Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
ReadTweetie
Wohnort: 
https://readtweetie.wordpress.com/
Über mich: 
Ich blogge über alles was mir so in den Sinn kommt!

Bewertungen

Insgesamt 75 Bewertungen
Bewertung vom 26.09.2019
Cinder & Ella Bd.1
Oram, Kelly

Cinder & Ella Bd.1


sehr gut

Warum habe ich das Buch gelesen? – Alle Buchmenschen waren so begeistert davon, dass ich es auch unbedingt lesen musste!

Wie bei fast allen Liebesgeschichten, wird sie aus der Sicht der beiden Protagonisten erzählt, wobei Ella deutlich mehr Spielzeit hat als Cinder. Durch die beiden Erzählperspektiven bekommt der Leser wieder Einblick in beide Köpfe. Doch hier hätte ich eine einseitige Perspektive bevorzugt, um die Spannung ein bisschen aufrechter zu erhalten. Ansonsten ist der Schreibstil angenehm und ich bin praktisch durch das Buch geflogen!

Die Geschichte von Cinder und Ella ist alles andere als eine märchenhafte Liebesgeschichte. Ich würde es eher eine abgewandelte Form von Cinderella nennen, aber einige Parallelen haben mir wirklich gut gefallen. Nach einem Unfall ist nichts, wie es vorher war und Cinder und Ella müssen sich in damit zurechtfinden. Zwischen Chats und Anrufen wird ihre Beziehung auf die Probe gestellt. Der Schmerz von Ella wird so real dargestellt, dass mir fast jedes Mal das Herz zerbrochen ist, wenn ihr wieder etwas zugestoßen ist. Cinder, der weit weg von allem ist, kann ihr nur seine Stimme zur Unterstützung bieten. Doch irgendwann kommt es zu einem Treffen. Das war mir persönlich zu unspektakulär, das muss mit ganz großen Scheinwerfern passieren! Es hat mir trotzdem gut gefallen, denn dieses Ende haben beide mehr als verdient.

Wie bereits angesprochen, besteht Ellas Welt fast nur noch aus Schmerz, Trauer und Hoffnungslosigkeit. Und hier wird kein Blatt vor den Mund genommen. Die Autorin schildert Ellas Leben, wie es im wirklichen Leben wäre. Erschreckend traurig und real, aber unglaublich gut gelungen. Zeitweise hatte ich das Gefühl, dass sich die Geschichte nur noch um Ellas Verletzungen handelt und nicht um eine märchenhafte Liebesgeschichte. Die Autorin hätte es auch einfach als „Du schaffst das, gib nie auf“ Buch rausbringen können. Nun ja, umso toller ist dann natürlich der Verlauf der Geschichte. Cinders Stimmungen passen manchmal nicht zueinander und der Leser merkt, dass er in seiner Welt gefangen ist und sich wünscht, ausbrechen zu können. Beide Charaktere waren mir sympathisch und ich konnte mich direkt in die Geschichte einfinden.

Ein paar letzte Worte zum Cover, Titel oder Klappentext? – Das Cover sieht sehr süß aus, doch mich hat vor allem der Titel in den Bann gezogen!

Fazit: Unglaublich berührend erzählt Kelly Oram die Geschichte eines Mädchens, das sich nach einem Unfall zurück ins Leben kämpfen muss. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden Protagonisten steht dabei sehr im Schatten, obwohl es sich hier um das Märchen Cinderella handelt. Dennoch hat mir die Geschichte wirklich gut gefallen und ich vergebe 4,5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 29.08.2019
Alita: Battle Angel (DVD)

Alita: Battle Angel (DVD)


ausgezeichnet

DIESE REZENSION ENHÄLT SPOILER!!!

Der Zuschauer wird in die Zukunft, in das Jahr 2563, entführt. Dort leben die Menschen nach dem „Großen Krieg“ in einer Gesellschaft, in der Cyborgs alltäglich geworden sind. Diese Verschmelzung von lebendigem Organismus und Maschine sehen durch die Animationen super echt aus und wirken hier auch unglaublich interessant auf mich. Natürlich gibt es auch noch „normale“ Menschen, denen noch keine Körperteile durch Maschinenteile ersetzt worden sind. Ich liebe ja solche düsteren Zukunftsvisionen und hier werde ich vom Setting nicht enttäuscht!

In genau dieser Welt erwacht Alita ohne Gedächtnis und so beginnt das Abenteuer, das aus so vielen verschiedenen Elementen besteht: Da ist natürlich die Action-Ebene. Sobald es einmal losgeht, ist nichts mehr zu stoppen. Die Kampfszenen sind unglaublich intensiv und mitreißend. Zum Glück gibt es da so einige davon! Oder die neue Sportart „Motorball“, sie ist so rasant!

Außerdem gibt es noch die Gefühlsebene: In vielen Filmen sind Cyborgs nicht liebenswert oder können nicht dieselben Gefühle wie echte Menschen empfinden. Doch hier sind die Bindungen von Alita zu ihren Mitmenschen umso stärker, intensiver. Und ich spreche hier nicht von der vorhersehbaren Liebesbeziehung zwischen Alita und Hugo. Und zum Schluss finde ich die Mentalität von Alita noch sehr nennenswert. Obwohl sie nicht weiß, wo sie herkommt oder wer sie wirklich ist, gibt sie niemals auf. Sie steht immer wieder auf, kämpft für sich selbst und die andern. Und dabei findet sie sich selbst.

Alita als Hauptfigur ist der absolute Wahnsinn. Verkörpert durch Rosa Salazar und erschaffen durch Performance Capture, ist sie eine atemberaubende Darstellerin, die mit so viel Liebe zum Detail glänzt. Ich finde es einfach toll, wie man als Zuschauer Alita dabei zusehen kann, wie sie Welt um sich herum zum allerersten Mal wahrnimmt und wie sich ihr Körper und ihr Geist zurechtfinden. Sie hat durch ihre großen Augen und ihren eher kleinen Körper zwar immer noch das Wesen eines kleinen Mädchens, doch tief in ihr drin ist sie mehr als das. Sie ist einfach die geborene Rebellin und diese Rolle passt so gut zu ihr, wie ihr Kampfanzug aus ihrem früheren Leben!

Neben dieser großartigen Darstellerin, glänzt aber auch noch eine andere Person: Christoph Waltz. Ich kann jetzt schon sagen, dass der Film ohne ihn nicht dasselbe wäre. Wenn Christoph Waltz eine Rolle spielt, tut er das immer mit einer Ruhe und Hingabe, wie sie nur wenige andere Schauspieler ausstrahlen. Und so kaufe ich ihm die Rolle des Dr. Dyson Ido zu 100% ab. Dadurch rücken die Nebencharaktere ein wenig in den Hintergrund, doch auch diese habe ich mit größter Spannung verfolgt!

Leider gibt es hier trotz dieser atemberaubenden Vorstellung auch einige Punkte, die ich zu kritisieren hätte.
Da wäre zum einen der Antagonist Nova. Wir erfahren nicht viel über ihn und hier hätte ich mir gewünscht, dass dort noch etwas kommt! Wir wissen, dass er alles aus Zalem, der Himmelsstadt über Iron City, leitet. Dabei kann er in verschiedene Wesen schlüpfen und für kurze Zeit deren Körper übernehmen. Ganz am Ende sehen wir ihn sogar persönlich, doch da erscheint er mir nicht wie der gefährliche Bösewicht, der Alita ausschalten will. Sondern eher wie ein verrückter Wissenschaftler, der seine neueste Entwicklung beobachtet. Falls es einen zweiten Teil geben sollte, was ich stark hoffe, dann wünsche ich mir, dass wir näheres über ihn erfahren.

Ich habe Alita und ihre Welt jetzt schon in mein Herz geschlossen und dies ist garantiert nicht das letzte Mal, dass ich diesen Film gesehen habe. Hier und da gibt es Kleinigkeiten zu bemängeln, doch insgesamt kann ich die schlechten Kritiken gar nicht nachvollziehen. Ich vergebe 5 von 5 Sternen und hoffe, dass ich irgendwann eine Rezension zur Fortsetzung schreiben kann!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.08.2019
Letztendlich sind wir dem Universum egal / Letztendlich Bd.1
Levithan, David

Letztendlich sind wir dem Universum egal / Letztendlich Bd.1


gut

Warum habe ich das Buch gelesen? – Bevor ich den Film sehen wollte, wollte ich natürlich erstmal das Buch dazu lesen. Außerdem hat mich die Geschichte einfach sehr fasziniert!

Jeden Tag in einem anderen Körper aufwachen. Diese Person hat kein Zuhause. Keine Familie. Keine Freunde. Und dann trifft diese Person die Liebe des Lebens. Genau so ergeht es unserer Hauptperson, A. Ich war von Anfang an fasziniert von dieser Geschichte, denn wie verliebt man sich, wenn man jeden Tag in einem anderen Körper aufwacht und nie derselbe ist?

A ist weder weiblich noch männlich. Er tritt in das Leben jedes Menschen ein, ohne auf dessen Geschlecht zu achten. Jedes Mal wenn er in einer anderen Gestalt aufwacht, muss er sich an sein neues Leben gewöhnen, so auch der Leser. Das fand ich super gelungen, denn jeden Morgen ist es, als wenn man ein neues Buch aufschlägt. Doch irgendwann verliert auch das seinen Glanz und es wurde zum Schluss eben ein bisschen langweilig, weil es doch sehr monoton war. Durch die Erzählperspektive von A erhält der Leser einen Einblick in die Emotionen und Gedanken.

Ich habe bereits nach den ersten Kapiteln As Schicksal beziehungsweise Dilemma verstanden und das hat mich sehr ins Grübeln gebracht. Doch das soll dieses Buch auch: zum Nachdenken anregen. Nicht nur durch seine/ihre Situation, sondern auch durch den Schreibstil des Autors gerät die Welt, wie wir sie kennen, manchmal aus dem Gleichgewicht.

Rhiannon ist die große Liebe von A. Sie ein sympathisches und normales Mädchen, mit der ich mich sofort identifizieren konnte. Sie ist zunächst skeptische gegenüber A und seinem Auftreten, doch nach und nach verliebt sie sich auch in ihn. Ihre Entscheidungen und Gefühlte konnte ich voll und ganz nachvollziehen, mehr noch als die von A.

Das Ende hat dem ganzen jedoch einen Dämpfer verpasst. Um nicht zu spoilern, verrate ich nur so viel: A hat eine Option gefunden, die ihm das Leben erleichtern würde. Diese Information hat er von jemandem, den er erst ein paar Tage kennt und stellt sie fast gar nicht in Frage, sondern erklärt für sich, dass er das in seinem Inneren ja schon die ganze Zeit gewusst hatte. Hier hätte ich mir mehr Raum für diese Option gewünscht, denn sie kommt doch ziemlich plötzlich und macht das Ende für mich zu abrupt.

Fazit: Leider hat der Autor mit seiner Geschichte die Spannung zu schnell verspielt und der Schluss war fast ein wenig langweilig, weil jeden Tag dasselbe passiert ist. Auch das Schicksal von A lässt er mir ein wenig zu offen, da hätte er ruhig noch 50 Seiten dranhängen können. Von mir gibt es daher 3,5 von 5 Sternen!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.07.2019
Verführt / Calendar Girl Bd.1
Carlan, Audrey

Verführt / Calendar Girl Bd.1


weniger gut

Warum habe ich das Buch gelesen? – Der Spiegel Beststeller wurde von vielen hochgelobt und ich wollte wissen, ob dieses Buch auch mich begeistern kann.

Auch wenn ich gut durch das Buch gekommen bin, lag das nicht unbedingt an dem Schreibstil der Autorin. Dieser ist mir an vielen Stellen viel zu vulgär und primitiv. Manchmal lässt sie ihre künstlerische Seite zum Vorschein kommen, aber diese verblasst dann neben den ganzen Sexszenen wieder sehr schnell. Ich bin vielmehr schnell durch das Buch gekommen, da ich häufig einfach ein paar Seiten übersprungen habe.

Was mich zu meinem nächsten Kritikpunkt führt, der Geschichte. Das Buch besteht zu 80% aus Geschlechtsverkehr zwischen Mia, unserer Protagonistin, und ihren Kunden. Die restlichen 20% sind dann wirklich mal wichtige Szenen, die diese Geschichte braucht. Leider befinden diese sich am Ende des Buches und bis dahin muss man sich erstmal durch quälen. Ich frage mich, wie eine Beziehung zwischen zwei Menschen entstehen kann, die wirklich nur miteinander schlafen und fast nicht miteinander reden. Diesen Eindruck hatte ich in den ersten zwei Monaten von Mias Leben. Und sonst ist eben nicht viel passiert, weil die Kunden eben kein aufregendes Leben haben. Aber auch Mias Leben kommt viel zu kurz. Der Grund wieso sie das macht, warum sie so ist, wie ist. Das alles erfährt der Leser innerhalb von 2 Seiten und das war es dann auch schon mit der Einführung in die Geschichte. Gegen Ende bessert sich das ganze dann aber noch und der Leser erhält einen gröberen Einblick in ihr Leben.

Da die Hauptfigur so gut wie gar nicht vorgestellt worden ist, fiel mir die Bindung zu Mia Saunders auch schwierig. Ich kann sie für ihre Liebe zu ihrer Familie vollkommen verstehen, aber manche Entscheidungen, die sie während ihrer Jobs trifft, finde ich einfach nicht nachvollziehbar. Außerdem habe ich das Gefühl, dass sie manchmal einfach dumm ist. Solche Dinge wie „merci“ oder „ma jolie“ kann sie sich selbst nicht übersetzen. Oder sie muss sich von ihrer kleine Schwester erklären lassen, was ein Biotop ist.

Ihre männlichen Gegenparts, die übrigens ausnahmslos alle heiß, nett und perfekt sind, sind alle totale Gentlemans und zwingen sie zu gar nichts. Schon der erste Mann hat es ihr angetan. Ich frage mich, wie zur Hölle kann sich eine junge Frau, die sich in bisher alle Typen, mit denen sie zusammen war, verliebt hat, auf so einen Beruf einlassen. Ich habe mich auch direkt in den ersten verliebt und fand die anderen ehrlich gesagt nicht so toll. Aber das ist dann wohl Geschmacksache.

Fazit: Leider konnte mich der Auftakt von „Calendar Girl“ überhaupt nicht überzeugen. Wer ein Buch lesen möchte, in dem es die ganze Zeit nur um die Libido, Lust und Verlangen geht und kein Interesse an tiefsinnigen Gesprächen hat, der ist hier genau richtig. Für mich war das leider nichts, da ich auch noch eine Story drum herum brauche. Für mich endet es bereits am Anfang und ich vergebe 2 von 5 Sternen.

Bewertung vom 01.07.2019
Save Me / Maxton Hall Bd.1 (eBook, ePUB)
Kasten, Mona

Save Me / Maxton Hall Bd.1 (eBook, ePUB)


gut

Warum habe ich das Buch gelesen? – Als Bücherwurm kam man ja nicht mehr an diesem Buch vorbei, darum habe auch ich mich irgendwann dazu entschieden.

Die Handlung ist leider viel zu vorhersehbar, da die Autorin sich zu viel an altbekannten Klischees bedient: Das nette, unschuldige Mädchen trifft auf den reichen, super beliebten und erfahrenen Jungen und sie verlieben sich. Doch der Junge ist nicht bereit eine Beziehung einzugehen, weil er ja nicht fähig für eine Beziehung ist und seine Eltern schon einen Plan für sein Leben haben.

Der Schreibstil von Mona Kasten ist wieder einmal super angenehm zu lesen und ich bin super schnell durch das Buch gekommen. Erzählt wird aus zwei Perspektiven: James und Ruby. So erfährt man auch die Gedankengänge und Gefühle des jeweils anderen, was zu diesem Buch doch sehr passend ist.

Ruby soll eine sympathische und schüchterne Protagonistin darstellen. Das ist Mona Kasten auch gut gelungen, doch es wirkt leider viel zu inszeniert. Die Tatsachen, dass sie ein kleiner Organisationsfreak ist, Bücher liebt und eine Schwester hat, die einen Blog führt, sind perfekt auf die „Bookstagram Community“ zugeschnitten und daher wirkt es für mich einfach ein bisschen zu gewollt. Man wird quasi gezwungen sie zu mögen. Außerdem fand ich sie auch ein wenig zu naiv, obwohl sie doch das Stipendium an dieser Schule aufgrund ihrer Noten bekommen hat und es ihr daher nicht an Intelligenz mangelt.

Mit James hatte ich auch meine Schwierigkeiten. Im Grunde genommen ist er ein liebenswerter und fürsorglicher Kerl, der trotz dem Reichtum seiner Eltern, seine festen Prinzipien hat. Doch leider verkörpert er das nicht so nach außen. Auch die Welt der Reichen wird von Geld geprägt und genau so benimmt sich James auch.

Die Nebenfiguren waren sehr viel interessanter, als die Hauptfiguren. So finde ich die Geschichte um Lydia und ihr Geheimnis sehr interessant und finde es gut, dass diese Situation quasi der Einstieg in diese ganze Geschichte ist. Aber auch die Freunde von James sind wirklich neugierig machende Charaktere, die in den folgenden Bänden hoffentlich noch mehr Spielraum bekommen. Sie verliehen der Geschichte von Ruby und James das gewisse Etwas.

Leider finde ich auch das Ende viel zu gewollt: Es stand von Anfang an fest, dass es eine Trilogie wird und nun muss man das Ende des ersten Buches spannend halten, damit die Leser auch unbedingt weiterlesen möchten.

Fazit: Alles in allem hatte ich zu viele Erwartungen durch den riesen Hype, der um dieses Buch gemacht worden ist. Doch ich wurde von zu vielen Klischees und unsympathischen Protagonisten enttäuscht. Durch den netten Schreibstil, die außergewöhnliche Kulisse und mit der Aussicht darauf, dass es besser wird vergebe ich 3 von 5 Sternen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.05.2019
Dry
Shusterman, Jarrod;Shusterman, Neal

Dry


gut

Warum habe ich das Buch gelesen? – Der Klappentext hat sich echt spannend angehört und ich liebe ja solche düsteren Zukunftsvisionen. Außerdem wird hier nicht nach der großen Katastrophe erzählt, sondern zum Zeitpunkt eben dieser.

Leider konnte mich die Geschichte dann doch nicht so packen wie angenommen. Die Panik, die nach dem letzten Wassertropfen aus dem Hahn aufkommt, ist durch die Protagonisten sehr gedämpft zu spüren. Hin und wieder reißen ein paar Menschen über die Stränge, aber nichts wo ich wirklich den Atem angehalten habe und unbedingt weiterlesen musste. Mir hat das Feuer gefehlt, dass sonst in Büchern in den Menschen lodert, wenn es ums Überleben geht. Ich war der Meinung, dass die Leute ihren Instinkten viel schneller folgen als die Shusterman Brüder.

Mir war von Anfang an klar, dass, wenn es um’s Überleben geht, kein Weg an einer kleinen Reise vorbeigeht. Und ich finde, dass die Autoren ein cooles und abwechslungsreiches Team zusammengestellt haben. Allen voran Alyssa und ihren Bruder Garrett, die eine tolle Geschwisterbeziehung haben.

Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven. Es gibt die vier Hauptcharaktere und hinzukommend wird auch aus anderen Blickwinkeln unbedeutender Charaktere erzählt. So erhält der Leser eigentlich eine gute Übersicht über die Geschehnisse vor Ort und auch außerhalb. Doch da die Wasserzufuhr nur in Kalifornien stockt, ist der Radius der Erzählenden doch eher klein gehalten. Nach kurzer Eingewöhnungszeit fand ich den Erzählstil jedoch sehr angenehm, was auch an dem Schreibstil der beiden Autoren liegt. Denn dieser ist leicht und überzeugend geschrieben.

Das Ende finde ich zu sehr in ein Happy End gedrängt. Fast hat der Leser das Gefühl, dass alles so ist, wie zuvor und die Geschehnisse fast nichts verändern haben. Dort hätten die Autoren mehr mit Zerstörung oder Verlusten arbeiten sollen. Viele Handlungen sind eben auch positiv ineinander übergegangen und somit wurde ein zu verschönerndes Bild überbracht. Doch im wahren Leben gibt es häufig kein wunderbares Ende und die Geschichte liegt so nahe an unserer Welt, dass ich mir ein bisschen mehr Realismus gewünscht hätte.

Was mich zu meinem letzten Punkt führt: Die versteckte Kritik an dem Klimawandel fand ich wirklich ausgezeichnet. In der Stadt der Protagonisten wurden Vorschriften für die Wassernutzung eingeführt und bei einem Verstoß bekommt man eine Strafe aufgebrummt. Und trotzdem kommt es zu so einem Supergau. Wenn wir so weitermachen, kann ich mir dieses Szenario wirklich vorstellen. Daher finde ich es super, dass die Autoren mit diesem Buch auf den Klimawandel aufmerksam machen wollen und eine angsteinflößende Geschichte daraus gemacht haben.

Fazit: Diese Kurzzeit-Dystopie war mir zu seicht und leider auch nicht actionreichen genug, als dass ich mich zu 100% davon überzeugen lassen konnte. Die Shusterman Brüder haben eine tolles Grundgerüste für eine düstere Zukunftsvision geliefert, die jedoch an einigen Stellen noch ausbauwürdig ist. Daher gibt es von mir nur 3,5 von 5 Sternen!

Bewertung vom 17.05.2019
Die Flammende / Die sieben Königreiche Bd.2
Cashore, Kristin

Die Flammende / Die sieben Königreiche Bd.2


sehr gut

Warum habe ich das Buch gelesen? – Der erste Band hat mir sehr gut gefallen und daher war es beschlossene Sache, dass ich den zweiten Teil der Trilogie ebenfalls lesen werde.

Der zweite Teil dieser Reihe ist die Vorgeschichte zu „Die Beschenkte“, dem ersten Teil. Die Geschichte spielt in einem anderen Königreich und mit neuen Figuren. Hier sind die besonderen Fähigkeiten einiger Menschen nicht willkommen und sie werden als Monster bezeichnet. Dies finde ich verständlich, denn die Menschen wissen noch nicht viel über diese eigenartigen Fähigkeiten und wissen nicht damit umzugehen. Doch was ich nicht verstehe, ist die Tatsache, dass nur ein Königreich weiter, die Menschen aufgeklärt sind über diese Fähigkeiten. Dort werden sie dafür bewundert. Anscheinend fanden keine Annäherungsversuche zwischen den Königreichen statt, was ziemlich unwahrscheinlich ist, aufgrund von machthungrigen Königen, die es in jeder Region zu geben scheint. Da hätte die Autorin eine bessere Verbindung schaffen sollen.

Jedoch wurde ich mit der Geschichte sehr schnell warm, denn ich liebe die Ländereien und die Menschen in den sieben Königreichen. Doch es hat einige Zeit gebraucht, damit endlich etwas passiert. Natürlich muss die Autorin erst die Figuren einführen und ihnen einen Hintergrund geben, aber bis endlich Spannung aufkommt wartet die Autorin zu lange. Doch dann war ich, im wahrsten Sinne des Wortes, Feuer und Flamme. Ich konnte schwer aufhören zu lesen, denn die Autorin kann den Leser wahrlich ans Buch fesseln. Doch leider war ich dann am Ende ein bisschen enttäuscht, denn dieses war viel zu schnell. Viel zu unausführlich schreibt die Kristin Cashore dann einige Worte nach dem großen Höhepunkt, doch das hat mir definitiv nicht gereicht. Was sie am Anfang zu viel hatte, fehlte dann zum Ende hin.

Doch nichtsdestotrotz wurde hier wieder eine wunderbare Welt erschaffen, in die ich mich gerne flüchte. Die fortgesetzte Idee mit den Begabungen hat mich wieder einmal gefesselt. Vor allem die unterschiedlichen Charaktere haben die Geschichte richtig aufblühen lassen: Fire, unsere Protagonistin, erlebt zum ersten Mal, was es heißt, richtig die Welt zu erleben. Ihre Eindrücke und Gefühle konnte ich gut nachvollziehen, vor allem auch mit ihrer Vergangenheit im Hinterkopf. Unterstützt wird sie dabei von ihrem alten und herrlich charmantem Freund Archer, der ein viel besseres Ende verdient hätte! Und die Königsfamilie ist ein Haufen voller merkwürdiger, lustiger und unterschiedlicher Menschen, dass ich viele Male sehr Schmunzeln musste.

Der Klappentext verrät leider viel zu viel über die Beziehung von Fire und dem Prinzen. Hätte ich diesen nicht gelesen, hätte ich die Verbindung erst sehr viel später entdeckt und sie wäre nicht so offensichtlich gewesen. Doch ich liebe die beiden zusammen, denn sie ergänzen sich und halten zusammen so viel aus. Doch wie auch bei der Handlung hat sich die Autorin zu viel Zeit gelassen und am Ende ging es mir viel zu schnell. Die Beziehung konnte sich nicht richtig aufbauen, sie war zu schnell da.

Fazit: Das Lesen hat mir unglaublich viel Spaß bereitet und ich habe die Geschichte von Fire wirklich sehr genossen. Ich konnte so einfach in ihre Welt abtauchen. Leider hat die Geschichte ziemlich lange gebraucht, um spannend zu werden und am Ende ging es mir dann zu schnell. Deshalb vergebe ich nur 4 von 5 Sternen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.