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Insgesamt 40 Bewertungen
Bewertung vom 16.03.2017
Im Schatten der Zitronenbäume (eBook, ePUB)
Gregorio, Roberta

Im Schatten der Zitronenbäume (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ich bin einfach fassungslos. Das ist mit Abstand das schlechteste Buch, das ich jemals gelesen habe.
Da passiert nicht nur Unglaubliches, sondern auch noch unglaublich Dramatisches.
Achtung, SPOILER gefahre.
Denn mit sage und schreibe 28 Jahren erfährt die Hauptfigur, noch dazu an Weihnachten, dass ihre Mutter nicht ihre Mutter ist. Okay, es wird erwähnt, dass sie in wenig weint, doch schon auf der nächsten Seite ist sie in Italien, wo sie ihre Mutter trifft, mit der sie im ganzen Buch kein einziges Wort wechselt! Das muss man sich mal vorstellen! Auch mit dem Opa spricht sie nicht. Sie bleibt aber dennoch, knutscht mal mit dem einen, dann mit dem anderen Italiener, bis plötzlich ihre beste Freundin samt Verlobten und Vater am Tisch in Italien sitzen. Ja, die Mutter (immerhin die Frau, die sie 28 Jahre als ihre Mutter ansah) habe ihn verlassen, weil sie nun lieber reisen wolle. Aha. Der Vater leidet zuerst ein wenig, aber schon im nächsten Augenblick und nächsten Satz schäkert er mit der Mutter / Ex. Ah ja. Auch die Tochter weint keine Träne, ruft der Mutter nicht hinterher, nö, ist einfach so. Weg halt. Schulternzucken, die anderen sind ja da, also lasst uns essen.
etc. bla bla.
So etwas Flaches und Dummes habe ich noch nie gelesen.
Dazu kommt, dass die Story ja in Italein spielen soll, aber außer ein paar ital. Wörtern kriegt man das kaum mit.

Bewertung vom 30.01.2017
Das Nest (eBook, ePUB)
Sweeney, Cynthia D'Aprix

Das Nest (eBook, ePUB)


sehr gut

Auf "das Nest" wurde ich durch eines der schönsten Covers des letzten Jahrzehnts aufmerksam. Drei Vögel schauen zum Nest, nur einer schaut weg – unschwer zu erkennen, wer das sein soll. Die vier Vögel sind die vier Geschwister der Familie Plum.
Sie alle wachsen in der Überzeugung auf, am 40. Geburtstag der jüngsten Schwester eine große Summe Geld auszugeben.
Doch dazu kommt es nicht, denn der Vogel, der wegsieht (Leo) ist ein skrupelloser, egoistischer Geselle, der eine wesentlich jüngeren Kellnerin verführt, einen Autounfall mit ihr an Bord verursacht. Die Mutter verwendet das Geld, dafür, dass die Sache nicht publik wird: sie, wie alle anderen, fürchten um ihren (nicht wirklich vorhandenen) Namen. Das zeigt, wie besessen von ihrem Image oder dem Wunsch nach ebendiesem alle in der Familie sind. Alle wollen mehr darstellen, als was sie in Wahrheit sind, verplanen und geben Geld aus, das sie nicht haben. Denn das Geld ist ja nun weg, die übrigen Kinder werden nichts von dem "Nest" bekommen. Alles dem Schein geopfert und der Kellnerin, die dabei ein Bein verliert. Dass diese junge Frau nun behindert ist und ständig Schmerzen hat, kümmert aber wenig.
Alle bleiben bis ganz zum Schluss in ihrer eigenen Welt, in der Geld bzw. das Nichtvorhandensein dessen über alles entscheidet.
Der klärende Moment für die drei "geprellten" Geschwister ist, dass sie ohne das Geld zurechtkommen und einfach zu dem werden müssen, was sie sind. So finden sie auch wieder zusammen. Zumindest Bea hat erkannt, dass es Wichtigeres gibt, denn als sie ihn findet, spricht sie ihn nicht an, sondern fährt in ihr altes neues (mit Paul) Leben zurück. Sie verzichtet auf das Geld und gibt Leo keine Chance, sich reumütig zu zeigen.
Leo, der sich verdrück hat, lebt fort und zwar in dem Baby seiner beziehungsgestörten On – and -Off Geliebten.

"Das Nest" ist ein Roman aus unserer Zeit, wo Kämpfe nicht offen ausgetragen werden. So wird Leo nicht gerichtet und Jack muss sich mit Walker nicht auseinandersetzen, sondern mit sich selbst. Es geht um Schein und Sein und das, was in jeder Familie vorkommen kann, man lebt sich auseinander.

Im Großen und Ganzen ist die Lektüre von "das Nest" anregend.
Die Autorin kann elegant schreiben, beherrscht die Perspektivwechsel, überrascht damit und schafft es, eine Vielzahl an Personen mehr oder weniger lebendig werden zu lassen. Die Übersetzung ist sehr gelungen.
Dennoch hat mich die Lektüre angestrengt, was an der Vielzahl von Personen liegt, die teils auch noch ähnlich heißen und die man einfach bis zum Schluss leicht verwechselt. Die abrupten und häufigen Szenenwechsel reißen einen, wie in den modernen TV-Serien, immer wieder aus der Handlung, weswegen ich immer nur zwei Kapitel am Stück lesen konnte.
Ein ganz großes Manko stellt für mich das viel zu häufige, teils unnötige und oft falsch verwendete Plusquamperfekt dar. Es ist in beiden Sprachen eine sperrige Zeitform, die man durch eine andere Erzählreihenfolge und andere Mittel vermeiden kann. Sweeney nutzt keine der Möglichkeiten. Der Anfang liest sich so derartig holprig, und das trotz der eleganten Sprache, dass ich nicht weiterlesen wollte.

Insgesamt ist das Buch gut angelegt, und ich würde es eingeschränkt empfehlen.
Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Bewertung vom 27.01.2017
Geheimzutat Liebe / Taste of Love Bd.1
Anderson, Poppy J.

Geheimzutat Liebe / Taste of Love Bd.1


ausgezeichnet

Es ist lange her, dass ich zuletzt eine so herzerwärmende Geschichte gelesen hat. Von der ersten Zeile an habe ich mich "in dem Buch wohlgefühlt". In wirklich jeder Zeile spürt man die Liebe der Autorin zu den Figuren und der Sprache. Das ist, neben dem köstlichen Essen, ein weiterer Genuss.
Einziges Manko ist, dass sich die Handlung über einige Strecken sehr zieht und kaum vorankommt.
Herzlichen Dank für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.01.2017
Das Sacher. In bester Gesellschaft
Josefine Preuß,Julia Koschitz,Florian Stetter

Das Sacher. In bester Gesellschaft


weniger gut

Ich habe den Zweiteiler im TV gesehen und fand es wenig überzeugend. Warum die Serie "Sacher" heißt, wurde mir nicht ganz klar. Das HOtel ist nur Hintergrund, Tapete. Die eigentliche Geschichte spielt zwischen zwei Ehepaaren, die sehr seicht gespielt sind. Richtiges Drama oder tiefe Gefühle kommen nicht auf.Völlig überflüssig waren die Nacktszenen. Sehr schön waren die Kulisse und Kostüme.

Bewertung vom 20.01.2017
Die Töchter der Tuchvilla / Tuchvilla Bd.2
Jacobs, Anne

Die Töchter der Tuchvilla / Tuchvilla Bd.2


ausgezeichnet

Auch die fortzsetung ist sehr gelungen, mitreißend und spannend. Gestört hat mich nur, dass 3 und 4 jährige Kinder wie Erwachsene wahrnehmen und sprechen.

Bewertung vom 02.01.2017
Die Rebellin von Shanghai
Vanek, Tereza

Die Rebellin von Shanghai


ausgezeichnet

Die Geschichte von Elsa und Charlotte hat mich von Anfang an gefesselt. Sie ist sehr spannend und anschaulich geschrieben.
Ich freue mich, dass ich durch die Lektüre ein Bild von dem Boxeraufstand gewonnen habe.
Der Sprachstil der Autorin liest sich sehr flüssig, auch wenn ihr ab und an mal ein Vergleich daneben geht, einige Wörter falsch verwendet wird etc. Das sind jedoch Kleinigkeiten, die das Lesevergnügen keineswegs schmälern.

Bewertung vom 21.12.2016
Der Trick
Bergmann, Emanuel

Der Trick


sehr gut

Am Anfang war ich überzeugt, seit Jahren kein so brilliantes Buch mehr gelesen zu haben. Jeder Zeile sprüht vor Wortwitz und Wortgewandtheit. Leider hält der Autor dies nicht durch.
Der mittlere Teil zieht sich sogar arg in die Länge, was wohl auch daran liegen mag, dass das Ziel des Jungen, Max Cohn, immer wieder in den Hintergrund rückt bzw. zur Nebensache wird. Die zwei Zeitebenen fand ich sehr gut angelegt, auch, wie sie sich am Ende trafen.
Ein bisschen störend, und vor allem aussagelos fand ich, SS plötzlich klein zu schreiben, als könne man das Regime somit verniedlichen.

Bewertung vom 21.12.2016
Claras Melodie
Guitry, Aurore

Claras Melodie


weniger gut

Das Buch ist ein (wirrer) Brief in einem sehr gestelzten Deutsch, das ich nicht gerne gelese habe. Was auf viele Leser geheimnisvoll wirken mag, war mir zu langatmig. Man kennt den Schreiber, also die Hauptfigur, noch gar nicht, und erfährt immer wieder ein wenig hier von seinem Vater, dem Leben in Afrika, seiner Frau und dem Grund der Reise.
Leider konnte es mich so wenig begeistern, dass ich nach 50 Seiten aufgegeben habe,

Bewertung vom 18.12.2016
Mond über Miami (eBook, ePUB)
Lichtenberg, Maya

Mond über Miami (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Diese kurze Geschichte habe ich sehr gerne gelesen. Sie hat mich sehr berührt und macht auf seiner liebevolle Art deutlich, wie wichtig Träume sind, dass man sich selbst findet bzw. treu bleibt und dass Geld nicht alles ist. Sehr schön!