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Lesefastalles

Bewertungen

Insgesamt 161 Bewertungen
Bewertung vom 21.08.2025
Cole, Terri

Too Much!


ausgezeichnet

Wichtiges Instrument für Achtsamkeit gegenüber sich selbst
In ihrem Ratgeber „Too much!“ hat Terri Cole ein sehr sensibles Thema aufgegriffen.
Wie schwer ist es, NEIN zu sagen und vor allem auf die eigenen Bedürfnisse zu achten.
In diesem Buch wird das Thema Überlastung von der Wurzel aus angegriffen. Cole erklärt wie diese HFC hochfunktionale Co-Abhängigkeit entstehen kann und wie man es schaffen kann, sie zu durchbrechen, dabei tadelt sie nicht, sondern steht unterstützend zur Seite.
Auch das Erkennen von offenem und verdecktem Narzissmus wird thematisiert.
Die Punkte zur Selbstreflexion und die Affirmationen fand ich persönlich sehr hilfreich, auch die 24-Stunden-Regel erscheint mir sehr nützlich.
Dies ist ein Handbuch, das man bestimmt als Nachschlagewerk verwenden kann, da es wohl mit einmaligem Lesen nicht abgetan ist, ich finde es jedenfalls sehr wertvoll als Wegbereiter zu einer neuen, starken Persönlichkeit.

Bewertung vom 21.08.2025
Koch, Boris

Schule des Schreckens, Bd. 1


ausgezeichnet

Schrecklich witziger Schulalltag mit Zombielehrern
Schon das Cover des Buchs Schule des Schreckens - Die Gruftis sind los lässt erahnen, dass es hier witzig-gruselig zugeht.
Nachdem an Kilians Schule reger Lehrermangel herrscht, Kilians Mutter in ihrem Job als Trauerfloristin nur noch unglücklich ist und sein Vater als Steinmetz überall arbeiten kann, beschließen Kilians Eltern eine Stelle an der Schule und dem Internat Buchenschlag im Teufelsforst anzunehmen. Kilians Begeisterung hält sich in Grenzen, aber was bleibt ihm schon übrig.
Bald stellt sich heraus, warum es an der Schule keinen Lehrermangel gibt: die ehemaligen Lehrer haben einen Schwur geleistet, der sie über den Tod hinaus an die Schule bindet. Was jedoch heißt, dass die Kinder dort nun von Zombies, Geistern und Skeletten unterrichtet werden, die allesamt sehr unkonventionelle Unterrichtsmethoden an den Tag legen.
Kilian findet auch schnell Freunde, der Sohn der Hausmeisterin Ole und die Tochter des Kochs Yunai sind seine treuen Begleiter und gemeinsam erforschen sie geheime Räume und decken Geheimnisse auf.
Bald finden die Kinder Gefallen an den neuen Lehrer, vor allem der Chemielehrer, ein ehemaliger Alchimist hat es den Kids angetan.
Leider sind nicht alle so überzeugt von den Gruftie Lehrern und schon bald gibt es Presseberichte, die Schule wird belagert und die Direktorin hat Erklärungsbedarf.
Als die Gefahr besteht, dass die Gruftie Lehrer in das absolute Jenseits befördert werden, können sie nur Kilian und seine Freunde retten, doch werden sie es schaffen?
Die Idee, den Lehrermangel mit ehemaligen wiederauferstandenen Lehrern abzudecken, fand ich genial, auch die einzelnen Charaktere sind gut beschrieben.
Ein absoluter Lesespaß – die Vorfreude auf den hoffentlich bald erscheinenden 2. Band ist groß!

Bewertung vom 18.08.2025
Bailey, Anna

Unsere letzten wilden Tage


ausgezeichnet

Facettenreicher Roman mit unerwarteten Wendungen
Das Cover des Buchs „Unsere letzten wilden Tage“ von Anna Bailey gibt nicht viel von der düsteren Stimmung des Polts der Geschichte preis.
Als Loyal zehn Jahre nachdem sie mit ihrem Vater ihre Heimat Louisiana verlassen hat, zurückkehrt, um sich um ihre Mutter zu kümmern, die unter einer beginnenden Demenz leidet und um die Gräben zu kitten, die die Freundschaft zu ihrer damaligen besten Freundin Cutter entzweien, ahnt sie nicht, dass diese Chance für immer vertan ist.
Cutter wird tot aufgefunden, die Polizei stempelt ihren Tod als Selbstmord ab, doch Loyal, die bei einem lokalen Magazin zu arbeiten begonnen hat, kann nicht glauben, dass ihre ehemals beste Freundin zu so einem Schritt fähig gewesen wäre.
Mit ihrem Kollegen Sasha beginnt sie auf eigene Faust zu ermitteln und stößt bald auf ein Netz aus Geheimnissen, Lügen, korrupten Polizeibeamten, einer Wunderheilerin und deren Sohn sowie Cutters Brüdern, die auch nicht gerade lammfromm zu sein scheinen.
Nachdem sich herausstellt, dass Cutter schwanger war und versucht hat, das Kind abzutreiben, stellt sich die Frage, wer der Vater war und ob er Schuld an Cutters Tod sein könnte.
Die Handlung besticht durch ihre grandiosen Naturbeobachtungen, man meint direkt die Hitze und den modrigen Geruch des Sumpfgebiets wahrzunehmen.
Die Charaktere und die Lebensumstände der Bewohner dieses gottverlassenen Ortes sind vielschichtig und aussagekräftig gezeichnet. Zu Beginn hatte ich ein wenig Schwierigkeiten, die vielen Personen zuzuordnen, was sich aber im Laufe der Handlung schnell gefügt hat.
Dieser Roman ist eigentlich eher ein Krimi mit Thrillerelementen, er bietet absolute Spannung und für mich war das Ende so nicht vorhersehbar.
Absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 13.08.2025
Clarke, Norie

Neuanfang in Notting Hill


ausgezeichnet

E-Mail für dich - analog
Das Cover zu Neuanfang in Notting Hill von Norie Clarke hat mich sofort neugierig gemacht und ich wurde belohnt.
Nachdem Jess von ihrem Ex-Freund um ihr Erspartes betrogen wurde, nimmt sie die Gelegenheit wahr, ein Zimmer bei einer älteren Dame zu mieten.
Die beiden verstehen sich auf Anhieb gut, auch wenn viele Jahre zwischen ihnen liegen. Joan, die Vermieterin handelt mit Jess einen Deal aus. Sie geht online, wenn Jess offline geht. Digital Detox ist für Jess eine große Herausforderung, aber gemeinsam mit Joans Tipps schafft sie es, sich ohne digitale Medien zurechtzufinden.
Beide haben ihr Päckchen zu tragen, so ist Joan schon Jahre nicht mehr außer Haus gegangen und Jess hat Probleme sich auf eine Beziehung einzulassen, da sie den Betrug ihres Ex-Freundes noch nicht verkraftet hat. Außerdem ist da noch Edward, Joans Sohn, der zwar irre gut aussieht, aber quasi den Feind darstellt, da er das Areal des Kinos, in dem Jess arbeitet, kaufen und umfunktionieren möchte.
Jess beginnt, einem anonymen Mann zu schreiben und verliebt sich in ihn, ihr Lieblingsfilm ist auch E-Mail für dich und bald finden sich Parallelen zwischen Film und Wirklichkeit.
Auch Joan hat ein Geheimnis, das darauf wartet, aufgearbeitet zu werden.
Die Charaktere sind gut gezeichnet und die Handlung ist stimmig.
Insgesamt ist das Buch herzerwärmend und hat mit witzige, rührende und fesselnde Lesestunden bereitet.
Eindeutig empfehlenswert!

Bewertung vom 12.08.2025
Lambertus, Hendrik

Venatrix - Dämonenjäger von nebenan / Venatrix Bd.1


ausgezeichnet

Ein turbulentes Abenteuer für junge Dämonenjäger
Das Buch Venatrix - Dämonenjäger von nebenan ist ein Muss für alle Fans von spannenden, actionreichen Abenteuern.
Gero und seine Schwester Belladonna sind Mitglieder der Familie Venatrix – diese Familie stellt seit Generationen eine Dynastie von Dämonenjägern.
Als Gero einen Höllenhundwelpen, einen Fünakach, den er Fünkchen nennt, findet, nimmt er diesen prompt mit nach Hause. Fünkchen, der unwahrscheinlich schnell wächst, zu verbergen, ist aber in einer Familie von Dämonenjägern nicht einfach. Hier spielt ihm der runde Geburtstag seiner Oma rein, die Feierlichkeiten halten seine Eltern auf Trab, sodass nur seine Schwester Belladonna Fünkchen entdeckt. Die beiden schmieden einen Plan: Wenn Fünkchen eine Ausbildung bekäme, dann könnte er auf der Seite der Dämonenjäger mitkämpfen und sie könnten ihn behalten.
Also entschließen sich Gero und Belladonna nach Infernalia, ins Reich der Dämonen, zu reisen, um Fünkchen ausbilden zu lassen. Sie treffen dort auf Empusa, eine Feuerdämonin, die mit Gero einen Pakt schließt. Sie will Fünkchen ausbilden, wenn die Kinder ihr dafür, wann immer sie möchte, die Menschenwelt zeigen. Dass dadurch Turbulenzen vorprogrammiert sind, versteht sich von selbst. Wann immer, kann natürlich auch zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt bedeuten.
Um nicht zu viel zu verraten, das Buch ist witzig, schnell und turbulent, und kommt dennoch ohne grausige Details aus. Daher ist auch das Alter für die Zielgruppe ab 10 Jahren passend.
Die Charaktere sind durch und durch liebenswert, böse, hinterlistig oder einfach nur dämonisch, je nachdem, mit wem man es gerade zu tun hat. Mein Liebling ist Fünkchen, der Höllenhund, der seiner Herkunft so gar nicht gerecht wird.
Besonders gut haben mir auch die Illustrationen im Buch und die Auszüge aus den Dämonensteckbriefen gefallen, sie unterstützen die Vorstellungskraft.
Absolute Empfehlung für diesen tollen Auftakt – ich freue mich schon auf den zweiten Band, der leider noch auf sich warten lässt.

Bewertung vom 06.08.2025
Völler, Eva

Der Sommer am Ende der Welt


ausgezeichnet

Spannend, emotional und absolut lesenswert!
In ihrem Buch „Der Sommer am Ende der Welt“ widmet sich Eva Völler einem Thema, das lange totgeschwiegen wurde.
Es wird in mehreren Erzählsträngen auf verschiedenen Zeitebenen erzählt. Einerseits interviewt die Journalistin Hanna ein ehemaliges Verschickungskind namens Sabine, ihre fiktiven Berichte werden zum Zeitzeugnis, stellvertretend für die vielen Kinder, die damals dasselbe Schicksal erlitten haben.
Hanna reist mit ihrer 16-jährigen Tochter Katie zu Recherchezwecken in das ehemalige Kinderheim in Borkum, in dem auch ihre Mutter damals untergebracht war, das jedoch mittlerweile zu einem Luxushotel umgebaut wurde.
Gleich bei ihrer Ankunft lernt sie den sympathischen Inselarzt Ole kennen, der gleich neben dem Hotel seine Ordination betreibt. Die gegenseitige Zuneigung lässt sich nicht verbergen.
Auch Katie, die eigentlich widerwillig mit nach Borkum kommt, findet in Bengt, dem Sohn der Hotelbetreiberin einen mehr als guten Freund.
Hanna wird das Tagebuch einer ehemaligen Kinderbetreuerin und eine Landkarte mit einer Markierung von einer unbekannten Person zugespielt. Dadurch kommen grausige Enthüllungen zu Tage, die sich mit den Erzählungen von Sabine decken.
Indes spitzt sich auch die Lage im Hotel zu, die Betreiberin Isa ist längst nicht mehr so freundlich, nachdem sie merkt, dass Hanna ihre Recherchen nicht einstellt. Mit dem Bericht steht nicht nur für die Betreiber des Hotels, sondern auch für Ole viel am Spiel. Auch sein Großvater war in die Machenschaften der Verschickungsindustrie und noch darüber hinaus, während des NS-Regimes als Lagerarzt verstrickt.
Eva Völler versteht es, ihre Charaktere authentisch zu zeichnen. Hanna ist im Zwiespalt, wieviel kann sie in ihrem Artikel verwerten, ohne die Gefühle und das Ansehen von Ole zu zerstören. Ole ist ihr Fels in der Brandung, er unterstützt sie nicht nur emotional, er steht ihr auch bei ihren gesundheitlichen Problemen zur Seite.
Katie ist für ihr Alter sehr reif, sie mausert sich von der Zicke, die sie zu Beginn der Ankunft ist, in ein aufgewecktes, pflichtbewusstes Mädchen, was wahrscheinlich auch am Einfluss ihrer ersten großen Liebe liegt.
Schlimm waren die Berichte aus den Sechzigerjahren, wo das Leid der Verschickungskinder thematisiert wird. Es ist kaum zu ertragen, wie grausam Menschen sein können, damals wurde den Kindern nicht geglaubt und es gab dazu kaum Aufarbeitung. Obwohl die Rahmengeschichte fiktiv ist, sind die Fakten belegt.

Bewertung vom 04.08.2025
Blum, Molly

Große Träume auf kleinen Pfoten


ausgezeichnet

Liebe auf Bewährungsprobe
Kurz nach der Trennung von Tom, der ihr fremdgegangen ist, führt Mina eine Reportage für ihr neues Magazin nach Cornwall. Es geht um ein Tierheim, das geschlossen werden soll. Der Besitzer ist verstorben und der Sohn und Erbe hat völlig andere Pläne für dieses Gebäude.
Betreiber des Tierheims ist ausgerechnet Christopher, ein Tierarzt, mit dem Mina vor 12 Jahren eine Nacht verbracht hat und obwohl sie starke Gefühle für ihn hegte, hat sie ihn daraufhin geghostet, da seine Mutter für das Weggehen von Minas Vater verantwortlich war.
Nachdem das erste Treffen sehr kühl abläuft, organisiert Mina listig ein weiteres Treffen, wo sie Christopher ihre Beweggründe erklärt.
Natürlich werden die beiden ein Paar, aber es wäre wohl das Ende der Geschichte, wenn nicht unerwartete Probleme auftauchen würden, die das jähe Ende der jungen Liebe bedeuten.
Für mich war das Buch ein Pageturner, die Geschichte hat mich gefesselt und mitgenommen. Auch Minas Freundin Charly und deren Partnerin Freya sowie ihre Freunde in der Nachbarschaft haben das Buch sehr warmherzig und authentisch wirken lassen.
Auch Minas Großherzigkeit hat mir gut gefallen, indem sie ihre Widersacherinnen nicht unnötig bestraft. Karma lässt grüßen!
Es gab auch sehr emotionale Momente und Ereignisse in dem Buch, besonders wenn es um Grausamkeiten gegen Tiere geht, ist das für mich eine rote Linie. Das Auffinden von Hope war äußerst ungeschönt beschrieben, leider gibt es immer wieder Menschen, die so skrupellos sind.
Insgesamt fand ich das Buch mit seinen Entwicklungen toll – auch die Rahmenhandlung war gut gewählt.
Absolute Empfehlung – eine perfekte Sommerlektüre!

Bewertung vom 01.08.2025
Flix

Immerland - Die Stadt der Ewigkeit


ausgezeichnet

Eine perfekte Welt – oder doch vielleicht nicht?
Mika ist 12 5/6 Jahre alt, also fast dreizehn, er hat keine Freunde und wird in der Schule gehänselt – auch sein Selbstbewusstsein ist quasi nicht vorhanden. Da seine Mutter vor einiger Zeit verschwunden ist und sein Vater keine Zeit für ihn hat, soll er die Ferien bei seiner Oma, die eine verschrobene Physikerin ist, verbringen. Die Freude ist nicht gerade groß, denn seine Oma lebt am Land in völliger Abgeschiedenheit, nicht mal Internet gibt es dort.
Als Mika Oma eines Nachts fast leblos auffindet und der Festnetzanschluss tot ist, beschließt er kurzerhand seine Oma ins Auto zu zerren und selbst mit ihr in die Stadt zu fahren. Leider endet die Fahrt mit einem Unfall, jedoch gibt es Rettung. Eine Frau auf einem Luftschiff in Form eines Wals ist plötzlich zur Stelle. Bei einer Notlandung, die Mika auslöst landet er mit seiner Oma in Immerland.
Dort ist vieles ganz anders als gewohnt und Mika findet sogar Freunde, während Oma im Krankenhaus behandelt wird.
Eigentlich läuft das Leben hier perfekt für Mika, einzig seine Oma ahnt, dass dieser Ort nicht gut für ihn ist.
Immerland ist eine actiongeladene, fantasievolle Erzählung, die seinesgleichen sucht.
Ich freue mich schon auf den zweiten Band, der am Ende mit einem Hilferuf angekündigt wird.

Bewertung vom 29.07.2025
von der Leyen, Katharina;Hochmair, Philipp

Hochmair, wo bist du?


ausgezeichnet

Aus dem Leben eines begnadeten Schauspielers
Katharina von der Leyen hat es geschafft dem Adrenalin-Junkie Philipp Hochmair ein facettenreiches Portrait zu widmen, das dem Leser einen guten Einblick in das Leben des Ausnahmekünstlers gewährt, indem sie Hochmair erzählen lässt, ohne zu werten.
Sein Markenzeichen ist die Zigarre, sie ist auch die einzige Droge, die er sich zugesteht – ein schamanistisches Tool.
Die Biografie ist mit sehr persönlichen Bildern des Künstlers untermalt, außerdem mit viel Lokalkolorit aus dem Theaterwesen.
Mich hat die Lebensgeschichte von Philipp Hochmair sehr fasziniert, ein exzentrischer, getriebener Mensch, jedoch ein genialer Darsteller – einfach lesenswert!

Bewertung vom 27.07.2025
Evans, Virginia

Die Briefeschreiberin


ausgezeichnet

Mein heuriges Lesehighlight
Die Briefeschreiberin von Virginia Evans ist das Erstlingswerk der Autorin und für mich war es tatsächlich mein Jahreshighlight bis jetzt.
Sybil van Antwerp ist 73 Jahre alt, hat eine erfolgreiche berufliche Karriere, jedoch in zweiter Reihe, hinter sich und schreibt Briefe, eigentlich, seit sie erfahren hat, dass sie adoptiert wurde und einen Brief ihrer Mutter ausgehändigt bekommen hat.
Ihre Briefe richtet sie an ihre langjährige Freundin und Schwägerin Rosalie, an den Sohn eines Freundes, Harry, an ihren Bruder Felix, sowie viele andere, darunter diverse Autoren, deren Bücher sie grandios gefunden hat.
Mit gekonntem Feingefühl arbeitet die Autorin vielschichtige Nuancen heraus, die es auch ohne nachzusehen bald leicht machen, die Briefe den jeweiligen Absendern zuzuordnen.
Nach und nach erfährt man Gefühle, Gedanken, Lebensumstände, Lebenslauf und Schicksalsschläge der Protagonistin. Sybil ist eine Frau mit großem Herz, aber auch mit Schwächen und Fehlern, was sie sehr authentisch und nahbar erscheinen lässt.
Sybils pedantisches Gebaren wird humorvoll dargestellt, ihre Beziehung zu ihrem Nachbarn ist anfangs sehr distanziert, er wird ihr jedoch trotz Heitatsavancen eines anderen ein guter Freund und Helfer.
Dieser Roman ist einfach wunderbar zu lesen, die Formulierung eines Briefs ist einfach etwas ganz anderes als eine Erzählung, der Leser bekommt beinahe eine voyeuristische Ansicht von außen geboten.
Ich habe dieses Buch geliebt, geschmunzelt und das eine oder andere Tränchen verdrückt.
Ein wahres Juwel – absolute Empfehlung!