut sich mit Keira. Großen Halt, aber auch Herausforderungen findet Keira in ihrer Familie, die Situation ist für alle eine Challenge.
Die Charaktere, vor allem die vier Damen der ursprünglichen Laufgruppe sind grundverschieden, jede ist auf ihre Art eine starke Persönlichkeit und ein zentrales zwischenmenschliches Thema ist der Zusammenhalt und die gegenseitige Aufmunterung.
Ich habe dieses Buch verschlungen, weil auch die Rahmenhandlung mit Keiras Firma so spannend war und ich empfehle es gerne weiter mit dem Fazit, dass das sehr tragische Thema sehr feinfühlig, sensibel und durchwegs positiv aufgearbeitet wurde.
Ich finde die Geschichte wirklich lesenswert, vielleicht ändert sie die Sicht auf manche Dinge ein wenig!

Bewertung vom 13.03.2025
Weninger, Brigitte

Pauli. Ein Garten für alle


ausgezeichnet

Gemeinsam schafft man alles
Das Bilderbuch „Pauli – Ein Garten für alle“ ist ein weiteres, heiß ersehntes Abenteuer dieser Reihe von Brigitte Weninger und die immer wieder wunderschön stimmigen Illustrationen von Eve Tharlet sind eine Klasse für sich.
Als Pauli eine alte Hasendame mit einer schweren Gießkanne entdeckt, bietet er ihr sofort ihre Hilfe an. Er erfährt, dass sie das Wasser für ihren Garten mühsam herbeischaffen muss, weil es schon lange nicht mehr geregnet hat und sonst alles verdorren würde.
Da Paulis Hilfe zu wenig wäre, bittet er auch seine Familie um Unterstützung. Gemeinsam helfen sie der alten Hasendame Elise den Garten wieder in ein Paradies zu verwandeln, bis plötzlich so viel Regen kommt, dass er den Garten zerstören könnte, doch auch da haben die Hasenkinder eine geniale Idee.
Die Geschichte ist wunderschön und warmherzig. Der Text ist ideal für Kinder aufbereitet, es sind kurze und einfache Sätze, umrahmt von ganz vielen tollen Illustrationen. In den Bildern selbst gibt es viele winzige Details zu entdecken.
Wunderschön ist der Grundgedanke dieser Erzählung, dass es mit Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft und Gemeinschaft sowie Familienrückhalt kaum ein Problem gibt, das sich nicht lösen ließe.
Ein wunderschönes Buch, warmherzig erzählt – Pauli Bücher sind für mich immer Highlights!

Bewertung vom 12.03.2025
Cross, Ethan

Racheritual


ausgezeichnet

Nervenaufreibend, spannend, fesselnd
Das Buch Racheritual war mein erster Thriller von Ethan Cross und ich war vollauf begeistert.
Dem Ermittler Baxter Kincaid und seinem Partner Terry gelingt es, den legendären Ravenkiller, einen Serienkiller, dem unzählige grausamste Ritualmorde zur Last gelegt werden, hinter Gitter zu bringen, leider können die beiden nur Steinar Hagen, den Kopf dieser grausamen Sekte, die sich als Odin Society bezeichnet, festnehmen, die weiteren Mitglieder können nicht belangt werden.
Neun Jahre später kommt es wieder zu einem Ritualmord im Stile des Ravenkillers, was eine erneute Anhörung des inhaftierten Steinar Hagen zur Folge hat. Bei der Überstellung gelingt ihm die Flucht und nun steht ihm nichts mehr im Wege, seine blutrünstige Prophezeiung wahr werden zu lassen.
Baxter und Terry, die beide nicht mehr bei der Polizei sind, stehen natürlich nun im Fokus dieses Wahnsinnigen.
Mich hat diese Geschichte unglaublich fasziniert, die mordlustigen Rituale unter Drogeneinfluss, der Wahnsinn, der von der Person Steinar Hagen ausgegangen ist, die Manipulation seines Umfeldes und sogar seiner Familie. Der innerliche Zwist, der sich teilweise in den Familienmitgliedern abgespielt hat wurde detailreich herausgearbeitet.
Ich finde, dass die Personen gut herausgearbeitet wurden.
Der Ermittler Baxter hat im Laufe der Handlung sein Leben komplett umgekrempelt. Vom Kriminalbeamten, der sich nur noch durch Koks wachhalten konnte, wurde er zu einem privaten Ermittler, der seinem Grundsatz, den armen und Obdachlosen zu helfen, stets treu geblieben ist. Er hat auch einen Galgenhumor, der den schweren Inhalt immer wieder gekonnt humorvoll auflockert.
Auch seine Co-Ermittlerin Corin ist trotz ihrer kleinen Körpergröße eine starke Persönlichkeit, die gezeichnet durch ihre Biographie, an der Herausforderung gewachsen ist.
Dieser Thriller ist definitiv ein Highlight für Leser, die Lektüre mit psychologischen Aspekten bevorzugen.
Mich hat die Handlung voll in Beschlag genommen und ich konnte das Buch kaum weglegen.
Prädikat: absolut lesenswert!

Bewertung vom 11.03.2025
Süss, Dominik

Einfach herzhaft & süß


ausgezeichnet

Tolle Rezepte – super erklärt mit vielen Tipps
Im Kochbuch „Einfach herzhaft & süß“ von Dominik Süß ist für jeden etwas zu finden.
Dominik erklärt in seinem aufrichtigen Vorwort, wie er zum Kochen gekommen ist und er hat jede Menge Tipps auf Lager, die es schon zu beachten gibt, bevor man noch ans Eingemachte geht.
Toll finde ich die Icons, die je Rezept anzeigen, ob das Gericht laktosefrei, vegetarisch, vegan bzw. glutenfrei ist bzw. ob es Fleisch, Fisch, oder Geflügel enthält.
Das Buch ist mit liebevollen Details gestaltet, die zeigen, wieviel Herzblut in diesem Werk stecken. Es ist sogar das Originalrezept von Dominiks Opa abgebildet.
Abgesehen davon sind die einzelnen Rezepte mit tollen Bildern dokumentiert und die Schritte sind sehr einfach und systematisch beschrieben und lassen einem das Wasser im Munde zusammenlaufen.
Jetzt freue ich mich schon richtig aufs Nachkochen dieser vielseitigen Köstlichkeiten!

Bewertung vom 10.03.2025
Frank, Rebekka

Stromlinien


ausgezeichnet

Unglaublich spannend, mit unerwarteten Wendungen
Ich bin sowieso kein E-Book Fan, jedoch dieses Buch bestärkt mich wieder in meinem Fable für gebundene Bücher. Das wunderschöne Cover lässt einen die Stromlinien haptisch erspüren.
Die Geschichte hat mich sofort in ihren Bann gezogen, es wird durcheinander immer wieder auf verschiedenen Zeitebenen erzählt, was eine unheimliche Spannung aufbaut. Fragt man sich erst, wie diese Stränge zusammenpassen, so erhält man im Laufe der Erzählung bald einen Überblick über die Zusammenhänge.
Enna und Jale sind Zwillingsmädchen, die von ihrer Mutter in der Strafvollzugsanstalt geboren werden und anschließend von ihrer Großmutter aufgezogen werden. Als der herbeigesehnte Tag der Entlassung ihrer Mutter endlich da ist, verschwinden plötzlich Jale und die Mutter Alea spurlos, am selben Tag ereignet sich auch ein tödlicher Unfall, der jedoch bald mit dem Verschwinden der beiden Frauen in Zusammenhang gebracht werden soll.
Da Enna der Polizei nicht vertraut, beginnt sie selbst nach Jale zu suchen und erhält hierbei bald unerwartete, energische Hilfe. Manchmal glaubt man schon, hier wäre ein Krimi verpackt, aber es ist einfach eine dynamische Familiengeschichte, bei der kleine Fehler schicksalsträchtige Konsequenzen hernachziehen.
Die Charaktere sind allesamt sehr authentisch und überzeugend gezeichnet. Ennas gesamte Familie neigt zu Misstrauen und Distanziertheit natürlich auch aufgrund der Geschehnisse und Umstände, die zur Inhaftierung von Alea geführt haben.
Wunderschön und malerisch wird die Landschaft entlang der Elbe dargestellt, sodass man direkt in diese Welt eintauchen kann.
Ich kann dieses fesselnde Buch nur wärmstens empfehlen, es ist beinahe unmöglich, es wieder aus der Hand zu legen!

Bewertung vom 08.03.2025
Morishita, Noriko

Die Magnolienkatzen


ausgezeichnet

Eine Geschichte wie eine Umarmung
Das wunderschön gestaltete Buch Die Magnolienkatzen der japanischen Autorin Noriko Morishita erzählt auf faszinierende Weise, wie die Ankunft der Katzenmutter Mimi und deren fünf Kätzchen in Norikos zu Hause das Leben von Noriko und das ihrer Mutter auf positive Weise von Grund auf verändert.
In liebevoller Weise schildert Noriko, wie sie gemeinsam mit ihrer Mutter eines Tages eine streunende Katze entdeckt, die fünf Junge zur Welt gebracht hat. Da der Tierschutz maßlos überfordert ist, beschließen die beiden kurzerhand die Kätzchen erst mal bei sich aufzunehmen. Viele Leute aus ihrem Bekannten- und Freundeskreis kommen, um die niedlichen kleinen Gäste zu bewundern. Ehe es sich die beiden versehen, ist ihnen die kleine Schar derart ans Herz gewachsen, dass sie den Tag fürchten, wo sie sich von den kleinen Fellnasen wieder trennen müssen.
Diese Erzählung geht mitten ins Herz, auch wenn man kein Katzenfreund ist, Noriko Morishita beschreibt extrem warmherzig und bildhaft wie die Kätzchen nach und nach ihre Herzen erobern und mit ihnen das Glück in ihr Heim einzieht.
Eine wärmste Empfehlung!

Bewertung vom 04.03.2025
Hazelwood, Ali

Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe


ausgezeichnet

Humorvoll und unterhaltsam – super Urlaubslektüre!
Das Buch Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe war das erste Buch, das ich von Ali Hazelwood gelesen habe.
Die Geschichte von Olive, die zielstrebig ihr Forschungsprojekt verfolgt und um ihrer Freundin zu beweisen, dass sie nicht in ihren Freund verliebt ist, einen wildfremden Mann küsst, hat mich sofort mitgenommen.
Dieser Mann ist ausgerechnet der Professor Adam Carlsen, dessen erbarmungslose Meinung und hartes Urteil unter ihren Doktorandenkollegen sehr gefürchtet ist.
Dass dieses daraus resultierende Fake-Date, das für beide Partner einen klaren Nutzen bringt, sich jedoch für Olive plötzlich gar nicht mehr so falsch anfühlt, macht es nicht gerade leichter, schließlich gilt es ja eine Deadline für die Trennung einzuhalten.
Mir haben der humorvolle Schreibstil und die leise Ahnung, die man übers wissenschaftliche Arbeiten bekommt, sehr gut gefallen. Zwischen den Zeilen liest man auch heraus, mit welchen Problemen und Vorurteilen sich vor allem Wissenschaftlerinnen herumschlagen müssen. Der Schreibstil ist wirklich fesselnd.
Olive muss seit ihrem fünfzehnten Lebensjahr auf eigenen Beinen stehen, sie kämpft hart für ihr Ziel und ihre beiden besten Freunde sind quasi ihre Familie. Den allseits gefürchteten Adam lernt Olive eher als hilfsbereit und nett kennen.
Wer keine anspruchsvolle Lektüre, sondern humorvolle Unterhaltung mit Wohlfühlfaktor sucht, wird hier bestens bedient!

Bewertung vom 04.03.2025
Siefert, Silke

Mister O'Lui und die große Eiersuche


ausgezeichnet

Niedliches Mitmach-Pappbilderbuch
Die Reihe um Mister O’Lui ist perfekt für Kinder ab zwei Jahren geeignet. Die einfachen Illustrationen sind ansprechend, ohne überladen zu wirken und die Farbgebung in Naturtönen finde ich sehr stimmig.
Mister O’Lui und seine Freunde freuen sich schon auf das Osterpicknick, davor gibt es aber noch eine Menge zu tun. Die Kinder werden aktiv angesprochen, dem Schweinchen Rupert bei den Vorbereitungen zu helfen. Mit kleinen Interaktionen wird die Geschichte aufgelockert und die Kinder sind eifrig am Suchen, Schieben und Mitraten.
Im Mittelpunkt dieser liebenswerten, warmherzigen Geschichte stehen Freundschaft und Hilfsbereitschaft, wenn alles geschafft ist, gibt es zu Belohnung ein Osterpicknick.
Genial finde ich an diesem Büchlein, dass hier nicht der klassische Osterhase im Fokus ist, sondern es sind Mister O’Lui und seine Freunde.

Bewertung vom 02.03.2025
Weinhold, Angela

Experimentieren mit allen Sinnen / Wieso? Weshalb? Warum? Bd.31


ausgezeichnet

Geniales Sachbuch für Kinder ab 4 Jahren
Das Buch Experimentieren mit allen Sinnen aus der Reihe Wieso? Weshalb? Warum? erklärt auf kindgerechte Weise die fünf Sinne.
Wie diese funktionieren und wie die Reize mittels Nerven zum Gehirn transportiert werden, wird anschaulich erklärt.
Ein kleiner Einstein steht hier auf den verschiedenen Seiten mit Aufgaben und Tipps parat und außerdem laden wieder viele Klappen die Kinder ein, den Dingen auf den Grund zu gehen.
Weiters finden sich im Buch viele tolle Experimente, die man mit einfachen Mitteln, die größtenteils in einem Haushalt vorrätig sind, schnell und unkompliziert ausprobieren kann. Das Tolle an diesen Experimenten ist, dass sie zum leichteren Verständnis auch nochmal je nach dem betreffenden Sinn erklärt werden.
Diese Reihe ist einfach toll, alle Kinder lieben sie und auch für Erwachsene ist immer wieder etwas Wissenswertes dabei – super um miteinander zu experimentieren!

Bewertung vom 02.03.2025
Haas, Wolf

Wackelkontakt


ausgezeichnet

Gelungene Verstrickung zweier Handlungsstränge
Wenn man das Cover näher betrachtet, fragt man sich zurecht, ob man nicht selbst einen Wackelkontakt hat.
Wolf Haas schafft es in seinem neuen Buch ein Buch im Buch zu erzählen. Was ich mir zuerst gar nicht so recht vorstellen konnte, wächst sich zu einer humorvollen, spannenden Erzählung mit unvorhergesehenen Wendungen aus.
Franz Escher ist ein Singlemann mit einer leichten Zwangsstörung und einem Fable für Puzzles. Als er eines Tages auf den Elektriker wartet, weil seine Steckdose einen Wackelkontakt hat, liest er ein Buch über Elio Russo, der im Gefängnis sitzt und auf seine Entlassung und den damit verbundenen Neubeginn mit Kronzeugenstatus wartet. Auch Elio Russo liest zum Zeitvertreib und um die deutsche Sprache zu lernen, ein Buch, das handelt von Franz Escher, der auf einen Elektriker wartet.
Wie sich die Leben der beiden verstricken und welche Dynamik dieser kurze Roman entwickelt ist einfach genial ausgeklügelt und gespickt mit Irrsinnigkeiten.
Haas schafft es mit dem ihm eigenen Wortwitz, Szenen so schräg zu umschreiben, dass man dazu einfach nur schmunzeln kann. Er baut auch einige typisch österreichische Schmähs ein wie zB der Name seiner Trauerbegleiterkollegin, die mit Nachnamen Wieselburger heißt.
Die Figuren der Hauptcharaktere wurden sehr gut ausgefeilt und sie wirken alle mit ihren Eigenheiten sehr authentisch.
Ich kann nur empfehlen, sich auf diese Geschichte einzulassen, ich habe diesen Text genossen!
Absolut lesenswert!