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Katharina

Bewertungen

Insgesamt 46 Bewertungen
Bewertung vom 04.03.2020
Wörter an den Wänden
Walton, Julia

Wörter an den Wänden


sehr gut

Adam leidet an Schizophrenie und nimmt aus diesem Grund an einem Experiment teil, bei welchem er ein bestimmtes Medikament für die Besserung seines Gesundheitszustandes bekommt. Anfangs funktionierte es sehr gut und die nur für ihn realen Gestalten und Stimmen, welche ihn durch den Alltag begleiten, werden mit der Zeit weniger. In der neuen Schule trifft er außerdem auf Maya, in welche er sich verliebt, zu einem festen Bestandteil seines Lebens wird, jedoch nichts von seiner Krankheit weiß. Doch nach einiger Zeit muss er das Medikament wieder absetzen, ihm geht es schlechter. Werden seine Beziehung und seine neuen Freunde zu ihm stehen?

Dieser Einzelband über den jungen Adam hat mir wirklich gut gefallen.
Allgemein kann man sagen, dass die Kapitel eine angenehme Länge besitzen und außerdem bei jedem Beginn zur Orientierung das genaue Datum, die Dosierung der Medikamente und den aktuellen Zustand über Adams Gesundheit genannt wird. Das gesamte Buch ist in einer Art Tagebuch geschrieben, in dessen Einträge die Gefühle und Gedanken sehr deutlich werden. Außerdem hat mir der Schreibstil sehr gefallen, denn aufgrund dessen, dass die Geschichte aus der Sicht eines 16 - jährigen Jungen geschrieben ist, ist alles sehr humorvoll, auch wenn immer sehr ernste Themen angesprochen werden, wodurch man nur so durch die Seiten flog. Nicht nur die Krankheit wird oft und gefühlvoll beschrieben, auch Religion, Freundschaft, Liebe und der Tod werden oft angesprochen. Genauso wird durch die Tagebucheinträge der Leser direkt angeredet, was daran liegt, dass Adam oft zu den Ärzten und Therapeuten spricht, wodurch er diese siezt. Dies ist zwar ungewohnt, hat mir aber dennoch sehr gefallen.
Es gibt auch zwei Aspekte, die mir nicht ganz so gut gefallen haben. Es gab öfters Fachbegriffe und Wörter, die ich nicht kannte und mir zwar oft erschließen konnte, dies war allerdings nicht immer der Fall. Außerdem bin ich der Meinung, dass die Geschichte keinesfalls überraschend oder mit Wendungen gespickt war. Auch das Ende hat mich nicht überrascht, dennoch hat mir die Geschichte ziemlich gut gefallen.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich dieses Buch voll und ganz weiter empfehlen kann. Es hat einen besonderen Draht zu Jugendlichen, da es aus der Sicht eines Gleichaltrigen geschrieben wurde und es deshalb voll und ganz empathisch rüber kommt. Doch auch Erwachsene werden mit dem Buch viel Freude haben, da es die ernsten Themen konkret und von der richtigen Seite anpackt und allen Altersgruppen verständlich näher bringt.

Bewertung vom 01.03.2020
Sieben Lügen
Kay, Elizabeth

Sieben Lügen


sehr gut

Jane und Marnie sind von Klein auf beste Freundinnen. Doch das ändert sich, als Marnie Charles vorstellt, welcher Jane äußerst unsympathisch erscheint. Die erste Lüge beginnt damit, dass Jane Marnie jedoch versichert, dass die beiden super zusammen passen würden. Sie verstrickt sich immer weiter in Lügen und irgendwann ist Charles tot…

Dieser Einzelband und gleichzeitig auch das Debüt der Autorin hat mir gut gefallen.
Auf den ersten Blick sticht natürlich das Cover ins Auge, welches einfach nur wunderschön gestaltet ist. Allgemein ist das Buch in sieben Teile (sieben Lügen) unterteilt, welche jedoch zwischendurch auch immer mal wieder unterbrochen werden und eine angenehme Länge besitzen. Auch der Schreibstil hat mir wirklich sehr gut gefallen; er war sehr detailreich und empathisch, der Leser wurde dabei immer wieder direkt angesprochen. Gleichzeitig kommen bei dem Ich - Erzähler sehr viele Gefühle rüber. Außerdem sollte man wissen, dass sehr stark auf die Themen Tod und Freundschaft eingegangen wird, wo im Buch jedoch gut mit umgegangen wird. Die Protagonisten haben mir ebenfalls gut gefallen, da sie eine sehr tiefe Vergangenheit besitzen, welche nach und nach, manchmal auch auf einen Schlag, aufgerollt wird. Dies ist immer sehr spannend und interessant gestaltet. Das Ende der Geschichte ist zwar nicht überraschend gewesen, hat das Buch allerdings perfekt abgerundet.
Es gab jedoch auch zwei Aspekte, die mir nicht ganz so gut gefallen haben. Zum einen war mir der Schreibstil an manchen wenigen Stellen etwas zu holprig, dies hat sich jedoch immer schnell wieder gelegt. Der zweite Punkt ist allerdings, dass mir manche Handlungen nicht verständlich waren und ich ein paar Probleme hatte, sie nachzuvollziehen.

Letztendlich hat mir das Buch jedoch gut gefallen. Die Geschichte ist nicht sonderlich komplex aufgebaut, weshalb auch Jugendliche sich nicht schwer damit tun würden. Dennoch sollte man mit Themen, wie beispielsweise den Tod, umgehen können. Der Schreibstil war hingegen etwas ganz besonderes; der Leser wurde sehr oft direkt angesprochen, wodurch man quasi mit in die Geschichte hinein gezogen wurde und man den Sätzen volle Aufmerksamkeit schenkt.

Bewertung vom 23.02.2020
A Wish for Us
Cole, Tillie

A Wish for Us


ausgezeichnet

Cromwell Dean ist der bekannteste Musiker seiner Zeit, doch insgeheim bedeutet ihm seine Musik nicht viel. Um sein Talent nicht weiter zu verschwenden, beginnt er ein Musikstudium. Dort lernt er Bonnie Farraday kennen, von welcher er sich zunächst distanziert, da sie sein Problem zu erkennen scheint. Doch als sie für ein Musikprojekt zusammen gesetzt werden, können sie sich nicht voneinander fernhalten und die Gefühle werden immer stärker…

Dieses Buch hat mir unfassbar gut gefallen, weshalb es von mir auch volle fünf Sterne bekommt, was mich bei Schreiben der Rezension tatsächlich etwas überrascht hat, da die negativen und positiven Aspekte sich im Gleichgewicht halten. Doch der ausschlaggebende Punkt war, dass bei mir das aller erste Mal ein paar Tränchen geflossen sind, weil die Emotionen einfach so stark waren, das ist mir vorher noch nie passiert!
Ein positiver Aspekt ist der Schreibstil, welcher sehr detailreich ist und Gefühle sehr gut wieder spiegelt. Außerdem wird immer mal wieder zwischen den Perspektiven der beiden Protagonisten gewechselt, jedoch erfahren wir etwas mehr von ihm, was allerdings dem Ganzen kein Abbruch tut. Die Protagonisten sind außerdem sehr authentisch und zeigen ihre Gefühle im Laufe der Geschichte. Auch werden zu Beginn und im Laufe der Geschichte auf verschiedene Geheimnisse aufmerksam gemacht, die vorerst auch nicht verraten werden. Doch dies wurde nicht auf eine nervige Art und Weise gelöst, sondern es wurde spannend gehalten und machte gleichzeitig neugierig auf den weiteren Verlauf der Geschichte. Nicht nur die Charaktere haben viele verschiedene Hintergründe, auch die Story ist extrem tiefgründig und geht dem Leser wirklich sehr Nahe, dies beginnt bereits bei dem Prolog und endet auch im gesamten Buch nicht mehr.
Nun zu den Aspekte, die mir nicht ganz so gut gefallen haben. Zum einen waren mir manche Kapitel viel zu lang, während andere sehr kurz oder in Ordnung waren. An manchen wenigen Stellen war die Handlung auch etwas vorhersehbar oder ich konnte die Handlungen mit den Gesprächen nicht ganz nachvollziehen. Auch zu den Gefühlen kann man sagen, dass manche Passagen sehr überlastet damit waren und die Gespräche sich dann sehr geschwollen und überdramatisiert anhörten, wie sich kein Mensch im realen Leben ausdrücken würde. Außerdem hat sich die Emotionalität durch das ganze Buch gezogen, jedoch kaum ohne Pause. Etwas Heiterkeit hätte das Buch zwischendurch gebraucht, um eine gewisse Lockerheit hinein zu bringen. Eine einzige Sache, die mich an den Protagonisten gestört hat, war, dass sie immer und immer wieder den Namen des anderen wiederholt haben, was ab einem gewissen Zeitpunkt ziemlich genervt hat.

Lasst euch nicht von den vielen negativen Punkten irritieren, denn die haben keinesfalls im Buch überwogen. Ich habe bislang kein Buch in der Hand gehalten, welches solche Emotionen hervor ruft, ich bin ein paar Tage später immer noch darüber am Nachdenken und am Grübeln. Jüngeren LeserInnen kann ich die Geschichte jedoch nicht empfehlen, da es ernste Themen, wie Tod, Suizid und Krankheit, anspricht und detailreich ausführt. Wer mit solchen Themen nicht umgehen kann, wird mit dem Buch keine Freude haben. Allen anderen kann ich das Buch nur empfehlen, es ist ein Buch, welches auch noch lange nach Beenden im Kopf hängen bleibt!

Bewertung vom 26.01.2020
Es beginnt / Beastmode Bd.1
Wekwerth, Rainer

Es beginnt / Beastmode Bd.1


sehr gut

Ein Energiefeld hat sich im Pazifik gebildet und verschlingt alles, was ihm zu nahe kommt und breitet sich gleichzeitig immer weiter aus. Matterson, Officer des amerikanischen Geheimdienstes, schickt fünf Jugendliche mit besonderen Fähigkeiten auf die Mission, die die ganze Welt retten soll. Werden sie es schaffen oder wird es sie auch verschlucken und sogar in eine andere Dimension schicken?

Dieses Buch ist der erste Teil einer Dilogie, welches mit einem wunderhübschen Cover einen tollen ersten Eindruck hinterlässt.
Die Kapitel sind mit zehn bis zwanzig Seiten in einem kompakten Rahmen gehalten, in welchem der Prolog eine wichtige Rolle spielt, da dort mit sehr vielen Informationen die Grundlage für die Geschichte gelegt wird. Hier waren es teilweise etwas zu viele Informationen, welche man sich im Laufe der Geschichte jedoch schnell aneignet. Der Schreibstil war mir manchmal etwas zu holprig und auch zu einfach, doch für ein Jugendbuch ist dies in Ordnung. Außerdem hat mir gefallen, dass dieser sehr (jedoch nicht zu) detailreich ist. Die Geschichte ist innerhalb des Buches in drei Teile gegliedert. Im ersten Teil wird der Grundbaustein für die Geschichte gelegt, weshalb es mir hier etwas an Spannung gefehlt hat, da mir zu wenig passiert ist. Dies ändert sich allerdings schlagartig, als der zweite Part beginnt und stark an Fahrt aufnimmt, was sich bis zum Ende auch nicht ändert. Erzählt wird die Geschichte aus der Er-/Sie-Perspektive, die ab und an den Fokus auf einen bestimmten Jugendlichen legt, den man dann näher kennen lernt. Das Ende des Buches kommt viel zu schnell, endet außerdem auch mit einem fiesen Cliffhanger, jedoch führen kurz vor Ende und bei etwa der Hälfte viele Stränge zusammen, die einen immer wieder positiv überraschen. Zu den Protagonisten kann ich sagen, dass sie mir sehr gefallen haben, da sie eine Vergangenheit und tolle Fähigkeiten besitzen und gleichzeitig sehr sympathisch sind. Manchmal haben mir jedoch leider ein paar Gefühle gefehlt, weshalb ich nicht in jeder Situation eine Bindung zu ihnen aufbauen konnte, an anderen Stellen ging es mir wiederum zu schnell, aus dem Grund, weil die Gefühle eben nicht so oft thematisiert wurden.

Zusammenfassend hat mir die Geschichte, trotz ein paar Kritikpunkte, wirklich gut gefallen. Die positiven Aspekte überlagen die wenigen negativen deutlich, vorallen wenn es am Ende jeden Teils in diesem Buch zu einem spannenden Showdown kommt und man gar nicht mehr aufhören kann zu lesen! Empfehlen kann ich dieses dystopische Abenteuer allen Jugendlichen, die auf interessante Charaktere und eine spannende und vorallem neuartige Geschichte stehen. Auch Erwachsene könnte dieses Buch zusagen, wenn man einen einfacheren Schreibstil mag. Alles in allem bekommt das Buch definitiv eine Empfehlung von mir, weil es einfach spannende Lesestunden beschert!

Bewertung vom 15.12.2019
Schatten der Ewigkeit - Zwillingsblut / Alias Bd.1
Wahl, Carolin

Schatten der Ewigkeit - Zwillingsblut / Alias Bd.1


sehr gut

Kit ist ein junges Mädchen und ihre Aufgabe ist es, die Alias, die Art, welcher sie angehört, zu schützen und Straftaten, sowie Morde, aufzuklären. Mit ihrem Partner bekämpft sie die Nox, die feindliche Art der Alias, welche normalerweise nicht auf dieser Welt leben. Doch dies ist nicht immer einfach, da sie sich in einen Fuchs verwandelt, sobald sie in Angst und Panik gerät. Als sie vor nicht allzu langer Zeit ihren Partner verliert, bekommt sie einen neuen an ihre Seite gestellt. Schaffen sie es sich den Nox zu stellen und sie zu besiegen?

Der erste Band der Alias-Reihe ist wirklich ein spannender Auftakt. Bis auf ein paar wenige negative Aspekte hat mir die Geschichte wirklich sehr gut gefallen.
Zu Beginn hat der spannende Prolog neugierig auf die weitere Story gemacht. Man wird direkt in die Handlung hinein geworfen, sodass man zuerst nicht weiß, wo man sich befindet und dies dauert auch noch ein wenig. Doch man bekommt nach und nach Informationen eingestreut, sodass man mit der Geschichte gut hinterher kommt. Dabei wird auch ausführlich die spannende Geschichte über die Welt, wie sie dort ist, beschrieben und über die Vergangenheit berichtet. Außerdem wird bis knapp zur Hälfte der Geschichte mithilfe der Kapitel immer wieder zwischen Gegenwart und Vergangenheit gewechselt, womit sich dann auch vergangene Situationen klären lassen, auf die sonst immer nur Anspielungen gemacht wurden. Genauso haben mir auch die Protagonisten sehr gefallen, da sie mir recht sympathisch und vor allem auch humorvoll vorkommen. Der Schreibstil gefällt mir ebenfalls gut, da er oft sehr detailreich Gefühle und Handlungen schildert, womit man sich gut in die Charaktere hinein versetzen kann.
Ein paar Aspekte haben mir jedoch leider nicht so gut gefallen. Manchmal waren mir die Kapitel etwas zu lang, bei über zwanzig Seiten hätte ich gerne eine kleine Unterbrechung zwischendurch. Zu Beginn hatte ich auch Probleme mir die vielen Namen auf einmal zu merken, dies hat sich jedoch im Laufe der Geschichte gelegt. So ausgeschmückt, wie der Schreibstil auch ist, hätte ich mir manche Abschnitte, die nicht ganz so relevant für den weiteren Verlauf der Geschichte sind, etwas knapper gehalten gewünscht. Genauso waren mir oft die Zusammenhänge in den Fantasiewelten nicht klar, was allerdings auch daran liegen könnte, dass ich kaum Fantasy/Dystopie lese.
Alles in Allem hat mir die Geschichte jedoch wirklich gut gefallen, vorallem dafür, dass ich mich normalerweise eher selten in diesem Genre aufhalte. Bezüglich den Zusammenhängen hätte ich mir manchmal ein paar mehr Informationen gewünscht, dennoch konnte mich die Geschichte sehr gut unterhalten und man kann nicht anders, als mit Kit und ihrem Schicksal mitzufiebern!

Bewertung vom 11.11.2019
Everything I Didn't Say (eBook, ePUB)
Ocker, Kim Nina

Everything I Didn't Say (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Jamie befindet sich mitten in ihrem Studium, aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten jobt sie nebenher und beginnt nun auch ein Praktikum, um sich ihren Berufswunsch als Dramaturgistin später einmal erfüllen zu können. Sie wird an das Set einer bekannten Serie eingeladen und fühlt sich dort sehr wohl. Doch bereits an ihrem ersten Arbeitstag lernt sie Carter kennen, der ihr Leben noch gewaltig auf den Kopf stellen wird…

Dieser Einzelband, welcher eine tolle Liebesgeschichte beschreibt, hat mir absolut gefallen!
Zum einen liegt das bereits am Schreibstil, der sehr locker und leicht, aber auch humorvoll ist. Und genauso sind auch die Protagonisten: lustig, gefühlvoll, aber auch unperfekt, sodass man sich leicht in sie hinein versetzen kann. Im ersten Kapitel, welches zum Nachdenken anregt, wird bereits auf den weiteren Verlauf der Geschichte neugierig gemacht, doch auch alle anderen Kapitel enden mit spannenden Cliffhangern. Dies geschieht allein schon deswegen, weil im Wechsel aus der Gegenwart, beziehungsweise von Geschehnissen von vor mehreren Jahren berichtet wird.
Außerdem ist die Geschichte so emotional, dass man auch nach jedem Unterbrechen noch an dieses Buch denken muss. Auf den letzten Seiten hatte ich tatsächlich auch etwas feuchte Augen, was mir tatsächlich eher selten passiert.
Normalerweise würde ich nun die negativen Aspekte meiner Rezension erläutern, doch um ehrlich zu sein, habe ich für dieses Buch keine. Und auch das ist bei mir noch nie vorgekommen.

Zusammfassend kann ich diese wundervolle Geschichte ohne Einschränkung weiterempfehlen. Ich habe es sehr genossen sie zu Lesen, sie ist durchweg spannend und emotional, wie es mir selten untergekommen ist. Deshalb tut mir den Gefallen und lest diese Geschichte! Sie ist ein absolutes Highlight!

Bewertung vom 25.10.2019
Hillarys Blut
Rossbacher, Claudia

Hillarys Blut


gut

Sonja Podolski zieht einen Schlussstrich unter ihre Beziehung und bucht einen Flug auf eine Insel, die nach Außen hin perfekt wirkt, jedoch ihre Studenten der regionalen Uni nicht ordnungsgemäß ausbilden kann, weil zu wenig Leichen für das Medizinstudium zu Verfügung stehen. Aus diesem Grund muss etwas nachgeholfen werden, und Sonja merkt erst viel zu spät, dass auch sie in Gefahr gerät…

Dies ist ein solider, alleingestellter Thriller.
Mir hat gut gefallen, dass die Kapitel mit ein bis fünf Seiten recht kurz gehalten sind. Auch die Thematik ist sehr interessant, welche mit einer dystopischen Vorstellung der Menschheit spielt. Doch hier finde ich, dass man etwas mehr aus dem Thema machen kann, da in der Geschichte mit der Hauptperson an sich oft nicht viel passiert ist und deshalb größtenteils die Spannung fehlt. Der Leser wird auch an keinen Stellen neugierig gemacht oder ein Kapitel mit einem fiesen Cliffhanger beendet. Auch wenn nicht viel bezüglich der Handlungen passiert, gingen mir die Entwicklungen in den Beziehungen auf der Gefühlsebene viel zu schnell. Hinzu kommt auch der Schreibstil, den ich als eher holprig empfunden habe. Zu Anfangs hatte ich auch etwas Probleme mit den vielen Namen, doch die liefen recht schnell zusammen und ließen sich dann eben gut unterscheiden.
Dennoch kann das Ende den Leser gut unterhalten und nimmt ihn mit in die Geschichte. Außerdem hat mir das Ende ebenfalls gut gefallen, weil es ein wirklich schönes und vor allem auch realistisches Happy End darstellt.

Letztendlich hat es mir größtenteils an der Spannung und den interessanten Handlungen gefehlt, dennoch ist das Buch keineswegs schlecht. Thrilleranfängern kann ich deshalb dieses Buch besonders empfehlen, doch auch wer sich für diese Thematik interessiert, bekommt einen kleinen Einblick in das Geschehen.

Bewertung vom 05.08.2019
ATME!
Merchant, Judith

ATME!


weniger gut

Plötzlich verschwindet Niles Freund Ben, während sie in der Umkleide ein Hochzeitskleid anprobiert. Sie ist überzeugt, dass etwas Schlimmes passiert sein muss und wendet sich an ihre größte Feindin: Bens Ehefrau, dessen Scheidung kurz bevor steht. Schaffen sie es gemeinsam das Geheimnis um Bens Verschwinden zu lösen oder decken sie vielleicht noch mehr Geheimnisse und Ungereimtheiten auf?

Dieser Thriller ist ein Einzelband, der mich leider nicht Zufriedenstellen konnte.
Mir hat zwar gut gefallen, dass die Kapitel recht kurz sind und bereits das erste schon zum Nachdenken anregt, was sich im Schreibstil immer weiter durch das Buch zieht. Dieser ist sehr flüssig und detailreich, beinhaltet oft recht viele Metapher und macht die Gefühle der Protagonisten deutlich.
So detailreich wie er auch ist, fehlen diese Details an manchen Stellen, wie z.B. bei Umgebungen oder Räumlichkeiten. Genauso sind sehr viele Stellen extrem langatmig, da (hauptsächlich in der ersten Hälfte) recht wenig Handlung im Gesamten da zu sein scheint. Außerdem ist es oft schwer, sich mit den Charakteren zu identifizieren, da nur die Hauptperson eine Vergangenheit besitzt, die Nebenpersonen sind quasi nur Namen. Gleichzeitig konnte ich den Großteil der Handlungen einfach nicht nachvollziehen. Zeitsprünge, die Einblicke in vorherige Handlungen geben, werden nicht explizit erwähnt, sodass man nicht weiß, wo man sich gerade befindet.
Mir hat zwar gefallen, dass es einen Bezug zum Titel gab, doch dieser wurde mir eindeutig zu häufig erwähnt, und sehr oft wiederholt. Zu guter Letzt habe ich mich dann auf die Auflösung des Verschwindens gefreut, doch auch das Ende hat mich absolut nicht zufrieden gestellt und mich fassungslos (leider im Negativen) zurück gelassen.

Letztendlich kann ich das Buch leider nicht empfehlen. Es konnte mich gar nicht überzeugen, am meisten hat mich das Ende enttäuscht. Einzig und allein das Cover finde ich mehr als gelungen. Dennoch möchte ich euch nicht von dem Buch abhalten, denn jeder hat eine andere Meinung.