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N.M.
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Hamburg

Bewertungen

Insgesamt 95 Bewertungen
Bewertung vom 04.11.2023
Das Klugscheißerchen
Kling, Marc-Uwe

Das Klugscheißerchen


ausgezeichnet

"Das Klugscheißerchen" ist, wie man es von Marc-Uwe Klings Bücher gewohnt ist, witzig, kurzweilig und voller Buchstabenverdrehungen. Es geht um zwei Geschwister, Tina (mit T) und Theo (mit Th) Theufel. Die beiden sind echte Klugscheißer und bringen ihre Eltern damit regelmäßig auf die Palme. Allerdings sind diese selbst Klugscheißer und somit ergänzen sie sich wunderbar. Als Tina und Theo auf dem Dachboden spielen, erscheint plötzlich ein kleines Wesen, welches sich als das Klugscheißerchen vorstellt. Die Kinder sind begeistert und wollen schnell herausfinden, ob auch ihre Eltern das Klugscheißerchen sehen können. Dafür gehen sie sogar eine nicht ganz ungefährliche Wette mit ihrem Vater ein...

Die Geschichte ist kindgerecht, witzig und das einzige ernsthafte Manko ist, dass sie zu kurz ist und man zu schnell mit dem Buch durch ist. Aber als ein kurzer Nachmittagslesespaß (für Erwachsene und geübte Leserinnen und Leser) oder ein wenige-Tage-langes-Leseabenteuer (für die Jüngeren) ist es auf jeden Fall sehr gut geeignet.
Die Illustrationen stammen wieder von Astrid Henn (wie in anderen Büchern von Marc-Uwe Kling) und sind erfrischend und witzig.

Mein Fazit: ein wunderschöner und kurzweiliger Lesespaß für alle großen und kleinen Klugscheißer und all diejenigen, die bereits Bücher von Marc-Uwe Kling kennen und lieben.

Bewertung vom 25.10.2023
Ginger und die Bibliothek der magischen Pflanzen Bd.1
Allert, Judith

Ginger und die Bibliothek der magischen Pflanzen Bd.1


sehr gut

Das Buch "Ginger und die Bibliothek der magischen Pflanzen" von Judith Allert ist offenbar der erste Teil eines magischen Abenteuers um das 12-jährige Mädchen Ginger, welches auf unerklärliche Weise ihre Eltern verliert und sich plötzlich in einem fremden, kahlen, nach Desinfektionsmittel riechendem Haus wiederfindet. Sie erinnert sich an nichts mehr außer an ihren Namen und ihre Pflegeeltern scheinen ganz streng und auch ein wenig steril zu sein. Ginger sehnt sich nach Erklärungen und nach der Natur, aber beides wird ihr verwehrt. Plötzlich taucht ein merkwürdiger Vogel im Haus auf und Gingers neues Leben gerät ins Wanken... sie begibt sich auf ein magisches Abenteuer, in dem viele außergewöhnliche Pflanzen, magische Wesen und mutige Kinder vorkommen...

Der Schreibstil ist recht flüssig und die Handlung kommt ziemlich schnell in Fahrt. Hin und wieder ist der Satzbau etwas gewöhnungsbedürftig, so dass ich an manchen Stellen mehrfach lesen musste, um den Sinn des Satzes erfassen zu können. Aber die meiste Zeit liest sich das Buch sehr leicht, wozu auch die schöne Schriftart beiträgt.

Das Cover ist wunderschön illustriert und auch haptisch eine Augenweide. Illustriert wurden das Cover und das Buch von Florentine Prechtel, die viele weitere Kinderbücher auf wunderschöne Weise illustriert hat, darunter "Liliane Susewind" oder "Der zauberhafte Wunschbuchladen". Besonderes Schmankerl sind Illustrationen und Namen von Bewohnern und Pflanzen in den magischen Gärten. Die Namen sind sehr schön und richtig schön und laden zum Schmunzeln ein.

Das Buch ist unterteilt in 28 Kapitel und gut zu lesen für geübtere Leserinnen und Leser ab ca. 10 Jahren. Ohne zu viel von der Handlung zu verraten, geht es um den Kampf des Guten gegen das Böse, um Umweltverschmutzung und andere unschöne Klimaveränderungen der heutigen Zeit, aber auch um die Macht der Natur, der Freundschaft und des Muts, Dinge gemeinsam anzupacken. Der Titel ist ein klein wenig irreführend, da die Bibliothek der magischen Pflanzen zwar äußerst wichtig, jedoch nur zu einem geringen Teil im Buch vorkommt.

Mein Fazit: ein schönes Buch für alle ab ca. 10 Jahren, die sich für fantastische Geschichten interessieren, Pflanzen und Natur allgemein lieben.

Bewertung vom 15.10.2023
Das Geheimnis der magischen Federn / Kaya Silberflügel Bd.1
Möhle, Nelly

Das Geheimnis der magischen Federn / Kaya Silberflügel Bd.1


sehr gut

Das Buch "Kaya Silberflügel: Das Geheimnis der magischen Federn" ist der Auftakt einer neuen Fantasyreihe für Kinder ab ca. 10 Jahren. Es geht um 10-jähriges Mädchen Kaya Silber, welches seit ihrem zehntem Geburtstag plötzlich so ein Kribbeln in den Händen verspürt. Und kurz darauf erfährt sie, dass sie zum Volk der Avanosten gehört und sich in einen Vogel verwandeln kann. Das stille und schüchterne Mädchen kann es erst einmal gar nicht glauben, aber bald überschlagen sich die Ereignisse und sie muss ihre Angst und Schüchternheit überwinden, um eine Freundin zu retten und mehr über ihren verschollenen Vater zu erfahren.

Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, wobei ich zu Beginn etwas Schwierigkeiten hatte, um in die Geschichte reinzukommen. Es liegt vermutlich daran, dass ich bereits viele Bücher aus dem Genre kenne und von daher nicht ganz unvoreingenommen bin. Je länger ich allerdings gelesen habe, umso besser gefiel mir die Geschichte und umso mehr wollte ich zu Ende lesen. Am Ende des Buchs war ich ein wenig enttäuscht, da ich jetzt noch eine ganze Weile warten muss, bis der zweite Band erscheint.

Die Charaktere gefallen mir sehr gut - da ist die schüchterne und ängstliche Kaya, dann ihre beste Freundin Merle, die das totale Gegenteil von Kaya ist - ungestüm, quirlig und mutig. Und dann gibt es noch die "kleine Dame" und Milan, einen Jungen aus der Schule, der wunderschön singen kann und zu Beginn recht geheimnisvoll ist.

Das Cover ist sehr schön gestaltet und die wenigen Illustrationen im Buch, insbesondere zu Beginn der Kapitel, sehr schön und umrahmen die Geschichte auf eine wunderbare Weise.

Ich empfehle das Buch sehr gerne für alle Leserinnen und Leser ab ca. 9-10 Jahren, die gerne fantasievolle Geschichten über Freundschaft und Mut mögen, und bin mir sicher, dass die Buchreihe sehr erfolgreich wird. Um mit einem schönen Zitat aus dem Buch abzuschließen: Allein kannst du fliegen, gemeinsam erobern wir den Himmel!

Bewertung vom 06.10.2023
Jungs müssen draußen bleiben! (Band 1) ... und trotzdem zieht das Chaos ein
Schröder, Patricia

Jungs müssen draußen bleiben! (Band 1) ... und trotzdem zieht das Chaos ein


ausgezeichnet

"Jungs müssen draußen bleiben... und trotzdem zieht das Chaos ein" ist ein witziges Lesevergnügen für alle Leserinnen und Leser, insbesondere aber für Teenager-Mädels und ihre Eltern, denn alle finden sich hier auf diese oder jene Weise wieder.

Worum geht es? Hannah ist ein ziemlich gewöhnliches 13-jähriges Mädchen, das kaum ohne ihre Beanie zu sehen ist, eher zierlich und klein geraten ist und sich noch nicht für Jungs (oder wen auch immer) interessiert. Mit ihren zwei besten Freundinnen Sophie und Elif fühlt sie sich pudelwohl und von ihr aus kann es immer so bleiben. Die Jungs in der Klasse sind eh alle ziemlich doof und hauen nur dumme Sprüche raus. Doch als die drei Freundinnen eines Tages auf dem Fußboden in der Klasse eine komische Liste mit allen Mädchennamen aus der Klasse entdecken (und Hannah auf der Liste einen unvorteilhaften Platz "ergattert"), gerät ihre Laune ins Wanken. Zumal sie ausgerechnet an dem Tag auch noch mit fettigen Haaren in die Schule kam. Ausgerechnet! Aber eine Katastrophe jagt bekanntlich die nächste und an dem Abend taucht urplötzlich auch ein wildfremder Junge aus ihrem Schrank auf. Huh! Was ist nun los? Das gesamte Familienleben gerät völlig durcheinander, Chaos ist vorprogrammiert, der Krach mit ihren Freundinnen ebenso und Hannah mittendrin. Schafft sie es, alles auseinanderzuklamusern und die Wogen wieder zu glätten? Und wer ist der Typ und was will er überhaupt bei ihr? Und warum geht er nicht wieder? Oder sollte er doch lieber bleiben?

Mehr verrate ich nicht, außer, dass es sich hierbei um ein turbulentes und witziges Buch über einige Tage aus dem Leben einer 13-jährigen geht. Die Anspielungen an das Durcheinander der Gefühle, der eigenen Körperwahrnehmung und das plötzlich schwierige Verhältnis zu anderen Familienmitgliedern sind gelungen und man findet sich recht schnell wieder, ob als Elternteil oder als Teenie. Aber auch andere Erwachsene können sich wunderbar wiederfinden.

Neben Hannah sind alle weiteren Figuren wunderbar dargestellt. Da ist die schlagfertige und coole Elif, die richtig gut Skateboard fahren kann, Sophie, die eher mit Beliebtheit und Social Media Auftritt punkten kann, Hannahs kleine Schwester Lilly, die zwar häufig nervig und nörgelig ist (wie die kleinen Schwester manchmal so sind), aber auch sehr liebenswürdig. Mein heimlicher Star ist aber der Wellensittich Karlchen, der witzige Sachen macht, wie Wörter nachplappern (bevorzugtes Wort: Mist!) und Geräuchte nachmachen (beispielsweise Kabeleinziehgeräusche vom Staubsauger). Absolut goldig!

Mein Fazit: Ein witziges Lesevergnügen mit einer Prise Teenagerleiden und Magie. Empfehlenswert für alle ab etwa 12 Jahren.

Bewertung vom 01.10.2023
Magische Welt der Dinge (Bd. 2): Das Geheimnis von Henrietta Handy
Wagner, Alexandra

Magische Welt der Dinge (Bd. 2): Das Geheimnis von Henrietta Handy


ausgezeichnet

Das Buch "Die magische Welt der Dinge: Das Geheimnis von Henrietta Handy" ist ein Buch über die Geschwister Lucy und Anton, die wie viele andere Kinder in ihrem Alter, von Smartphones fasziniert sind. Sobald sich die Gelegenheit ergibt, möchten sie am liebsten mit Papas Handy spielen, denn ein eigenes haben sie noch nicht. Als Lucy dann wissen will, was in so einem Handy alles drinsteckt, erwacht das Handy zum Leben und plötzlich steht Henrietta Handy vor ihnen. Und sie nimmt die Geschwister auf eine abenteuerliche Reise ganz weit weg von Zuhause...

Alexandra Wagner gelingt es, den jungen Leserinnen und Lesern auf eine kindgerechte Art zu erklären, welche Teile es in einem Handy gibt und wozu sie gut sind. Außerdem geht sie auf die Herkunft der Teile bzw. der darin enthaltenen Metalle ein und zeigt auch die unschönen Seiten unseres Konsums, wie die schwierigen Bedingungen, unter den Arbeitskräfte in chinesischen Fabriken arbeiten müssen, oder die Umstände, unter denen in Gold-, Kupfer- und Kobaltminen gearbeitet wird. Dabei ist natürlich zu beachten, dass es sich hier um kein Sachbuch handelt. Die Tatsachen sind in eine abenteuerliche Geschichte gepackt und entsprechend nicht vollständig. Aber die enthaltenen Informationen reichen allemal, um bei den Kindern die Neugier zu wecken, um mehr darüber erfahren zu wollen.

Der Schreibstil ist flüssig, für mein Geschmack hier und da ein wenig zu schnell, so dass ich selbst am Anfang Schwierigkeiten hatte, reinzukommen. Hat man sich aber erst einmal daran gewöhnt, hat das Lesen Spaß gemacht. Die Kapitel sind recht kurz, was für die junge Zielgruppe gut geeignet ist, damit das Lesen auch leichter fällt und die Erfolge schneller sichtbar sind. Das Ganze wird mit schönen Illustrationen abgerundet. Insbesondere die Illustrationen der einzelnen Handyteile fand ich sehr schön und ganz witzig. Henrietta Handy, die heimliche Hauptfigur, ist geduldig und zugewandt und erklärt Kindern gerne alles über sich.

Mein Fazit: ein schönes Buch für alle Kinder ab etwa 8 Jahren mit Interesse an Technik und Nachhaltigkeit. Neben einer spannenden Geschichte, enthält das Buch auch einige wichtige Botschaft über Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Ressourcenverschwendung.

Bewertung vom 29.09.2023
Die graue Stadt
Kuhlmann, Torben

Die graue Stadt


ausgezeichnet

Das Cover verrät ja bereits, worum es im Buch geht, nämlich um die Graue Stadt. Entsprechend ist auch das Cover grau mit hier und da einigen Farbtupferln.

Es geht um das Mädchen Robin, welches mit ihrem Vater in die Graue Stadt zieht. Sie kann es nicht fassen, dass hier alles tatsächlich grau ist - zwar in verschiedenen Grautönen, aber eben grau: die Kleidung, die Häuser, die Straße, sogar gefühlt der Himmel. Den Menschen in der Grauen Stadt scheint es nichts auszumachen, aber Robin liebt Farben und möchte sie nicht missen. Deswegen geht sie auch selbstbewußt mit ihrer Lieblingsjacke, die zufälligerweise in einem quietschgelben Ton ist, zur Schule. Dort gucken sie alle Kinder etwas verdattert an, aber keiner sagt etwas laut. Gleich in der ersten Stunde fängt sie sich Nachsitzen ein, weil sie ein buntes Bild malt, während alle ihre Klassenkameraden nur graue Bilder malen. Beim Nachsitzen freundet sie sich schnell mit Alani an, der Farben auch gerne mag. Gelingt es Robin, die Graue Stadt wieder mit Farben zu füllen?

Wie die anderen Bücher von Torben Kuhlmann ist auch "Die graue Stadt" ein wunderbar illustriertes Buch mit einer starken Botschaft. Neben den wunderschönen Illustrationen gefällt mir unbedingt, dass Robin so ein selbstbewußtes Mädchen, das sich nicht so leicht einschüchtern lässt und mutig ihren Weg geht. Die anderen Charaktere sind auch super, allen voran Alani, Robins neuer Freund. Zusammen mit den Bandmitgliedern von Alanis Onkel schaffen die beiden das vermeintlich Unmögliche.

Das Buch vermittelt auf eine sehr subtile Weise, wie viel schöner eine bunte Welt ist, in der nicht alle gleich aussehen und sich gleich verhalten, sondern jeder so sein kann, wie er/sie möchte. Ganz nebenbei gibt es auch eine Einführung in die Optik und Farbenlehre, was sicherlich für viele Kinder auch sehr spannend ist.

Alles in allem ein wunderschönes Bilderbuch für große und kleine Kinder ab 8 Jahren. Von mir eine klare Lese- und Schauempfehlung.

Bewertung vom 16.09.2023
Adam und die Jagd nach der zerbrochenen Zeit
Schmidt, G.Z.

Adam und die Jagd nach der zerbrochenen Zeit


ausgezeichnet

Wundersame Zeitreisegeschichte mit klugen Erkenntnissen

Das Buch "Adam und die Jagd nach der zerbrochenen Zeit" ist ein sehr spannendes Buch über Magie, Zeit, Freundschaft und Zusammenhängen in der Welt.

Es handelt von Adam, einem 12-jährigen Jungen, dessen Eltern einige Jahre zuvor auf tragische Weise verstarben. Adam lebt seitdem mit seinem Onkel Henry, hilft ihm so gut er kann, und führt ansonsten ein sehr zurückgezogenes Leben. Eines Tages taucht plötzlich ein merkwürdiger Mann auf und überbringt ihm eine zu dem Zeitpunkt unverständliche Botschaft...

Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, aber Adam bekommt die Möglichkeit, mehrmals in die Vergangenheit zu reisen, und trifft dort auf sehr unterschiedliche Menschen. Das Buch behandelt auf wundersame Weise unseren Umgang mit Verlust und Trauer, aber auch die Bedeutung von Freundschaft, Hilfsbereitschaft und weiteren Tugenden. Und ganz nebenbei zeigt es auch auf, wie alles mit allem zusammenhängt und wie komplex und miteinander verwoben die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft sind.

Es ist ein Buch, welches man sehr schnell lesen kann, da es einen recht schnell in seinen Bann zieht. Ganz nebenbei ist es auch eine wunderbare Geschichte über das Böse und das Gute mit vielen liebevollen Charakteren.

Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung für alle ab 10 Jahren, die sich von fantastischen Geschichten mitreißen lassen.

Bewertung vom 15.09.2023
Mein geheimes Leben als Monsterjäger - Warum du niemals in einen Gully fallen solltest
Genenz, Iris

Mein geheimes Leben als Monsterjäger - Warum du niemals in einen Gully fallen solltest


sehr gut

Das Buch "Mein geheimes Lebens als Monsterjäger: Warum du niemals in einen Gully fallen solltest" von Iris Genenz ist ein kurzweiliger Lesespaß für alle mutige Leserinnen und Leser. Die Hauptfigur, der 13-jährige Charly, ist nicht gerade der beliebteste Junge an der Schule. Er führt ein recht bescheidenes und eher langweiliges Leben und gerade steht er vor dem Problem, dass er zu einer Halloween-Party möchte, aber kein geeignetes Kostüm hat. Seine Mutter hat für ihn ein Werwolf-Kostüm genäht, aber das entspricht nicht so ganz seinen Vorstellungen von einem coolen Outfit. Er macht sich auf den Weg zu seinem Freund und unterwegs gerät er in ein ganz unglaubliches Abenteuer...

Mehr soll von der Handlung nicht verraten werden, aber es folgt ein turbulentes Abenteuer mit vielen großen und kleinen Monstern, einigen überraschenden Begegnungen, neuen Freundschaften, Mut und dem einen oder anderen Lachanfall (zumindest beim Lesenden).

Die Illustrationen sind recht witzig und die Monsternamen zum Teil sehr abenteuerlich. Für mich war es ein kurzweiliger Lesespaß. Am Ende gibt es sogar einen Auszug aus dem "Grundlagenlexikon der Kryptozoologie" (aka Beastbook) von Prof. Fingerhut. Hier werden alle Monster noch einmal näher beschrieben und meistens auch mit einer Illustration versehen.

Der Schreibstil ist locker und man kommt sehr leicht in die Geschichte rein. Neben vielen witzigen und einigen (vorübergehend) beängstigenden Stellen behandelt die Autorin wichtige Themen wie Selbstvertrauen, Mut und Freundschaft. Von mir eine klare Leseempfehlung für alle ab ca. 10 Jahren (die eine oder andere Szene könnte für die jüngeren Kinder zu aufregend sein), insbesondere rund um Halloween.

Bewertung vom 31.08.2023
Der Held in dir
Pietruszczak, Barbara

Der Held in dir


sehr gut

Das Buch "Der Held in dir: Warum du auf einen Körper stolz sein kannst" ist ein kurzweiliges und schön illustriertes Handbuch über die Veränderungen im Körper und unseren Umgang damit. Auch wenn sich das Buch in erster Linie an Jungs richtet, finden auch Mädchen und Jugendliche anderer Geschlechter genügend Informationen, die auf sie genauso gut zutreffen.

Das Handbuch ist in 10 weitestgehend kurze Kapitel unterteilt, die Schriftgröße und -menge angenehm und somit leicht zu lesen. Es ist verständlich und ansprechend geschrieben und hin und wieder mit persönlichen Erfahrungen einiger jungen Menschen aufgewertet. Die Themenbreite geht von Body Positivity und Emotionen über körperliche Veränderungen (hier vor allem bei Jungs) bis hin zu Stereotypen und Vorurteilen und dem umsichtigen Umgang mit einem selbst. Es werden meiner Meinung nach alle wichtigen Themen kurz erläutert und es fehlen auch nicht die Hinweise auf den potenziell schädlichen Einfluss von Instagram, TikTok und co. Besonders hervorheben möchte ich die an einigen Stellen vorgestellten Übungen zur Selbstwahrnehmung und die Ermutigung zum Eintragen der eigenen Gedanken oder Beobachtungen. Viele der enthaltenen Tipps können sehr hilfreich für pubertierende Jugendliche (und auch deren Eltern) sein.

Einen Stern Abzug gibt es von mir dafür, dass mir zumindest ein Exkurs in die Veränderungen des weiblichen Körpers fehlt. Ich denke, das hätte das Buch komplett rund gemacht. Außerdem hätten die Illustrationen gerne noch diverser sein können. Von mir gibt es trotz diesen kleinen Abzügen eine klare Leseempfehlung für alle interessierten ab ca. 10-11 Jahren.

Bewertung vom 28.08.2023
MENSCH!
Schädlich, Susan;Stang, Michael

MENSCH!


ausgezeichnet

Das Comic-Sachbuch "Mensch: Eine Zeitreise durch unsere Evolution" hat mir sehr gut gefallen. Es handelt von Tali, einem 11-jährigen Menschlein, wahrscheinlich ein Mädchen. Tali hat eine grandiose Idee und macht sich mit ihrem technischen Freund Xyzo auf die Suche nach unseren Verwandten und Vorfahren lange vor unserer Zeit. Dabei erleben die beiden allerlei spannende Abenteuer und Leserinnen und Leser erfahren spannende Details über eine Auswahl der verschiedenen Vorfahren des heutigen Menschen.

Im Buch werden acht menschliche Vorfahren vorgestellt. Zu jedem gibt es ein Steckbrief zu dem jeweiligen Fossil. Die Steckbriefe sind dabei sehr leicht zu finden, da sie immer gelb unterlegt sind und auf der linken Seite zu finden. So kann man sie selbst beim Blättern ganz schnell wiederfinden. Jeder Steckbrief enthält Angaben zur Zeit, in der die jeweiligen Zweibeiner gelebt haben, wann und wo das entpsrechende Fossil gefunden wurde, wie alt und wie groß es ungefähr war, in welchem Gebiet es wohnte, was sein Lieblingsessen war und Besonderheiten. Dazu noch der wissenschaftliche Name, sowie wichtige Kurzinfos und ein Hinweis darauf, was gut zu wissen ist.

Das Buch ist sehr schön aufgebaut. Auf der einen Seite verläuft die Comic-Geschichte von Tali und ihren neuen Freunden, darunter und manchmal dazwischen verbergen sich die zusätzliche Informationen zu Evolution, DNA, geographische Ausbreitung der verschiedenen Menschenartigen Wesen sowie weiteren Themen. Am unteren Rand verläuft die Zeitachse, zu denen verschiedene menschliche Vorfahren gelebt haben.

Ich finde das Buch richtig gut aufbereitet, die Illustrationen sind ganz toll und zum Teil sehr witzig. Außerdem gefällt es mir sehr gut, dass die Hauptfigur etwas tolpatschig, aber äußerst liebenswürdig ist, und dass sie kein "perfekter" Mensch ist, sondern einer mit körperlichen Einschränkungen.

Mein Fazit: spannend für alle Kinder (und Erwachsene) ab 10 Jahren, lehrreich und unterhaltsam!